Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?
Hallo zusammen,
aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.
Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.
Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:
> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“
Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).
Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.
Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.
Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.
Die VKA ist ehrlich damit einverstanden? Wo man 2,0 % geboten hat

(Ab Oktober wohlgemerkt).
Und die Ostkommunen 0,0 % bieten wollten.
Aber gut, die AG-Seite hat halt auch die Schlichtung eingeleitet...
Dass mit der Kritik an der JSZ war so klar. Genau das lief letztes Mal doch auch schon. Ich finde das dämlich, dafür gibt es ja auch "MINDESTENS 110 Euro bei 3,0 %", also ist doch sogar für beide etwas dabei.
Die Schlichter haben sicherlich versucht ausgewogen zu verhandeln und da die Arbeitgeber etwas für die oberen EG wollten.
Im Übrigen fand ich die damalige Reduzierung der JSZ auch unsozial für die oberen EG.
Verdi tut geradeso zu als ob man ab EG9 im Reichtum schwimmt und nicht weiß, wohin man mit dem ganzen Geld soll.