Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 598741 times)

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #990 am: 08.03.2025 21:38 »
...
Die von Volksverwirrung jetzt skandalisierte Rentenerhöhung wird künftig nicht mehr so hoch ausfallen. Als Spoiler: Je weniger Migration ins Land erfolgt, desto schlimmer wird das.
Ich bin gespannt wann Sie verstehen werden, das die Migration nicht Lösung, sondern Ursache des Problems ist.

Genau: Deutschland den Deutschen! .... Hmmm, wo kommt dieser Name "Ramirez" eigentlich her? ;)
Deutschland den was auch immer, ist mir vollkommen egal. Fakt jetzt haben wir aber eine Einwanderung die mehr Fachkraft verbraucht als sie einbringt, und daher hat diese genau die negativen Folgen und ist eben das Problem und nicht die Lösung.

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #991 am: 08.03.2025 21:41 »
Beantwortest du die Frage?
Glauben Sie das Sie etwas gewinnen wenn ich rabulistisch richtig, keine antworte?
Ich habe gesagt sie sind das Problem nicht die Lösung, ich habe nicht behauptet das sie Ansprüche an die GRV haben.
Ihre Frage ist daher am Problem vorbei gestellt.

Deine Bemerkung war ein Widerspruch zur Feststellung von NelsonMuntz, dass die Rentenerhöhungen in Zukunft geringer ausfallen, was durch weniger Migration sich verschärfe. Du behauptest, dass Migration das Problem sei. Und das ist Quatsch, s.o.
Argumente?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #992 am: 08.03.2025 22:00 »
...
Die von Volksverwirrung jetzt skandalisierte Rentenerhöhung wird künftig nicht mehr so hoch ausfallen. Als Spoiler: Je weniger Migration ins Land erfolgt, desto schlimmer wird das.
Ich bin gespannt wann Sie verstehen werden, das die Migration nicht Lösung, sondern Ursache des Problems ist.

Genau: Deutschland den Deutschen! .... Hmmm, wo kommt dieser Name "Ramirez" eigentlich her? ;)
Deutschland den was auch immer, ist mir vollkommen egal. Fakt jetzt haben wir aber eine Einwanderung die mehr Fachkraft verbraucht als sie einbringt, und daher hat diese genau die negativen Folgen und ist eben das Problem und nicht die Lösung.

Wie cyrix42 schon treffend bemerkte: Mein initialer Hinweis zielte darauf ab, dass wir in Deutschland zu wenig Kinder bekommen, um das Rentensystem halbwegs am Laufen zu halten (Wie viele hast Du denn beigesteuert?). Das hat nichts mit den rezenten Problemen zu tun, die wir im Rahmen von Migration erleben. Ziel muss es trotzdem sein, die werktätige Kohorte im Land durch Migration zu vergrößern. Da ist einfach ein Fakt.

Bodycount02

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #993 am: 08.03.2025 22:36 »
Der Streik hat mich erstmals erwischt. Flug nach Marrakesch storniert, Hotel separat gebucht, kann nicht storniert werden. Ersatzflug einen Tag vorher nach Agadir, aber statt Köln aus Weeze. Rückflug aber zurück nach Köln. Mietwagen konnte ich noch kostenfrei stornieren, aber nun muss ich dort mit dem Bus fahren, da verschiedene Abgabeorte nun 400 Euro mehr bedeuten würden. Hat mich nicht nur 2-300 Euro gekostet, sondern viele Nerven und Organisation einen Tag vor Abflug.

Wenn ich als öffentlicher Angestellter schon so angepisst bin, kann ich nachvollziehen, wenn andere Menschen richtig sauer auf uns sind.

Und das ganze bringt am Ende bestenfalls eine 2 vors Komma. Eigentlich traurig und lächerlich.

First World Problems. Als ich groß geworden bin, als Sohn eines überbezahlten Beamten, konnte man sich solche Flugreisen nicht leisten. Aber gut, dass es dich wenigstens Nerven gekostet hat... Dieser Streß! :D

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #994 am: 08.03.2025 23:03 »
...
Die von Volksverwirrung jetzt skandalisierte Rentenerhöhung wird künftig nicht mehr so hoch ausfallen. Als Spoiler: Je weniger Migration ins Land erfolgt, desto schlimmer wird das.
Ich bin gespannt wann Sie verstehen werden, das die Migration nicht Lösung, sondern Ursache des Problems ist.

Genau: Deutschland den Deutschen! .... Hmmm, wo kommt dieser Name "Ramirez" eigentlich her? ;)
Deutschland den was auch immer, ist mir vollkommen egal. Fakt jetzt haben wir aber eine Einwanderung die mehr Fachkraft verbraucht als sie einbringt, und daher hat diese genau die negativen Folgen und ist eben das Problem und nicht die Lösung.

Wie cyrix42 schon treffend bemerkte: Mein initialer Hinweis zielte darauf ab, dass wir in Deutschland zu wenig Kinder bekommen, um das Rentensystem halbwegs am Laufen zu halten (Wie viele hast Du denn beigesteuert?). Das hat nichts mit den rezenten Problemen zu tun, die wir im Rahmen von Migration erleben. Ziel muss es trotzdem sein, die werktätige Kohorte im Land durch Migration zu vergrößern. Da ist einfach ein Fakt.
Exakt 2, beide Geschlechter.
Und nö es ist eben kein Fakt, es ist äußerst einfältig zu glauben dass es keine Unterschied macht wer arbeitet.

Bodycount02

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #995 am: 08.03.2025 23:16 »
...
Die von Volksverwirrung jetzt skandalisierte Rentenerhöhung wird künftig nicht mehr so hoch ausfallen. Als Spoiler: Je weniger Migration ins Land erfolgt, desto schlimmer wird das.
Ich bin gespannt wann Sie verstehen werden, das die Migration nicht Lösung, sondern Ursache des Problems ist.

Genau: Deutschland den Deutschen! .... Hmmm, wo kommt dieser Name "Ramirez" eigentlich her? ;)
Deutschland den was auch immer, ist mir vollkommen egal. Fakt jetzt haben wir aber eine Einwanderung die mehr Fachkraft verbraucht als sie einbringt, und daher hat diese genau die negativen Folgen und ist eben das Problem und nicht die Lösung.

Wie cyrix42 schon treffend bemerkte: Mein initialer Hinweis zielte darauf ab, dass wir in Deutschland zu wenig Kinder bekommen, um das Rentensystem halbwegs am Laufen zu halten (Wie viele hast Du denn beigesteuert?). Das hat nichts mit den rezenten Problemen zu tun, die wir im Rahmen von Migration erleben. Ziel muss es trotzdem sein, die werktätige Kohorte im Land durch Migration zu vergrößern. Da ist einfach ein Fakt.
Exakt 2, beide Geschlechter.
Und nö es ist eben kein Fakt, es ist äußerst einfältig zu glauben dass es keine Unterschied macht wer arbeitet.

Wo ist der Unterchied bei dem Punkt "wer arbeitet"?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #996 am: 09.03.2025 07:19 »
Ich bin auch gegen ein vollständiges Umstellen auf ein kapitalgedecktes System aber in Deinen Weltuntergangsszenarien wird auch das Umlagesystem kollabieren.
Nun ja, wir haben 16 Millionen DDR Bürger ins Team geholt, deren Welt untergegangen ist, ohne das es kollabierte.
Hätte ein kapitalgedecktes System das auch gekonnt?
Das ist nicht vergleichbar mit dem 3. Weltkrieg oder dem thermonuklearen Erstschlag. Da wurde einfach nur Geld umverteilt. Kann man auch geteilter Meinung sein, ob das so richtig war.
Natürlich wurde wird Rentengeld umverteilt, dass ist doch genau das Prinzip. Die einen zahlen jetzt ein für die die jetzt Geld bekommen.

Und ja nicht direkt vergleichbar, aber es zeigt die Stärken eines Umlagesystems gegenüber einem System, wo Geld zurückgelegt wird, welches sich vermehrt und dann verteilt wird. Dieses Geld währe nach dem  thermonuklearen Erstschlag massiv weniger oder gar bei 0.
Während ein Umlageverfahren damit klar kommt, wenn plötzlich 16 Mio Mitspieler dabei sind, das kapitalgedeckte System lässt die 16 Mio im Regen stehen, oder aber die Kuchenstücke der Einzahler werden verkleinert und auf die der 16 Neuen umverteilt.
Und dieses System würde auch für die Überlebenden des thermonuklearen Erstschlag ab dem ersten Tag funktionieren, während das andere System bei 0 anfängt und die Rentner verhungern lässt.

Das sind halt die stärken des Umlagesystem, krisensicherer.
Die Schwächen: niedrige "Rendite"
Darum wird seit 40 Jahren auch erzählt, dass es nur das eine von drei Beinen sein darf.
Ich habe auch nicht behauptet, dass die kapitalgedeckte Rente alles überlebt. Es wurde ja das Gegenteil behauptet, dass die umlagefinanzierte Rente alles überlebt. Das ist aber genauso wenig der Fall. Auf solche Extremereignisse sollte ein Rentensystem nicht einzig ausgerichtet sein.

Als die DDR unterging, wurde sie von einer Wohlstandsgesellschaft aufgefangen. In erster Linie haben wir Schulden gemacht und Abgaben erhöht. Das wäre bei Kapitaldeckung auch möglich gewesen. Das ist für mich kein Beweis einer Überlegenheit des Umlagesystems, außer natürlich in dem Punkt, dass man den Menschen da leichter an den Dauerlutscher packen kann.
Frag dich einfach mal folgendes
Wieviel Geld muss von aussen kommen um bei einem Umlageverfahren die aktuellen Renten zu bezahlen, wenn x Mio neue Rentner von heute auf morgen auf der Bildfläche erscheinen.
Und wieviel und wielange muss bei einem Kap System von aussen ins System gepumpt werden.
Bei letzteren müssen die kompletten Renten Fremdfinaziert werden, bei ersterem nur der erste Monat.
Ganz idealisiert gesagt.

Und nochmals, ich sehe keines der beiden System gegenüber dem anderem als Überlegen an.
Das eine ist krisenfester und weniger rentabel, drum geeignet die Basisbedürfnisse abzudecken.
und das andere ist halt der Kosakenzipfel, der dem Rentner lebenslange Kreuzfahrten ermöglicht.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #997 am: 09.03.2025 08:27 »
1.) Was bei 60 Zahlern und 10 Empfängern super funktioniert hat, sieht logischerweise bei 13 Zahlern und 10 Empfängern sehr sehr anders aus.
Sicherlich kann man das so sehen, ist aber nur bedingt richtig, hängt doch sehr von der Produktivität hab.
Kleines Beispiel:
Früher haben 10 Zimmermänner und 10 Hilfskräfte eine Dachstuhl auf das Dach gebaut in 5 Tage.
Heute machen das 2 Zimmermänner  und ein Kranführer in 2 Tagen.

Falsch.

Deine genannten Produktivitätssteigerungen führen gegebenenfalls zu höheren Löhnen (und damit auch Renten), ändern aber keinen Millimeter am systemischen "Problem" der Umlagefinanzierung bei einem zu niedrigen Arbeitnehmer/Rentner-Verhältnis.
Nein nicht Falsch.

Denn mehr Produktivität, heißt man kann mehr in die Rente einzahlen ohne weniger Geld zu haben.
Denn wohin der Wert der Produktivitätssteigerung geht, ist doch das Entscheidende.
Wenn er natürlich zu 100% in die Lohnsteigerung/Gewinnentnahme des Unternehmens fliest, ist sie für die Rente verpufft, sehr richtig!

Zitat

Angenommen, die durchschnittliche Rente soll 50% des durchschnittlichen Einkommens betragen (du kannst gerne einen anderen Wert nehmen, was jedoch absolut nichts an der qualitativen Aussage ändert).

1.) Wenn (wie 1962) 10 Rentner durch 60 Arbeitnehmer finanziert werden, muss rein rechnerisch jeder Arbeitnehmer gut 8,3% seines Einkommens in die Rentenkasse zahlen, falls es keine Steuerzuschüsse oder sonstigen verzerrenden Effekte gibt.
2.) Wenn jedoch (wie 2050) 10 Rentner durch 13 Arbeitnehmer finanziert werden sollen, muss jeder Arbeitnehmer theoretisch rund 38,5% (!) seines Einkommens in die Rentenkasse zahlen, falls es keine Steuerzuschüsse/etc., gibt.
Bleiben wir bei deiner Rechnung.

60 Arbeiter bekommen 1000 Lohn(NETTO) und sollen davon 10 Rentner, die 500€ Rente bekommen, finanzieren.
also muss 65.000 € "Gewinn" von diesen 60 Menschen erwirtschaftet werden, damit das funktioniert.
Also muss jeder AN 1084€ Erwirtschaften, also an Mehrwert produzieren. (natürlich Steuern etc. on Top, aber hier nur vereinfacht, was jedoch absolut nichts an der qualitativen Aussage ändert )

Wenn also diese 60 Menschen 12 Dachstühle im Monat (3pro Woche und 4 Wochen) bauen können, dann muss pro Dachstuhl knapp 5500€ über sein, damit es funktioniert.

Dann kommt die Zeitenwende:
Nur noch 13 Arbeiter bekommen 1000 Lohn und sollen davon 10 Rentner, die 500€ Rente bekommen, mitfinanzieren.
Also muss 18.000 € "Gewinn" von diesen 13 Menschen erwirtschaftet werden, damit das funktioniert.
Also muss jeder AN 1385€ Erwirtschaften, seine Produktivität muss also nur um 28% steigen.

Bei einem Gewinn von 5500 pro Dachstuhl müssen diese 13 Menschen es schaffen 3,28 Dachstühle pro Monat zu Bauen.
Also diese 13 anstelle von 20 Menschen müssen in einer Woche für einen Dachstuhl bauen und schon passt es und evtl. sind die Geräte sind damit auch finanziert.

(Jaja, jetzt kommt das Argument Inflation....es ändert aber nichts an den Zahlen nehme ich also eine Verdreifachung als Inflation an, dann sind es 13 a 3000 für 10 a 1500 muss 54000 Gewinn her, wenn sie also 3,28 Dachstühle schaffen muss pro Dachstuhl 16463 über sein, was eben auch eine Verdreifachung des Gewinns pro Dachstuhl bedeutet.)


Und schon geht es, ohne Lohnabstriche und das mehr an Dachstühlen, was diese Menschen produzieren könnten, kann in Lohn und Rentenerhöhung gesteckt werden.

Du siehts diese Produktivitätssteigerung dürfte in diesem hypothetischem Fallbeispiel locker dafür reichen, auch mehr Rentner pro AN durchzufüttern.

Alles platt und  idealisiert dargestellt um dir zu zeigen, dass die Produktivitätssteigerungen es uns sehr wohl erlauben, dass weniger AN mehr Rentner bei gleicher Qualität bezahlen können.

Wenn ich da einen gedanklichen Fehler habe, dann bitte korrigieren.

Klar habe ich die anderen Sozialausgaben, Fixkosten, Overheadkosten und natürlich die höheren Sachkosten für Kran blabla nicht drin, es geht mir hier nur darum, dass dieses Schreckgespenst früher 60 für 10 jetzt 13 für 10 weniger Krass ist, wenn wir produktiver werden und dieses Geld dafür verwenden wird.

Trotzdem kippt das System bei zu wenig ANs vs Rentner natürlich, das will ich nicht in Abrede stellen.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #998 am: 09.03.2025 09:00 »
1.) Was bei 60 Zahlern und 10 Empfängern super funktioniert hat, sieht logischerweise bei 13 Zahlern und 10 Empfängern sehr sehr anders aus.
Sicherlich kann man das so sehen, ist aber nur bedingt richtig, hängt doch sehr von der Produktivität hab.
Kleines Beispiel:
Früher haben 10 Zimmermänner und 10 Hilfskräfte eine Dachstuhl auf das Dach gebaut in 5 Tage.
Heute machen das 2 Zimmermänner  und ein Kranführer in 2 Tagen.

Falsch.

Deine genannten Produktivitätssteigerungen führen gegebenenfalls zu höheren Löhnen (und damit auch Renten), ändern aber keinen Millimeter am systemischen "Problem" der Umlagefinanzierung bei einem zu niedrigen Arbeitnehmer/Rentner-Verhältnis.
Nein nicht Falsch.

Denn mehr Produktivität, heißt man kann mehr in die Rente einzahlen ohne weniger Geld zu haben.
Denn wohin der Wert der Produktivitätssteigerung geht, ist doch das Entscheidende.
Wenn er natürlich zu 100% in die Lohnsteigerung/Gewinnentnahme des Unternehmens fliest, ist sie für die Rente verpufft, sehr richtig!

Zitat

Angenommen, die durchschnittliche Rente soll 50% des durchschnittlichen Einkommens betragen (du kannst gerne einen anderen Wert nehmen, was jedoch absolut nichts an der qualitativen Aussage ändert).

1.) Wenn (wie 1962) 10 Rentner durch 60 Arbeitnehmer finanziert werden, muss rein rechnerisch jeder Arbeitnehmer gut 8,3% seines Einkommens in die Rentenkasse zahlen, falls es keine Steuerzuschüsse oder sonstigen verzerrenden Effekte gibt.
2.) Wenn jedoch (wie 2050) 10 Rentner durch 13 Arbeitnehmer finanziert werden sollen, muss jeder Arbeitnehmer theoretisch rund 38,5% (!) seines Einkommens in die Rentenkasse zahlen, falls es keine Steuerzuschüsse/etc., gibt.
Bleiben wir bei deiner Rechnung.

60 Arbeiter bekommen 1000 Lohn(NETTO) und sollen davon 10 Rentner, die 500€ Rente bekommen, finanzieren.
also muss 65.000 € "Gewinn" von diesen 60 Menschen erwirtschaftet werden, damit das funktioniert.
Also muss jeder AN 1084€ Erwirtschaften, also an Mehrwert produzieren. (natürlich Steuern etc. on Top, aber hier nur vereinfacht, was jedoch absolut nichts an der qualitativen Aussage ändert )

Wenn also diese 60 Menschen 12 Dachstühle im Monat (3pro Woche und 4 Wochen) bauen können, dann muss pro Dachstuhl knapp 5500€ über sein, damit es funktioniert.

Dann kommt die Zeitenwende:
Nur noch 13 Arbeiter bekommen 1000 Lohn und sollen davon 10 Rentner, die 500€ Rente bekommen, mitfinanzieren.
Also muss 18.000 € "Gewinn" von diesen 13 Menschen erwirtschaftet werden, damit das funktioniert.
Also muss jeder AN 1385€ Erwirtschaften, seine Produktivität muss also nur um 28% steigen.

Bei einem Gewinn von 5500 pro Dachstuhl müssen diese 13 Menschen es schaffen 3,28 Dachstühle pro Monat zu Bauen.
Also diese 13 anstelle von 20 Menschen müssen in einer Woche für einen Dachstuhl bauen und schon passt es und evtl. sind die Geräte sind damit auch finanziert.

(Jaja, jetzt kommt das Argument Inflation....es ändert aber nichts an den Zahlen nehme ich also eine Verdreifachung als Inflation an, dann sind es 13 a 3000 für 10 a 1500 muss 54000 Gewinn her, wenn sie also 3,28 Dachstühle schaffen muss pro Dachstuhl 16463 über sein, was eben auch eine Verdreifachung des Gewinns pro Dachstuhl bedeutet.)


Und schon geht es, ohne Lohnabstriche und das mehr an Dachstühlen, was diese Menschen produzieren könnten, kann in Lohn und Rentenerhöhung gesteckt werden.

Du siehts diese Produktivitätssteigerung dürfte in diesem hypothetischem Fallbeispiel locker dafür reichen, auch mehr Rentner pro AN durchzufüttern.

Alles platt und  idealisiert dargestellt um dir zu zeigen, dass die Produktivitätssteigerungen es uns sehr wohl erlauben, dass weniger AN mehr Rentner bei gleicher Qualität bezahlen können.

Wenn ich da einen gedanklichen Fehler habe, dann bitte korrigieren.

Klar habe ich die anderen Sozialausgaben, Fixkosten, Overheadkosten und natürlich die höheren Sachkosten für Kran blabla nicht drin, es geht mir hier nur darum, dass dieses Schreckgespenst früher 60 für 10 jetzt 13 für 10 weniger Krass ist, wenn wir produktiver werden und dieses Geld dafür verwenden wird.

Trotzdem kippt das System bei zu wenig ANs vs Rentner natürlich, das will ich nicht in Abrede stellen.

Ich habe mal zwei Fragen. Wie soll das mehr an Produktivität in die Rente kommen? Und ist dir klar, dass Produktivitätssteigerungen die zu mehr Löhnen führen nach spätestens einem Jahr zu höheren Renten führen?

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #999 am: 09.03.2025 09:07 »
Ich bin auch gegen ein vollständiges Umstellen auf ein kapitalgedecktes System aber in Deinen Weltuntergangsszenarien wird auch das Umlagesystem kollabieren.
Nun ja, wir haben 16 Millionen DDR Bürger ins Team geholt, deren Welt untergegangen ist, ohne das es kollabierte.
Hätte ein kapitalgedecktes System das auch gekonnt?
Das ist nicht vergleichbar mit dem 3. Weltkrieg oder dem thermonuklearen Erstschlag. Da wurde einfach nur Geld umverteilt. Kann man auch geteilter Meinung sein, ob das so richtig war.

Ja von arbeitenden zu Rentner. Quasi die Definition eines Systems das aus dem Stand heraus funktioniert.

Ramirez

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« Antwort #1000 am: 09.03.2025 09:10 »
...
Die von Volksverwirrung jetzt skandalisierte Rentenerhöhung wird künftig nicht mehr so hoch ausfallen. Als Spoiler: Je weniger Migration ins Land erfolgt, desto schlimmer wird das.
Ich bin gespannt wann Sie verstehen werden, das die Migration nicht Lösung, sondern Ursache des Problems ist.

Genau: Deutschland den Deutschen! .... Hmmm, wo kommt dieser Name "Ramirez" eigentlich her? ;)
Deutschland den was auch immer, ist mir vollkommen egal. Fakt jetzt haben wir aber eine Einwanderung die mehr Fachkraft verbraucht als sie einbringt, und daher hat diese genau die negativen Folgen und ist eben das Problem und nicht die Lösung.

Wie cyrix42 schon treffend bemerkte: Mein initialer Hinweis zielte darauf ab, dass wir in Deutschland zu wenig Kinder bekommen, um das Rentensystem halbwegs am Laufen zu halten (Wie viele hast Du denn beigesteuert?). Das hat nichts mit den rezenten Problemen zu tun, die wir im Rahmen von Migration erleben. Ziel muss es trotzdem sein, die werktätige Kohorte im Land durch Migration zu vergrößern. Da ist einfach ein Fakt.
Exakt 2, beide Geschlechter.
Und nö es ist eben kein Fakt, es ist äußerst einfältig zu glauben dass es keine Unterschied macht wer arbeitet.

Wo ist der Unterchied bei dem Punkt "wer arbeitet"?
Qualifikation und Potential.

Britta2

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1001 am: 09.03.2025 09:53 »
Wer hier pausenlos über Russland mit Putin schimpft und Tariferhöhungen/Rentenentwicklung etc damit vermengt ---- die Bedrohung durch Asteroiden aus dem Weltraum und Bedrohung durch Eruptionen und erwartetenden Ausbrüchen der Supervulkane hat auch nichts mit dem TVÖD und Wunsch auf angemessene Entlohnung und einen Ruhestand, den man sich leisten kann statt in die Armut zu rutschen zu tun.
Wer "Beweise" für die weiter steigende Belastung der Sozialkassen infolge der tausenden hierher gekommenen Ausländer mit gerne Großfamilien im Schlepptau und "lebenslang im Beruf der treusorgenden kaum Deutsch verstehenden Mütter und Großmütter" verlangt, die natürlich auch Anspruch auf Unterhalt haben und bekommen - der provoziert einfach nur Streit. Man kann sich hier ewig aufreiben und ändert solche sturen Positionen eben nicht.
Bemüht Euch doch einfach mal. beim Ausgangsthema zu bleiben!
Lassen wir uns überraschen, wie still jene Leute plötzlich sein werden, werden hier auch für uns demnächst mehrere Monate NULLrunden durchgewunken seitens Verdi. Da jubelt auch die Rentenkasse weil weniger Auszahlungsansprüche später.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1002 am: 09.03.2025 10:08 »
Union und SPD reden zusammen von Wochenhöchstarbeitszeit statt Tageshöchstarbeitszeit. Hat jemand Vorstellungen davon, wie das funktionieren soll, insbesondere im TVöD?

Gelesen habe ich davon, dass es da EU-Regeln gibt mit 11 Stunden Ruhepause pro 24h. Also ändert sich effektiv nur die Tageshöchstzeit auf 13h?

Die FDP hatte das Thema auch im Wahlkampf drin bzw. schon in dem Papier zur Wirtschaftswende, das die Koalition letztlich hat scheitern lassen.
Ich gehe davon aus, dass man zunächst hierdurch die FLexibilität für AN und AG erhöhen will. Du könntest dann deine 39 Stunden theoretisch in 3 Tagen à 13 Stunden arbeiten.... das dürfte wahrscheinlich wenig produktiv sein.
Man muss mal sehen, wie die Sachen dann genau in den Koalitionsverhandlungen ausgearbeitet werden. Das Sondierungspapier hält ja erst einmal nur zentrale Beschlüsse fest, die kommen sollen. Die genaue Ausgestaltung passiert dann in den Koalitionsgesprächen.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1003 am: 09.03.2025 10:12 »
Gemäß der Pressekonferenzt Söder/Merz/Klingbeil/Esken wird wohl der Mindestlohn von 15,00 Euro kommen.
In EG 1 liegt der Lohn knapp unter 14 Euro (13,87 Euro), insofern die Tabellen hier stimmen.

Das heißt wohl, dass es alleine deshalb wieder Mindestbeträge geben wird....  um das zu umgehen, müsste es sonst etwa 10 % geben, das wird wohl nicht so klappen.

169,57 Stunden à 1,13 Euro = 191,61 Euro.
Schreit fast nach mindestens 200 Euro.... aber kann mir nicht vorstellen, dass das was wird.
Alternativ in EG1-8 das Weihnachtsgeld aufstocken (die haben ja eh schon mehr..., aber auch keine 100 %):


Karin ist wohl bereit, einen Inflationsausgleich zu gewähren.

Das heißt bei ihr aber wahrscheinlich 2 % (würde ich jetzt mutmaßen) und das Defizit der letzten Jahre wird ausgeblendet und dass wir momentan bei 2,3 % sind.

https://www.ardaudiothek.de/sendung/aktuelle-interviews/7266926/

Arbeitgeberseite will unbedingt einen Abschluss nächste Woche.

Verdi will auf keinen Fall eine Schlichtung, sondern notfalls eine vierte Runde

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/verdi-kuendigt-verschaerfung-der-streiks-im-oeffentlichen-dienst-an-106660866

Ich werde so unfassbar sauer, wenn diese Frau spricht. Komplett inkompetent. Immer wieder "es geht uns so schlecht, die Wirtschaftslage ist schlecht und das Verständnis muss nunmal der Angestellte im öD aufbringen. Lächerlich.

Wenn ich höre wie sie sagt, dass die Unternehmen abwandern, weil die Lohnkosten zu hoch sind, dann hat sie glaube ich die letzten Jahre gepennt und will das tatsächliche Problem nicht betiteln.

Sie soll mit ihrer Vereinigung nicht rum schwätzen, sondern Lösungen an den Tisch bringen, die die Angestellten weiterbringen. Soll der Pfleger jetzt auf sein Gehalt verzichten und ehrenamtlich Überstunden kloppen?

Jaaa definitiv  :D. Bescheidenheit ist mal angebracht sagt sie. Auf die 6,5 % mit der EVG ist sie auch null eingegangen. Hat so getan als ob sie das nicht gehört hat.
Und erzählt was von wegen, Streiks sind überzogen, man sei auf einem guten Weg?!?!
Meinen die echt diese Null Prozent über 36 Monate als Verhandlungsgrundlage?
Der öffentliche Dienst Beschäftigte muss bescheiden sein.... ist klar, alle anderen dürfen die Hände aufhalten, nur im öffentliche Dienst soll man bescheiden sein. Vollkommen legitim, weil uns die Bewerber in den oberen Entgeltgruppen ja ohnehin schon die Bude einrennen.

Und dann sagt sie selbst noch "in der Rezession 8 % fordern...... gerade dort, wo wir eh keine Mitarbeiter haben."
=> ähm ja, warum wohl nicht?  :D

Sie erkennt das Problem, schafft es aber nicht den richtigen Rückschluss daraus zu ziehen...., nämlich, dass die Gehälter hoch müssen
und erzählt dann etwas davon, dass sie den Inflationsausgleich sofort auf den Tisch legen würden?!
36 Monate bei Null Prozent... Ihr Ernst?
Und wir sind weit weg vom Scheitern der Verhandlungen???!

Verdi streikt heute am Hamburger Flughafen ohne Vorankündigung, das ist schon eine krasse Nummer. Für morgen waren die Streiks angesagt, für heute nicht.
« Last Edit: 09.03.2025 10:20 von KlammeKassen »

NelsonMuntz

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« Antwort #1004 am: 09.03.2025 10:24 »
Qualifikation und Potential.

Noch mal ganz langsam für Dich:

Bei einer Umlage ist das Verhältnis zwischen Werktätigen und Rentnern wichtig für die Höhen der Altersbezüge und der Beiträge der Einzahler.

Kannst Du folgen? [ ] Check 1!

Bei einer niedrigen Geburtenziffer und steigender Lebenserwartung gerät eine solche Umlage in die Situation, höhere Beiträge zu benötigen und dabei trotzdem nur kleinere Rente auszahlen zu können.

Kannst Du folgen? [ ] Check 2!

Wenn Check[1] gegeben ist und Check[2] zu Unmut führt, dann braucht man Migration.

Kannst Du folgen? [ ] Check 3!

... über ganz, ganz viele Themen und Probleme (ja, die sind vorhanden und nicht klein), die im groben Zusammenhang mit der (Flucht-)Migration entstehen, kann/muss man ja reden, aber die generalisierende Aussage "Migration ist das Problem" ist schlicht falsch.

Deutschland ist übrigens für Qualifizierte eher unattraktiv - Das liegt auch an einer enormen Reserviertheit gegenüber anderen (ist ein generelles Problem, eine fremde Nationalität verschärft das nur).

---

Wer "Beweise" für die weiter steigende Belastung der Sozialkassen infolge der tausenden hierher gekommenen Ausländer mit gerne Großfamilien im Schlepptau und "lebenslang im Beruf der treusorgenden kaum Deutsch verstehenden Mütter und Großmütter" verlangt, die natürlich auch Anspruch auf Unterhalt haben und bekommen - der provoziert einfach nur Streit.

Spannende. Wenn jemand hier (oder an anderer Stelle) sagt: "Alle Migranten sind undankbare Schmarotzer", dann lässt Du diese Äußerung also als valide Meinung zu?

Anders (so Dein Nick mit Deiner Geschlechtsrealität übereinstimmt) mal die folgende These: "Der Gender Pay Gap ist real und begründbar. Frauen sind generell im Haushalt und bei der Kinderbetreuung besser eingesetzt" Wer hier jetzt Gegenrede formuliert, provoziert dann doch auch nur Streit, oder? ;)