Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.
Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.
Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH
Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz? Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€
Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.
Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto: 245.19 €
netto bleiben: 191.25 €
Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung. Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.
Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?
Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.
Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Ist das Satire?
Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.
Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.
Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.