Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 594976 times)

RasendeRoland

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2310 am: 17.03.2025 14:49 »
Ich starte ab Mai im Öffentlichen Dienst mit TVöD und bin ehrlich gesagt etwas schockiert. Mit den Vorschlägen der Gewerkschaft war ich finanziell eigentlich einverstanden, die Urlaubstage waren für mich persönlich kein Muss. Aber finanziell muss da schon deutlich etwas passieren. Mein bisheriger Job war zwar sehr stressig, aber ich habe 13 % mehr verdient als das, was die aktuelle Entgelttabelle hergibt. Ich habe mich bewusst für diesen Wechsel entschieden, in der Hoffnung, weniger Stress zu haben. Trotzdem sollte es finanziell einigermaßen stimmen. Der Öffentliche Dienst kann ab gewissen Gehaltsstufen mit der Privatwirtschaft einfach nicht mithalten. Ich verstehe das Zögern ja, aber so lockt man wirklich niemanden hinter dem Ofen hervor – nicht mal mit den geforderten 8 %. Wenn am Ende nur 4 % oder so dabei herauskommen, wäre das absolut lächerlich. In meinem alten Job gab es vier Gehaltserhöhungen im Jahr, jeweils zwischen 3 und 5 %. Dass ich das im Öffentlichen Dienst nie erreichen werde, ist mir klar. Aber was hier als mögliche Angebote präsentiert wird, ist wirklich mehr als fragwürdig.


DerLustigeOpa

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2311 am: 17.03.2025 14:50 »
DerLustigeOpa: Du hast zumindest die 200€, die es 2024 zusätzlich als festen Erhöhungsbetrag gab, nicht in deiner Tabelle (allerdings auch nicht die Reduktion der JSZ). Deringsten Prozentwerte dürfte es für die EG 15 Endstufe gegeben haben (aber da kam dann irgendwann mal die Stufe 6 dazu):

TVöD Bund EG 15 Endstufe Jahresbrutto 2005: 60228€ , 2024: 97627€. Macht ein Plus von 62,1%; nicht nur knapp 40% wie in deiner Tabelle.

Die Stufe 6 kam überall ab EG 9 dazu. Also vergleichen wir noch die EG 8/6:

TVöD Bund EG 8/6 Jahresbrutto 2005: 32160€ , 2024: 51546€. Macht ein Plus von 60,3%.

Zusammen gefasst: Es sollten überall eigentlich Steigerungen um 60% oder mehr herausgekommen sein; jedenfalls deutlich mehr als die knapp 40% Steigerung der Verbraucherpreise.

Danke für das wervolle Feedback (auch an die weiteren, mit der gleichen Anmerkung).

Die 200€ von 2024 und die 50€ von 2008 müssen auf jeden Fall dazu, das stimmt.
Nur wie? Mir kommt gerade keine Idee, wie man diese absoluten Werte in einer Übersicht mit den kumulierten Prozenten aufnehmen sollte bzw. in welche Prozente man diese Werte "übersetzen" sollte - anyone?

Mit den JSZ ist es komplizierter, da ab 2016 unterschiedlich starke Absenkungen stattfanden und Ost-West-Unterschiede existieren (oder existierten?).
Deshalb würde ich die JSZ außen vor lassen.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2312 am: 17.03.2025 14:51 »
Vielleicht besteht ein möglicher Kompromiss bei der Urlaubsfrage ja darin, dass man sich auf 0 Urlaubstage einigt und dafür dann die Gewerkschaftsmitglieder einen zusätzlichen freien Tag bekommen. Das hätte den Vorteil für den Arbeitgeber, dass nur ein Bruchteil der Beschäftigten den Urlaubstag bekommt. Es wäre also deutlich günstiger zu haben, als ein Urlaubstag für alle.

Wenn Verdi dann noch mit reinverhandelt, dass man sich den Urlaubstag auch alternativ auszahlen lassen kann, dann überlege ich sogar tatsächlich bei Verdi beizutreten.
...


Hab deinen Text etwas gekürzt.
Mit dem letzten Satz beantwortest du dir quasi selbst, wieso es niemals zu einer Bevorzugung von Gewerkschaftsmitgliedern kommen wird.
Der Arbeitgeber hat wirklich 0,0 Interesse, dass noch mehr Angestellte bei Verdi eintreten.
Bei anderen Tarifabschlüssen hat es doch schon funktioniert mit den Extra Urlaubstagen für Gewerkschafter. Da hatten die Arbeitgeber sicher auch kein Interesse daran. Aber unabhängig davon sehe ich das im Prinzip genauso wie Du, dass es eigentlich nicht im Sinne der AG sein kann.

Es ist unter diesen besonderen Umständen aber imho dennoch möglich. Denn Verdi hat diese Tarifrunde alles unter dem Stern der Verbesserung der Arbeitsbedingungen gestellt. Insbesondere was die Arbeitszeit angeht. Die können da nicht mit komplett leeren Händen rausgehen. Das wäre ein komplettes Scheitern der Verhandlungsstrategie und das höchst offiziell. Irgendwas müssen die also in dieser Richtung mitnehmen.

Auf der anderen Seite haben wir die AG die genau das als ihr absolut rotes Tuch deklarieren. Aus diesem Patt kommst Du eigentlich nur mit nem intelligenten Kompromiss raus. Und der freie Tag für Gewerkschafter wäre ein solcher. Kostet die AG nicht zu viel und Verdi kann zumindest etwas in dieser Kategorie vorweisen.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Organisator

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2313 am: 17.03.2025 14:58 »
Ich frag mich aber auch wer auf die Idee mit Mehr Urlaub überhaupt kommt. Im Forum hier will niemand mehr Urlaub. Meines Erachtens muss die Verdi-Führung komplett zurücktreten. Das müssen in Zukunft Leute machen, die etwas von der Materie verstehen. Dieses ganzes linke Geplapper immer.

Jeder will einfach mehr Geld. Das kann so einfach sein.
Und wenn man wirklich mal was anderes will, dann muss man an die Komplette Tabelle ran und deren Systematik.

Aber Mein-Zeitkonto, Mehr Urlaub, noch mehr Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder usw. Alles Quatsch.
Ich glaube, hier haben sich 2 Leute mehrmals für mehr Urlaub ausgesprochen. Die große Mehrheit (auch ich) hätte aber lieber mehr %.
Ich kenne einige Eltern mit kleinen Kindern (beide Elternteile berufstätig), die sich sehr zusätzliche Urlaubstage wünschen würden. Insbesondere die Kita fällt regelmäßig(!) ad hoc wegen ständiger Krankheitsfälle der Erzieherinnen aus. Wir haben eine Kita im Ort, die seit Jahresbeginn im Schnitt 1,2 von 5 Gruppen pro Tag geschlossen hatte, wie mir eine Elternvertreterin letztens vorgerechnet hat. Die Eltern erfahren von der Schließung immer morgens um 7 Uhr und können dann zusehen, wie sie die Betreuung mal eben organisieren. Manche haben noch fähige und willige Omas/Opas im Ort, andere setzen ihre Kleinkinder aus der Not heraus stundenlang vor den Bildschirm, manche können die Kinder erlaubterweise mit ins Büro nehmen und einige melden sich unerlaubterweise krank, weil sie so eine große finanzielle Not haben, dass ihnen kaum etwas anderes übrigbleibt. Schließlich sind die Kitas eh schon geplant sechs Wochen im Jahr geschlossen. Und nicht jeder Zwei- oder Vierjährige macht eine (teure) dreiwöchige Ersatzbetreuung in einer völlig fremden Umgebung mit völlig fremden Erzieherinnen und Kindern mit.

Aktuell kann jeder Beschäftigte tariflich und Eltern auch gesetzlich Geld gegen Urlaub tauschen. Auch so z.b. die kommende Gehaltserhöhung.

Umgekeht geht das jedoch nicht.

Die Forderung nach mehr Urlaub ist demzufolge sinnlos, da sie nur einem Teil zugute kommt. Mehr Geld hingegen kommt allen zugute.

VielUnterwegs

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2314 am: 17.03.2025 15:02 »
Verdi sollte jetzt einmal Nägel mit Köpfen machen!
Geld ist genug da - es sind über 500.000 Stellen nicht besetzt. Dieses Geld steht somit zur Verfügung!
Außerdem gibt dieses Verhalten der AG ein ganz mieses Bild für Menschen, die sich überlegen in den ÖD zu wechseln.

Wertschätzung läßt sich daraus keine herauslesen, wenn man bei zwei Verhandlungen nicht ein einziges Angebot macht!!!

Das Verhalten der AG-Seite ist in Anbetracht der offenen Stellen im ÖD nicht sehr gut überlegt!


Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2315 am: 17.03.2025 15:06 »
Ich würde Verdi und dem Beamtenbund die Füße küssen, wenn sie es mal schaffen sollten, die Arbeitszeit für Beamte von 41h wieder auf 39h runter zu kriegen.

die beamte haben genug geld. wichtiger sind die angestellten!

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2316 am: 17.03.2025 15:08 »
Ich starte ab Mai im Öffentlichen Dienst mit TVöD und bin ehrlich gesagt etwas schockiert. Mit den Vorschlägen der Gewerkschaft war ich finanziell eigentlich einverstanden, die Urlaubstage waren für mich persönlich kein Muss. Aber finanziell muss da schon deutlich etwas passieren. Mein bisheriger Job war zwar sehr stressig, aber ich habe 13 % mehr verdient als das, was die aktuelle Entgelttabelle hergibt. Ich habe mich bewusst für diesen Wechsel entschieden, in der Hoffnung, weniger Stress zu haben. Trotzdem sollte es finanziell einigermaßen stimmen. Der Öffentliche Dienst kann ab gewissen Gehaltsstufen mit der Privatwirtschaft einfach nicht mithalten. Ich verstehe das Zögern ja, aber so lockt man wirklich niemanden hinter dem Ofen hervor – nicht mal mit den geforderten 8 %. Wenn am Ende nur 4 % oder so dabei herauskommen, wäre das absolut lächerlich. In meinem alten Job gab es vier Gehaltserhöhungen im Jahr, jeweils zwischen 3 und 5 %. Dass ich das im Öffentlichen Dienst nie erreichen werde, ist mir klar. Aber was hier als mögliche Angebote präsentiert wird, ist wirklich mehr als fragwürdig.

Was hast du denn vorher gemacht, was für ein Bereicht?

Ich will dich nicht enttäuschen, aber das werden keine 4 %.....

Ich denke, dass wir uns freuen können, wenn es 3,x geben würde p.a.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2317 am: 17.03.2025 15:09 »
Die 200€ von 2024 und die 50€ von 2008 müssen auf jeden Fall dazu, das stimmt.
Nur wie? Mir kommt gerade keine Idee, wie man diese absoluten Werte in einer Übersicht mit den kumulierten Prozenten aufnehmen sollte bzw. in welche Prozente man diese Werte "übersetzen" sollte - anyone?
Ich würde da immer das höchste Bruttoentgelt zugrunde legen. Also Ü15/6.

Also bei den 200 EUR in 2024 schaue ich auf EG 15/6 in 2023 (bzw. 2022. Ist ja durch die Nullrunde die gleiche Tabelle). Da hat 15/6 ein Monatsbrutto von 8.034 EUR. 200 / 8.034 sind 2,49%. Das wäre der Wert den ich für die 200 EUR ansetzen würde.

Nur so erhält man die reinen Prozentzahlen die für alle mindestens gelten. Dass untere EG teils deutlich weniger Reallohnverlust haben ist halt den Umverteilungsmaßnahmen geschuldet. Das bekommst Du aber niemals in eine allgemein gültige Tabelle dargestellt.
Daher würde ich immer den Wert nehmen, der mindestens für alle gilt.

Das ist übrigens auch für untere EG ein guter Orientierungswert. Wer jetzt in EG4 ist, will es ja im Zweifel nicht immer bleiben. In 10-20 Jahren ist man ja dann selbst vielleicht auch in EG9-14 oder so. Von daher ist diese "Mindesterhöhung" für alle EG interessant, weil es die Perspektive aufzeigt die für alle gilt.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2318 am: 17.03.2025 15:11 »
Zitat

Du bist mit deinem Hirn halt einfach komplett weg.



Nicht den Troll füttern!

Philipweber

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2319 am: 17.03.2025 15:13 »
Ich frag mich aber auch wer auf die Idee mit Mehr Urlaub überhaupt kommt. Im Forum hier will niemand mehr Urlaub. Meines Erachtens muss die Verdi-Führung komplett zurücktreten. Das müssen in Zukunft Leute machen, die etwas von der Materie verstehen. Dieses ganzes linke Geplapper immer.

Jeder will einfach mehr Geld. Das kann so einfach sein.
Und wenn man wirklich mal was anderes will, dann muss man an die Komplette Tabelle ran und deren Systematik.

Aber Mein-Zeitkonto, Mehr Urlaub, noch mehr Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder usw. Alles Quatsch.
Ich glaube, hier haben sich 2 Leute mehrmals für mehr Urlaub ausgesprochen. Die große Mehrheit (auch ich) hätte aber lieber mehr %.
Ich kenne einige Eltern mit kleinen Kindern (beide Elternteile berufstätig), die sich sehr zusätzliche Urlaubstage wünschen würden. Insbesondere die Kita fällt regelmäßig(!) ad hoc wegen ständiger Krankheitsfälle der Erzieherinnen aus. Wir haben eine Kita im Ort, die seit Jahresbeginn im Schnitt 1,2 von 5 Gruppen pro Tag geschlossen hatte, wie mir eine Elternvertreterin letztens vorgerechnet hat. Die Eltern erfahren von der Schließung immer morgens um 7 Uhr und können dann zusehen, wie sie die Betreuung mal eben organisieren. Manche haben noch fähige und willige Omas/Opas im Ort, andere setzen ihre Kleinkinder aus der Not heraus stundenlang vor den Bildschirm, manche können die Kinder erlaubterweise mit ins Büro nehmen und einige melden sich unerlaubterweise krank, weil sie so eine große finanzielle Not haben, dass ihnen kaum etwas anderes übrigbleibt. Schließlich sind die Kitas eh schon geplant sechs Wochen im Jahr geschlossen. Und nicht jeder Zwei- oder Vierjährige macht eine (teure) dreiwöchige Ersatzbetreuung in einer völlig fremden Umgebung mit völlig fremden Erzieherinnen und Kindern mit.

Aktuell kann jeder Beschäftigte tariflich und Eltern auch gesetzlich Geld gegen Urlaub tauschen. Auch so z.b. die kommende Gehaltserhöhung.

Umgekeht geht das jedoch nicht.

Die Forderung nach mehr Urlaub ist demzufolge sinnlos, da sie nur einem Teil zugute kommt. Mehr Geld hingegen kommt allen zugute.

als eltern kann man auf die kinder sich krank schreiben lassen. 10 tage oder so. wer das nicht komplett nutzt ist selber schuld

RasendeRoland

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2320 am: 17.03.2025 15:16 »

Was hast du denn vorher gemacht, was für ein Bereicht?

Ich will dich nicht enttäuschen, aber das werden keine 4 %.....

Ich denke, dass wir uns freuen können, wenn es 3,x geben würde p.a.

Ich war im Consulting und hatte mit Finanzsoftware und Großkonzerne zu tun.
Naja nützt ja dann nichts. Wäre aber richtig bitter. Dann kann ich nur hoffen, dass der Job dann Ok ist.

Ole1997

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Dumdidum

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2322 am: 17.03.2025 15:25 »
Ich frag mich aber auch wer auf die Idee mit Mehr Urlaub überhaupt kommt. Im Forum hier will niemand mehr Urlaub. Meines Erachtens muss die Verdi-Führung komplett zurücktreten. Das müssen in Zukunft Leute machen, die etwas von der Materie verstehen. Dieses ganzes linke Geplapper immer.

Jeder will einfach mehr Geld. Das kann so einfach sein.
Und wenn man wirklich mal was anderes will, dann muss man an die Komplette Tabelle ran und deren Systematik.

Aber Mein-Zeitkonto, Mehr Urlaub, noch mehr Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder usw. Alles Quatsch.
Ich glaube, hier haben sich 2 Leute mehrmals für mehr Urlaub ausgesprochen. Die große Mehrheit (auch ich) hätte aber lieber mehr %.
Ich kenne einige Eltern mit kleinen Kindern (beide Elternteile berufstätig), die sich sehr zusätzliche Urlaubstage wünschen würden. Insbesondere die Kita fällt regelmäßig(!) ad hoc wegen ständiger Krankheitsfälle der Erzieherinnen aus. Wir haben eine Kita im Ort, die seit Jahresbeginn im Schnitt 1,2 von 5 Gruppen pro Tag geschlossen hatte, wie mir eine Elternvertreterin letztens vorgerechnet hat. Die Eltern erfahren von der Schließung immer morgens um 7 Uhr und können dann zusehen, wie sie die Betreuung mal eben organisieren. Manche haben noch fähige und willige Omas/Opas im Ort, andere setzen ihre Kleinkinder aus der Not heraus stundenlang vor den Bildschirm, manche können die Kinder erlaubterweise mit ins Büro nehmen und einige melden sich unerlaubterweise krank, weil sie so eine große finanzielle Not haben, dass ihnen kaum etwas anderes übrigbleibt. Schließlich sind die Kitas eh schon geplant sechs Wochen im Jahr geschlossen. Und nicht jeder Zwei- oder Vierjährige macht eine (teure) dreiwöchige Ersatzbetreuung in einer völlig fremden Umgebung mit völlig fremden Erzieherinnen und Kindern mit.

Aktuell kann jeder Beschäftigte tariflich und Eltern auch gesetzlich Geld gegen Urlaub tauschen. Auch so z.b. die kommende Gehaltserhöhung.

Umgekeht geht das jedoch nicht.

Die Forderung nach mehr Urlaub ist demzufolge sinnlos, da sie nur einem Teil zugute kommt. Mehr Geld hingegen kommt allen zugute.

als eltern kann man auf die kinder sich krank schreiben lassen. 10 tage oder so. wer das nicht komplett nutzt ist selber schuld

mittlerweile sogar 15 Tage pro Kind und Elternteil. Alleinerziehende 30 Tage. Zumindest in 2024 und 2025, wird vielleicht wieder gesenkt in Zukunft.

Sollte aber eigentlich ausreichen (finanziell natürlich mit Einbußen verbunden)

blanket

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« Antwort #2323 am: 17.03.2025 15:26 »
Für mich ist eine Erhöhung sonst fast existenziell.....


Paul Stanley

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« Antwort #2324 am: 17.03.2025 15:43 »
Ich würde Verdi und dem Beamtenbund die Füße küssen, wenn sie es mal schaffen sollten, die Arbeitszeit für Beamte von 41h wieder auf 39h runter zu kriegen.

Ich würde verdi die Füße küssen, wenn sie fordern würden, und diese Forderung erfolgreich umsetzen:
dass die monetären Ergebnisse auch auf Rentner (wie bei den Pensionären) eins zu eins übertragen werden.
Wenn verdi fordern würde, dass TB keine Rentenversicherungsbeiträge und Arbeitslosen-Steuer entrichten müssen;
dass TB im Rentenbezug 71,25 % des letzten Entgeltes beziehen und sich davon verabschieden, dass TB um 42 & ihres Durchschnittslohnniveaus  erhalten.

Ich würde Verdi die Füße küssen, wenn TB eine KV-Beihilfe erhalten würden und endlich ihre extrem hohen GKV-Beiträge reduziert werden könnten. Und ich in den Genuss einer PKV komme!

Dafür würde ich gern 41 Std / Woche arbeiten! Abgemacht!