Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 406784 times)

signs4

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1470 am: 02.04.2025 19:20 »
Selbst wenn eine Stelle theoretisch durch Digitalisierung oder Prozessoptimierung obsolet wäre, wer gibt denn im ÖD eine Stelle her? Kein Abteilungsleiter würde das freiwillig.
Eigentlich sollten wir den Fachkräftemangel und die Rentengänger als Chance sehen mal auszumisten, aber was wird gemacht? Eine neue E6 Stelle ausgeschrieben die Akten einscannt oder schlimmer noch - ausdruckt oder irgendwelche anderen ähnlichen Tätigkeiten erledigt.
Naja aber erstmal zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung kommen - der Weg ist lang bei den starren Verwaltungsprozessen und -Strukturen.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1471 am: 02.04.2025 19:48 »
Es ist immer noch günstiger, weniger Menschen besser zu bezahlen und dafür mehr arbeiten zu lassen, als viele Menschen schlechter zu bezahlen und dafür weniger arbeiten zu lassen.

Das zum Thema 35 Stundenwoche.

Die 35 Stundenwoche ist ein reines Arbeitnehmerthema (Erhöhung des Stundenlohns, Freizeit) und hat nichts mit einem betrieblichen Ablauf zu tun.

BATKFMaui

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1472 am: 02.04.2025 19:50 »

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise

Beschreiben Sie Ihre Sichtweise?

Gegenfrage: Warum arbeiten Sie im öffentlichen Dienst obwohl so schlecht gezahlt wird?

 Ich / wir / unsere Berufsgruppe können unsere Berufstätigkeit  in der PW nicht ausüben.
Grüße!

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1473 am: 02.04.2025 19:51 »
Zitat
Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc.
Zitat
Unsinn. Durch digitalisierung könnten 100.000e Stellen schlichtweg ersetzt werden. Speziell in den EG3-9. Bereits jetzt könnten damit durch KI Anträge fehlerfrei und blitzschnell bearbeitet werden.

Ja und wer entwickelt, wartet, betreut die Maschinen? Die Automatisierung? Die Vernetzung? Wer implementiert die künstliche Intelligenz? Wer entwickelt neue Algorithmen? Wer beschäftigt sich mit solchen Technologien? Fallen die alle vom Himmel?
Noop, die fallen von den gelabelten Datensätzen der EG3er runter
Zitat
Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).
Autsch, noop sorry nein nein Bullshit
und ich sage das weil ich genau da im öD arbeite.
Zitat
Die arbeit wird eben nicht weniger, sie verlagert sicht nur. Öffentlicher Dienst heißt nicht automatisch Verwaltung und Anträge abarbeiten.

Aber das ist ne ewige Diskusison.
Jipp, meine FachKollegen denen ich permanent durch meine Tätigkeit die Arbeit verdichte, freuen sich einerseits, weil die dumpfbacken arbeit wegfällt und sie mehr fachlich kreativ arbeiten können, aber anderseits merken sie auch, dass das anstrengender ist.

Also dehnen wir die Softskillzeiten aus, von denen ich profitiere, weil ich dann noch besser und mehr dumpfbacken arbeite .....

DerSehende

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1474 am: 02.04.2025 19:55 »
Selbst wenn eine Stelle theoretisch durch Digitalisierung oder Prozessoptimierung obsolet wäre, wer gibt denn im ÖD eine Stelle her? Kein Abteilungsleiter würde das freiwillig.
Eigentlich sollten wir den Fachkräftemangel und die Rentengänger als Chance sehen mal auszumisten, aber was wird gemacht? Eine neue E6 Stelle ausgeschrieben die Akten einscannt oder schlimmer noch - ausdruckt oder irgendwelche anderen ähnlichen Tätigkeiten erledigt.
Naja aber erstmal zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung kommen - der Weg ist lang bei den starren Verwaltungsprozessen und -Strukturen.

Ich weiß nicht wo ihr beschäftigt seid. Bei uns gibt es durchaus Berechnungen, wie viel Personal benötigt wird.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1475 am: 02.04.2025 19:57 »
Selbst wenn eine Stelle theoretisch durch Digitalisierung oder Prozessoptimierung obsolet wäre, wer gibt denn im ÖD eine Stelle her? Kein Abteilungsleiter würde das freiwillig.
Eigentlich sollten wir den Fachkräftemangel und die Rentengänger als Chance sehen mal auszumisten, aber was wird gemacht? Eine neue E6 Stelle ausgeschrieben die Akten einscannt oder schlimmer noch - ausdruckt oder irgendwelche anderen ähnlichen Tätigkeiten erledigt.
Naja aber erstmal zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung kommen - der Weg ist lang bei den starren Verwaltungsprozessen und -Strukturen.
Tja, das scheint ein kommunales Problem zu sein und so langsam verstehe ich es auch.
Scan to Go ist bei euch übertariflich mit EG6 bezahlt. Krass tariflich eher 3

Wir sind über jede "Altlast" der EG<6 die in Rente geht froh, weil wir in der Tat dieses Arbeitsniveau durch Digit fast nicht mehr haben (autsch einen Boten haben wir noch) und ein paar doch noch mal die hacken scharf gemacht haben und die 8+ Stellen die entstanden sind als Chance gesehen habe.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1476 am: 02.04.2025 20:00 »
Ich / wir / unsere Berufsgruppe können unsere Berufstätigkeit  in der PW nicht ausüben.
Grüße!
die da wäre?

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1477 am: 02.04.2025 20:03 »
Du bist also hier, um ausschließlich die aktuellen Tarifverhandlungen und den Schlichtungsvorschlag zu beurteilen?
Vergangene Tarifrunden und der Sozialstaat insgesamt sind zu ignorieren?

Gehe mal auf den ersten Beitrag in dieser Diskussion, vielleicht kannst es dann nachvollziehen.

Dann bin ich gespannt auf die Begründung, warum du dann nur den Vergleich der 2025er- mit der 2026er-Tabelle ins Feld führst. Das ist der zweite Anstieg in der Mitte der Laufzeit, das ist absolut unüblich.

Es ist durchaus üblich die Erhöhungen differenziert pro Jahr zu betrachten oder hast du in den Medien mal was von den Gesamterhöhungen gehört?

Also: Warum bewertest du nicht den Schlichtungsvorschlag auf die gesamte Laufzeit, so wie die Tarifparteien, die Öffentlichkeit und die Mehrheit in diesem Forum den Abschluss bewerten (werden)?
Mehrere in diesem Forum haben dir aus diesem Grund die Tabelle verlinkt, die die gesamte Laufzeit vergleicht.

Da solltest Du mir erklären warum ich nicht die gesamte Laufzeit bewerte, lies nochmal nach. Der Unterschied der prozentualen Erhöhung ist über die Gesamtlaufzeit betrachtet übrigens noch größer.
 
Ich kann es dir sagen: Weil nur diese eine Tabelle und deren Prozente mit Scheuklappen in deine Erzählung von "nahezu das Doppelte" passt. Ziemliches cherry picking - du bist derjenige der sich relativiert.

Ich beschäftige mich gerne mit Gegenargumenten, jemand persöhnlich anzugehen ist hier wie auch sonstwo fehl am Platz.

Zu der beschriebenen sozialen Komponente hast gar nichts geschrieben?

Ich versuche mal den anderen allzu ausufernde Zitate zu ersparen.
Ehrlich gesagt sehe ich nach dieser Antwort nicht wie ich mit dir argumentativ weiterkommen soll, da entweder dein Leseverständnis ein völlig anderes als meins ist oder du kein Interesse an verständigem Lesen hast.

Möglichst kurz zu deinen roten Punkten:
  • Dein erster Beitrag (LINK) war im vorherigen Chatverlauf aufgeführt. Ich habe dir darauf eine erste Antwort geschrieben, die den Blick auf den umverteilenden Sozialstaat weitet. Darauf hast du die Gültigkeit dieses Bezugs verneint. Auf meine zweite Antwort, die initial lediglich deine eigene Aussage, den Sozialstaat und vergangene Tarifrunden auszuschließen, mit eigenen Wort zusammenfasst, verweist du nun in Rot auf deinen ersten Beitrag. In Excel hätte ich nun eine Fehlermeldung wegen eines Zirkelbezugs.
  • Ich lese in den Medien immerzu von der Gesamterhöhung, ja. In diesem Forum wird von vielen kritisiert, dass medial die Laufzeit oftmals unter den Tisch fällt und der Eindruck entsteht, die Gesamterhöhungen kämen auf einen Schlag, statt über (i.d.R.) 24 Monate bzw. statt in mehreren Schritten.
  • Zu Satz 1: Weil du die Tabelle verlinkt hast, die nur die prozentualen Erhöhungen zwischen der ersten Erhöhung (01.04.2025) und der zweiten Erhöhung (01.05.2026) des Schlichtervorschlags betrachtet.
    Weil deine ursprüngliche Aussage "nahezu das Doppelte" in deinem ersten Beitrag (LINK) sich auf diese prozentualen Erhöhungen dieses Vergleichs (Tabelle 2025 vs. 2026) bezieht.
    Deine kurze Auslassung zu den prozentualen Erhöhungen Netto vs. Brutto zwischen den verschiedenen EG im Gesamtvergleich ist für mich ein argumentatives Feigenblatt. Nochmal: Du hast hier mit deinem ersten Beitrag mit diesem neuen Account mit "nahezu das Doppelte" und den Prozenten zwischen 2025 vs. 2026 aufgemacht und den Vergleichspunkt gesetzt.
    Zu Satz 2: Wie du nun dazu kommst, dass der Unterschied über die Gesamtlaufzeit "noch größer" (also mind. das Doppelte) ist, lässt mich wieder an deiner Ernsthaftigkeit zweifeln.
    Wenn du dir die von mir und anderen verlinkte Tabelle mit den prozentualen Unterschieden zwischen dem Status Quo (2024) und der Gesamterhöhung anschaust, siehst du, dass die Erhöhungen von >EG12 (+8,69%) nicht "nahezu das Doppelte" im Vergleich zu den niedrigeren EG sind (Spannweite: +5,92% (EG6/S6) bis +7,64% (EG2/S2)).
    Zumal du bereits selbst die Prozente genannt hast, die am weitesten auseinanderliegen über die Gesamtlaufzeit: +5,92% (z. B. EG6/S6) und +8,69% (>EG12). Nach meinem Taschenrechner sind 8,69 rund 46,8% mehr als 5,92. Für 100% ("das Doppelte") mehr wären mind. +11,84% für die Gruppe >EG12 notwendig.
  • Ich sehe nicht, wo ich dich persönlich angehe, wenn ich dir argumentatives cherry picking vorwerfe. Das du dich selbst relativierst bezieht sich ebenfalls auf deine Argumente.
  • Zu welcher sozialen Komponente sollte ich was schreiben? Wenn du den von dir aufgeführten Brutto vs. Netto Unterschied in der prozentualen Erhöhung zwischen den EG meinst, denkst du vielleicht nochmal in deiner eigenen Argumentationslogik nach, warum ich nichts zu den Abgaben auf den Bruttolohn geschrieben habe - Spoiler: Laut Rudi, nicht relevant für die Bewertung dieser Tarifrunde.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1478 am: 02.04.2025 20:14 »
Da Verdi eine Anpassung der JSZ in den höheren EGs, nach über 20 Jahre Kürzung zu Gunsten der unteren EGs, als unsozial bezeichnet stellt such due Frage ob es nicht auch unsozial ist dass Werneke sich selbst so ein fürstliches Jahreseinkommen gönnt.

Noch einmal für alle Verdianer. Seit über 20 Jahre erhalten die oberen EGs eine gekürzte JSZ zu Gunsten der unteren EGs.


KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1479 am: 02.04.2025 20:17 »
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.

Das Ergebnis der Schlichtung steht doch schon fest und ist ja ganz in Ordnung.
Frage ist, was das Ergebnis der Tarifverhandlungen generell (nach Samstag) sein wird?

Sicherlich nicht! Mit diesem Ergebnis werden wir in unserer Profession ( Psychotherapeutische / medizinische Versorgung) keine Leistungserbringer mehr gewinnen; Ausschreibungen erhalten keine Bewerbungen.

Leitungspositionen ( Fachaufsicht)  sind länger als 1 Jahr unbesetzt, da zudem  "junge" Bewerber deutlich weniger verdienen würden, als die "Alten"! So werden Konstrukte generiert, um die Bude am Laufen zu halten.
Die Leidtragenden sind die Patienten. Und rein monetär betrachtet sind die volkswirtschaftlichen Folgekosten im hohen 2 stelligen MRD Euro Bereich!

Wo ist es denn nicht so, dass die jungen weniger verdienen?

Habe noch nie erlebt, dass ein frischer Uni-Absolvent so viel verdient wie jemand, der vor 20 Jahren seinen Uni Abschluss gemacht hat und in der selben Position in der selben Firma arbeitet. Normalerweise zahlt sich Berufserfahrung aus.

Mehr geht immer, natürlich. Aber IG Metall hat beispielsweise auch nur 5,1 % gekriegt: Druckindustrie und Post-Abschluss sind auch schlechter

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1480 am: 02.04.2025 20:18 »
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.

Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?

Gute Idee! Setzen Sie diese um! Bisschen in die Bildung investierern und die E15 Stellen rennen Ihnen das Huas ein!

Was für eine Idee?
Wie sollen einem Stellen die Buden einrennen?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1481 am: 02.04.2025 20:23 »
Es ist immer noch günstiger, weniger Menschen besser zu bezahlen und dafür mehr arbeiten zu lassen, als viele Menschen schlechter zu bezahlen und dafür weniger arbeiten zu lassen.

Das zum Thema 35 Stundenwoche.

Die 35 Stundenwoche ist ein reines Arbeitnehmerthema (Erhöhung des Stundenlohns, Freizeit) und hat nichts mit einem betrieblichen Ablauf zu tun.

Eigentlich willst Du mit Deiner 34h-TZ-Woche nur eine exklusive Gehaltserhöhung für Dich, während alle anderen VZler um Dich herum bei gleichem Gehalt einfach eine Arbeitsverdichtung erhalten.

Gib es doch wenigstens zu, Du Schlingel! ;)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1482 am: 02.04.2025 20:25 »
Nur mal zur Info wegen Pflegekräftemangel.
In unserer Klinik ist für min. ein halbes Jahr Einstellungsstop obwohl wir Bewerbungen hätten. Verstehe das wer wolle aber letztes Jahr war es noch anders herum. Offenbar ist man in 2024 mit dem Personal weit über dem Budget. Wie das möglich sein kann versteht wohl niemand. Zumindest bei uns nicht und somit ändert sich bei uns wieder nichts und wir können Überstunden schieben weil kein Personal da ist.
Wie erklärt man so etwas den Pflegern die eh schon vollkommen überlastet sind?
Lt. Aussage der Krankenhausdirektoren liegt es an den Krankenkassen. Auf der anderen Seite muss man aber ein mindestpersonal vorhalten.
Es versteht einfach keiner mehr. Da kann sich auch keiner über 3% mehr freuen. Nicht einmal 5 % würden da was ändern ausser das es vermutlich noch schlimmer wird und noch weniger Personal eingestellt wird.

Ein Teufelskreis.

PS: In 2023 noch 5 Mio EUR Gewinn gemacht aber jetzt ist Einstellungsstop?!?! Verstehe das wer wolle.

Wo auch immer die Krankenkassen mit dem ganzen Geld immer bleiben.... Wenn man sich die drastischen Erhöhungen sowie die Hochsetzung der Beitragsbemessungsgrenze ansieht, muss dieses Jahr so viel Geld mehr ins System kommen. Und dennoch hieß es bereits im Februar, dass das niemals reichen wird und nächstes Jahr erneut drastisch angehoben werden muss.

Pfleger und Ärzte haben ja nun auch nicht 100 % Gehaltserhöhung bekommen.

Aus dem Gesundheitsfond ( GKV Beiträge / hinzu Steuern; auch von PKV lern / minimale nicht deckenden Einzahlungen für Transferleistungsempfänger ) wird die Zahl der Beitragszahler geringer und die Zahl der aus dem Gesundheitsfond zu versorgenden Menschen immer größer.
Es gibt neben der Einnahme-Problematik auch eine Ausgaben-Problematik!
Politische und gesellschaftliche Reaktion: Wir lassen eine Analyse nicht zu! Wäre nicht P.C.!
Lösung: Mehr Gelder aus den Berufstätigen herauspressen! Klappt ja bisher!  Nur; so wird Arbeit immer weniger profitabel!
Zum 01.April 25 haben mind. 4 KK den Zusatzbeitrag um über 1,8 Prozentpunkte erhöht.
Ein Ende ist nicht in Sicht!

Naja.... ich sehe das Ausgabenproblem nicht wirklich, wenn man 4-6 Monate auf einen Facharzttermin warten muss. Gut, eventuell kann man argumentieren, dass die Beschwerden in der Zeit so schlimm werden, dass man ab und an zum Hausarzt muss oder ins Krankenhaus... keine Ahnung.
Das ganze System  funktioniert einfach nicht mehr.

BTW: Rentner zahlen auch ein... daher wieso wesentlich weniger Einzahler?
Anzahl der Arbeitslosen ist gestiegen ja, aber nicht in so dramatisch hohen Frequenzen

AlterSchwedeMUC

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1483 am: 02.04.2025 20:26 »
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1484 am: 02.04.2025 20:28 »
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.

Genau, zur Abwechslung mal eine Runde ohne Mindestbeträge. Und das ist nicht mal unsolidarisch, sondern Gleichbehandlung. Jeder bekommt beispielsweise 1,6 %. Es heißt ja dieses Mal nicht "EG1-8 4 %, Eg9-15 6 %"

Und in den letzten Abschlüssen war es immer drin. Und auch jetzt ist es im ersten Jahr im Schlichtungsvorschlag wieder drin. Nur im zweiten Jahr ist mal eine normale prozentuale Erhöhung (was Gleichbehandlung bedeutet!)
Die Anhebung auf JSZ Niveau, wie es einmal war, ist auch nur Gleichbehandlung und keine Bevorzugung der höheren EG