Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung. Es geht bei der Tarifentwicklung ja nicht nur um das aktuelle Jahr sondern vor allem auch für die Zukunft und da bleiben 2 Prozent eben 2 Prozent. Ist letztendlich eine Schwächung für das aktuelle Jahr, aber für jedes folgende Jahr deutlich besser mehr Prozente am Ende des Jahres zu bekommen als weniger zu Beginn des Jahres.
Soll nicht heißen, dass ich für eine spätere Wirksamkeit bin, aber von 0,5 % aufgrund eines späten Zeitpunkts zu reden ist genauso populistisch wie aktuell Medien bei 5,5 % unabhängig von der Laufzeit von einem super tollen AG Angebot sprechen.
Letzten Endes geht es in erster Linie um die jährliche (!) prozentuale Steigerung (Prozente durch Laufzeit). Hier das Optimum herauszuholen sollte in jeder Verhandlung die oberste Prämisse sein. Wie diese erreicht werden (z.b. auch über Sockelbetrag, Anhebung JSZ) kann unterschiedlich ausfallen. Dieses Jahr wird hoffentlich die JSZ angehoben, um nach den jüngsten Stauchungem auch die oberen Gruppen wieder attraktiv zu machen. Ich bleibe dabei, insgesamt 6 Prozent auf 27 Monate plus Anpassung JSZ auf 90% und der Sonderzahlung von 300 Euro wären ein vernünftiges Ergebnis und das wird in ungefähr auch das Ergebnis der Schlichtung sein. Und wenn dieses Jahr die Anpassung erst im Juni/September erfolgt, wäre das zwar schade, wäre aber im Kontext eines guten Gesamtergebnisses etwas, dass verkraftbar wäre.