Autor Thema: Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten  (Read 50358 times)

Rentenonkel

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #675 am: 14.11.2025 08:28 »

Naja, da wirst du aber unsauber: Jedes Kind hat sein eigenes steuerfreies Existenzminimum (derzeit knapp 10k) - und das wird auf das Einkommen für jedes Kind angewendet. Um diesen Steuerfreibetrag gerechter zu gestalten (geringe Einkommen haben dadurch kaum entlastungen) hat man das Kindergeld eingeführt, was bei Normal- und Geringverdienern deutlich mehr wäre als eine Nichtbesteuerung des Existenzminimums. Von daher ist die Aussage "Existenzminimum wird zunehmen besteuert" wirklich falsch - im Gegenteil - mit jedem Kind bekommt man über das Kindergeld mehr "zurück" als man an Steuern sparen würde. 


Wenn man es genau nimmt, liegt der Kinderfreibetrag bei 6.672 EUR und darüber hinaus gibt es einen Freibetrag für die Betreuung, Erziehung und Ausbildung von 2.928 EUR. Diesen zweiten Teil gibt es allerdings nur solange, bis das Kind 18 Jahre alt ist, selbst wenn es darüber hinaus in Schul- oder Berufsausbildung ist.

Wenn man jetzt den Kinderfreibetrag mit dem sozialen Existenzminimum gegenüber stellt, wird man feststellen, dass der Bedarf eines Kindes inklusive KdU und Kosten der Bildung und Teilhabe regelmäßig nicht nur deutlich über den 255 EUR Kindergeld liegt, sondern immer auch über den genannten 6.672 EUR liegt, oft auch über den 10 K, wenn man beides zusammenrechnet. Darüber hinaus greift der Steuerfreibetrag auch nur bei den Steuern; Sozialabgaben werden, bis auf ein paar Nuancen bei der Pflegeversicherung, unverändert abgezogen.

Am Ende des Tages sind das auch nur Gedankenspiele, wie man die Geburtenrate in Deutschland, die bekanntermaßen zu niedrig ist, und somit die sozialen Sicherungssysteme vor Herausforderungen stellt, wieder anheben kann. Und da empfinden viele Menschen dieses System als ungerecht, weil 255 EUR Kindergeld im Monat eben nur einen sehr kleinen Teil des sozialen Existenzminimums des Kindes abdeckt, und ein größeres Einkommensplus als diese 255 EUR nur diejenigen haben, die entweder gar kein Einkommen haben oder am oberen Ende des Einkommensniveaus sind.

Deswegen, so denke ich, könnten an dieser Stelle finanzielle Verbesserungen für die Eltern helfen, mehr Paare dazu zu bewegen, (weitere) Kinder zu bekommen. Eine dauerhafte finanzielle Unterstützung in Form eines höheren Kinderfreibetrages hilft in meinen Augen mehr, als bspw das Elterngeld, das ja spätestens nach zwei Jahren wieder wegfällt.

So sagte schon Albert Einstein: Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Faunus

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« Antwort #676 am: 14.11.2025 09:09 »
Eltern müssen also von den Kinderlosen für Ihr Ungemach "Kinder" entschädigt werden!

@rentenonkel
Du propagierst hier letztlich vollständigen finanzieller Ausgleich mit gleichzeitiger ebenfalls finanzierte Betreuung durch andere (Kindergarten/Schule) für die Eltern, damit sie noch ein drittes Kind bekommen.
Ich bezweifle, das es deswegen mehr Kinder geben wird - auch wenn die von Dir angeführten Umfragen an Eltern mit Kindern was anderes sagen.

Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!

Ich sehe alleine eine Chance, die große Anzahl von "Verlierern" in unserer Gesellschaft endlich ins Boot zu holen. Mir sind jetzt schon zu viele Eltern überfordert.

Organisator

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« Antwort #677 am: 14.11.2025 09:29 »
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!

Wo mit wir wieder bei meinem zynistischen Argument wären, dass gar keine kinderbezogenen Leistungen und soziale Absicherung überhaupt für die höchsten Geburtenraten sorgen - siehe globaler Süden.

Im Ernst: Ich finde den Ansatz von RO insoweit gut, dass durch weniger kostenlose kinderbezogene Leistungen und stattdessen die kostenmäßige Entlastung von Arbeit mehr Anreize gib, letztere aufzunehmen.
Doof nur, dass darunter vor allem einkommensschwache Personen leiden, da diese von einer Entlastung weniger profitieren würden.

Sinniger fände ich eine verlässliche, kostenlose und vorhandene ganztätgige Betreuungsmöglichkeit der Kinder ab dem 1. Geburtstag. Dann können sich die Elternteile auf Erwerbsarbeit konzentrieren und je nach individueller Situation und Vorlieben den Umfang der Kinderbetreuung gestalten.

Warnstreik

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« Antwort #678 am: 14.11.2025 09:52 »
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!

Die Eltern damals hatten allerdings auch noch keine sinnvollen Mittel der Familienplanung. Salopp gesagt: Wer schnachseln wollte, musste Kinder in Kauf nehmen ;-)    Davon abgesehen war man nach dem Krieg mit Blick auf das eigene Alter noch viel mehr auf den eigenen Nachwuchs angewiesen.

@Rentenonkel
Ok, dann verstehe ich deinen Punkt - es war eben nur faktisch ein wenig unsauber.
Ich bin und bleibe da aber anderer Meinung. Deutschland hat in der Vergangenheit wirklich wirklich viel für die Familien getan. Da sollte man nicht so viel schlechtreden sondern wirklich schauen woran es liegt. Dass aufgeklärte Industriestaaten wieder deutlich über die 2 bei der Kinderzahl kommen halte ich kurzfristig für illusiorisch. Wir müssen dichter an die 2 - und wenn man sich die Geburteziffern der letzten 20 Jahre anschaut, dann haben die vielen Maßnahmen der jüngeren Vergangenheit offenbar etwas gebracht. Bis 2021/22 ging es gut bergauf - wir lagen bei fast 1,6 (nach 1,25 in den 90igern und 1,3-1,4 in den frühen 2000ern. Was ist denn passiert in der Zwischenzeit? Die Welt ist hässlicher geworden - wir haben einen Krieg in Europa, wir haben wirtschaftliche Unsicherheit, wir haben Populisten in Europa und Medien die das noch befeuern. Dazu kommt, dass jetzt die ersten Frauen Mütter werden würden, die sich (recht erfolglos) gegen die Klimakrise gestellt haben. Ob gerechtfertigt oder nicht: Einige überlegen sich halt, ob sie Kinder "in diese Welt" setzen wollen.  Das können finanzielle Gründe sein - m.M.n. ist das aber derzeit nicht ausschlaggebend.

Mal ein anderer Ansatzpunkt: Bevor ich mir Gedanken über Kind 3 oder 4 mache, ist es viel niedrigschwelliger Kind 1 oder 2 attraktiver zu machen. 

MoinMoin

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #679 am: 14.11.2025 09:58 »
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????

Faunus

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #680 am: 14.11.2025 10:05 »
1,35 +/- 0,05 natürlich.

"Kinder" und deren Finanzierung samt der Care-Leistung der Eltern sind zu einem Dauerthema wie benachteiligt Eltern/insbesondere Mütter sind. Da wird der Frust in die Welt rausgeschrien, weil irgendwann festgestellt wird, dass die Entscheidung nicht änderbar ist. Mehr Geld mag ein Trostpflaster sein, hilft aber nicht.

Wenn die Gesellschaft es schaffen würde die Zukunftsängste zu beseitigen, eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen, die Welt positiv gestalten würde... könnten wieder mehr Kinder geboren werden. Dazu müssten sich unsere Wert verschieben in einer Welt die dem Konsum/Kapital huldigt und dafür Leben/Diversität Stück für Stück zerstört.

Mehr Arbeitnehmer durch höher Geburtenrate zu erzeugen um die Renten zu stabilisieren wird nicht funktionieren, weil viel zu spät angesetzt wurde und eine Änderung der Wertevorstellung noch länger dauert bis unwahrscheoinlich ist - wir sind ja nicht allein auf der Welt.

Da bleibt dann nur noch (kontrollierte) Migration. Wir brauchen Leute, die arbeiten wollen und einen brauchbaren Bildungsstand haben. Deutschkurs & Starthilfe sind leichter fianzierbar und kostengünstiger als der Versuch mit Geld das 3. Kind zu locken. Nur nehmen wir dann wieder anderen Ländern das Fachperonal weg.

Faunus

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« Antwort #681 am: 14.11.2025 10:10 »
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)



Warnstreik

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« Antwort #682 am: 14.11.2025 10:28 »
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)

Du hast doch das unpassende Beispiel mit den Eltern der Babyboomern gebracht.

Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.

Ansonsten bin ich aber bei dir: direkte finanzielle Anreize werden kaum etwas an der Geburtenziffer ändern. Man sollte gezielt die Probleme angehen - derzeit ist das die doch unsichere und brenzlige Weltlage und die generelle Situation in der Wirtschaft (die dazu auch noch permanent schlechter geredet wird als sie ist).

NelsonMuntz

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« Antwort #683 am: 14.11.2025 10:56 »
Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.

Welche Meilensteine sind denn da erreicht worden? Am Ende war es nur eine wirtschaftlich stabile Zeit, die den Menschen Vertrauen gegeben hat - das diese unter Vernachlässigung dringender Aufgaben "erkauft" wurde, wäre dann wieder ein Thema für eine eigene Diskussion ;)

Zitat
Ansonsten bin ich aber bei dir: direkte finanzielle Anreize werden kaum etwas an der Geburtenziffer ändern. Man sollte gezielt die Probleme angehen - derzeit ist das die doch unsichere und brenzlige Weltlage und die generelle Situation in der Wirtschaft (die dazu auch noch permanent schlechter geredet wird als sie ist).

Auch wenn Du hier Faunus angesprochen hast: Mir geht es gar nicht so sehr um finanzielle Anreize, sondern um mehr Gleichbehandlung und insbesondere bei Familien in der unteren Hälfte um eine Aufrechterhaltung von Leistungsgedanken. Wenn die Reduktion von Arbeitszeit weitgehend durch Kinderzuschlag oder Wohngeld aufgefangen wird (oder umgekehrt), dann entstehen einfach unsympathische Effekte auf dieser Ebene. Prinzipiell sollte das Ziel sein, möglichst viele Menschen ohne individuell zu prüfende und damit "zielgerichtete" Sozialleistungen am Leben zu halten. Die Entwicklung geht aber eher in die andere Richtung.

... Die Weltlage wird übrigens auch permanent brezliger geredet, als sie wirklich ist. Aber auch das ist wieder: Ein eigenes Thema! ;)

Warnstreik

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« Antwort #684 am: 14.11.2025 11:12 »
Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.

Welche Meilensteine sind denn da erreicht worden?

Ab 2008 wurde massiv in Krippen und Kitas investiert (Bund+Land haben geholfen) was dann in einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gemündet ist.
Seit 2007 gibt es Elterngeld. Später dann das ElterngeldPlus.
Elternzeit, Teilzeitanspruch und auch wichtig: Rückkehranspruch aus der Teilzeit wurden gesetzlich beschlossen.

Für die finanziell weniger gut gestellten gab es ordentliche Kindergelderhöhungen und den Kinderzuschlag - dieser sollte ja verhindern, dass man wegen der Kinder in den Hartz4-Bezug rutscht.


Alles in allem ist da viel passiert. Wir haben genau in der Zeit unsere Kinder bekommen und waren froh, dass uns alle diese Instrumente zur Verfügung standen.


Auch wenn Du hier Faunus angesprochen hast: Mir geht es gar nicht so sehr um finanzielle Anreize, sondern um mehr Gleichbehandlung und insbesondere bei Familien in der unteren Hälfte um eine Aufrechterhaltung von Leistungsgedanken. Wenn die Reduktion von Arbeitszeit weitgehend durch Kinderzuschlag oder Wohngeld aufgefangen wird (oder umgekehrt), dann entstehen einfach unsympathische Effekte auf dieser Ebene.

Da bin ich in der Analyse und auch den Konsequenzen absolut bei dir. (wie ich ja eine Seite vorher schon gesagt habe) (Finanzielle) Unterstützung erst, wenn die eigenen Zumutbarkeiten ausgeschöpft sind. Aber ob die Gießkanne dann der richtige Weg ist?

NelsonMuntz

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« Antwort #685 am: 14.11.2025 12:15 »
Wenn die Gieskanne groß genug ist, die Bedürfnisse am unteren Rand zu befrieden, dann: Ja.

Natürlich ist das ein teurer Weg, aber er sorgt für eine gleichmäßige Unterstützung. Aktuell werden Kinder unten und oben nominal am stärksten gefördert. Und in genau diesem Bereich dazwischen steigen bspw. die Beiträge für KiTa und OGS auch noch. Das ist mehr so eine Grundsatzfrage - so wie ich bei Tariferhöhungen auch die Prozent-"Gießkanne" ohne Sonderlocken wie Mindest- oder Sockelbeträge am sinnvollsten finde. ;)

Faunus

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« Antwort #686 am: 14.11.2025 13:30 »
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)

Du hast doch das unpassende Beispiel mit den Eltern der Babyboomern gebracht.

Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.


a. ich habe mich verbessert mit 1,35 +/-0,05
b.) Habe ich mir die Geburtenziffern von 1901 bis 2024 angesehen auf der hp
www.sozialpolitik-aktuell.de
wobei googeln mit
"Geburtenziffer in Deutschland 1901 - 2024"
viel schneller geht als auf der eigentlichen hp von sozialpolitik-aktuell zu suchen.


Der Pillenknick ist seit 40 Jahren durchgehend da, obwohl weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!
« Last Edit: 14.11.2025 13:36 von Faunus »

Thomber

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« Antwort #687 am: 14.11.2025 14:03 »
Zitat
weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!

und das, obwohl dafür tatsächliche Fachkräfte geholt worden sind...  komisch

Faunus

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« Antwort #688 am: 14.11.2025 15:12 »
Zitat
weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!

und das, obwohl dafür tatsächliche Fachkräfte geholt worden sind...  komisch

Es hält dich keiner auf für 12,82 brutto/h Töpfe in einer Restaurantküche zu schrubben, Hamburger auf dem Rost zu wenden, Essen zu servieren, Snacks zu verkaufen...
Das sind alles Tätigkeiten, die inzw. von den Migranten seit 2015 erledigt werden. Die, die schon 10 Jahre früher gekommen sind, findet man schon eher mit Ausbildung/Studium, aber es gibt auch schon Überflieger aus der Flüchtlingswelle ab 2015. Sie alle zahlen Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und dazu gehört bekanntlich die Rentenversicherung.

Warum bist Du eigentlich so sauer auf die Migranten bzw. auf die, die die Migration ermöglicht haben?
Hast Du Deinen Job verloren wegen einem Migranten verloren oder gab es eine Körperverletzung, von der du dich hast erholen müssen?


Was habe diese Menschen dir persönlich getan?

Vergiß die Frage!

Organisator

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« Antwort #689 am: 14.11.2025 15:16 »
Zitat
weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!

und das, obwohl dafür tatsächliche Fachkräfte geholt worden sind...  komisch

Es hält dich keiner auf für 12,82 brutto/h Töpfe in einer Restaurantküche zu schrubben, Hamburger auf dem Rost zu wenden, Essen zu servieren, Snacks zu verkaufen...
Das sind alles Tätigkeiten, die inzw. von den Migranten seit 2015 erledigt werden. Die, die schon 10 Jahre früher gekommen sind, findet man schon eher mit Ausbildung/Studium, aber es gibt auch schon Überflieger aus der Flüchtlingswelle ab 2015. Sie alle zahlen Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und dazu gehört bekanntlich die Rentenversicherung.

Warum bist Du eigentlich so sauer auf die Migranten bzw. auf die, die die Migration ermöglicht haben?
Hast Du Deinen Job verloren wegen einem Migranten verloren oder gab es eine Körperverletzung, von der du dich hast erholen müssen?


Was habe diese Menschen dir persönlich getan?

Vergiß die Frage!

Manche Leute suchen sich Triggerpunkte um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Kuck dir doch mal die ganze Streitkultur im Trash-TV an - manche Leute finden es wohl toll, zu provozieren und Streit anzuschauen.