Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 406789 times)

DieSachbearbeiterin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #195 am: 25.03.2025 09:02 »
Ist schon was bzgl. Vorschläge nach außen gedrungen?

Oder wird da bis Anfang April ein Geheimnis draus gemacht ?

Ich denke da wissen wir erst am 07.04.2025 mehr. Mit viel Glück veröffentlich verdi schon am 05.04.2025 etwas auf der Homepage, gehe aber nicht davon aus.


blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #196 am: 25.03.2025 09:12 »
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

DieSachbearbeiterin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #197 am: 25.03.2025 09:17 »
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #198 am: 25.03.2025 09:22 »

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?

Ja, es mag für den Emslandbewohner außergewöhnlich klingen, aber in weiten Teilen der Republik wohnen die Menschen in Häusern und Wohnungen. ;)

Erstaunlicherweise verursachen solche Wohnsituationen durch Kauf oder Miete gelegentlich tatsächlich Kosten. Und diese -bitte anschnallen!- fallen in unterschiedlichen Regionen auch tatsächlich in unterschiedlichen Höhen an. Das mag bei Dir alles ganz anders sein, für den Rest des Landes kann man das aber tatsächlich so sehen.



KaiBro

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #199 am: 25.03.2025 09:24 »
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Wären bei einem Brutto von 4000,00 € ca. 6,1 % ..
Bei 6000,00 brutto immerhin noch ca. 5,7 % ..

Viel mehr wird man sicherlich nicht rausholen können. Ich denke, dass das Ergebnis der Schlichtung schlechter sein wird.

DieSachbearbeiterin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #200 am: 25.03.2025 09:24 »

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?

Ja, es mag für den Emslandbewohner außergewöhnlich klingen, aber in weiten Teilen der Republik wohnen die Menschen in Häusern und Wohnungen. ;)

Erstaunlicherweise verursachen solche Wohnsituationen durch Kauf oder Miete gelegentlich tatsächlich Kosten. Und diese -bitte anschnallen!- fallen in unterschiedlichen Regionen auch tatsächlich in unterschiedlichen Höhen an. Das mag bei Dir alles ganz anders sein, für den Rest des Landes kann man das aber tatsächlich so sehen.

Im Süden bei uns zahlst für 100qm Wohnraum mittlerweile 1700€ warm ;) das wäre in meinem Fall 60,71% vom Netto, sofern man eine so große Wohnung alleine "bräuchte"

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #201 am: 25.03.2025 09:27 »

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?

Ja, es mag für den Emslandbewohner außergewöhnlich klingen, aber in weiten Teilen der Republik wohnen die Menschen in Häusern und Wohnungen. ;)

Erstaunlicherweise verursachen solche Wohnsituationen durch Kauf oder Miete gelegentlich tatsächlich Kosten. Und diese -bitte anschnallen!- fallen in unterschiedlichen Regionen auch tatsächlich in unterschiedlichen Höhen an. Das mag bei Dir alles ganz anders sein, für den Rest des Landes kann man das aber tatsächlich so sehen.

Ich vermute er will auf Kosten für Eigentümer vs. Mieter hinaus.

Zu den unterschiedlichen Netto-Mietkosten empfehle ich den noch relativ akutellen Zensusatlas:

https://atlas.zensus2022.de/?BL=DE&code=Z12&Jhr=2022&scl=2311162&E=4306239&N=3090123

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #202 am: 25.03.2025 09:28 »

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Keine Ahnung - zumindestens die Tagesschau war sich doch sehr einig, das es sein könnte, das die VKA den Vorschlag ablehnt. Weil sie selber nicht wissen, was sie wollen. Es wurde von Ruhrgebiet plus Osten vs. Städte wie Hamburg, München,Stuttgart,Wolfsburg, etc. gesprochen

@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.
Das ist doch unfug, die Kommunen(also die die 8% geben würden), die es sich leisten können und müssen um konkurrenzfähig zu sein dürfen nicht, weil andere nicht monetär in der Lage sind?
Stattdessen muss ein 6% Ergebnis her, was sich die armen Kommunen nicht leisten können und für die reichen Kommunen zu wenig ist um mitzuhalten.
Eine Loos Loos Situation.

Sehr krumme Logik.

Und das gejaule, dass kann Regelungen als on Top Möglichkeit nichts bringen, weil sie nicht angewendet werden, ist doch ebenfalls Unsinn.

Dann stören sie doch auch niemanden, ausser denjenigen der sie eben nicht bekommt, weil er schlechter verhandelt und der Kollege im Nachbarbüro schon, weil er besser verhandelt!

Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?

Iunius

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #203 am: 25.03.2025 09:32 »
Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Was helfen würde wäre LEISTUNG nicht den WOHNORT (das ist grotesk) zu belohnen. Die Tabelle muss entzerrt werden, nicht durch Zuschläge verfälscht.
Absolut geiler Blödsinn!
Nein, es ist sozialistische Mist, dass man glaubt alle AGs hätten den gleichen Arbeitsmarkt vor Ort und deswegen passt eine Tabelle für die gesamte Republik!
Wie dumm ist das denn?

Hier muss wesentlich mehr an optionalen Zulage (sowie §16.6 beim Bund) her und dem AG die Möglichkeit gegeben werden diese individuell zu nutzen, damit er sich am Markt bewegen kann.
Sei es als Ortszulage für die Leistungsträger oder als Bindungszulage für die Leistungsträger.

Kein geiler Blödsinn sondern harte Realität. Nicht dumm sondern klug gewählt.

Tatsache ist doch, dass in den Ballungsgebieten kein Personalmangel in den Kommunen herrscht weil es genug Arbeitnehmer und Bewerber gibt während es auf dem Land an allem fehlt. Diese Entwicklung würde eine städtische Zulage nach sozialistischem Gießkannenprinzip -was du selbst ja auch vehement hier schon kritisiert hast- verstärken.

Es gibt bereits tarifliche Mechanismen die es Arbeitgebern erlauben würden Stellen höher zu bewerten oder besser zu bezahlen wenn es um die
Davon machen Städte wie Hamburg, München und Heidelberg auch gebraucht. Die jammern auch nicht über zu wenige Bewerber, das tun andere!
Zum Beispiel wir in den Landeskliniken weil die Leute zu den Kommunen wechseln.
Jetzt eine Zulage für alle zu fordern die in den Städten wohnen... naja die Realität spricht für sich selbst.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #204 am: 25.03.2025 09:36 »
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...


Weil es 1 % vom Bruttolohn jeden Monat kostet. Und das ist es nicht wert. Das muss in einer Verhandlung erstmal wieder rausbekommen.
Und Sie wie alle anderen Nichtmitglieder die Tarifergebnisse frei Haus durch Ihren AG erhalten. Wenn das so ist; sollten dann nicht alle austreten und keiner müsste mehr Beiträge zahlen und alle bekommen trotzdem Tarifergebnisse ?

NWB

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #205 am: 25.03.2025 09:45 »
Oh, wenn es keine Gewerkschaften mehr geben würde, wäre das für die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst großartig.
Dann bräuchten sie nicht mehr verhandeln und könnten noch mehr nach Gutsherrenart bezahlen.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #206 am: 25.03.2025 09:53 »
Tatsache ist doch, dass in den Ballungsgebieten kein Personalmangel in den Kommunen herrscht weil es genug Arbeitnehmer und Bewerber gibt während es auf dem Land an allem fehlt. Diese Entwicklung würde eine städtische Zulage nach sozialistischem Gießkannenprinzip -was du selbst ja auch vehement hier schon kritisiert hast- verstärken.

Es gibt bereits tarifliche Mechanismen die es Arbeitgebern erlauben würden Stellen höher zu bewerten oder besser zu bezahlen wenn es um die
Davon machen Städte wie Hamburg, München und Heidelberg auch gebraucht. Die jammern auch nicht über zu wenige Bewerber, das tun andere!
Zum Beispiel wir in den Landeskliniken weil die Leute zu den Kommunen wechseln.
Jetzt eine Zulage für alle zu fordern die in den Städten wohnen... naja die Realität spricht für sich selbst.

...das ist, zumindest für München, meiner Erfahrung nach so falsch. Auch die Stadt München hat extreme Probleme, Personal zu finden, und zwar nicht nur ITler und Ingenieure. Auch "ganz normale" Sachbearbeiterstellen können dort teils nicht besetzt werden, weil es an Bewerbungen mangelt. Wir hatten letztens noch Austausch mit der KVR-Leitung, ob man nicht unsererseits ein bis zwei Stellen dort rüberschieben könnte, um die Bearbeitung gewisser Anträge zu beschleunigen. Da war die Aussage "wir brauchen keine zusätzlichen Stellen, wir können eh schon die, die wir haben, nicht besetzen".

UNameIT

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« Antwort #207 am: 25.03.2025 10:05 »
@Iunius: dann setz dich bitte dafür ein das Beamte den auch nicht kriegen. Es bringt einem übrigens nichts auf dem Land zu leben und in der Stadt zuarbeiten. Ausschlaggebend ist der Wohnort. Siehe hier:

Der Zuschlag ist gestaffelt nach den Mietstufen des Wohngeldgesetzes (WoGG) und der Zahl der Kinder. Ausschlaggebend ist der Hauptwohnsitz, nicht der Dienstsitz -https://beamte.verdi.de/++co++fd00048a-6c6f-11eb-b54d-001a4a160116

@MoinMoin: ich fordere div genau das, das falsch ist und behoben werden muss
Zitat
Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?
dafür brauchen wir verpflichtende Ortszuschläge für alle nach Mietstufe sowie kann-Zuschläge.

Es bringt doch nichts wenn ein öffentlicher AG dem anderen ständig das Personal abwirbt.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #208 am: 25.03.2025 10:07 »
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Ich denke, dass das ein gutes bzw. annehmbares Angebot wäre. In der Schlichtung wird niemals mehr rauskommen. Wer das glaubt, der sollte lieber jetzt schon zu seinem AG und eine individuelle Gehaltserhöhung erfragen. Wir reden hier von Tarifanpassungen/-erhöhungen.

Das letztjährige Ergebnis mit 200 + 5,5 % wird es vermutlich nie mehr geben.

Daher sind Erhöhungssätze von 2-3 % p. a. ganz normal. Siehe die Tarifverhandlungen der letzten 20 Jahre.
Und von Reallohnverlust und dessen Ausgleich muss hier niemand mehr kommen. Das wird es nicht geben.


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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #209 am: 25.03.2025 10:09 »
Oh, wenn es keine Gewerkschaften mehr geben würde, wäre das für die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst großartig.
Dann bräuchten sie nicht mehr verhandeln und könnten noch mehr nach Gutsherrenart bezahlen.

Nein, dann könnten sich die AG nicht mehr hinter dem Tarifvertrag verstecken und damit die Unwilligkeit nach Angebot und Nachfrage zu bezahlen kaschieren. Ist doch schon lange so, dass wenn ein AN mehr Geld will, muss jeder AN individuell verhandeln. Tarif nutzt nur den bequemen, da nur Absitzen belohnt wird, nicht Leistung.

Zumindest im zweistelligen EG-Bereich gibt es mMn keinerlei Begründung für eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft.