Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 592010 times)

regas

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2235 am: 17.03.2025 11:30 »
Eben auch mal den Rechner angeworfen.

Ich habe meinen Dienst 2016 angetreten. Seitdem habe ich jetzt einen prozentualen Reallohnverlust von 12,99 % angesammelt.

In Anbetracht weiter steigender Abgaben (Rente, KV, Pflege etc.) und weiter steigender Inflation (unweigerlich getrieben durch das de facto Ende der Schuldenbremse und steigende CO2 Bepreisung) sehe ich inzwischen komplett Schwarz bzw. bald Rot auf dem Konto.

Der errechnete Reallohnverlust hier ist natürlich auch "nur" der mit dem illusorischen offiziellen Warenkorb. Bei den meisten Leuten dürfte die persönliche Inflationsrate deutlich über der offiziellen liegen. Meine persönliche jedenfalls lag die letzten Jahre immer deutlich über 10%.
uff. 12,99% hört sich bitter an.
Ich habe meinen Reallohnverlust seit 2022 in meiner Sig stehen. Dass es davor auch schon solch nennenswerte Einkunftsenteignungen gegeben hat war mir nicht bewusst.

Da stellt sich immer die Frage, was da überhaupt berechnet wurde. Ein derartiger Reallohnverlust lässt sich zumindest durch die Tabellen nicht begründen, durch automatische Stufenaufstiege schon gar nicht.

Wenn ich mein Monatsbruttoeinkommen seit meinem Eintritt 2011 betrachte, hat es sich durch diverse Stufen- und Entgeltgruppenerhöhungen zumindest nominal um 94 % erhöht, das Nettoeinkommen (identische Voraussetzungen) um 88 %. Der VPI ist hingegen nur um 32 % gestiegen, womit deutlich ein Reallohnzuwachs existiert.

Wenn ich jetzt die Werte meiner damaligen EG/ES betrachte, hat sich dieses Entgelt um brutto 46 % und netto um 49 % erhöht. Diese Werte liegen also auch über dem VPI.

Jetzt noch einmal 2016-2025 für dieselbe EG/ES betrachtet: +26 % brutto / +26 % VPI = Real keine Erhöhung, aber auch kein Verlust

Bist du am frühen Morgen schon voll ?  ???

Sorry, aber du kannst doch nicht deine persönlichen Stufen und EG erhöhungen da mit einberechnen !?

Ich rechne ja dort auch nicht rein, ob meine Miete sich erhöht hat oder nicht. Wie ich bereits geschrieben haben, mit meiner persönlichen (!) Inflationsrate, wäre der Kaufkraftverlust nochmal DEUTLICH höher.

Ich schaue meine EG mit meiner Stufe in der Tabelle 2016 an und in der aktuellen Tabelle stand Heute. Und da kommt nun mal raus, dass 12,99% Kaufkraftverlust da sind. Du kannst doch nicht Stufenaufstiege da mit reinrechnen. Wenn du mal in der Stufe 6 bist, hast du später auch keine mehr.

Wenn du es ganz konkret wissen willst:

2016: 4.592 € , Inflation kumuliert seitdem: 28,91%.

Ich müsste Heute also ~5919€ verdienen, damit es 0 auf 0 steht.

Tatsächlich 2025: 5.151€.

Ergo ~12,99% Reallohnverlust.

Ich empfehle dringend, meine Beiträge vollständig zu lesen, anstatt Alkoholmissbrauch zu unterstellen. Ich habe deutlich auch Bezug auf identische EG/ES genommen.

Und um deiner Leseschwäche zu begegnen:
2016: 4592 (EG11/ES5)
2025: 5.678 --> mit 5.151 hätte man dich aus ES5 in ES4 herabgestuft
--> +24 %
VPI: +26 %
Reallohnverlust: 2 %

Deine Logik passt trotzdem nicht.

Deine Stufen belohnen deine Berufserfahrung. Der Stufenaufstieg ist ein Ausgleich für die angesammelte Erfahrung, und keine direkte Gehaltserhöhung. Deswegen werden externen Leuten beim Einstieg in den öD auch gemäß der vorherigen Berufserfahrung auch eine höhere Stufe innerhalb der EG angeboten, um diese dementsprechend zu berücksichtigen.

Jemand mit 5 Jahren Berufserfahrung wird bestimmte Prozesse effizienter bearbeiten als jemand, der in seinem ersten Jahr und in seiner ersten Stufe ist. Dafür sind die Stufen geschaffen, um diese Diskrepanz zu berücksichtigen.

Die Reallohnverlustrechnung von Kryne stimmt, und du liegst falsch.

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2236 am: 17.03.2025 11:33 »
Eben auch mal den Rechner angeworfen.

Ich habe meinen Dienst 2016 angetreten. Seitdem habe ich jetzt einen prozentualen Reallohnverlust von 12,99 % angesammelt.

In Anbetracht weiter steigender Abgaben (Rente, KV, Pflege etc.) und weiter steigender Inflation (unweigerlich getrieben durch das de facto Ende der Schuldenbremse und steigende CO2 Bepreisung) sehe ich inzwischen komplett Schwarz bzw. bald Rot auf dem Konto.

Der errechnete Reallohnverlust hier ist natürlich auch "nur" der mit dem illusorischen offiziellen Warenkorb. Bei den meisten Leuten dürfte die persönliche Inflationsrate deutlich über der offiziellen liegen. Meine persönliche jedenfalls lag die letzten Jahre immer deutlich über 10%.
uff. 12,99% hört sich bitter an.
Ich habe meinen Reallohnverlust seit 2022 in meiner Sig stehen. Dass es davor auch schon solch nennenswerte Einkunftsenteignungen gegeben hat war mir nicht bewusst.

Da stellt sich immer die Frage, was da überhaupt berechnet wurde. Ein derartiger Reallohnverlust lässt sich zumindest durch die Tabellen nicht begründen, durch automatische Stufenaufstiege schon gar nicht.

Wenn ich mein Monatsbruttoeinkommen seit meinem Eintritt 2011 betrachte, hat es sich durch diverse Stufen- und Entgeltgruppenerhöhungen zumindest nominal um 94 % erhöht, das Nettoeinkommen (identische Voraussetzungen) um 88 %. Der VPI ist hingegen nur um 32 % gestiegen, womit deutlich ein Reallohnzuwachs existiert.

Wenn ich jetzt die Werte meiner damaligen EG/ES betrachte, hat sich dieses Entgelt um brutto 46 % und netto um 49 % erhöht. Diese Werte liegen also auch über dem VPI.

Jetzt noch einmal 2016-2025 für dieselbe EG/ES betrachtet: +26 % brutto / +26 % VPI = Real keine Erhöhung, aber auch kein Verlust

Bist du am frühen Morgen schon voll ?  ???

Sorry, aber du kannst doch nicht deine persönlichen Stufen und EG erhöhungen da mit einberechnen !?

Ich rechne ja dort auch nicht rein, ob meine Miete sich erhöht hat oder nicht. Wie ich bereits geschrieben haben, mit meiner persönlichen (!) Inflationsrate, wäre der Kaufkraftverlust nochmal DEUTLICH höher.

Ich schaue meine EG mit meiner Stufe in der Tabelle 2016 an und in der aktuellen Tabelle stand Heute. Und da kommt nun mal raus, dass 12,99% Kaufkraftverlust da sind. Du kannst doch nicht Stufenaufstiege da mit reinrechnen. Wenn du mal in der Stufe 6 bist, hast du später auch keine mehr.

Wenn du es ganz konkret wissen willst:

2016: 4.592 € , Inflation kumuliert seitdem: 28,91%.

Ich müsste Heute also ~5919€ verdienen, damit es 0 auf 0 steht.

Tatsächlich 2025: 5.151€.

Ergo ~12,99% Reallohnverlust.

Ich empfehle dringend, meine Beiträge vollständig zu lesen, anstatt Alkoholmissbrauch zu unterstellen. Ich habe deutlich auch Bezug auf identische EG/ES genommen.

Und um deiner Leseschwäche zu begegnen:
2016: 4592 (EG11/ES5)
2025: 5.678 --> mit 5.151 hätte man dich aus ES5 in ES4 herabgestuft
--> +24 %
VPI: +26 %
Reallohnverlust: 2 %

Wenn man weiß, dass die Gewerkschaft nichts zerreißt kann man auch selber aktiv werden. Ich habe den Job gewechselt und binnen 2 Jahren 2 Entgeltgruppen Aufstiege verhandelt. Und wenn ihr auch das nicht wollt, werdet halt bei Verdi aktiv.

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2237 am: 17.03.2025 11:38 »
Eben auch mal den Rechner angeworfen.

Ich habe meinen Dienst 2016 angetreten. Seitdem habe ich jetzt einen prozentualen Reallohnverlust von 12,99 % angesammelt.

In Anbetracht weiter steigender Abgaben (Rente, KV, Pflege etc.) und weiter steigender Inflation (unweigerlich getrieben durch das de facto Ende der Schuldenbremse und steigende CO2 Bepreisung) sehe ich inzwischen komplett Schwarz bzw. bald Rot auf dem Konto.

Der errechnete Reallohnverlust hier ist natürlich auch "nur" der mit dem illusorischen offiziellen Warenkorb. Bei den meisten Leuten dürfte die persönliche Inflationsrate deutlich über der offiziellen liegen. Meine persönliche jedenfalls lag die letzten Jahre immer deutlich über 10%.
uff. 12,99% hört sich bitter an.
Ich habe meinen Reallohnverlust seit 2022 in meiner Sig stehen. Dass es davor auch schon solch nennenswerte Einkunftsenteignungen gegeben hat war mir nicht bewusst.

Da stellt sich immer die Frage, was da überhaupt berechnet wurde. Ein derartiger Reallohnverlust lässt sich zumindest durch die Tabellen nicht begründen, durch automatische Stufenaufstiege schon gar nicht.

Wenn ich mein Monatsbruttoeinkommen seit meinem Eintritt 2011 betrachte, hat es sich durch diverse Stufen- und Entgeltgruppenerhöhungen zumindest nominal um 94 % erhöht, das Nettoeinkommen (identische Voraussetzungen) um 88 %. Der VPI ist hingegen nur um 32 % gestiegen, womit deutlich ein Reallohnzuwachs existiert.

Wenn ich jetzt die Werte meiner damaligen EG/ES betrachte, hat sich dieses Entgelt um brutto 46 % und netto um 49 % erhöht. Diese Werte liegen also auch über dem VPI.

Jetzt noch einmal 2016-2025 für dieselbe EG/ES betrachtet: +26 % brutto / +26 % VPI = Real keine Erhöhung, aber auch kein Verlust

Bist du am frühen Morgen schon voll ?  ???

Sorry, aber du kannst doch nicht deine persönlichen Stufen und EG erhöhungen da mit einberechnen !?

Ich rechne ja dort auch nicht rein, ob meine Miete sich erhöht hat oder nicht. Wie ich bereits geschrieben haben, mit meiner persönlichen (!) Inflationsrate, wäre der Kaufkraftverlust nochmal DEUTLICH höher.

Ich schaue meine EG mit meiner Stufe in der Tabelle 2016 an und in der aktuellen Tabelle stand Heute. Und da kommt nun mal raus, dass 12,99% Kaufkraftverlust da sind. Du kannst doch nicht Stufenaufstiege da mit reinrechnen. Wenn du mal in der Stufe 6 bist, hast du später auch keine mehr.

Wenn du es ganz konkret wissen willst:

2016: 4.592 € , Inflation kumuliert seitdem: 28,91%.

Ich müsste Heute also ~5919€ verdienen, damit es 0 auf 0 steht.

Tatsächlich 2025: 5.151€.

Ergo ~12,99% Reallohnverlust.

Ich empfehle dringend, meine Beiträge vollständig zu lesen, anstatt Alkoholmissbrauch zu unterstellen. Ich habe deutlich auch Bezug auf identische EG/ES genommen.

Und um deiner Leseschwäche zu begegnen:
2016: 4592 (EG11/ES5)
2025: 5.678 --> mit 5.151 hätte man dich aus ES5 in ES4 herabgestuft
--> +24 %
VPI: +26 %
Reallohnverlust: 2 %

Deine Logik passt trotzdem nicht.

Deine Stufen belohnen deine Berufserfahrung. Der Stufenaufstieg ist ein Ausgleich für die angesammelte Erfahrung, und keine direkte Gehaltserhöhung. Deswegen werden externen Leuten beim Einstieg in den öD auch gemäß der vorherigen Berufserfahrung auch eine höhere Stufe innerhalb der EG angeboten, um diese dementsprechend zu berücksichtigen.

Jemand mit 5 Jahren Berufserfahrung wird bestimmte Prozesse effizienter bearbeiten als jemand, der in seinem ersten Jahr und in seiner ersten Stufe ist. Dafür sind die Stufen geschaffen, um diese Diskrepanz zu berücksichtigen.

Der Reallohnverlustrechnung von Kryne stimmt, und du liegst falsch.

Entschuldigung, aber du hast offensichtlich ebenfalls nicht bemerkt, dass Kryne unterschiedliche ES/EG-Werte miteinander verglichen hat. Von daher meine Empfehlung an dich: Erst prüfen und dann im Ideallfall merken, dass es nichts zu bemängeln gibt, anstatt groben Unfug auch noch zu bestätigen.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2238 am: 17.03.2025 11:41 »
Kurz den Fernseher angemacht und entsetzt gelesen:  die Arbeitgeber loben Entgegenkommen seitens Verdi!
DAS nenne ich mal gelungenes Verraten der Leute, die zuvor zu Demos auf die Straße gerufen wurden und Mitgliedsbeiträge zahlen - für Nestbeschmutzer und Verräter!

Wörtlich "die Arbeitnehmer haben neue Vorschläge eingereicht, die endlich in die richtige Richtung gehen lt Arbeitgeber"  ---- wenn der "Gegner" in einer Auseinandersetzung lobt  .... VERDI sei Dank!

Oha...., was soll das massive Einschlagen auf Verdi? Warst du mit auf der Straße? Es ist doch klar, dass es am Ende einen Kompromiss geben wird (das war schon immer und in jeder Tarifverhandlung auch bei anderen Gewerkschaften so). Wenn man überhaupt nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen, dann wird man nie zu einer Einigung kommen können.

Nein mit den ersten "inoffiziellen" Angeboten der AG bin ich auch nicht zufrieden.

Die Arbeitgeberseite hat nun offenbar ihr Angebot vom Vortag verbessert:
36 Monate Laufzeit
Entgelterhöhung:
01.01.2025: 7 Monate Nullrunde
01.08.2025: +2,4%
01.09.2026: +2,4%
01.07.2027: +2,0%
Schrittweise Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90% bis 2030

Da scheinen ja dann zwei Angebote der AG da zu sein. Dann ist es doch klar, das Verdi auch Entgegenkommen zeigt.

"Meckern" ist immer einfach......

Ich glaube das Problem ist dich kommunikation in den Medien.

Über Wochen immer wieder Streik und jetzt hat verdi geknickst, aber die AGs haben "offiziell" nach den Medien immer noch kein Angebot abgegeben. Über soviel Negativwerbung würde ich mich als Verdi aufregen. Oder zumindestens das mit dem Angebot in den öffentlichen Medien richtigstellen.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2239 am: 17.03.2025 11:43 »
Eben auch mal den Rechner angeworfen.

Ich habe meinen Dienst 2016 angetreten. Seitdem habe ich jetzt einen prozentualen Reallohnverlust von 12,99 % angesammelt.

In Anbetracht weiter steigender Abgaben (Rente, KV, Pflege etc.) und weiter steigender Inflation (unweigerlich getrieben durch das de facto Ende der Schuldenbremse und steigende CO2 Bepreisung) sehe ich inzwischen komplett Schwarz bzw. bald Rot auf dem Konto.

Der errechnete Reallohnverlust hier ist natürlich auch "nur" der mit dem illusorischen offiziellen Warenkorb. Bei den meisten Leuten dürfte die persönliche Inflationsrate deutlich über der offiziellen liegen. Meine persönliche jedenfalls lag die letzten Jahre immer deutlich über 10%.
uff. 12,99% hört sich bitter an.
Ich habe meinen Reallohnverlust seit 2022 in meiner Sig stehen. Dass es davor auch schon solch nennenswerte Einkunftsenteignungen gegeben hat war mir nicht bewusst.

Da stellt sich immer die Frage, was da überhaupt berechnet wurde. Ein derartiger Reallohnverlust lässt sich zumindest durch die Tabellen nicht begründen, durch automatische Stufenaufstiege schon gar nicht.

Wenn ich mein Monatsbruttoeinkommen seit meinem Eintritt 2011 betrachte, hat es sich durch diverse Stufen- und Entgeltgruppenerhöhungen zumindest nominal um 94 % erhöht, das Nettoeinkommen (identische Voraussetzungen) um 88 %. Der VPI ist hingegen nur um 32 % gestiegen, womit deutlich ein Reallohnzuwachs existiert.

Wenn ich jetzt die Werte meiner damaligen EG/ES betrachte, hat sich dieses Entgelt um brutto 46 % und netto um 49 % erhöht. Diese Werte liegen also auch über dem VPI.

Jetzt noch einmal 2016-2025 für dieselbe EG/ES betrachtet: +26 % brutto / +26 % VPI = Real keine Erhöhung, aber auch kein Verlust

Bist du am frühen Morgen schon voll ?  ???

Sorry, aber du kannst doch nicht deine persönlichen Stufen und EG erhöhungen da mit einberechnen !?

Ich rechne ja dort auch nicht rein, ob meine Miete sich erhöht hat oder nicht. Wie ich bereits geschrieben haben, mit meiner persönlichen (!) Inflationsrate, wäre der Kaufkraftverlust nochmal DEUTLICH höher.

Ich schaue meine EG mit meiner Stufe in der Tabelle 2016 an und in der aktuellen Tabelle stand Heute. Und da kommt nun mal raus, dass 12,99% Kaufkraftverlust da sind. Du kannst doch nicht Stufenaufstiege da mit reinrechnen. Wenn du mal in der Stufe 6 bist, hast du später auch keine mehr.

Wenn du es ganz konkret wissen willst:

2016: 4.592 € , Inflation kumuliert seitdem: 28,91%.

Ich müsste Heute also ~5919€ verdienen, damit es 0 auf 0 steht.

Tatsächlich 2025: 5.151€.

Ergo ~12,99% Reallohnverlust.

Die von Dir angegebenen Inflation ist mit 28,91 sogar noch zu niedrig angesetzt. Denn die Werte werden nicht addiert, sondern multipliziert. Ich habe mal die Inflationswerte seit 2016 bis 2024 inkl Nachkommastellen aus dieser Übersicht entnommen: https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland
Wenn man diese miteinander multipliziert, ergibt sich ein Wert von 31,924%

So viel zumindest zur Inflationsseite. Was die Steigerung Deines Entgelts angeht, da kann ich keine Aussagen zu machen. Wenn ich EG12/4 als Beispiel nehme, dann gab es eine Steigerung von 27,68% in 2024 verglichen zu 2015.

Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Paul Stanley

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2240 am: 17.03.2025 11:48 »
Hmm? Woher kommt immer dieser seltsame Anspruch, das Kaufkraftniveau von vor den beiden Krisen wieder schlagartig zu erreichen? Es gab ja nunmal 2 richtig dicke zerstörerische Krisen. Es ist doch völlig logisch, dass es nach 2 zerstörerischen Krisen schlechter ist als vorher !?!
Erstmal ...
Welche richtig dicken zerstörerische Krisen meinst du?
Corona?
Ukraine Krieg?
Ok ... nehmen wir mal diese beiden.
Ja es sind zwei fette Krisen gewesen.
Lustigerweise spüren andere Länder von diesen schon gar nichts mehr, wir aber immernoch ... geschenkt.

Aber trotz dieser Krisen, stellt sich die Regierung hin und erhöht den Mindestlohn innerhalb von 5 Jahren 9,35€ im Jahr 2020 auf 12,82€ im Jahr 2025. Also die Regierung zwingt die Firmen für Ungelernte den Lohn innerhalb von 5 Jahren, trotz zweier Superkrisen um 37% zu erhöhen?
Geplant ist eine weitere Erhöhung schon jetzt von der SPD von weiteren 17% innerhalb von 12 Monaten?
Und dann kommst du daher, wir müssen alle sparen?

Die Bundestagsabgeordneten haben letztes Jahr 6% mehr bekommen und dieses Jahr werden es rund 5,8% mehr sein. Aber ja, der ÖD kann ja nicht erwarten das er mehr Geld bekommt, wegen den schweren Krisen.

Bürgergeld auch
2023: 12 %
2024: 12 %
2025: 0%

Plus Übernahme von höheren Mieten, das darf auch nicht vergessen werden.

Aber für die eigenen Arbeitnehmer ist kein Geld vorhanden, das ist halt immer das wirklich bittere.
In jedem Artikel steht es immer wieder "kein Geld"

Der Bürger guckt sich dann Mario Barths Steuerverschwendungssendung an und denkt sich auch seinen Teil....

So lange so etwas in diesen Dimensionen immer wieder passiert, ist es echt makaber, über fehlendes Geld zu reden

Es sind ja nicht nur "Verschwendungen" ( n- M.B. ) und Geldflüsse in ideologische Projekte im Ausland; die dt. Gesellschaft hat sich seit vielen Jahren dazu entschieden und verfolgt dies mit Freuden, Steuer-Mrd in bestimmte Aufgaben zu leiten.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2241 am: 17.03.2025 11:48 »
Eine 4 vor dem Komma wird es niemals geben.

Es werden wohl auch definitiv 24 Monate Laufzeit und muss man fast zufrieden sein, wenn zusammengenommen eine 5 vor dem Komma steht. 

Ein gutes Ergebnis wäre für 2025 und 2026 jeweils 3 %, einmal ab Mai 2025 und einmal ab Januar 2026.
Mit diesem Vorschlag könnte man auch 4 Monate Nullrunde akzeptieren.


KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2242 am: 17.03.2025 12:03 »
Heute ab 10:00 Uhr wird dann weiter verhandelt. Beide Seiten sind willens heute ein Ergebnis zu präsentieren.
Bis 18 Uhr sind die Verhandlungen max. angesetzt.

Verdi hat wohl dieses Zeitkonto und auch die Urlaubsforderung gestrichen.
Das ist auch alles Käse.
Ich kann nicht mehr Geld fordern und gleichzeitig weniger arbeiten wollen.
Verdi ist einfach völlig falsch geführt. Da werden Mitgliederumfragen gemacht und diese werden 1 zu 1 dann so als Forderung aufgestellt. Einfach Quatsch.

Wichtig sind jedem hier die prozentualen Erhöhungen.

Wenn pro Jahr (wie von mir seit mehreren Wochen prognostiziert) dann jeweils 2,5 % rauskommen ist es "leider" einigermaßen in Ordnung. Falls die Erhöhung 2025 erst in der zweiten Jahreshälfte kommt, dann sollte man aber an den Prozenten etwas nach oben schrauben.

Und wenn 36 Monate rauskommen, dann sollte man schauen, dass man pro Jahr 3 % rausbekommt, weil die Unsicherheit für die Folgejahre was die Inflation betrifft usw. nicht absehbar ist.

Die Aussage der AG, es sei kein Geld da (was ja scheinbar immer so ist) ist einfach schwachsinn. Jede ordentliche Kommune oder jeder ordentliche AG hat für die betreffenden Jahre immer 3 % im Haushalt eingeplant, wer das nicht tut, der hat seinen Job verfehlt und sollte den Laden zumachen.
Oder werden andere Haushaltsposten auch einfach zu niedrig angesetzt. Muss wohl so sein, deswegen ist wohl nie Geld da.

Ich denke auch mit so einer Forderung ins Rennen zu gehen, war auch völlig übertrieben. 8% für 12 Monate war schon recht viel (aber gerecht, wenn man sich die Entwicklung seit 2019 anschaut um wieder pari-pari zu kommen mit den Inflationen und den Warenkörben nach den Krisenjahren). Aber dazu noch die ganzen Arbeitszeitkonten, Urlaubstage (bis hin zu Urlaub für Organisierte) usw. on TOP. War ja klar dass man da nicht alles durchbekommt bzw. das man da kein Gegenangebot bekommt. Was soll man da auch gegen anbieten!? Das ist halt jenseits allem darstellbaren.

Nun kassiert man halt aber die Klatsche wenn man 8% + 3 Tage Urlaub + .... fordert (also >10% effektiv) .. und das für 12 Monate und nun wahrscheinlich 8% in DREI Jahren kriegt, wenn alles gut läuft. Dann macht man sich hart lächerlich und muss sich nicht wundern, wenn man damit extrem an Mitgliedern verliert. Da würde ich mir als "Organisierter" 1% Lohnerhöhung besorgen in dem ich austrete.

Wenn man das "aktuelle Angebot" der AG-vertreter annimmt, können die den Laden dicht machen.

Also laut Tagesschau 24 (die haben dort hingeschaltet) hakt es eben genau an dem Urlaub.... den will verdi wohl nicht streichen...
Mir persönlich reichen die 30 Tage auch, ich würde auch lieber ein paar Prozente mehr haben, wahrscheinlich wollen sie sich aber nicht hinstellen und sagen, dass sie bei den Zeiten gar nichts gerissen haben....
lieber stattdessen 0,5 % - 1 % mehr und gut ist

willibald

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2243 am: 17.03.2025 12:11 »

Also laut Tagesschau 24 (die haben dort hingeschaltet) hakt es eben genau an dem Urlaub.... den will verdi wohl nicht streichen...
Mir persönlich reichen die 30 Tage auch, ich würde auch lieber ein paar Prozente mehr haben, wahrscheinlich wollen sie sich aber nicht hinstellen und sagen, dass sie bei den Zeiten gar nichts gerissen haben....
lieber stattdessen 0,5 % - 1 % mehr und gut ist
Ähnlich gerade in heute. 4-5 Prozent, Knackpunkt Freizeit. Zur Laufzeit keine Angaben.

Chrisz0

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2244 am: 17.03.2025 12:14 »
Den Urlaub können die von mir aus rausnehmen. Mit 30 Tagen haben wir sowieso schon mehr als viele andere und dazu noch Homeoffice. Sollen lieber mehr Prozente rausholen als einen oder zwei blöde Tage mehr frei.

despaired

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2245 am: 17.03.2025 12:15 »
Ich hoffe, dass die Verhandlungen abgebrochen werden und es in die Schlichtung geht. Das Angebot der AG kann man doch in die Tonne werfen; so brauch Verdi sich einfach nirgendwo mehr blicken lassen. Das mehr Urlaub braucht glaube ich kaum jemand, die Preise steigen und sind gestiegen, wenn man sich nun auf 3 Jahre festlegt, so wie die Welt zurzeit aussieht da kann man gleich die Hände an den Kopf werfen, denn man sieht ja schon was für ein Verlust das wird,

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2246 am: 17.03.2025 12:16 »
Also laut Tagesschau 24 (die haben dort hingeschaltet) hakt es eben genau an dem Urlaub.... den will verdi wohl nicht streichen...
Das hat mit Gesicht wahren zu tun. Verdi hat es schon nicht geschafft eine vernünftige Arbeitszeitverkürzung in die Verhandlungen mit einzubringen. Man ist schon vorab eingeknickt und hat nun als "light" Version statt der AZV die Urlaubstage mit eingebracht. Damit es zumindest etwas mit AZV zu tun hat.
Wenn man nun nicht einmal mehr diese light Version durch die Verhandlung bringt, hat man mehr als eindeutig versagt. Das will sich Verdi natürlich nicht bieten lassen.

Diese Gesichtswahrung wird uns sicher locker 1% pro Jahr kosten.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

rdn

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2247 am: 17.03.2025 12:23 »
Wenn das aktuelle AG-Angebot so in etwa angenommen werden sollte, wird Verdi m.E. dieses Mal sehr viele Mitglieder verlieren.

Neuromancer

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2248 am: 17.03.2025 12:25 »

Also laut Tagesschau 24 (die haben dort hingeschaltet) hakt es eben genau an dem Urlaub.... den will verdi wohl nicht streichen...
Mir persönlich reichen die 30 Tage auch, ich würde auch lieber ein paar Prozente mehr haben, wahrscheinlich wollen sie sich aber nicht hinstellen und sagen, dass sie bei den Zeiten gar nichts gerissen haben....
lieber stattdessen 0,5 % - 1 % mehr und gut ist
Ähnlich gerade in heute. 4-5 Prozent, Knackpunkt Freizeit. Zur Laufzeit keine Angaben.

auf 24 Monate dann oder ?

Wenn es schon ein Angebot mit 2025 2,4%, 2026 2,4% und 2027 2,0% gibt dann sollte es auf 24 Monate mind. 5% geben.

VielUnterwegs

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2249 am: 17.03.2025 12:26 »
Dieser Zusatztag Urlaub ist zwar nett, aber unnötig. Nur Bares ist wahres!  Die mehrstufige Entgelterhöhung wäre gut, so bekomme ich die folgenden drei Jahre immer die Erhöhung der Folgejahre obendrauf, die Erhöhung wirkt ja immer auf das direkte Jahr zuvor!