Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion

Begonnen von Admin, 06.06.2020 20:50

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Warumdendas

Zitat von: Spid am 02.07.2020 13:55
Also brauchen wir nicht mehr Sozialgedöns, sondern mehr und bessere Polizeikräfte mit mehr und besserer politischer Rückendeckung, eine besser ausgestattete Justiz und mehr Gefängnisse, auch Zuchthäuser könnte man wieder einführen. Vielleicht brauchen wir auch bessere Strafgesetze.

Hast du nicht die Militärdiktatur als Umfassende Lösung vergessen?

Schreinersepp

Zitat von: GenerationY am 03.07.2020 09:31
Ich hoffe Ver.di vergisst in den Verhandlungen nicht das Thema Arbeitszeit. Ver.di hat jetzt über 2 Jahre für das Thema getrommelt, da muss jetzt was kommen - sei es in zusätzlichen Urlaubstagen oder der Reduzierung der Wochenarbeitszeit. Die Chancen sind gut, denn das ist für die AG ja erst mal kostenneutral.


Genau so sehe ich das auch. Wäre jetzt, da ja angeblich gespart werden muss, ein genialer Zeitpunkt dieses Thema anzugehen. Die Angestellten (m/w/d) gingen nicht leer aus und die Arbeitgeber hätten keine finanzielle Mehrbelastung. Ich weiß, manche Angestellten kommen mit dem Einkommen nicht aus und benötigen daher eigentlich eine monetäre Erhöhung und manche kommen, warum auch immer, jetzt schon ihrer Arbeit in 39 Stunden nicht hinterher.
Aber: Immer noch besser als eine Nullrunde...  ;) und es gibt bestimmt einen größeren Anteil an AN die tatsächlich eine bessere Work-Life-Balance vor einer Entgelterhöhung bevorzugen würden (wie ich z. B.  ;D)

Warumdendas

Zitat von: Spid am 02.07.2020 14:19
Wer im Gefängnis sitzt, kann zumindest außerhalb des Gefängnisses üblicherweise keine Straftaten begehen. Genau deshalb sperrt man sie ein - und für die Bestrafung. Kriminalitätsbekämpfung ist alternativlos.

Könnte eine Mauer um alle soziale Brennpunkte nicht auch hilfreich sein?

Kat

Zitat von: Schreinersepp am 03.07.2020 09:54

Genau so sehe ich das auch. Wäre jetzt, da ja angeblich gespart werden muss, ein genialer Zeitpunkt dieses Thema anzugehen. Die Angestellten (m/w/d) gingen nicht leer aus und die Arbeitgeber hätten keine finanzielle Mehrbelastung. Ich weiß, manche Angestellten kommen mit dem Einkommen nicht aus und benötigen daher eigentlich eine monetäre Erhöhung und manche kommen, warum auch immer, jetzt schon ihrer Arbeit in 39 Stunden nicht hinterher.
Aber: Immer noch besser als eine Nullrunde...  ;) und es gibt bestimmt einen größeren Anteil an AN die tatsächlich eine bessere Work-Life-Balance vor einer Entgelterhöhung bevorzugen würden (wie ich z. B.  ;D)

Wieso hätte der Arbeitgeber keine Mehrbelastung, wenn er mehr Leute einstellen muß, um die Arbeit zu schaffen? Weniger Stunden arbeiten heißt ja , daß Arbeit liegenbleibt.

Spid

Zitat von: Warumdendas am 03.07.2020 09:53
Zitat von: Spid am 02.07.2020 13:55
Also brauchen wir nicht mehr Sozialgedöns, sondern mehr und bessere Polizeikräfte mit mehr und besserer politischer Rückendeckung, eine besser ausgestattete Justiz und mehr Gefängnisse, auch Zuchthäuser könnte man wieder einführen. Vielleicht brauchen wir auch bessere Strafgesetze.

Hast du nicht die Militärdiktatur als Umfassende Lösung vergessen?

Daß Dir als Sozialist derlei vorschwebt, ist klar - gehört aber nicht zu meinem Portfolio. Sozialismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Spid

Zitat von: Warumdendas am 03.07.2020 09:55
Zitat von: Spid am 02.07.2020 14:19
Wer im Gefängnis sitzt, kann zumindest außerhalb des Gefängnisses üblicherweise keine Straftaten begehen. Genau deshalb sperrt man sie ein - und für die Bestrafung. Kriminalitätsbekämpfung ist alternativlos.

Könnte eine Mauer um alle soziale Brennpunkte nicht auch hilfreich sein?

,,Antifaschistische Schutzwälle" sind eher Ausdruck Deiner Gesinnung.

GenerationY

Zitat von: Schreinersepp am 03.07.2020 09:54
Genau so sehe ich das auch. Wäre jetzt, da ja angeblich gespart werden muss, ein genialer Zeitpunkt dieses Thema anzugehen. Die Angestellten (m/w/d) gingen nicht leer aus und die Arbeitgeber hätten keine finanzielle Mehrbelastung. Ich weiß, manche Angestellten kommen mit dem Einkommen nicht aus und benötigen daher eigentlich eine monetäre Erhöhung und manche kommen, warum auch immer, jetzt schon ihrer Arbeit in 39 Stunden nicht hinterher.
Aber: Immer noch besser als eine Nullrunde...  ;) und es gibt bestimmt einen größeren Anteil an AN die tatsächlich eine bessere Work-Life-Balance vor einer Entgelterhöhung bevorzugen würden (wie ich z. B.  ;D)

Die jüngeren Kollegen in meinem Dezernat sehen das alle so. Von Gehaltssteiegerungen kommt bei denen Netto eh fast nix an. Daher wird das schon eine existenzielle Frage für Ver.di - wenn in Richtung Arbeitszeit in dieser Runde gar nichts passiert wird es sicher viele Gewerkschaftsaustritte geben...

Warumdendas

Zitat von: AndreasG am 02.07.2020 23:16
Keine Tariferhöhung für 30 Monate?

Wir bei den Kollegen in der Pflege bombig ankommen die noch nicht mal die Einmalzahlung bekommen haben weil es ja Krankenpflege und nicht Altenpflege ist...

Ich hatte ja damit gerechnet dass die Pflege wenigstens ein bisschen mehr als Klatschen bekommt. Aber das?

Nach dem Klatschen kommt die Klatsche...

Schreinersepp

Zitat von: Kat am 03.07.2020 10:05
Zitat von: Schreinersepp am 03.07.2020 09:54

Genau so sehe ich das auch. Wäre jetzt, da ja angeblich gespart werden muss, ein genialer Zeitpunkt dieses Thema anzugehen. Die Angestellten (m/w/d) gingen nicht leer aus und die Arbeitgeber hätten keine finanzielle Mehrbelastung. Ich weiß, manche Angestellten kommen mit dem Einkommen nicht aus und benötigen daher eigentlich eine monetäre Erhöhung und manche kommen, warum auch immer, jetzt schon ihrer Arbeit in 39 Stunden nicht hinterher.
Aber: Immer noch besser als eine Nullrunde...  ;) und es gibt bestimmt einen größeren Anteil an AN die tatsächlich eine bessere Work-Life-Balance vor einer Entgelterhöhung bevorzugen würden (wie ich z. B.  ;D)

Wieso hätte der Arbeitgeber keine Mehrbelastung, wenn er mehr Leute einstellen muß, um die Arbeit zu schaffen? Weniger Stunden arbeiten heißt ja , daß Arbeit liegenbleibt.

Ich weiß dass hier manche anderer Meinung sind, aber ich kenne so gut wie keine Bereich die "überlastet" sind. Manche verbringen mehr Zeit in der Cafeteria und auf dem Flur als im Büro, prüfen erledigte arbeiten 3 mal nach, spielen wichtige und unaufschiebbare Spiele auf dem Smartphone u. s. w.  um dann am Tagesende sagen zu können: Habe ich heute wieder gearbeitet und so viel ist liegen geblieben...

Gibt mit Sicherheit auch Bereiche die eine Ausnahme sind, aber das sind meiner Meinung nach die wenigsten.

Kaiser80

Zitat von: Kat am 03.07.2020 10:05

Wieso hätte der Arbeitgeber keine Mehrbelastung, wenn er mehr Leute einstellen muß, um die Arbeit zu schaffen? Weniger Stunden arbeiten heißt ja , daß Arbeit liegenbleibt.
Ich behaupte mal kess, wenn es zu einer WAZ Reduzierung um 1-2 Stunden kommen sollte:
1. Kaum (mehr) Arbeit leigen bleibt.
2. Kein bis kaum neue MA aufgrund dessen eingestellt werden.

Warumdendas

Zitat von: Spid am 03.07.2020 10:08
Zitat von: Warumdendas am 03.07.2020 09:55
Zitat von: Spid am 02.07.2020 14:19
Wer im Gefängnis sitzt, kann zumindest außerhalb des Gefängnisses üblicherweise keine Straftaten begehen. Genau deshalb sperrt man sie ein - und für die Bestrafung. Kriminalitätsbekämpfung ist alternativlos.

Könnte eine Mauer um alle soziale Brennpunkte nicht auch hilfreich sein?

,,Antifaschistische Schutzwälle" sind eher Ausdruck Deiner Gesinnung.
Zitat von: Spid am 03.07.2020 10:07
Zitat von: Warumdendas am 03.07.2020 09:53
Zitat von: Spid am 02.07.2020 13:55
Also brauchen wir nicht mehr Sozialgedöns, sondern mehr und bessere Polizeikräfte mit mehr und besserer politischer Rückendeckung, eine besser ausgestattete Justiz und mehr Gefängnisse, auch Zuchthäuser könnte man wieder einführen. Vielleicht brauchen wir auch bessere Strafgesetze.

Hast du nicht die Militärdiktatur als Umfassende Lösung vergessen?

Daß Dir als Sozialist derlei vorschwebt, ist klar - gehört aber nicht zu meinem Portfolio. Sozialismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Warum so aggressiv-denunzierend? Hab ich deinen "political sentiment" enthüllt? 8)

Kaiser80

Zitat von: Schreinersepp am 03.07.2020 10:18

Ich weiß dass hier manche anderer Meinung sind, aber ich kenne so gut wie keine Bereich die "überlastet" sind. Manche verbringen mehr Zeit in der Cafeteria und auf dem Flur als im Büro, prüfen erledigte arbeiten 3 mal nach, spielen wichtige und unaufschiebbare Spiele auf dem Smartphone u. s. w.  um dann am Tagesende sagen zu können: Habe ich heute wieder gearbeitet und so viel ist liegen geblieben...

Gibt mit Sicherheit auch Bereiche die eine Ausnahme sind, aber das sind meiner Meinung nach die wenigsten.
Dies ist leider oft die traurige Realität weil es besch... Führungskultur gibt, die dies ermöglicht. Die Verdichtung Arbeit/Zeit zu weniger iPhone/Facebook/Kaffeeklats führen. Allein der Glaube fehlt mir...

Kat

Zitat von: Schreinersepp am 03.07.2020 10:18
Zitat von: Kat am 03.07.2020 10:05
Zitat von: Schreinersepp am 03.07.2020 09:54

Genau so sehe ich das auch. Wäre jetzt, da ja angeblich gespart werden muss, ein genialer Zeitpunkt dieses Thema anzugehen. Die Angestellten (m/w/d) gingen nicht leer aus und die Arbeitgeber hätten keine finanzielle Mehrbelastung. Ich weiß, manche Angestellten kommen mit dem Einkommen nicht aus und benötigen daher eigentlich eine monetäre Erhöhung und manche kommen, warum auch immer, jetzt schon ihrer Arbeit in 39 Stunden nicht hinterher.
Aber: Immer noch besser als eine Nullrunde...  ;) und es gibt bestimmt einen größeren Anteil an AN die tatsächlich eine bessere Work-Life-Balance vor einer Entgelterhöhung bevorzugen würden (wie ich z. B.  ;D)

Wieso hätte der Arbeitgeber keine Mehrbelastung, wenn er mehr Leute einstellen muß, um die Arbeit zu schaffen? Weniger Stunden arbeiten heißt ja , daß Arbeit liegenbleibt.

Ich weiß dass hier manche anderer Meinung sind, aber ich kenne so gut wie keine Bereich die "überlastet" sind. Manche verbringen mehr Zeit in der Cafeteria und auf dem Flur als im Büro, prüfen erledigte arbeiten 3 mal nach, spielen wichtige und unaufschiebbare Spiele auf dem Smartphone u. s. w.  um dann am Tagesende sagen zu können: Habe ich heute wieder gearbeitet und so viel ist liegen geblieben...

Gibt mit Sicherheit auch Bereiche die eine Ausnahme sind, aber das sind meiner Meinung nach die wenigsten.

Ich kenne einige, vor allem im Sozialbereich, also Jugendamt, Jobcenter, Asyl usw. Bei uns gab es gerade eine Überprüfung durch eine externe Firma, die hat zu den aktuellen Bedingungen schon festgestellt,daß es zu wenig Personal gibt.

Schokobon

Wer weniger arbeiten will soll seine Arbeitszeit individuell reduzieren.
Es führt kein Weg an merklichen Entgelterhöhungen an den richtigen Stellen der Entgelttabellen vorbei. Die Kassenlage der Arbeitgeber ist dabei unbeachtlich.

GenerationY

Zitat von: Schokobon am 03.07.2020 11:01
Wer weniger arbeiten will soll seine Arbeitszeit individuell reduzieren.
Es führt kein Weg an merklichen Entgelterhöhungen an den richtigen Stellen der Entgelttabellen vorbei. Die Kassenlage der Arbeitgeber ist dabei unbeachtlich.

Das funktioniert in der Praxis aber nicht. Versuch als Mensch unter 50 ohne Kinder mal eine Stellenreduzierung durch zu bekommen. Und wenn du es dir gegen den Widerstand aller erstreitest bist du für immer die faule Sau, der Drückeberger, der seine Kollegen im Stich lässt, weil die ja für dich mitarbeiten müssen. Es muss ja der Schein aufrecht erhalten werden dass ja soooo viel zu tun ist. Gleiches Spielchen bei Führungspositionen - auch hier sind Stellenreduzierungen leider nicht die gelebte Realität.

Es führt kein Weg an einer Verringerung der Arbeitszeit und der Abkehr dieser bescheuerten Anwesenheitskultur vorbei!