Autor Thema: Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität  (Read 108709 times)

E15

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #465 am: 21.12.2022 13:03 »
Glaskugel

2023 - 3,5 % Erhöhung - dafür Einmalzahlung. E1-E8 1200, E9A - E12 800 Euro - E13 + E15 400 Euro
2024 - 3,5 % Erhöhung und nochmal Einmalzahlung. E1-E8 800 Euro, E9A - E12 600 Euro - E13 + E15 200 Euro
Wegen Fachkräftemangel wird die Arbeitszeit auf 40 bzw. 41 Stunden hochgesetzt (je nach Alter). Ab 60 - 39 Std. Das "Weihnachtsgeld" wird zu dem ab 2025 gesenkt. Die Stufe 7 wird eingeführt, um alte Mitarbeiter zu halten. Dafür gibt es ab 65 Jahre 5 Tage Extraurlaub.

Lachen oder Weinen? Lachen oder Weinen?????

Aber da wir hier ja eh alle nur um die Wetter glaskugeln schiebe ich das mal in die Kiste mit der Aufschrift "Satire".

Das meine ich ernst.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #466 am: 21.12.2022 13:05 »
Glaskugel

2023 - 3,5 % Erhöhung - dafür Einmalzahlung. E1-E8 1200, E9A - E12 800 Euro - E13 + E15 400 Euro
2024 - 3,5 % Erhöhung und nochmal Einmalzahlung. E1-E8 800 Euro, E9A - E12 600 Euro - E13 + E15 200 Euro
Wegen Fachkräftemangel wird die Arbeitszeit auf 40 bzw. 41 Stunden hochgesetzt (je nach Alter). Ab 60 - 39 Std. Das "Weihnachtsgeld" wird zu dem ab 2025 gesenkt. Die Stufe 7 wird eingeführt, um alte Mitarbeiter zu halten. Dafür gibt es ab 65 Jahre 5 Tage Extraurlaub.

Lachen oder Weinen? Lachen oder Weinen?????

Aber da wir hier ja eh alle nur um die Wetter glaskugeln schiebe ich das mal in die Kiste mit der Aufschrift "Satire".

Das meine ich ernst.
Die Tage extra Urlaub weil man Alt ist wurden doch seinerzeit wg. Altersdiskriminierung verboten, oder?

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #467 am: 21.12.2022 13:08 »
Glaskugel

2023 - 3,5 % Erhöhung - dafür Einmalzahlung. E1-E8 1200, E9A - E12 800 Euro - E13 + E15 400 Euro
2024 - 3,5 % Erhöhung und nochmal Einmalzahlung. E1-E8 800 Euro, E9A - E12 600 Euro - E13 + E15 200 Euro
Wegen Fachkräftemangel wird die Arbeitszeit auf 40 bzw. 41 Stunden hochgesetzt (je nach Alter). Ab 60 - 39 Std. Das "Weihnachtsgeld" wird zu dem ab 2025 gesenkt. Die Stufe 7 wird eingeführt, um alte Mitarbeiter zu halten. Dafür gibt es ab 65 Jahre 5 Tage Extraurlaub.

Lachen oder Weinen? Lachen oder Weinen?????

Aber da wir hier ja eh alle nur um die Wetter glaskugeln schiebe ich das mal in die Kiste mit der Aufschrift "Satire".

Das meine ich ernst.
Die Tage extra Urlaub weil man Alt ist wurden doch seinerzeit wg. Altersdiskriminierung verboten, oder?

So lange bin ich noch nicht im ÖD, dass ich das wüsste. Es gäbe aber genug Gründe wegen Altersdiskriminierung zu klagen.

Ich wäre ja dafür, den Stufenaufstieg abzuschaffen. Einfacher Aufstieg nach Zeit ist in meinen Augen Leistungsdiskriminierung!
Stattdessen eine Obergrenze von Tariflaufzeiten auf maximal 12 Monate. Mehr Geld ? -> Verdi!
Dann kommen die endlich mal in Zugzwang.
Mit druck formt man Diamanten.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #468 am: 21.12.2022 13:10 »
Es erschließt sich auch nicht wirklich, warum jemand, der aufgrund fortschreitendem geistigen und körperlichen Verfall ohnehin in seiner Leistungsfähigkeit nachlässt, auch noch weniger arbeiten sollte.

BAT

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« Antwort #469 am: 21.12.2022 13:17 »

so wie die 10b auch dort verblieben ist, gleiches Angebot und gleiche Nachfrage.
10b hat natürlich den Menschen mit hoher Steuerlast mehr Geld "geschenkt" als die Eigenheimzulage, die wurde ja Nominal ausgezahlt und hat den Menschen die nicht wirklich noch Steuern zahlen und durch ein mehr Netto vom Brutto nicht so viel mehr bekommen würden, es durchaus ermöglicht was zu kaufen.

"Was" ist das entscheidende Wort. Durch Bau ausreichenden Wohnraumes bzw. das Vorhalten von Bauflächen durch "den Staat" dürfte dem Einzelnen wesentlich mehr geholfen sein, als durch irgendwelche Zuschüsse, Absetzungen, etc. Was hat ein 2 KG schwerer Kuchen vor und nach der Förderung? 2 KG.  ;)

Die erhöhten Urlaubstage wurden seinerzeit wegen Altersdiskriminierung geändert. Aus dem Kopf heraus hätte ich gesagt: 26 Tage bis 30, 29 Tage bis 40 und dann 30 Tage für den Rest des Festes...

Wurde leider nur ex nunc umgesetzt.  ;)

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #470 am: 21.12.2022 13:19 »

Gerne auch eine andere Verteilkurve:
hohe EG mittelhohe Beträge, niedere EG gar nicht, mittlere EG die höchsten Beträge.
Mittlere EG (7-10) gibts am häufigsten in den Verwaltungen und die machen i.d.R. auch die meiste Arbeit.

machen wir nicht alle gleich "viel" Arbeit? Innerhalb der gleichen Arbeitszeit?  ???
Die Logik verstehe ich jetzt nicht.
Bin selbst in dieser Gruppe, aber ich sehe nicht, dass ich mehr arbeite als der städtische Gärtner in E5 und der Abteilungsleiter sagt mir auch nicht nur, was ich machen soll und schaukelt ansonsten Eier.

WasDennNun

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« Antwort #471 am: 21.12.2022 13:20 »

so wie die 10b auch dort verblieben ist, gleiches Angebot und gleiche Nachfrage.
10b hat natürlich den Menschen mit hoher Steuerlast mehr Geld "geschenkt" als die Eigenheimzulage, die wurde ja Nominal ausgezahlt und hat den Menschen die nicht wirklich noch Steuern zahlen und durch ein mehr Netto vom Brutto nicht so viel mehr bekommen würden, es durchaus ermöglicht was zu kaufen.

"Was" ist das entscheidende Wort. Durch Bau ausreichenden Wohnraumes bzw. das Vorhalten von Bauflächen durch "den Staat" dürfte dem Einzelnen wesentlich mehr geholfen sein, als durch irgendwelche Zuschüsse, Absetzungen, etc. Was hat ein 2 KG schwerer Kuchen vor und nach der Förderung? 2 KG.  ;)
Ja, wenn der Staat ein nennenswerter Markteilnehmer geblieben wäre, dann hätte er da sicherlich andere Möglichkeiten.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #472 am: 21.12.2022 13:24 »
Ich wäre ja dafür, den Stufenaufstieg abzuschaffen. Einfacher Aufstieg nach Zeit ist in meinen Augen Leistungsdiskriminierung!
Ab Stufe 3 ist es doch tariflich möglich es von der Leistung abhängig zu machen. Vielleicht sollte man da in der 17 das Wort erheblich streichen und es auch ausnutzen.

BAT

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« Antwort #473 am: 21.12.2022 13:25 »
Die Tage extra Urlaub weil man Alt ist wurden doch seinerzeit wg. Altersdiskriminierung verboten, oder?

Interessant, dass viele Änderungen zum Guten nicht durch die Gewerkschaft, sondern durch Gesetzgeber bzw. Gerichte implementiert wurden, so auch ja wohl irgendwo die Stufe 6 für alle EG.

Wobei eher die drei Tage weniger das Problem waren.  ;)

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #474 am: 21.12.2022 13:26 »
Mittlere EG (7-10) gibts am häufigsten in den Verwaltungen und die machen i.d.R. auch die meiste Arbeit.
Aber Leisten sie auch mehr?

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #475 am: 21.12.2022 13:30 »
Ich wäre ja dafür, den Stufenaufstieg abzuschaffen. Einfacher Aufstieg nach Zeit ist in meinen Augen Leistungsdiskriminierung!
Ab Stufe 3 ist es doch tariflich möglich es von der Leistung abhängig zu machen. Vielleicht sollte man da in der 17 das Wort erheblich streichen und es auch ausnutzen.

Beschränkt sich das nicht auf den TV-L?

SVAbackagain

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« Antwort #476 am: 21.12.2022 13:31 »
Nein.

Majon

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #477 am: 21.12.2022 13:49 »
Leider hat die Bundesregierung bisher alle Maßnahmen zur Entlastung der Folgen der Inflation großzügig mit der Gießkanne verteilt, so dass auch viele Menschen entlastet wurden, die diese Hilfe gar nicht nötig haben. Zum Beispiel die 300 € Inflationsprämie... ich benötige dieses Geld nicht im Gegesatz zu vielen Anderen, weshalb ich den Nettobetrag (195 €) an die Tafel gespendet habe. Und ich weiß, dass viele andere Menschen das genauso gemacht haben, damit dieses Geld bei den Menschen ankommt, die diese Unterstützung wirklich benötigen!

Ab welcher Gehaltsgruppe ist Energie nicht teuerer geworden und gibt es keine Inflation? Ich denke,da gibt es keine also haben alle Menschen die Hilfen nötig, um das auszugleichen oder gar keiner.

Jemand, der für den Mindestlohn arbeitet, ist durch die Energiepreiserhöhungen aber deutlich stärker belastet, als jemand, der einen Stundenlohn erhält, der doppelt oder vielfach so hoch ist, wie der Mindestlohn. Deshalb sollten meiner Meinung nach Geringverdiener mehr staatliche Unterstützung erhalten, als Arbeitnehmer mit mittlerem oder gar hohem Einkommen, die in der Lage sind, die Erhöhungen auch ohne die Entlastungsmaßnahmen der Regierung zu zahlen!

Am gezieltesten ließe sich durch die Festsetzung der Lohnsteuer entlasten, also zum Beispiel keine Lohnsteuer bis zu einem Bruttoeinkommen von 2.000 € (bei Steuerklasse I zurzeit ~150 € monatlich).

Unterm Strich dürfte die Bundesregierung dadurch trotzdem Geld sparen, welches sie dann gezielt zum Beispiel an Rentner mit Einkünften unter 1.000 € zahlen könnte...

Das Verteilen der Entlastungen per Gießkanne ist in jedem Fall denkbar ungeeignet, um gezielt dort zu unterstützen, wo Entlastung wirklich erforderlich ist!

WasDennNun

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« Antwort #478 am: 21.12.2022 14:00 »
Leider hat die Bundesregierung bisher alle Maßnahmen zur Entlastung der Folgen der Inflation großzügig mit der Gießkanne verteilt, so dass auch viele Menschen entlastet wurden, die diese Hilfe gar nicht nötig haben. Zum Beispiel die 300 € Inflationsprämie... ich benötige dieses Geld nicht im Gegesatz zu vielen Anderen, weshalb ich den Nettobetrag (195 €) an die Tafel gespendet habe. Und ich weiß, dass viele andere Menschen das genauso gemacht haben, damit dieses Geld bei den Menschen ankommt, die diese Unterstützung wirklich benötigen!

Ab welcher Gehaltsgruppe ist Energie nicht teuerer geworden und gibt es keine Inflation? Ich denke,da gibt es keine also haben alle Menschen die Hilfen nötig, um das auszugleichen oder gar keiner.

Jemand, der für den Mindestlohn arbeitet, ist durch die Energiepreiserhöhungen aber deutlich stärker belastet, als jemand, der einen Stundenlohn erhält, der doppelt oder vielfach so hoch ist, wie der Mindestlohn. Deshalb sollten meiner Meinung nach Geringverdiener mehr staatliche Unterstützung erhalten, als Arbeitnehmer mit mittlerem oder gar hohem Einkommen, die in der Lage sind, die Erhöhungen auch ohne die Entlastungsmaßnahmen der Regierung zu zahlen!
Warum?

Zitat
Am gezieltesten ließe sich durch die Festsetzung der Lohnsteuer entlasten, also zum Beispiel keine Lohnsteuer bis zu einem Bruttoeinkommen von 2.000 € (bei Steuerklasse I zurzeit ~150 € monatlich).
Korrekt, einfach die Ankerpunkte der Steuerkurve nach oben verschieben Spitzensteuersatz dort ansetzen wo die oberen 10 oder 5 Prozent anfangen und Steuerbefreiung für die unteren 30% z.b.
Zitat
Unterm Strich dürfte die Bundesregierung dadurch trotzdem Geld sparen, welches sie dann gezielt zum Beispiel an Rentner mit Einkünften unter 1.000 € zahlen könnte...
Die können sich die Energiekosten locker leisten, weil sie dann Bürgergeld beziehen können.
Zitat
Das Verteilen der Entlastungen per Gießkanne ist in jedem Fall denkbar ungeeignet, um gezielt dort zu unterstützen, wo Entlastung wirklich erforderlich ist!
Gießkanne ist in der Tat Mist.
Aber solche Spontan-Volksberuhigungspillen wie diese Entlastungsmaßnahmen sehe ich grundsätzlich als Falsch an.

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #479 am: 21.12.2022 14:03 »
Leider hat die Bundesregierung bisher alle Maßnahmen zur Entlastung der Folgen der Inflation großzügig mit der Gießkanne verteilt, so dass auch viele Menschen entlastet wurden, die diese Hilfe gar nicht nötig haben. Zum Beispiel die 300 € Inflationsprämie... ich benötige dieses Geld nicht im Gegesatz zu vielen Anderen, weshalb ich den Nettobetrag (195 €) an die Tafel gespendet habe. Und ich weiß, dass viele andere Menschen das genauso gemacht haben, damit dieses Geld bei den Menschen ankommt, die diese Unterstützung wirklich benötigen!

Ab welcher Gehaltsgruppe ist Energie nicht teuerer geworden und gibt es keine Inflation? Ich denke,da gibt es keine also haben alle Menschen die Hilfen nötig, um das auszugleichen oder gar keiner.

Jemand, der für den Mindestlohn arbeitet, ist durch die Energiepreiserhöhungen aber deutlich stärker belastet, als jemand, der einen Stundenlohn erhält, der doppelt oder vielfach so hoch ist, wie der Mindestlohn. Deshalb sollten meiner Meinung nach Geringverdiener mehr staatliche Unterstützung erhalten, als Arbeitnehmer mit mittlerem oder gar hohem Einkommen, die in der Lage sind, die Erhöhungen auch ohne die Entlastungsmaßnahmen der Regierung zu zahlen!

Am gezieltesten ließe sich durch die Festsetzung der Lohnsteuer entlasten, also zum Beispiel keine Lohnsteuer bis zu einem Bruttoeinkommen von 2.000 € (bei Steuerklasse I zurzeit ~150 € monatlich).

Unterm Strich dürfte die Bundesregierung dadurch trotzdem Geld sparen, welches sie dann gezielt zum Beispiel an Rentner mit Einkünften unter 1.000 € zahlen könnte...

Das Verteilen der Entlastungen per Gießkanne ist in jedem Fall denkbar ungeeignet, um gezielt dort zu unterstützen, wo Entlastung wirklich erforderlich ist!


Geringverdiener und Niedrig-Rentner haben doch bereits mit Wohngeld zusätzliche Hilfen.

Gerade Rentner mit Renten unter 1000.... die haben doch dann auch entsprechend wenig (Teilzeit/Jahre) gearbeitet. Ich bin auch nicht dafür das die Allgemeinheit jegliche Lebensentscheidungen, die zu zu geringen Einkünften führen, auffangen muss, doch es gibt diese Hilfen ja bereits.