Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 412459 times)

cinderella

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 53
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #60 am: 23.03.2025 06:37 »
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Behauptet das denn wer? Außerdem ist Deutsch dann doch eher eine schwere Sprache. Ich weiß was du meinst, aber im Jahr 2025 deines Beispiels hast du die 10% Erhöhung bekommen.  ;)

Ja die Arbeitgeber behaupten das. Denn das Angebot hätte ja angeblich Reallohnerhalt gebracht. Bei 2,0 % im Oktober = 0,5 % p.a.

Mal davon abgesehen, dass 2,0 % im Januar nicht mal reichen würden, da Januar und Februar bereits 2,3 % und nicht 2,0 % bereithielten.

Es ist daher schockierend, wie wenig die Medien so etwas hinterfragen, sondern einfach sagen "es hätte einen Reallohnausgleich gegeben und das 13. Gehalt wäre erhöht wurden"

Ich hab es schon einmal geschreiben. Die GDL mit Weselsky war in den Meiden mehr present. Der konnte die Positionen erklären und hat sich auch nie gescheut die DB Konzernführung wegen Geschäftsentscheidungen oder auch deren Gehaltssteigerungen und Boni anzugreifen. Das hat auch sehr gut funktioniert. Und wenn sich ein 'Journalist' dumm angestellt oder gefragt hat, bekam der auch noch feuer. Der Arbeitskampf lief da auch über die Medien. Das würde ich mir von Verdi auch wünschen und da kommt nichts. Von unseren Behördeninternen Verdi-Menschen kam nach dem scheitern der Verhandlungen ebenfalls noch nichts. Der Grund warum hier keine Angriffe, auch gegen Faeser und Welge laufen ist doch der, dass man am Ende doch mit der SPD gut freund sein will und man viel zu eng verbandelt ist.
Der Busfahrer, die Krankenschwester oder auch der Verwaltungsmitarbeitende interessieren (noch) nicht. Wenn die Stellen nicht mehr besetzt werden können, dann beginnt das Geheule. Hier im Osten sind Rettungssanitäter und Pfleger Mangelware.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,435
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #61 am: 23.03.2025 08:09 »
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Behauptet das denn wer?
Ja, ständig und fast immer, so wie in der Presse von eine 5,5% AG Angebote gesprochen wird, was auch falsch ist.
Zitat
Außerdem ist Deutsch dann doch eher eine schwere Sprache. Ich weiß was du meinst, aber im Jahr 2025 deines Beispiels hast du die 10% Erhöhung bekommen.  ;)
:-[
Ups
Asche auf das Haupthaar, zweiter Versuch.
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung für das Jahre 2025 bekommen!

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #62 am: 23.03.2025 11:20 »
...
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung für das Jahre 2025 bekommen!

Für das Gesamtjahr ist das (JSZ außen vor) ein Volumen von 0,83%.

Bei diesem Volumen ergäben sich also die folgenden Alternativen:

01.12. = 10%
01.11. = 5%
01.08. = 2%
01.03. = 1%

... Für das Gesamtjahr sind das die gleichen Ergebnisse.

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass man im Rahmen von Verhandlungen über genau dieses Gesamtvolumen spricht/rechnet/verhandelt, dann machen spätere Erhöhungen Sinn, weil sie das Gehalt perspektivisch stärker heben können (was sich dann in kommenden Runden wieder per Zinseszins positiv ...)

Hens

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 23
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #63 am: 23.03.2025 11:58 »
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung. Es geht bei der Tarifentwicklung ja nicht nur um das aktuelle Jahr sondern vor allem auch für die Zukunft und da bleiben 2 Prozent eben 2 Prozent. Ist letztendlich eine Schwächung für das aktuelle Jahr, aber für jedes folgende Jahr deutlich besser mehr Prozente am Ende des Jahres zu bekommen als weniger zu Beginn des Jahres.

Soll nicht heißen, dass ich für eine spätere Wirksamkeit bin, aber von 0,5 % aufgrund eines späten Zeitpunkts zu reden ist genauso populistisch wie aktuell Medien bei 5,5 % unabhängig von der Laufzeit von einem super tollen AG Angebot sprechen.

Letzten Endes geht es in erster Linie um die jährliche (!) prozentuale Steigerung (Prozente durch Laufzeit). Hier das Optimum herauszuholen sollte in jeder Verhandlung die oberste Prämisse sein. Wie diese erreicht werden (z.b. auch über Sockelbetrag, Anhebung JSZ) kann unterschiedlich ausfallen. Dieses Jahr wird hoffentlich die JSZ angehoben, um nach den jüngsten Stauchungem auch die oberen Gruppen wieder attraktiv zu machen. Ich bleibe dabei, insgesamt 6 Prozent auf 27 Monate plus Anpassung JSZ auf 90% und der Sonderzahlung von 300 Euro wären ein vernünftiges Ergebnis und das wird in ungefähr auch das Ergebnis der Schlichtung sein. Und wenn dieses Jahr die Anpassung erst im Juni/September erfolgt, wäre das zwar schade, wäre aber im Kontext eines guten Gesamtergebnisses etwas, dass verkraftbar wäre.

Ludi04

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 9
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #64 am: 23.03.2025 13:12 »
Also - sehen wir das ganze doch mal realistisch - wenn man der Verdiübersicht über die drei Verhandlungsrunden folgt, wäre es schon ein gutes Ergebnis, wenn auf Jahresbasis (12 Monate) es für einen Inflationsausgleich reicht. Priorität sollte eher auf eine kürzere Laufzeit gelegt werde; da Trump in den USA durch seine Zollpolitik und Deutschland mit den geplanten Investitionsausgaben ganz sicher für eine erhöhte Inflation in den nächsten 2 Jahren sorgen werden. Daher realistisch: 2;3 % ab 01.07.25 und nochmal 2 % zum 01.04.26 - Laufzeit bis 31.12.26.

Aleksandra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 505
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #65 am: 23.03.2025 13:29 »
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung. Es geht bei der Tarifentwicklung ja nicht nur um das aktuelle Jahr sondern vor allem auch für die Zukunft und da bleiben 2 Prozent eben 2 Prozent. Ist letztendlich eine Schwächung für das aktuelle Jahr, aber für jedes folgende Jahr deutlich besser mehr Prozente am Ende des Jahres zu bekommen als weniger zu Beginn des Jahres.

Soll nicht heißen, dass ich für eine spätere Wirksamkeit bin, aber von 0,5 % aufgrund eines späten Zeitpunkts zu reden ist genauso populistisch wie aktuell Medien bei 5,5 % unabhängig von der Laufzeit von einem super tollen AG Angebot sprechen.
Danke. Genau so ist es.
Deswegen plädiere ich auch immer, dass jeder sich ausrechnen soll, was es als pa. für einen gibt. Denn nur dadurch hat man eine Vergleichbarkeit. Verzögerte Tariferhöhungen sind nicht schön, aber kein Beinbruch. Eine echte Nullrunde ist solch eine Verzögerung auch nicht. Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.

Was Deine Prognose der Schlichtung angeht. Nun, ich hoffe wirklich dass Du Recht hast. Das wäre nämlich imho ein wirklich gutes Ergebnis. 2,67% pa. für alle. Und dann noch mal die JSZ auf 90%, würde (je nach EG) die Prozente pa. noch mal gut über 3% hiefen. Damit könnte man dann wirklich gut leben. (Auch wenn damit die Reallohnverluste der vergangenen Runde noch nicht ausgeglichen wären).
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Aleksandra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 505
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #66 am: 23.03.2025 13:33 »
Also - sehen wir das ganze doch mal realistisch - wenn man der Verdiübersicht über die drei Verhandlungsrunden folgt, wäre es schon ein gutes Ergebnis, wenn auf Jahresbasis (12 Monate) es für einen Inflationsausgleich reicht. Priorität sollte eher auf eine kürzere Laufzeit gelegt werde; da Trump in den USA durch seine Zollpolitik und Deutschland mit den geplanten Investitionsausgaben ganz sicher für eine erhöhte Inflation in den nächsten 2 Jahren sorgen werden. Daher realistisch: 2;3 % ab 01.07.25 und nochmal 2 % zum 01.04.26 - Laufzeit bis 31.12.26.
Das ist aber nur der Realismus der AG-Seite. Es gibt aber auch noch eine AN-Seite. Keine Ahnung inwiefern es realistisch ist, dass die AN solch einem Angebot am Ende auch zustimmen. Wir wissen, dass es schwer ist ein Angebot per Abstimmung abzulehnen, weil nur 25% zustimmen müssen. Aber bei einem derart schlechten Angebot hielte ich es nicht mehr für unrealistisch, dass es tatsächlich abgelehnt wird.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #67 am: 23.03.2025 13:36 »
@Hens:

Entweder ich bewerte die finale Entgeltsteigerung am Ende der Tariflaufzeit (mit dem Blick in die Zukunft), oder ich schaue mir die tatsächlich während der Laufzeit gewährte Volumen-Erhöhung an. Kann man beides machen.

Bei Deinem Beispiel mit gewünschen 6% in 27 Monaten macht es aber schon einen Unterschied, ob man diese 6% am 01.01.25 drauflegt, oder eben erst am 01.03.27. An der Höhe des Tabellenentgelts, welches dann die Basis für die folgende Tarifentwicklung in der nächsten Runde bildet, ändert sich dadurch aber nichts. Es verändert sich nur die Höhe des Erhöhungsvolumens während der Laufzeit (entweder direkt 6%, oder eben nur 1/27 davon).

Aleksandra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 505
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #68 am: 23.03.2025 13:50 »
@Hens:
[...]
Bei Deinem Beispiel mit gewünschen 6% in 27 Monaten macht es aber schon einen Unterschied, ob man diese 6% am 01.01.25 drauflegt, oder eben erst am 01.03.27.
Das wäre natürlich auch ein extremes Beispiel und imho schwer vermittelbar. So etwas kann man eigentlich nur machen, wenn (aus welchen Gründen auch immer) aktuell kein Geld bei den Kommunen da ist, dafür aber ausreichend in zwei Jahren. In solch einem Fall wäre es ein nachvollziehbarer Kompromiss eine recht üppige Tariferhöhung (eine solche wäre Henses Ergebnis durchaus) erst später zur Auszahlung zu bringen. Das sind aber glaube ich keine realistischen Szenarien.

Aber bei der Wahl 2% pa. über 27 Monate mit sofortiger Erhöhung jeweils zum 1.1. versus 2,67% pa. mit deutlich verspäteter Wirksamkeit, würde ich mich immer für die zweite Variante entscheiden. Außer ich bin nur noch ein zwei Jahre von der Rente entfernt.

In der Praxis werden wir solche Extrembeispiele aber wohl nicht erleben. Die Arbeitgeber sind ja nicht blöd und werden uns kaum 0,67% pa. mehr geben, nur damit sie es im Gegenzug später auszahlen müssen. Die wissen ganz genau, dass das ein Verlustgeschäft für sie wäre.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #69 am: 23.03.2025 14:01 »
Aber bei der Wahl 2% pa. über 27 Monate mit sofortiger Erhöhung jeweils zum 1.1. versus 2,67% pa. mit deutlich verspäteter Wirksamkeit, würde ich mich immer für die zweite Variante entscheiden. Außer ich bin nur noch ein zwei Jahre von der Rente entfernt.

Genau. Und aus genau diesem Grunde fand ich den letzten Abschluss auch tendenziell gar nicht so schlecht, weil er bei geringem Volumen durch die späte Erhöhung (relativ) viele Prozente brachte.

Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Alexander79

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 378
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #70 am: 23.03.2025 14:09 »
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung.
Das siehst du falsch ...
Wenn man davon spricht das es im vierten Quartal 2% gibt, das eigentlich aufs Jahr nur 0,5% sind, bedeutet das ja nicht das man mit 0,5% im Januar zufrieden ist.

Es soll nur verdeutlichen das 2 % im vierten Qaurtal für das laufende Jahr nur 0,5% Lohnerhöhung ist und bei rund 2% Inflation ein Reallohnverlust von 1,5% entspricht und eben nicht ein Inflationsausgleich, wie es die Arbeitgeber darstellen.

FearOfTheDuck

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,442
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #71 am: 23.03.2025 14:29 »


Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Kannst du den Gedankengang deiner Rechnung erläutern? 1,5 % p.a. können doch am Ende nicht bei z.B. 2 Jahren 3 % p.a. sein, oder? Blieben es nicht je 1,5 % p.a. und wären damit 3 % über die 2 Jahre Laufzeit?

FearOfTheDuck

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,442
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #72 am: 23.03.2025 14:35 »
Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.


Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.

Natürlich würde ich die 10 % am Ende der 2 Jahre lieber nehmen als die je 2,8 % zu Beginn der beiden Jahre. Aber das ist eine andere Frage.  ;)

monkey

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 587
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #73 am: 23.03.2025 14:43 »
Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.


Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.

Natürlich würde ich die 10 % am Ende der 2 Jahre lieber nehmen als die je 2,8 % zu Beginn der beiden Jahre. Aber das ist eine andere Frage.  ;)

Da liegt wohl der Hase im Pfeffer hier: Es wird mit unterschiedlichen Definitionen gearbeitet.. Für die einen ist es die gemeine "Nullrunde", für die anderen nicht. Wirklich überzeugen kann keine Argumentation, deshalb sucht man sich eine aus, die einem schmeckt.

Ich persönlich finde das Geweine um die paar Monate Verzug ja eher anstrengend hier im Forum, bin eher bei der Definition von Aleksandra.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #74 am: 23.03.2025 15:04 »


Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Kannst du den Gedankengang deiner Rechnung erläutern? 1,5 % p.a. können doch am Ende nicht bei z.B. 2 Jahren 3 % p.a. sein, oder? Blieben es nicht je 1,5 % p.a. und wären damit 3 % über die 2 Jahre Laufzeit?

Klar, das Zauberwort ist "Volumen" - Damit meine ich nicht jene Gehirnverrenkung von verdi, sondern eben die kumulierte Entgelterhöhung über die Laufzeit.

Bei 24 Monaten mal 2 Beispiele (der Einfachheit ohne JSZ):

--1--
12 Monate +2%
12 Monate +2%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 4,04%
Im Volumen: (12*1,02 + 12*1,0404)/24 = 1,0302 = also 3,02% ingesamt.

--2--
8 Monate +0%
12 Monate +3%
4 Monate +3%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 6,09%
Im Volumen: (8*1,00 + 12*1,03 +4*1,069)/24 = 1,0265 = also 2,65% insgesamt.
-----

Im zweiten Beispiel ist die Steigerung des Entgelts am Ende der Laufzeit höher, aber das Gesamtvolumen sogar geringer.

Edit: die p.a.-Werte wären dann nur die oben errechneten Prozentzahlen geteilt durch 2 (wegen dem 24-Monats-Beispiel)