Ich starte ab Mai im Öffentlichen Dienst mit TVöD und bin ehrlich gesagt etwas schockiert. Mit den Vorschlägen der Gewerkschaft war ich finanziell eigentlich einverstanden, die Urlaubstage waren für mich persönlich kein Muss. Aber finanziell muss da schon deutlich etwas passieren. Mein bisheriger Job war zwar sehr stressig, aber ich habe 13 % mehr verdient als das, was die aktuelle Entgelttabelle hergibt. Ich habe mich bewusst für diesen Wechsel entschieden, in der Hoffnung, weniger Stress zu haben. Trotzdem sollte es finanziell einigermaßen stimmen. Der Öffentliche Dienst kann ab gewissen Gehaltsstufen mit der Privatwirtschaft einfach nicht mithalten. Ich verstehe das Zögern ja, aber so lockt man wirklich niemanden hinter dem Ofen hervor – nicht mal mit den geforderten 8 %. Wenn am Ende nur 4 % oder so dabei herauskommen, wäre das absolut lächerlich. In meinem alten Job gab es vier Gehaltserhöhungen im Jahr, jeweils zwischen 3 und 5 %. Dass ich das im Öffentlichen Dienst nie erreichen werde, ist mir klar. Aber was hier als mögliche Angebote präsentiert wird, ist wirklich mehr als fragwürdig.