Tarifrunde 2019 - Jahressonderzahlung

Begonnen von Admin, 03.03.2019 16:06

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Admin

Zitat von: ChrBY am 04.03.2019 11:55
Legt man dieses Vorgehen zugrunde, würde die Jahressonderzahlung für

• alle Stufen 1 sowohl 2019 als auch 2020 und 2021 weiter ansteigen und
• dasselbe für die unteren Entgeltgruppen (die im TV-L ohnehin schon einen höheren Bemessungssatz für die Jahressonderzahlung aufweisen) aufgrund der überproportionalen Erhöhung der Tabellenentgelte durch die Mindesterhöhungsbeträge (aber der nur proportionalen Absenkung des Bemessungssatzes) gelten.

in der Tat.

Ein tatsächliches Einfrieren würde aber bedeuten, nicht nur für die einzelnen Entgeltgruppen unterschiedliche Sonderzahlungssätze zu haben, sondern auch noch für alle Entgeltstufen.
Dies wurde in der Vergangenheit stets vermieden - und Erfahrung mit dem vorübergehenden oder dauerhaften Einfrieren von Weihnachtsgeld oder Jahressonderzahlung hat der öffentlichen Dienst ja nun schon seit Jahrzehnten.

c4r0

Vielen Dank für die Antwort  :)

Ich wusste nicht, dass die persönlichen Verhältnisse des AN keine Rolle spielen.

Der Kanzler

Mir ist das mit dem einfrieren nicht ganz klar.
Wird dann ab 2022 wieder 80% bezahlt oder bleiben die 74,35% ?

Lemminator

Zitat von: Der Kanzler am 05.03.2019 18:16
Mir ist das mit dem einfrieren nicht ganz klar.
Wird dann ab 2022 wieder 80% bezahlt oder bleiben die 74,35% ?

Kommt drauf an ob es neu verhandelt wird , ansonsten denke ich mal das die 74,35% bleiben.

ChrBY

Zitat von: Lemminator am 05.03.2019 19:12
Zitat von: Der Kanzler am 05.03.2019 18:16
Mir ist das mit dem einfrieren nicht ganz klar.
Wird dann ab 2022 wieder 80% bezahlt oder bleiben die 74,35% ?

Kommt drauf an ob es neu verhandelt wird , ansonsten denke ich mal das die 74,35% bleiben.

Die 74,353 % werden sogar noch zweimal abgesenkt: einmal um die für die Restmonate 2021 vereinbarte Tariferhöhung und ein weiteres Mal um die Erhöhung für 2022.

Germanmann

Das würde ich nicht so sagen. Die 33 Monate sind vom Arbeitgeberseite klug ausgewählt worden. Denn wenn die Konjunktur die nächsten Jahren schlecht läuft, dann gibt es eine noch nicht da gewesen 39 Monate Tariferhöhung. Wenn die Konjunktur weiter gut läuft, dann kommt aufjedenfall mindest eine 27 Monate Tariferhöhung. Jedenfalls die erste Erhöhung wird entweder für 15 Monate sein oder 12 Monate ab Januar 2022. Für diese 3 Monat gibt es einfach eine Einmalzahlung.

Spid


Germanmann

Zitat von: Spid am 05.03.2019 21:05
Wie meinen?

Sorry ich habe zu schnell geschrieben. Und somit könnte ich mich nicht so richtig ausdrücken.

Ich vermute es, dass bei dem nächsten Tarifabschluss im Jahr 2021/2022 das eine Laufzeit von mindestens 27 Monate gewählt wird. Hierbei wird die erste Erhöhung z. B. x, y% für die ersten 15 Monate sein. Dann wird die Jahressonderzahlung nur um die x, y% nochmal im Jahr 2022 gesenkt.

MoinMoin

Wie meinen? Glaskugel schmuddelig? Wieso 27?

Amiga

Zitat von: MoinMoin am 06.03.2019 07:49
Wie meinen? Glaskugel schmuddelig? Wieso 27?

Ihr wisst hier aber auch gar nichts.  ::). Er geht natürlich ins Diner, um da durch die Vorratskammer ins Jahr 1963 zu reisen. Von dort aus extrapoliert der die Zukunft.  8)

Ist wahrscheinlich gerade zu weit weg, aber lesenswert...
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

marco.berlin

Zitat von: Germanmann am 05.03.2019 21:14
Zitat von: Spid am 05.03.2019 21:05
Wie meinen?

Sorry ich habe zu schnell geschrieben. Und somit könnte ich mich nicht so richtig ausdrücken.

Ich vermute es, dass bei dem nächsten Tarifabschluss im Jahr 2021/2022 das eine Laufzeit von mindestens 27 Monate gewählt wird. Hierbei wird die erste Erhöhung z. B. x, y% für die ersten 15 Monate sein. Dann wird die Jahressonderzahlung nur um die x, y% nochmal im Jahr 2022 gesenkt.

Das ist ja mal ne tolle Prognose. Ich tippe übrigens trölfgeldfünzig monate und y,x % für die ersten blubs Monate. Noch wer nen Tip?

öfföff

Zitat von: Amiga am 06.03.2019 12:06


Ihr wisst hier aber auch gar nichts.  ::). Er geht natürlich ins Diner, um da durch die Vorratskammer ins Jahr 1963 zu reisen. Von dort aus extrapoliert der die Zukunft.  8)

Ist wahrscheinlich gerade zu weit weg, aber lesenswert...

Gutes Buch!

Amiga

Zitat von: öfföff am 06.03.2019 20:36
Zitat von: Amiga am 06.03.2019 12:06


Ihr wisst hier aber auch gar nichts.  ::). Er geht natürlich ins Diner, um da durch die Vorratskammer ins Jahr 1963 zu reisen. Von dort aus extrapoliert der die Zukunft.  8)

Ist wahrscheinlich gerade zu weit weg, aber lesenswert...

Gutes Buch!

Hey wenigstens einer. Die Verfilmung als Miniserie auch.
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

smager

Auch wenn die Jahressonderzahlung eingefroren wird, bleibt die doch am Ende bei 80 % oder sehe ich das falsch. Sind die Zahlen der Inflation geschuldet?

TV-Ler

Zitat von: smager am 08.03.2019 13:15
Auch wenn die Jahressonderzahlung eingefroren wird, bleibt die doch am Ende bei 80 % oder sehe ich das falsch. Sind die Zahlen der Inflation geschuldet?
Sie bleibt weder bei 80 % noch sind die Zahlen der Inflation geschuldet.
Die kommenden Tariferhöhungen 2019, 2020 und 2021 werden aus der Jahressonderzahlung herausgerechnet.
Im Fall, das die JSZ bislang 80% betragen hat, entwickelt sich die JSZ also wie folgt:
2019: 80% / 1,0301 = 77,662%
2020: 77,662% / 1,0312 = 75,312%
2021: 75,312% / 1,0129% = 74,353%

Nach 2022 nimmt die JSZ wieder an den allgemeinen Entgeltsteigerungen teil (laut Einigungspapier).
So wie ich das Einigungspapier verstehe, erfolgen die zukünftigen Steigerungen der JSZ auf Basis der abgesenkten Prozentsätze.
Das schließt allerdings auch nicht aus, das in einer kommenden Tarifrunde wieder zu den bisherigen Sätzen zurück gekehrt wird.