Das wäre aber nur bei einem einheitlichen Steuersatz der Fall und kann nicht bei einem progressiven Steuersystem funktionieren.
Ähem, warum?
Weil die Abnahme beim Reallohneinkommen bei einer Inflation von x% und einer Lohnerhöhung von y% nicht gleichverteilt also keine monotone Funktion ist, über das zu versteuernde Einkommen.
1.) Ausgangspunkt ist die Funktion des Grenzsteuersatzes (in Abhängigkeit des Einkommens). Bekanntes Beispiel: 42% "Spitzensteuersatz" ab einem bestimmten - in meinen Augen viel zu niedrigen - Einkommen.
Eben dein Grenzsteuersatz steigt unterschiedlich schnell und dein Durchschnittssteuersatz ebenfalls.
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2.) Zwar liegt mein Matheunterricht schon einige Jahrzehnte zurück, aber wenn ich mich richtig erinnere, müsste die zu zahlende Steuer doch vermutlich so etwas Ähnliches wie das Integral unter dieser Funktion sein (sonst hieße es ja vermutlich auch nicht
Grenzsteuersatz).
3.) Teilt man diese Steuer durch das jeweilige Einkommen, erhält man die Funktion des Durchschnittssteuersatzes (wiederum in Abhängigkeit des Einkommens).
Und wo genau soll jetzt das Problem sein, diese Funktion des Durchschnittssteuersatzes einfach so anzupassen, dass beispielsweise bei einer Inflationsrate von vier Prozent jeweils ein bestimmter y-Wert nicht mehr bei einem bestimmten x-Wert erreicht wird, sondern stattdessen jeweils erst bei diesem x-Wert mal 1,04?
[/quote]Alles machbar.
Das was man will ist doch, dass man bei einer Inflation von X% und eine Lohnsteigerung von X% eben nicht einen Reallohnverlust hat, sondern man die gleiche Nettolohnsteigerung hat. Dazu muss man "nur" den Durchschnittssteuersatz zur Anwendung bringen den du hättest, wenn du keine Lohnerhöhung bekommen hättest. Korrekterweise, müsstest du den Steuersatz ermitteln den du vom zvE abzüglich Inflation bezahlen müsstest und diesen dann auf dein zvE anwenden
Aber dann kannst du den Steuertarif eben nicht mehr mittels der 7 Parameter beschreiben,
aber was macht man, wenn es keine Lohnsteigerung gab

?und alle würden dann irgendwann steuerfrei durchs leben gehen
[P.S. Grafisch gesehen könntest du die Funktion exakt so lassen wie sie ist und müsstest einfach nur die x-Achsenbeschriftung um den Faktor 1,04 anpassen.]
Um es korrekt zu machen eben nicht, siehe oben.