Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 608987 times)

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2085 am: 16.03.2025 19:39 »
ZDF heute Nachrichten von 19.00 Uhr haben auch eben nach Potsdam geschaltet

Auch dort heißt es frühestens in der Nacht, vielleicht auch erst morgen Abend. Man bemühe sich aber ein Paket zu schnüren und würde sich immer mehr annähern, Stück für Stück.

Verdi sei wohl von seinen hohen Forderungen aberückt....!? Was auch immer das heißen mag?! Es ist ja nun bei Tarifverhandlungen normal, dass nicht die Forderungen durchgesetzt wird.
Ich habs auch gesehen. Im Original hieß es sogar, Verdi sei vor seinen eigenen hohen Forderungen "zurückgeschrocken"... :D

Das fand ich als Wortwahl schon erstaunlich. Gehe aber mal eher davon aus, dass es eine Wortkreation des Reporters selbst war.

Das verbuche ich unter Wortfindungsschwierigkeiten während einer Liveschalte in einer unklaren Nachrichtenlage.

sehe ich wie gesagt auch so. Fand die Wortwahl aber dennoch recht witzig
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
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2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2086 am: 16.03.2025 19:42 »
Es wurde gesagt, dass verdi von denursprünglichen Forderungen etwas abgerückt ist. Wenn man einen Kompromiss will, kann wohl keine Seite an den ursprünglichen Forderungen festhalten.So wenn

Ist ja auch absolut verständlich, aber warum sich die tolle Verdi in steter Regelmäßigkeit weit unter 50% ihrer Forderung prügeln lässt, lässt mich gleichermaßen hilf- wie ratlos zurück.

Ddockz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2087 am: 16.03.2025 20:22 »
Wie BILD aus Verhandlungskreisen erfuhr, haben die Arbeitgeber bislang keinen eigenen Vorschlag im Tarif-Streit vorgelegt – sehr zum Ärger der Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dbb. Unklar bleibt, ob es überhaupt einen Vorschlag von Bund und Kommunen geben wird. :-X

Hens

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2088 am: 16.03.2025 20:23 »
Es wurde gesagt, dass verdi von denursprünglichen Forderungen etwas abgerückt ist. Wenn man einen Kompromiss will, kann wohl keine Seite an den ursprünglichen Forderungen festhalten.So wenn

Ist ja auch absolut verständlich, aber warum sich die tolle Verdi in steter Regelmäßigkeit weit unter 50% ihrer Forderung prügeln lässt, lässt mich gleichermaßen hilf- wie ratlos zurück.

Liegt vermutlich daran, dass es sich eingebürgert hat mit völlig absurd hohen/niedrigen Forderungen zu starten. Als ob irgendjemand auch nur ansatzweise damit gerechnet hätte, dass mehr als die Hälfte der Forderung, z.B. eine Laufzeit von 12 Monaten bei 5% Lohnsteigerungen, Reduzierung Arbeitszeit Beamte + 2-3 freie Tage mehr bei den Verhandlungen rum kommen. Genauso absurd natürlich das erste Angebot der AG Seite.

Was mich persönlich am meisten wurmt an diesem Vorgehen, dass mittlerweile regelmäßig erst Mitte der letzten Verhandlungsrunde überhaupt mal ein völlig absurdes AG Angebot kommt. Da fragt man sich schon, warum man sich überhaupt davor zweimal trifft bzw was da großartig besprochen wird.

Da müsste man jemand die Eier haben und das direkt ansprechen. Kommt kein Angebot, dann bleiben wir alle Zuhause bzw. fahren direkt wieder heim. Das sollte absolue Grundvoraussetzung sein, beide Parteien sollten im Vorfeld (!) fähig sein eine Forderung zu formulieren und dieses dann am 1. Tag der Verhandlungen zu präsentieren. Gleichzeitig könnten beide im Gegenzug mit einem realistischeren Angebot starten. Würde natürlich nur in frühzeitiger Abstimmung und dem Willen beider Parteien funktionieren. Man hat das Gefühl, dass die ersten beiden Termine mittlerweile als nette Kaffeekränzchen angesehen werden, die Streiks seitens der Politiker bereits eingeplant sind und kaum die beteiligten Personen jucken und man dann erst gegen Mitte der 3. Runde ernsthaft verhandelt. Dann natürlich mit Hochdruck und Teils bis in die Nacht, was wiederum Folge aus dem handeln davor ist.

Bin jedenfalls gespannt was das Ergebnis wird. Für mich gilt absolutes Minimum nach wie vor dieses Jahr eine Steigerung über Inflation in Höhe von ca 3,5 Prozent (+Boni, z.B. Sockelbetrag/JSZ) um zumindest etwas der Reallohnverluste der letzten Jahre auszugleichen. Dazu das zweite Jahr mindestens 2,5 (Prognose Inflation liegt bei ~2 Prozent).

Weiß jemand, was die AN Seite zuletzt gefordert hat? Laut Medien sind die Gewerkschaften den AG ja ordentlich entgegen gekommen. Zahlen hat man hier allerdings nur von AG Seite gelesen.
« Last Edit: 16.03.2025 20:31 von Hens »

Cortex21682

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2089 am: 16.03.2025 20:29 »
Wird den nun heute und morgen noch weiterverhandelt? Denke doch nicht das es so das Endergebnis darstellt? Ich finde persönlich 3 jahre zu lange. 2 Jahre ok. Das heisst die 2% aus 2027 auf die anderen beiden aufteilen. Dann noch eine sonderzahlung für Zeit der Nullrunde und dann naja immer noch nicht cool aber okay...

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2090 am: 16.03.2025 20:32 »
Es wurde gesagt, dass verdi von denursprünglichen Forderungen etwas abgerückt ist. Wenn man einen Kompromiss will, kann wohl keine Seite an den ursprünglichen Forderungen festhalten.So wenn

Ist ja auch absolut verständlich, aber warum sich die tolle Verdi in steter Regelmäßigkeit weit unter 50% ihrer Forderung prügeln lässt, lässt mich gleichermaßen hilf- wie ratlos zurück.
Und doch sind regelmäßig selbst ca.95% der Nichtorganisierten mit den Ergebnissen, die sie kostenfrei von hinten reingeschoben kriegen- zufrieden. Dann können die Ergebnisse garnicht so schlecht sein.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2091 am: 16.03.2025 20:33 »
Wie BILD aus Verhandlungskreisen erfuhr, haben die Arbeitgeber bislang keinen eigenen Vorschlag im Tarif-Streit vorgelegt – sehr zum Ärger der Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dbb. Unklar bleibt, ob es überhaupt einen Vorschlag von Bund und Kommunen geben wird. :-X
Link bitte.
Das widerspricht allem, was bisher so im Forum kommuniziert wurde. Angeblich gibt es nun schon das zweite Angebot seitens der AG-Verbände. Eines gestern, eines heute gegen Nachmittag.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

HamburgerJung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2092 am: 16.03.2025 20:34 »
verdi hat wohl ein neues Angebot gemacht.

NordNordOst

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2093 am: 16.03.2025 20:36 »
Wie BILD aus Verhandlungskreisen erfuhr, haben die Arbeitgeber bislang keinen eigenen Vorschlag im Tarif-Streit vorgelegt – sehr zum Ärger der Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dbb. Unklar bleibt, ob es überhaupt einen Vorschlag von Bund und Kommunen geben wird. :-X
Link bitte.
Das widerspricht allem, was bisher so im Forum kommuniziert wurde. Angeblich gibt es nun schon das zweite Angebot seitens der AG-Verbände. Eines gestern, eines heute gegen Nachmittag.

https://m.bild.de/politik/inland/oeffentlicher-dienst-tarif-zoff-drohen-verlaengerung-und-neue-streiks-67d6ab5f7de6aa748383a489


Aleksandra

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« Antwort #2095 am: 16.03.2025 20:44 »
Wie BILD aus Verhandlungskreisen erfuhr, haben die Arbeitgeber bislang keinen eigenen Vorschlag im Tarif-Streit vorgelegt – sehr zum Ärger der Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dbb. Unklar bleibt, ob es überhaupt einen Vorschlag von Bund und Kommunen geben wird. :-X
Link bitte.
Das widerspricht allem, was bisher so im Forum kommuniziert wurde. Angeblich gibt es nun schon das zweite Angebot seitens der AG-Verbände. Eines gestern, eines heute gegen Nachmittag.

https://m.bild.de/politik/inland/oeffentlicher-dienst-tarif-zoff-drohen-verlaengerung-und-neue-streiks-67d6ab5f7de6aa748383a489
Danke.
Bild also noch schlechter informiert als das Forum hier und haut trotzdem Nonsens-Artikel raus. Jetzt auch nix neues :D
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Aleksandra

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« Antwort #2096 am: 16.03.2025 20:45 »
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karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2097 am: 16.03.2025 20:50 »
Man hat das Gefühl, dass die ersten beiden Termine mittlerweile als nette Kaffeekränzchen angesehen werden, die Streiks seitens der Politiker bereits eingeplant sind und kaum die beteiligten Personen jucken und man dann erst gegen Mitte der 3. Runde ernsthaft verhandelt. Dann natürlich mit Hochdruck und Teils bis in die Nacht, was wiederum Folge aus dem handeln davor ist.

Bin jedenfalls gespannt was das Ergebnis wird. Für mich gilt absolutes Minimum nach wie vor dieses Jahr eine Steigerung über Inflation in Höhe von ca 3,5 Prozent (+Boni, z.B. Sockelbetrag/JSZ) um zumindest etwas der Reallohnverluste der letzten Jahre auszugleichen. Dazu das zweite Jahr mindestens 2,5 (Prognose Inflation liegt bei ~2 Prozent).
Nicht böse verstehen, aber du bist ein jüngeres Semester?

msnk

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« Antwort #2098 am: 16.03.2025 21:06 »
Also typischerweise sind Qualifikationsstellen mit der EG 13 vergütet. Wenn du dies jetzt als "arm" bzw. "reicht nicht zum Leben" einordnest, dann frage ich mich, was all die anderen in den Entgeltgruppen darunter dazu sagen sollen...
Mir ist wichtig klarzustellen, dass diese pauschale Aussage aus meiner Sicht nicht sinnvoll ist, denn Qualifikationsstellen werden extrem unterschiedlich vergütet, je nach Fach, Uni/Institut und sogar Lehrstuhl. Von "die meisten Promovenden und alle Postdocs kriegen selbstverständlich 100%" (z.B. einige MaschBau und BWL-Lehrstühle) bis hin zu "25% Bezahlung bei 150% Arbeitszeit (Promotion) bzw. 50-75% (Postdocs) mit jährlichen Kettenverträgen sind ein totaler Glücksfall" (z.B. einige Chemie-/Bio-/klinische Psychologie-Lehrstühle, Tiermedizin,...) ist die Bandbreite extrem hoch. Auch bei Zuwendungsgebern wird das extrem unterschiedlich gehandhabt, aber da sind die Stellenanteile bei Promotionsstellen fast nie über 75%, Median eher bei 65%. Wer eine EG 13 mit 65% bei Stufe 1 anfängt wie es an der Uni usus ist, kann in Universitätsstädten in der Regel kaum mehr als ein WG-Zimmer bezahlen.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2099 am: 16.03.2025 21:15 »
@mnsk: Ich sprach nicht von der Arbeitszeit, sondern von der Eingruppierung. Dass es gerade in der Qualifizierungsphase an deutschen Universitäten andere Probleme gibt (Befristung, Zwangsteilzeit, Arbeitszeiten) will ich nicht bestreiten -- im Gegenteil eher unterstreichen. Jedoch ist das Gehalt für eine Stelle an sich nicht das Problem. Auch in der Wirtschaft bekommt man als frischer Uni-Absolvent nicht direkt Traumgehälter (jedenfalls nicht im Durchschnitt).