Es wurde gesagt, dass verdi von denursprünglichen Forderungen etwas abgerückt ist. Wenn man einen Kompromiss will, kann wohl keine Seite an den ursprünglichen Forderungen festhalten.So wenn
Ist ja auch absolut verständlich, aber warum sich die tolle Verdi in steter Regelmäßigkeit weit unter 50% ihrer Forderung prügeln lässt, lässt mich gleichermaßen hilf- wie ratlos zurück.
Liegt vermutlich daran, dass es sich eingebürgert hat mit völlig absurd hohen/niedrigen Forderungen zu starten. Als ob irgendjemand auch nur ansatzweise damit gerechnet hätte, dass mehr als die Hälfte der Forderung, z.B. eine Laufzeit von 12 Monaten bei 5% Lohnsteigerungen, Reduzierung Arbeitszeit Beamte + 2-3 freie Tage mehr bei den Verhandlungen rum kommen. Genauso absurd natürlich das erste Angebot der AG Seite.
Was mich persönlich am meisten wurmt an diesem Vorgehen, dass mittlerweile regelmäßig erst Mitte der letzten Verhandlungsrunde überhaupt mal ein völlig absurdes AG Angebot kommt. Da fragt man sich schon, warum man sich überhaupt davor zweimal trifft bzw was da großartig besprochen wird.
Da müsste man jemand die Eier haben und das direkt ansprechen. Kommt kein Angebot, dann bleiben wir alle Zuhause bzw. fahren direkt wieder heim. Das sollte absolue Grundvoraussetzung sein, beide Parteien sollten im Vorfeld (!) fähig sein eine Forderung zu formulieren und dieses dann am 1. Tag der Verhandlungen zu präsentieren. Gleichzeitig könnten beide im Gegenzug mit einem realistischeren Angebot starten. Würde natürlich nur in frühzeitiger Abstimmung und dem Willen beider Parteien funktionieren. Man hat das Gefühl, dass die ersten beiden Termine mittlerweile als nette Kaffeekränzchen angesehen werden, die Streiks seitens der Politiker bereits eingeplant sind und kaum die beteiligten Personen jucken und man dann erst gegen Mitte der 3. Runde ernsthaft verhandelt. Dann natürlich mit Hochdruck und Teils bis in die Nacht, was wiederum Folge aus dem handeln davor ist.
Bin jedenfalls gespannt was das Ergebnis wird. Für mich gilt absolutes Minimum nach wie vor dieses Jahr eine Steigerung über Inflation in Höhe von ca 3,5 Prozent (+Boni, z.B. Sockelbetrag/JSZ) um zumindest etwas der Reallohnverluste der letzten Jahre auszugleichen. Dazu das zweite Jahr mindestens 2,5 (Prognose Inflation liegt bei ~2 Prozent).
Weiß jemand, was die AN Seite zuletzt gefordert hat? Laut Medien sind die Gewerkschaften den AG ja ordentlich entgegen gekommen. Zahlen hat man hier allerdings nur von AG Seite gelesen.