Autor Thema: Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern  (Read 20158 times)

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #60 am: 28.05.2025 18:34 »
Bei uns ist die Kacke richtig am dampfen :P... um es mal deutlich auszudrücken! Mehrere Ingenieure haben in den letzten Tagen die Kündigung eingereicht bzw. um Aufhebungsvertrag gebeten. Alle natürlich noch zum gleichen Ausstiegszeitpunkt. Jetzt wird es richtig interessant bei uns.

Wie kann man sich hier als Arbeitnehmer hinsichtlich der zu erwartenden massiven Zusatzbelastung optimal vorbereiten oder absichern? Ich habe keine Lust verheizt zu werden. Obwohl ich eigentlich gerne hier arbeite. Neue Kollegen (wenn überhaupt welche kommen und dann die Frage, was für welche) müssen auch nebenbei noch eingearbeitet werden. Bei ohnehin vollem Terminkalender.

Bekomme mehr und mehr Abwerbeversuche, aber es fehlt noch der richtige Pfeffer dabei. Und vermutlich gehts woanders auch nicht viel besser zu. Gerade im MINT-Bereich fehlt doch fast überall brauchbares Personal.

Die einzig nötige "Absicherung" ist der gedankliche innere Schutzschild, den du dir aufbauen musst. Personalprobleme sind einzig und allein AG-Probleme. Gerne versucht manch AG seine Probleme auch zu denen der AN zu machen. Hier kommt dein Schutzschild zum Einsatz. Du hast eine vertraglich vereinbarte Arbeitszeit, nach dieser kannst du beruhigt den Stift fallen lassen. Sollte die Arbeit nicht zu schaffen sein, dokumentierst du das deinem Vorgesetzten und fragst ihn nach Priorisierung.

Ansonsten kommt der richtige Pfeffer vielleicht auch noch. ;)

Tagelöhner

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #61 am: 28.05.2025 18:53 »
...
Wie kann man sich hier als Arbeitnehmer hinsichtlich der zu erwartenden massiven Zusatzbelastung optimal vorbereiten oder absichern?
...

Siehe mein Vorredner. Wer sich im ÖD dadurch zusätzlichen Druck machen lässt, hat die Welt nicht verstanden in der er da lebt. Der Arbeitgeber erhält das was ihm zusteht, Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte, und ein geringeres Stresslevel als in der freien Wirtschaft ist in den lausigeren Löhnen halt eingepreist. Also auf Durchzug stellen, seine Arbeit abliefern wie gewohnt und Arbeitgeberprobleme Arbeitgeberprobleme sein lassen.

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #62 am: 31.05.2025 08:03 »
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Wie kann man sich hier als Arbeitnehmer hinsichtlich der zu erwartenden massiven Zusatzbelastung optimal vorbereiten oder absichern?
...

Siehe mein Vorredner. Wer sich im ÖD dadurch zusätzlichen Druck machen lässt, hat die Welt nicht verstanden in der er da lebt. Der Arbeitgeber erhält das was ihm zusteht, Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte, und ein geringeres Stresslevel als in der freien Wirtschaft ist in den lausigeren Löhnen halt eingepreist. Also auf Durchzug stellen, seine Arbeit abliefern wie gewohnt und Arbeitgeberprobleme Arbeitgeberprobleme sein lassen.

Das stimmt. Die Umsetzung in der Praxis ist teils aber nicht so einfach. Jedenfalls für mich. Es gibt Stellen wie meine mit sehr breit gefächertem technischem Aufgabenspektrum. Da landen naturgemäß viele Probleme automatisch bei uns. Auch wenn Kollegen wieder mal krank sind. Aber ja. Man muss hier umdenken...

Tagelöhner

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #63 am: 31.05.2025 10:05 »
Es steht dem Arbeitgeber, der gleichzeitig Dienstherr ist, ja jederzeit frei wichtige dringende Aufgaben auch seinen treuen "Elitesoldaten", pardon Beamten, die die Bestenauslese durchlaufen haben und damit nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung überragend sein müssen, zu übertragen. Ich habe mir mal sagen lassen, dass ein Beamter immer eine größere Verwendungsbreite hat als ein vergleichbarer Angestellter.

Diese genießen dafür ja auch lebenslange Alimentation und müssen sich nach ihrer besonderen Dienst- und Treuepflicht mit voller Hingabe diesen Aufgaben widmen.  ;D

Kann Spuren von Ironie und Zynismus enthalten ...

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #64 am: 02.06.2025 08:07 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Fragmon

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #65 am: 02.06.2025 08:24 »

Muss sich um einen der beiden "Freistaate" bei den Bundesländern handeln - möglicherweise sogar beide ;)

Musste grad Schmunzeln - sorry. Rechnest Du Bayern schon gar nicht mehr dazu? Ich denk ja, Du meinst Sachsen und Thüringen mit den beiden. Würde von der Aussage her passen.


Nö, ich meinte tatsächlich Freistaat Bayern und wird aber etwas anders als in Sachsen gehandhabt:

- keine Besetzung von freiwerdenden Stellen (Sachsen)
  => Streichung von 5000 Verwaltungsstellen und weitere Streichung von Stellen im ....(Bayern)
- keine Leistungsprämien (Sachsen)
  => Leistungsprämien nur nach folgenden angepassten Kriterien (nahezu unerfüllbar) und zu beschränken auf XXX EUR (Bayern)
- keine Höherstufungen auch bei anspruchsvoller werdender Tätigkeit bzw. Verschiebung der Zeitanteile Sachsen: neu
  => / Bayern: das war schon immer so!)

- keine Zulagen (gab es vorher auch nur in absoluten Ausnahmen) (Sachen...
  => & Bayern sind sich vollumfänglich einig)
- keine Weiterbildungen, die nicht zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit zwingend notwendig sind (Sachsen)
  => Bayern nur auf eigene Kosten in der Freizeit


Die Profis wissen ja, dass dies eine tarifwidrige Handlung ist und jederzeit durch das Arbeitsgericht korrigiert werden würde.

DiVO

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #66 am: 02.06.2025 09:04 »
...
Wie kann man sich hier als Arbeitnehmer hinsichtlich der zu erwartenden massiven Zusatzbelastung optimal vorbereiten oder absichern?
...

Siehe mein Vorredner. Wer sich im ÖD dadurch zusätzlichen Druck machen lässt, hat die Welt nicht verstanden in der er da lebt. Der Arbeitgeber erhält das was ihm zusteht, Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte, und ein geringeres Stresslevel als in der freien Wirtschaft ist in den lausigeren Löhnen halt eingepreist. Also auf Durchzug stellen, seine Arbeit abliefern wie gewohnt und Arbeitgeberprobleme Arbeitgeberprobleme sein lassen.

Das stimmt. Die Umsetzung in der Praxis ist teils aber nicht so einfach. Jedenfalls für mich. Es gibt Stellen wie meine mit sehr breit gefächertem technischem Aufgabenspektrum. Da landen naturgemäß viele Probleme automatisch bei uns. Auch wenn Kollegen wieder mal krank sind. Aber ja. Man muss hier umdenken...

Die Umsetzung ist einfach. Bei uns haben in den letzten drei Monaten im Team zwei Leute gekündigt und einer wurde gekündigt. Ich arbeite 40 Stunden pro Woche, gerne auch mal mehr. Wenn ich allerdings merke, dass es mri zu viel wird, nehme ich zwischendurch wieder einen oder mehre Tage frei und höre an einzelnen Tagen deutlich früher auf. Werde ich darauf angesprochen, lautet meine Antwort: "Habe da Arzttermine, die ich nicht verschieben kann." Zack - keine Nachfragen mehr.

Faunus

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #67 am: 02.06.2025 09:51 »

- keine Höherstufungen auch bei anspruchsvoller werdender Tätigkeit bzw. Verschiebung der Zeitanteile Sachsen: neu
  => / Bayern: das war schon immer so!)


Die Profis wissen ja, dass dies eine tarifwidrige Handlung ist und jederzeit durch das Arbeitsgericht korrigiert werden würde.

Wie viele lassen sich einschüchtern mit z.B. "nicht wirksam übertragen". Wird ja im Forum auch ständig gebetsmühlenartig wiederholt. Außerdem werden die wenigsten TB ein (sehr) gutes Arbeitsverhältnis auf Spiel setzten wollen und mit dem "Arbeitsgericht winken".

Organisator

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #68 am: 02.06.2025 09:57 »

- keine Höherstufungen auch bei anspruchsvoller werdender Tätigkeit bzw. Verschiebung der Zeitanteile Sachsen: neu
  => / Bayern: das war schon immer so!)


Die Profis wissen ja, dass dies eine tarifwidrige Handlung ist und jederzeit durch das Arbeitsgericht korrigiert werden würde.

Wie viele lassen sich einschüchtern mit z.B. "nicht wirksam übertragen". Wird ja im Forum auch ständig gebetsmühlenartig wiederholt. Außerdem werden die wenigsten TB ein (sehr) gutes Arbeitsverhältnis auf Spiel setzten wollen und mit dem "Arbeitsgericht winken".

Kann denn ein Arbeitsverhältnis gut sein, wenn der direkte Vorgesetzte unbezahlte Sonderleistungen verlangt? Soll er doch zu den Beamten damit gehen - da geht das ;)

Faunus

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #69 am: 02.06.2025 11:13 »

- keine Höherstufungen auch bei anspruchsvoller werdender Tätigkeit bzw. Verschiebung der Zeitanteile Sachsen: neu
  => / Bayern: das war schon immer so!)


Die Profis wissen ja, dass dies eine tarifwidrige Handlung ist und jederzeit durch das Arbeitsgericht korrigiert werden würde.

Wie viele lassen sich einschüchtern mit z.B. "nicht wirksam übertragen". Wird ja im Forum auch ständig gebetsmühlenartig wiederholt. Außerdem werden die wenigsten TB ein (sehr) gutes Arbeitsverhältnis auf Spiel setzten wollen und mit dem "Arbeitsgericht winken".

Kann denn ein Arbeitsverhältnis gut sein, wenn der direkte Vorgesetzte unbezahlte Sonderleistungen verlangt? Soll er doch zu den Beamten damit gehen - da geht das ;)

Ein Arbeitsverhältnis kann auch gerade wegen der "vertrauensvollen" Überlassung höherwertiger Arbeit (sehr) gut sein. Aber um das ging es mir nicht (kann man hier sowieso nicht ändern), sondern um diese Aussage:

Zitat
Wie viele lassen sich einschüchtern mit z.B. "nicht wirksam übertragen". Wird ja im Forum auch ständig gebetsmühlenartig wiederholt.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #70 am: 02.06.2025 11:29 »
Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.
Es ist ein Unterschied, ob man was mit Absicht gegen die Wand fahren lässt oder mit Ansage etwas gegen die Wand gefahren wird.
Insbesondere, wenn Personaler entschieden haben dem dafür notwendigem Personal eine bleibe Zulage zu gewähren oder wenn sie entschieden haben, den Neuen nicht in Stufe 4,5,6 einzustellen, dann muss man eben diese Verantwortlichkeit des Scheiterns der Projekte dem Personaler auf die Stirn hämmern und deutlichste den Grund des Scheitern in dem Handeln des Personalers darstellen und dokumentieren.

So zu mindestens hat es damit bei mir bisher geklappt, so dass die Personaler williger sind, die tariflichen Möglichkeiten auszuschöpfen.

sebbo83

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #71 am: 02.06.2025 11:36 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Checkt mal in euren Bundesländern, wieviel Brückenbau-Ingenieure es noch gibt und wie viele es eigentlich bedarf. Laut meiner Erfahrungen, sind es bereits einige unbesetzte Stellen - und wie marode unsere Brücken sind, wissen wir ja. Da kann der Bund noch so viele Milliarden für die Infrastruktur bereitstellen, wenn das Personal fehlt, wird keine Brücke, keine Straße, etc. saniert. Ich habe erst aus aktuellen Gesprächen erfahren, dass in vielen Bundesländern die Personaldecke in den Landesstraßenbauämtern so dünn ist, dass nur noch Notsicherungen möglich sein. An ein ganzes Planungsverfahren, inkl. Neubau von Brücken oder Umgehungsstraßen ist nicht mehr zu denken.

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #72 am: 02.06.2025 11:41 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Checkt mal in euren Bundesländern, wieviel Brückenbau-Ingenieure es noch gibt und wie viele es eigentlich bedarf. Laut meiner Erfahrungen, sind es bereits einige unbesetzte Stellen - und wie marode unsere Brücken sind, wissen wir ja. Da kann der Bund noch so viele Milliarden für die Infrastruktur bereitstellen, wenn das Personal fehlt, wird keine Brücke, keine Straße, etc. saniert. Ich habe erst aus aktuellen Gesprächen erfahren, dass in vielen Bundesländern die Personaldecke in den Landesstraßenbauämtern so dünn ist, dass nur noch Notsicherungen möglich sein. An ein ganzes Planungsverfahren, inkl. Neubau von Brücken oder Umgehungsstraßen ist nicht mehr zu denken.

Dies sind ja auch keine Leistungen, die originär beim Staat liegen müssen. Man kann sie also auch durch Dritte erledigen lassen.

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #73 am: 02.06.2025 14:14 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Checkt mal in euren Bundesländern, wieviel Brückenbau-Ingenieure es noch gibt und wie viele es eigentlich bedarf. Laut meiner Erfahrungen, sind es bereits einige unbesetzte Stellen - und wie marode unsere Brücken sind, wissen wir ja. Da kann der Bund noch so viele Milliarden für die Infrastruktur bereitstellen, wenn das Personal fehlt, wird keine Brücke, keine Straße, etc. saniert. Ich habe erst aus aktuellen Gesprächen erfahren, dass in vielen Bundesländern die Personaldecke in den Landesstraßenbauämtern so dünn ist, dass nur noch Notsicherungen möglich sein. An ein ganzes Planungsverfahren, inkl. Neubau von Brücken oder Umgehungsstraßen ist nicht mehr zu denken.

Dies sind ja auch keine Leistungen, die originär beim Staat liegen müssen. Man kann sie also auch durch Dritte erledigen lassen.

Richtig, es wird ja auch inzwischen so ziemlich alles an Planungsleistungen, was zulässig ist, raus gegeben. Allerdings fehlen auch die Leute, die externen halbwegs fachkundig zu überwachen. Da diese das wissen, benutzen sie die öffentliche AG als Selbstbedienungsladen. Wenn es nicht Steuergelder wären, die verballert werden, wäre es zum brüllen Komisch, was sich die Leute alles alles Besondere Leistung verkaufe lassen, nur weil sie sich von vornherein nicht für kompetent genug halten, um mal in den Vertrag zu schauen.

Organisator

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #74 am: 02.06.2025 14:17 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Checkt mal in euren Bundesländern, wieviel Brückenbau-Ingenieure es noch gibt und wie viele es eigentlich bedarf. Laut meiner Erfahrungen, sind es bereits einige unbesetzte Stellen - und wie marode unsere Brücken sind, wissen wir ja. Da kann der Bund noch so viele Milliarden für die Infrastruktur bereitstellen, wenn das Personal fehlt, wird keine Brücke, keine Straße, etc. saniert. Ich habe erst aus aktuellen Gesprächen erfahren, dass in vielen Bundesländern die Personaldecke in den Landesstraßenbauämtern so dünn ist, dass nur noch Notsicherungen möglich sein. An ein ganzes Planungsverfahren, inkl. Neubau von Brücken oder Umgehungsstraßen ist nicht mehr zu denken.

Dies sind ja auch keine Leistungen, die originär beim Staat liegen müssen. Man kann sie also auch durch Dritte erledigen lassen.

Richtig, es wird ja auch inzwischen so ziemlich alles an Planungsleistungen, was zulässig ist, raus gegeben. Allerdings fehlen auch die Leute, die externen halbwegs fachkundig zu überwachen. Da diese das wissen, benutzen sie die öffentliche AG als Selbstbedienungsladen. Wenn es nicht Steuergelder wären, die verballert werden, wäre es zum brüllen Komisch, was sich die Leute alles alles Besondere Leistung verkaufe lassen, nur weil sie sich von vornherein nicht für kompetent genug halten, um mal in den Vertrag zu schauen.

Das ist auf jeden Fall ein Argument, auch dafür, die "restlichen" Fachleute gut zu bezahlen.