Autor Thema: Beamte Rentenkasse  (Read 29929 times)

Faunus

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #195 am: 27.06.2025 14:22 »
Wenn beispielsweise 1989 im "Deutschlandfonds" für die 62,68 Millionen Westdeutschen durchschnittlich 300.000 Euro gesteckt hätten (so wie aktuell in Norwegen), dann wären es nach der Wiedervereinigung für die 79,11 Millionen Gesamtdeutschen eben nur noch durchschnittlich 237.700 Euro gewesen. So what?

Und mit welchem Rohstoff hätte D das "gegenfinanzieren" können. Die Norweger hatten & haben Erdöl!


Unser Reichtum ist unserem hohen Bildungsstand zu verdanken und wird gerade verspielt!
« Last Edit: 27.06.2025 14:34 von Faunus »

NelsonMuntz

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« Antwort #196 am: 27.06.2025 14:40 »
Und mit welchem Rohstoff hätte D das "gegenfinanzieren" können. Die Norweger hatten & haben Erdöl!

Das ist der entscheidende Unterschied! In DE hätte man diesen Fonds parallel zur Umlage auffüllen müssen.

Aus heutiger Sicht wäre das aber vielleicht besser gewesen - jetzt wird die Not immer größer und Reformen müssten schon sehr drastisch ausfallen.

BVerfGBeliever

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #197 am: 27.06.2025 14:47 »
Und mit welchem Rohstoff hätte D das "gegenfinanzieren" können.

Ganz einfach, man hätte die Beiträge der Arbeitnehmer (teilweise) in den hypothetischen Deutschlandfonds investieren können. Dort hätten sie sich dann "wie von Geisterhand" vermehrt.

Nochmal Norwegen: 2014 waren es durchschnittlich 120.000 Euro pro Person, 2024 hingegen mehr als 300.000 Euro. Und davon weniger als 1/3 durch Einzahlungen und mehr als 2/3 durch Kapitalgewinne (Stichwort Geisterhand)..

NelsonMuntz

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #198 am: 27.06.2025 14:55 »
Und mit welchem Rohstoff hätte D das "gegenfinanzieren" können.

Ganz einfach, man hätte die Beiträge der Arbeitnehmer (teilweise) in den hypothetischen Deutschlandfonds investieren können. Dort hätten sie sich dann "wie von Geisterhand" vermehrt.

Nochmal Norwegen: 2014 waren es durchschnittlich 120.000 Euro pro Person, 2024 hingegen mehr als 300.000 Euro. Und davon weniger als 1/3 durch Einzahlungen und mehr als 2/3 durch Kapitalgewinne (Stichwort Geisterhand)..

Man hätte die Umlage trotzdem bedienen müssen, es wäre zu einer höheren Belastung gekommen. Aber wie gesagt: Hätte man machen sollen.

Anderer Punkt: Könnten das alle Staaten so machen und alle Menschen auf der Welt würden so von der magischen "Geisterhand" profitieren? Das wäre ja wie die Erfindung des monetären Perpetuum Mobile - vielleicht müsste dann niemand mehr arbeiten? ;)

lotsch

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« Antwort #199 am: 27.06.2025 15:01 »
Prof. Raffelhüschen hat es prägnant zum Ausdruck gebracht: Migranten nützen dem deutschen Staat volkswirtschaftlich gesehen nur dann, wenn sie jung, gut ausgebildet und schnell integrierbar sind.

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #200 am: 27.06.2025 15:54 »
Auch das wäre kein unüberwindbares Problem gewesen. Wenn beispielsweise 1989 im "Deutschlandfonds" für die 62,68 Millionen Westdeutschen durchschnittlich 300.000 Euro gesteckt hätten (so wie aktuell in Norwegen), dann wären es nach der Wiedervereinigung für die 79,11 Millionen Gesamtdeutschen eben nur noch durchschnittlich 237.700 Euro gewesen. So what?
Cool, du hättest also damit dem Bürger zugemutet, dass seine Rente aus dem Deutschlandfond um 20% gekürzt wird? Stimmt, wäre ein Weg gewesen.  ;D
Bleibt nur noch das Problem dass es 1950 noch kein Deutschlandfond gab. Und wir keine staatlichen Ölmillarden haben :-X

Aber wir sind uns ja alle einig, dass der Ausstieg aus dem reinem Umlageverfahren nicht versucht wurde und 2002 mit der Riester Rente etwas via Kap zu machen komplett vermurkst wurde, weil
a) freiwillig
b) natürlich Totsicher muss es sein
c) viel Verwaltungskosten
d) dadurch teuer und wenig rentabel.

Das wäre in der Tat der Zeitpunkt für nen Deutschlandfond gewesen, der sukzessive via Rentenbeiträge gefüllt wird und die Anteil der Rentenbeiträge, die in die Umlage fließen abgeschmolzen hätte.

Faunus

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« Antwort #201 am: 27.06.2025 16:45 »

Nochmal Norwegen: 2014 waren es durchschnittlich 120.000 Euro pro Person, 2024 hingegen mehr als 300.000 Euro. Und davon weniger als 1/3 durch Einzahlungen und mehr als 2/3 durch Kapitalgewinne (Stichwort Geisterhand)..

Und 2014 war den Norwegern bereits bekannt, dass sie 2024 ordentliche Kapitalgewinne haben werden. Die wußten, dass sie sich u.U. doch verzocken könnten und dann gegenfinanzieren müssten!

Also ich möchte nicht, dass die Regierung mit unserer Rentenkasse an der Börse zockt ohne die Verluste gegenfinanzieren zu können!
Das ist, als wenn Du bei der Bank einen Kredit aufnimmst, an die Börse gehst und .... Viel Spass!

« Last Edit: 27.06.2025 16:54 von Faunus »

Faunus

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« Antwort #202 am: 27.06.2025 16:52 »
Prof. Raffelhüschen hat es prägnant zum Ausdruck gebracht: Migranten nützen dem deutschen Staat volkswirtschaftlich gesehen nur dann, wenn sie jung, gut ausgebildet und schnell integrierbar sind.

..und Jens Südekum, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim BMWK sieht das anders.

Und nu?!
Ich habe meine Erfahrungen gemacht und muss feststellen, dass die Kids mit Migrations-HG bei richtiger "privater Förderung" durch andere Erwachsene als die Eltern, die das nun mal nicht leisten können - nach 3-4 Jahren Förderung mindestens genauso gut sind wie Ihre innländischen Altersgenossen.



Faunus

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« Antwort #203 am: 27.06.2025 17:08 »

Nochmal Norwegen: 2014 waren es durchschnittlich 120.000 Euro pro Person, 2024 hingegen mehr als 300.000 Euro. Und davon weniger als 1/3 durch Einzahlungen und mehr als 2/3 durch Kapitalgewinne (Stichwort Geisterhand)..

Und 2014 war den Norwegern bereits bekannt, dass sie 2024 ordentliche Kapitalgewinne haben werden. Die wußten, dass sie sich u.U. doch verzocken könnten und dann gegenfinanzieren müssten!

Also ich möchte nicht, dass die Regierung mit unserer Rentenkasse an der Börse zockt ohne die Verluste gegenfinanzieren zu können!
Das ist, als wenn Du bei der Bank einen Kredit aufnimmst, an die Börse gehst und .... Viel Spass!


Aus heutiger Sicht wäre das aber vielleicht besser gewesen - jetzt wird die Not immer größer und Reformen müssten schon sehr drastisch ausfallen.


Hätte ich nur 2005 100 Unzen Gold mehr gekauft.... anstatt Aktien ;)

Eukalyptus

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« Antwort #204 am: 27.06.2025 17:37 »
...
Ich habe meine Erfahrungen gemacht und muss feststellen, dass die Kids mit Migrations-HG bei richtiger "privater Förderung" durch andere Erwachsene als die Eltern, die das nun mal nicht leisten können - nach 3-4 Jahren Förderung mindestens genauso gut sind wie Ihre innländischen Altersgenossen.

Unser Reichtum ist unserem hohen Bildungsstand zu verdanken und wird gerade verspielt!

Du stellst fest, dass Kinder mit Migrationshintergrund nicht so gut sind wie ihre inländischen Altersgenossen. Du stellst weiterhin fest, dass das Kapital von Deutschland der hohe Bildungsstand ist, der gerade verspielt wird.

Für mich ist die folgerichtige Konsequenz daraus, die Anzahl von (zusätzlichen) Kindern mit Migrationshintergrund in Deutschland deutlich zu reduzieren.

Deine Konsequenz ist es jedoch, Deutschland die Kosten der Nachschulung bildungsferner Migranten (im Gegensatz zu bildungsnahen Migranten, die es ebenso gibt) Deutschland aufzubürden und die Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund aus der Verantwortung zu entlassen ("die können das nun mal nicht leisten..").

Unnötig zu sagen, dass diese Nachschulung von Kindern mit bildungsfernem Migrationshintergrund allein aus Ressourcengründen und angesichts der hohen Anzahl bildungsferner Migranten niemals in der benötigten Art und Weise stattfinden wird und kann. Insofern schließe ich mich letztlich deiner Aussage an, dass gerade der Reichtum von Deutschland verspielt wird.



Faunus

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« Antwort #205 am: 27.06.2025 18:40 »
...
Ich habe meine Erfahrungen gemacht und muss feststellen, dass die Kids mit Migrations-HG bei richtiger "privater Förderung" durch andere Erwachsene als die Eltern, die das nun mal nicht leisten können - nach 3-4 Jahren Förderung mindestens genauso gut sind wie Ihre innländischen Altersgenossen.

Unser Reichtum ist unserem hohen Bildungsstand zu verdanken und wird gerade verspielt!

Du stellst fest, dass Kinder mit Migrationshintergrund nicht so gut sind wie ihre inländischen Altersgenossen. Du stellst weiterhin fest, dass das Kapital von Deutschland der hohe Bildungsstand ist, der gerade verspielt wird.

Für mich ist die folgerichtige Konsequenz daraus, die Anzahl von (zusätzlichen) Kindern mit Migrationshintergrund in Deutschland deutlich zu reduzieren.

Deine Konsequenz ist es jedoch, Deutschland die Kosten der Nachschulung bildungsferner Migranten (im Gegensatz zu bildungsnahen Migranten, die es ebenso gibt) Deutschland aufzubürden und die Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund aus der Verantwortung zu entlassen ("die können das nun mal nicht leisten..").


 
Zitat
nach 3-4 Jahren Förderung mindestens genauso gut sind wie Ihre innländischen Altersgenossen

Ich frage mich gerade, was an dem Satz misszuverstehen ist?
Die Kids mit Migrations-HG können anfänglich schlecht bis kein Deutsch, haben daher anfänglich Probleme in der Kita oder  Grundschule dem Unterricht zu folgen, aber  bei entsprechender Förderung können Sie ein paar Jahre später...

Und den Staat kostet die Bürgerinitiative seit Jahren keinen Cent. Es sind Eltern von Kids mit Migrations-HG, die alles organisieren und es sind freiwillige ehrenamtliche Deutsche, die mit den Kindern (und z.T. auch mit den Eltern) Deutsch lernen, weil die 1 Stunde Deutsch/Woche zusätzlich an der Grundschule wegen Lehrermangel nicht stattfindet.

Übrigens haben junge Deutsche laut diverser Studien auffallend massive Texterfassungsprobleme. Kann ich bei Studis z.T bestätigen.

beamtenjeff

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« Antwort #206 am: 27.06.2025 18:42 »
Unnötig zu sagen, dass diese Nachschulung von Kindern mit bildungsfernem Migrationshintergrund allein aus Ressourcengründen und angesichts der hohen Anzahl bildungsferner Migranten niemals in der benötigten Art und Weise stattfinden wird und kann. Insofern schließe ich mich letztlich deiner Aussage an, dass gerade der Reichtum von Deutschland verspielt wird.

Man schaue sich nur Markus Lanz von gestern an. In Klassen mit 80% Migrationshintergrund verstehen 80% nicht ausreichend deutsch. Schulen reichen kollektiv Überlastungsanzeigen ein. Damit ist alles gesagt. Alle Parteien haben die letzten 40 Jahre versagt, ich klammer da niemanden aus.

Für mich persönlich verschwimmt die mediale Berichterstattung gerade mit meinen privaten Umständen. Ich bin auf die Einschulung und den Elternabend meiner jüngsten Tochter gespannt. Aus guten Quellen weiß ich, es wird so eine "Markus-Lanz-Klasse" werden. Mal schauen wie das Leistungs-Niveau so in 1-2 Jahren aussieht - auch von unserer jüngsten. In jener nicht-funktionierenden Klasse werden ihr mit dem Schulbeginn jegliche Bildungschancen und Karriere-Perspektiven genommen.

Und dann reden wir alle gemeinsam nochmal über Deutschlands BIP-Entwicklung und wie wir unsere lieben Rentner weiterhin möglichst luxuriös am Leben erhalten können. Ich könnte kotzen.

Faunus

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« Antwort #207 am: 27.06.2025 18:47 »
Unnötig zu sagen, dass diese Nachschulung von Kindern mit bildungsfernem Migrationshintergrund allein aus Ressourcengründen und angesichts der hohen Anzahl bildungsferner Migranten niemals in der benötigten Art und Weise stattfinden wird und kann. Insofern schließe ich mich letztlich deiner Aussage an, dass gerade der Reichtum von Deutschland verspielt wird.

Man schaue sich nur Markus Lanz von gestern an. In Klassen mit 80% Migrationshintergrund verstehen 80% nicht ausreichend deutsch. Schulen reichen kollektiv Überlastungsanzeigen ein. Damit ist alles gesagt. Alles Parteien haben die letzten 40 Jahre versagt, ich klammer da niemanden aus.

Gehen Dein Kind in eine Klasse mit 80% Migrations-HG?



beamtenjeff

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« Antwort #208 am: 27.06.2025 18:50 »
Unnötig zu sagen, dass diese Nachschulung von Kindern mit bildungsfernem Migrationshintergrund allein aus Ressourcengründen und angesichts der hohen Anzahl bildungsferner Migranten niemals in der benötigten Art und Weise stattfinden wird und kann. Insofern schließe ich mich letztlich deiner Aussage an, dass gerade der Reichtum von Deutschland verspielt wird.

Man schaue sich nur Markus Lanz von gestern an. In Klassen mit 80% Migrationshintergrund verstehen 80% nicht ausreichend deutsch. Schulen reichen kollektiv Überlastungsanzeigen ein. Damit ist alles gesagt. Alles Parteien haben die letzten 40 Jahre versagt, ich klammer da niemanden aus.

Gehen Dein Kind in eine Klasse mit 80% Migrations-HG?

Ja, dieses Jahr ist die Einschulung und ich habe aus guter Quelle die Namenslisten der Klassen eingesehen. Witzig ist, dass unsere große Tochter vor 4 Jahren in der gleichen Schule eingeschult wurde, aber zu dem Zeitpunkt weit weniger Flüchtlingsheime im Umkreis existierten und der Anteil daher bei ca. 30% lag. So schnell kann sich das ändern. Das hat nichts mit demographischen Wandel, sondern mit Asyl- und Migration zu tun.

MoinMoin

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« Antwort #209 am: 27.06.2025 18:51 »
Insofern schließe ich mich letztlich deiner Aussage an, dass gerade der Reichtum von Deutschland verspielt wird.
Tja, wenn wir nicht in die rechtzeitige Sprachförderung der Kindern mit bildungsfernem Migrationshintergrund investieren und nur darauf hoffen, dass Migranten mit B2 Zertifikaten zu uns kommen (sprich wir diese Kosten den Herkunftsländer aufbürden, was nur funktioniert, wenn sie nicht von da aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen weg flüchten, sondern der Staat sie wegschicken will), dann geht es weiter wie bisher.
Zu wenige sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und noch weniger Wachstum.