Da bin ich bei Dir @Pitbull.
Aber der Preis "einer Ware/Dienstleistung" im Kapitalismus regelt sich über Angebot und Nachfrage.
Ist ein Überangebot und kaum Nachfrage vorhanden, so muss man wenig für das Angebotene zahlen.
Hohe Nachfrage kombiniert mit geringen Angebot und schon wird es teuer.
Das gilt auch für "Arbeitskraft", die u.U. für einen Vollzeitjob zu wenig erhält, um die eigenen Lebenshaltungskosten zu stemmen.
Da wäre wir dann bei der "sozialen Marktwirtschaft", bei der der Staat/die gewählte Regierung "umverteilt" - wie gut oder schlecht will ich nicht diskutieren, da wir da nicht mehr fertig werden.
Wohngeld ist eine von vielen solcher "Umverteilungen".
Da die Arbeitskräfte schwinden, lässt sich aber sowas wie Mindestlohn besser durchsetzten und kann dazu führen das Vollzeit-AN eher nicht mehr auf Wohngeld angewiesen sein werden. Bleibt das Heer der alleinerziehenden Teilzeit-AN, die eher Wohngeldempfänger sind, aber durch ein höheres Wohngeld und deinem höheren Mindestlohn vielleicht aus der Armut rauskommen.
Armutsbekämpfung ist immer ein Kraftakt für die Gesellschaft und Armut ist in der Regel nicht selbstverschuldet - z.B. weil so mancher Frisöse Uschi für eine 1/2 h mit Waschen, Schneiden und Föhnen nicht bereit ist 60 EUR zu zahlen und lieber beim Billigfriseur 32 EUR zahlt.
In beiden Fällen gehen Personalkosten/ Ladenmiete/Nebenkosten/ Arbeitsmaterial/diverse Steuern/etc. ab.
Wenn der Mindestlohn bei 15 EUR liegt, wird es nichts mehr mit 32 EUR für den Haarschnitt.