Ich bräuchte Ideen, was vorliegen muss, um die Bedeutung nach EG 10/11 zu erfüllen bzw. wie sich diese aus der EG 9c herausheben muss.
Es wäre sehr nett, wenn sich die Antworten hierauf beziehen.
Dazu hatte ich schon einiges geschrieben - finanzielle Verantwortung, Grundsatzentscheidungen usw. und auf einen Kommentar verwiesen. Half das nicht?
Das war alles bekannt; ich müsste wissen, inwieweit eine Heraushebung aus 9c erfolgt. Also, welche Bedeutung haben typische Tätigkeiten, die unter 9c fallen und was ist der Unterschied zu 11.
In meinem Fall: ich habe argumentiert, dass die Beistandschaft bedeutend für den Einzelnen (finanziell) und für die Allgemeinheit (weniger Sozialleistungen) ist. Eine finanzielle Verantwortung oder Grundsatzentscheidung für die Behörde gibt es nicht, wie auch, wenn wir wie Anwälte arbeiten. Wir haben mit der Stadtverwaltung so an sich überhaupt keine Berührungspunkte; wir sind quasi kostenlose Anwälte des Kindes und handeln ausschließlich zivilrechtlich.
Die Heraushebung - wie auch von Fear genannt - bezieht sich immer auf vergleichbare Tätigkeiten. Ein paar Beispiele:
- der Mitarbeiter E9c führt 5 Mitarbeiter im mD. Der Mitarbeiter E11 führt 10 Mitarbeiter im gD.
- der Mitarbeiter E9c trifft finanzielle Entscheidungen im Einzelfall bis 10.000 € (z.B. MA Sozialamt), der Mitarbeiter E11 bis 100.000 €
- der Mitarbeiter E9c füht Aufgaben aus, der Mitarbeiter E11 erstellt Arbeitsanweisungen dafür für den gesamten Bereich
- der Mitarbeiter E9c führt die finanziellen Angelegenheiten der Betreuten in der Betreuungsstelle, der Mitarbeiter E11 trifft Entscheidungen über medizinische Eingriffe bei den Betreuten
Insoweit kann man sagen, dass Bedeutung im tariflichen Sinne grundsätzlich nur dann vorliegt, wenn es über den Einzelfall hinausgeht (also die Entscheidungen viele Bereiche / Personen betreffen) oder der Einzelfall sich erheblich aus dem Durchschnitt heraushebt.
Ein Anhaltspunkt könnten die Auswirkungen der Tätigkeit auf den Arbeitgeber sein. Beispiele:
- Ein fehlerhafter Bescheid wird erstellt --> keine Bedeutung, da im Vorverfahren das geheilt werden kann.
- die Pressestelle verkündet etwas Falsches --> Bedeutung, da dies zwar wieder korrigiert werden kann, der Schaden (Ansehen der Behörde) ist aber erstmal da.
Insofern müsstest du mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass eine Beistandschaft eine Einzelfallbetreuung eines unterhaltsberechtigten (Kindes) ist und diese sich um dessen finanziellen und ggf. weitergehenden Angelegenheiten kümmert.
Dafür ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium notwendig und weiterhin hat die Aufgabenerledigung Einfluss auf die ideellen Belange des Arbeitgebers sowie auf die Lebensverhältnisse Dritter (Tätigkeitsmerkmal "besonders verantwortungsvoll"