Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1116486 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #735 am: 23.10.2024 20:08 »
GEZ-Befreiung?
Ist das eine Bürgergeldleistung?
Oder würde das Bürgergeld steigen, wenn gez im Warenkorb ist, ist die gez im Warenkorb und müsste diese da dann nicht gestrichen werden und das Bürgergeld gesankt werden?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #736 am: 23.10.2024 20:09 »
Es gibt noch eine alternative Möglichkeit:

Das Bürgergeld soweit zu kürzen, dass es mindestens 15% unter der Beamtenbesoldung liegt.

Ich kenne das Beamtenrecht zu wenig. Aber das hat für mich schon einen ernsthaften Hintergrund.

So sollte man den Mindestlohn in seiner Auswirkung nicht auf 35 oder 40 Wochenstunden, sondern halt auf das im gleichen Rechtskreis geltende Maximum an Wochenstunden von 48 anwenden. Aber auch hier gilt: römische Dekadenz.

Die Wochenstunden der Beamten spielen keine Rolle. Es wird immer die monatliche bzw. jährliche Nettoalimentation betrachtet (unabhängig davon, ob die Arbeitszeit 35, 39, 40, 41 oder gar 48 Stunden beträgt).

Und zum Thema "Bürgergeld" hier nochmal der aktuelle (für den Vergleich mit der Besoldung im Bund relevante) Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Bürgergeldfamilie in Höhe von 3.860 €:

- Regelbedarf 1.850 €
- Unterkunftskosten 1.550 €
- Heizkosten 240 €
- Bildung/Teilhabe 80 €
- Sozialtarife 140 €

Falls "Fritze" (Merz) unser nächster Kanzler wird, werden wir sehen, ob und gegebenenfalls wie viel er davon kürzen wird, was er ja nach meinem Verständnis tun möchte. Meine Glaskugel sagt jedoch, dass sein Einsparpotenzial aufgrund verfassungsrechtlicher Vorgaben sehr begrenzt sein dürfte..
Da fehlen aber noch die KiTa-Betreuungskosten, KiTa-Essen, Schul-Essen, Übernahme Schullandheim,... kommt da ja noch alles mit drauf. Das Bürgergeld ist mit Kindern so absurd hoch, dass es sich selbst mit weit überdurchschnittlichem Einkommen eigentlich gar nicht lohnt, Arbeiten zu gehen.

Einen weiteren großen Posten habt ihr noch gar nicht dabei. Die Nachhilfekosten belaufen sich in einzelnen Familien auf vierstellige Summen. Bei uns gibt es bspw. keine Höchstgrenzen für Nachhilfekosten und so zahlen wir für 1 (!) Kind ca. 400 EUR im Monat, was bei 3 Kindern in der BG (Bedarfsgemeinschaft) entsprechende Unsummen bedeutet. Und das schon seit 2-3 Jahren....

Und nein, es erfolgt keine "Erfolgskontrolle" bei den Kindern oder in den Schulen...
Aber hoffentlich eine Kontrolle, dass der Nachhilfelehrer auch tatsächlich gearbeitet hat und es brav versteuert.

Elur

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #737 am: 23.10.2024 20:20 »

So, dann steuere  ich etwas bei.

Meine Frau ist Beamtin und darf ohne Kind 408,27 € im Monat für die PKV hinblättern.
Wir sind schon auf die saftige Erhöhung für 2025 gespannt.

Nur weil nicht jeder seine Kosten hier ins Forum einbringt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

Eben! Ich habe meine Beitragserhöhung heute bekommen. Zahle zukünftig knapp 440 Euro für die PKV ohne Kind. Meine Kinder sind erwachsen.

Na das ist doch gut dann! 16 Euro weniger als in der GKV und bekommst die Vorteile. Vielleicht hast du es im Beamtenforum ja auch gelesen, dass einer geschrieben hat, dass er so froh ist PKV zu sein, weil er immer so schön schnelle Termine bekommt (3 Tage statt 3 Monate), der hatte dort mehrere Fälle aufgezeigt.
Ich verstehe halt nicht wieso du dich da so echauffierst. Wenn du A11 bist, sind deine vergleichbaren Kollegen in E11 und da müssen sie bei der BBG (ab Stufe 4) 468 Euro blechen

Wie oft soll ich es noch wiederholen? Jetzt sind es vielleicht nur ein paar Euro weniger, die ich zahlen muss. Genau das habe ich  ja auch gesagt. Aber ich habe auch gesagt, dass ich über mehrere Jahre rund 20 % meiner Bezüge für die PKV gezahlt habe, weil ich wegen meiner Kinder nur halbtags tätig war. Daher müsste ich  noch Jahre weniger zahlen, um das irgendwann mal auzugleichen. Ich bin ein sehr gesunder Mensch, aber die wenigen Male, in denen ich Termine brauchte, habe ich keine Bevorzugung erlebt. Im Gegenteil, die Frauenärztin gab mir einen Termin in 5 Monaten und auf meinen Hinweis, dass ich jetzt verbeamtet und privat krankenversichert sei, antwortete sie, das mache ja nichts. Nö, das macht nichts. Aber dann bitte auch nicht auf der Rechnung den 3,5 fachen oder gar höheren Satz abrechnen. Aber bei meinem ersten Besuch als Beamtin wollte sie direkt irgendwelche Untersuchungen machen, die ich vorher nie bekommen hatte und auf meinen Hinweis, warum diese plötzlich nötig seien, kam die Antwort, ich sei ja jetzt Beamtin. Und solche Geschichten habe ich mehrfach erlebt. Auch mein Zahnarzt meinte plötzlich, meine Zähne könnten ja jetzt überkront werden, wo ich privat versichert sei. Oder nach einer Lungenentzündung meinte der Facharzt, ich müsse statt eines Röntgenbildes unbedingt in die Röhre und als ich ablehnte, sah er plötzlich einen Schatten auf der Lunge, den er nur in der Röhre genau sehen kann, um Krebs auszuschließen. DAS sehe ich nicht als bessere Behandlung, sondern an mir und wahrscheinlich vielen Privatversicherten sollen unnötige Untersuchungen vorgenommen werden, um die Kasse klingeln zu lassen. Gleichzeitig bekam ich von meinem Zahnarzt einen deutlich höheren Satz berechnet und als ich um eine Begründung bat, kam die Antwort, dass für gesetzlich Versicherte so wenig gezahlt werde und er seine Mitarbeiter auch bezahlen müsse, die Miete teurer geworden wäre etc. Ach, dann kann ich dafür zahlen? Weil erstattet bekomme ich diese hohen Sätze von der Beihilfe nicht! Ich wäre gerne gesetzlich versichert geblieben, wenn mein Dienstherr schon damals oder auch heute die pauschale Beihilfe angeboten hätte. Und was schnellere Termine angeht: Mein Mann hat auf seine Magenspiegelung ähnlich lange gewartet wie ich - als gesetzlich Versicherter!

Ich schreibe übrigens in meiner Freizeit und nicht um halb 10 oder halb 11. Da arbeite ich!

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #738 am: 23.10.2024 20:32 »

Nö warum sollte es?
Was treibt dich denn hier her? Angestellter? Beamter?
Als Beamter ja kein Ding, keine Sozialabgaben, PKV wird sich beschwert, dass diese von 160 auf 205 Euro steigt, andere berichten von knapp über 300 Euro nun nach der krassen Erhöhung (siehe hier im Forum), ist natürlich sicherlich ein großer Sprung, aber zur Zahlung in der GKV ein absoluter Witz, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Leistungen bedeutend besser sind.

Nahezu jeder Artikel trieft vor Beamtenneid. Tatsächlich zahle ich aktuell für 50 Prozent PKV 370 Euro und wenn der Betrag um 25 Prozent ansteigt, bin ich bei über 460 Euro. Aber hey, ist ja kein Problem. Inzwischen habe ich A11....

Mimimi. Freiwillig GKV versicherte im ÖD zahlen schon ewig über 500 für GKV und PV.

Es mag sicher sein, dass freiwillig gesetzlich Krankenversicherte über 500 Euro bezahlen. Ich habe das auch nicht abgestritten. Der Typ, der so neidisch ist, hat aber behauptet, Beamte würden sich beschweren, dass sie knapp über 300 Euro NACH der kommenden PKV-Erhöhung zahlen würden. Und das stimmt nicht. Die 500 Euro sind sehr realistisch. Und da er hier permanent nur die Vorzüge des Beamtentums hervorzieht, habe ich mein Beispiel genannt, dass ich über einige Jahre ca. 20 Prozent meiner Bruttobesoldung nur für die PKV ausgegeben habe. Das muss kein Angestellter.

Was ist falsch mit dir? Ganz ehrlich mal.
Ich habe gar nichts behauptet, was nicht stimmt, sondern wiedergegeben, was im Beamtenforum geschrieben wurde:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.60.html

1.) Pendler 1: "Die Bayerische hat bei mir von 311,22 auf 361,98 € erhöht."
2.) BeuteZoellner: "Debeka ab 01.01.2025
P30+P20W steigen von 176,84 € auf 241,94 €
gestzl. Zuschlag dazu steigt von 12,11 € auf 16,48 €
Restl. Anteile stabil
D.h. der Tarif steigt um 36 Prozent."


https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.75.html

3.) Hummel2805: "Von 140,62 € auf 180,81 € rauf zum 01.01.2025"
4.) TheBr4in: "Post kam heute. Debeka B30 Tarif. 160 € auf 205. 28 % Erhöhung.
Ähnlich für die Kinder, knapp 25 % Erhöhung. Macht bei mir am Ende an die 100 € Mehrbelastung mit den Erhöhungen für Pflege und Ergänzungstarife usw."
5.) JulianX1: "Ich glaube es ist kein Problem der Debeka.
UKV:
Tarif BA 30, BP, BW, BEZ, PVB  zum 01.05.23 --> von 250,17 auf 258,71
und                                        zum 01.05.24 --> von 258,71 auf 303,15"


https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.90.html

6.) jeto: "Bei mir sind es 7 Euro pro Kind sowie bei mir 56 Euro mehr monatlich. Die Jahressumme will man gar nicht hochrechnen.."
7.) Cherry: "So. Heute auch den Liebesbrief der Debeka erhalten.
P30+P20 von 222,00 auf 304,62
Gesetzlicher Beitragszuschlag von der 14,65 auf 20,16
Die anderen Tarife unverändert. Macht ein Plus von 88,13"


https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.105.html

8.) "Das Erhöhungsschreiben der Debeka hat mich heute erreicht:
P30+P20 von 296 € auf 375 € ab 01.01.2025, es sind nur bescheidene ~26 Prozent Erhöhung."



Aber alles klar,
also diese Beamten haben dann wohl alle gelogen, da du ja gesagt hast, dass das nicht stimmt. Finde ich merkwürdig, dass die das dann so darlegen. Wenn man sich beschwert, dass etwas so massiv teuer wird, übertreibt man eigentlich eher mit den Werten und untertreibt nicht....
Aber die zahlen wahrscheinlich eigentlich alle über 500 Euro, geben aber weniger an, um sich gleichzeitig dann zu beschweren, dass es so viel teurer ist... macht Sinn....


Und bitte bedenken, dass du für deine Kinder Kinderzuschlag bekommst, den kein anderer Angestellter bekommt. Wieso ist es nicht legitim, den für die Krankenversicherung zu nutzen? Selbst dann bleibt noch etwas von dem Zuschlag übrig, der anderweitig genutzt werden kann?! Also wenn du schon auf die 20 % gehst, dann rechne die Zuschläge auch dazu.

Das Argument "Kinder kosten dort extra" finde ich immer sehr schwach, weil Beamte auch die einzige Gruppe sind, die extra Geld für die Kinder bekommen, das höher ist als der Beitrag für die Krankenkasse
Das Argument ist daher lediglich bei Arbeitnehmern, die in der PKV sind, stichhaltig


Keiner von denen zahlt nun über 408 Euro, wenn dann mit Kindern, für die es Zuschlag gibt.
Angestellte bei der BBG zahlen 408 Euro und genießen keinen der einzigeen Vorzüge, wie bessere Behandlung, schnellere Termine etc.

Das Thema kam unter anderem heute auch im Presseclub in der ARD zum Vorschein.

Die Journalisten, die dort waren, halten auch gar nichts von der Zwei Klassen Medizin; haben zwar auch betont, dass die GKV nicht geheilt wäre, wenn alle dareinkommen würden, aber bei PKV Patienten werden auch oftmals sinnlose Behandlungen vorgenommen, nur weil es Geld gibt und verleitet mehrfach Ärzte dazu, als Neupatienten nur noch PKV Patienten aufzunehmen. Das ist halt alles auch nicht korrekt.

Größtes Problem ist aber momentan, dass die Krankenhausreform zu 50 % durch die Länder und zu 50 % durch die GKV finanziert werden muss (da die GKV Anstalten des öffentlichen Rechts sind, können sie sich dagegen nicht wehren). Dass die Reform nur von GKVlern finanziert werden muss, ist ungerecht und falsch. Beklagt wurde ebenfalls wieder, dass die GKVler die Bürgergeldempfänger und Migranten mit "durchziehen" müssen, weshalb die Abgaben immer weiter steigen und das zu viele Operationen durchgeführt werden, die unnötig sind, nur weil sie Geld bringen.

War eine ganz interessante Sendung heute


So, dann steuere  ich etwas bei.

Meine Frau ist Beamtin und darf ohne Kind 408,27 € im Monat für die PKV hinblättern.
Wir sind schon auf die saftige Erhöhung für 2025 gespannt.

Nur weil nicht jeder seine Kosten hier ins Forum einbringt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

Joar 408 bist ja auch bei der GKV momentan bei der BBG.
Da die Leistungen bei der PKV wohl besser sind, ist das doch in Ordnung. Gleicher Betrag, aber wesentlich bessere Leistung => kein Grund zu klagen

Nur, dass man als Tb an der BBG wesentlich mehr Schotter einfährt. Ich kenne niemanden im mD, der an der BBG verdient. Zumal man als Tb auch über der BBG 50% vom AG bekommt, auch wenn man das selbst mit der GKV abrechnet.

Als Freiwilliger in der GKV muss man im Gegensatz dazu 100% zahlen, wenn der Dienstherr es nicht wie Hamburg angehen möchte.

Das schöne an dem besseren Behandlungen ist, man weiß vorher nie, was einem wirklich erstattet wird.

Da weiß ich als Tb vorher Bescheid, was ich selber zahlen muss.
Wenn es einmal zu einer Reha bei mir kommen sollte bin ich als Tb sogar besser gestellt eine Frau als Beamtin.

Also nicht alles was hingt ist ein Vergleich. Deswegen finde ich das „alles in Ordnung“ fehl am Platze.
Äpfel sind halt keine Birnen.

Wenn du so argumentierst, solltest du lieber auf das Netto schauen  ;).
Dann rechne mal aus, wie hoch dann bei der BBG noch die PV ist: 5.175 x 1,7 = 87,98 Euro; RV (wir gehen jetzt mal wirklich von dem Gehalt an der BBG aus; also hier auch 5.175 - die steigen ja noch bit 7.550 Euro) = 5.175 x 9,3 % = 481,28 Euro; ALV = 1,3 % = 67,28 EUro
d.h. neben der 408 + 481 + 67 + 88 = 1044 Euro sind weg + Steuern

Also kann der Beamte brutto locker weniger 700 Euro verdienen, um auf das selbe Netto zu kommen.

Bei uns bekommen die Beamten auch LOB, im Gegensatz zu uns TBlern bleibt dabei auch wenigstens etwas übrig, da nur Steuern abgezogen werden, bei uns sind es dann PV,KV,RV,ALV und Steuern ... ebenfalls beim Weihnachtsgeld; das sind bei mir in der Regel weniger als 50 %, dieser Staat nimmt sich einfach viel zu viel immer

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #739 am: 23.10.2024 20:33 »
8 % sind nur die Verhandlungsmasse. Das sind ja die Zuschläge usw. auch mit drin.
Die letzte Verhandlung und deren Ergebnisse von 8-10 % sind in Zukunft völlig unrealistisch.

Man sollte eher wieder von den bisherigen bekannten 1,5 - 3,5 % ausgehen.

Irgendwo hier wird es sich pro Jahr dann auch einpendeln.

Deswegen:
2025: +2,8 %
2026: +3,0 %

Und das wäre ein gutes Ergebnis. Wir hatten auch schon Jahre, da gab es nur 1 %

Dein Sockel von 150 bis 200 + 4 % oben drauf kommt aber etwa in die Richtung von 8 %, deshalb sagte ich das  ;)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #740 am: 23.10.2024 20:35 »
...
Deswegen:
2025: +2,8 %
2026: +3,0 %

Und das wäre ein gutes Ergebnis. ...

Wirksam zum jeweils 01.01. würde ich es auch als gut ansehen. Wirksamkeit zum zu erwartenden 01.06. oder 01.07. wäre schon wieder nicht so solle. 3% zur Jahresmitte sind dann letztendlich für das Kalenderjahr auch nur 1,5%.

das wäre definitiv mal angebracht...... war vor den Prämien mit Corona und Inflation auch immer rückwirkend

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #741 am: 23.10.2024 20:36 »
8 % sind nur die Verhandlungsmasse. Das sind ja die Zuschläge usw. auch mit drin.
Die letzte Verhandlung und deren Ergebnisse von 8-10 % sind in Zukunft völlig unrealistisch.

Man sollte eher wieder von den bisherigen bekannten 1,5 - 3,5 % ausgehen.

Irgendwo hier wird es sich pro Jahr dann auch einpendeln.

Deswegen:
2025: +2,8 %
2026: +3,0 %

Und das wäre ein gutes Ergebnis. Wir hatten auch schon Jahre, da gab es nur 1 %

Das würde ich auch nehmen... Wäre gerade so in Ordnung.

Ja das stimmt mti den 1 %, allerdings war da zuvor auch kein so massiver Kaufkraftverlust zu verdauen; Wunsch wegen Kaufkraftverlust wären 8 %, ich weiß aber, dass dein Tipp schon seeeehr optimistisch wäre, ich würde von 4,5 - 5 % über 2 Jahre ausgehen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #742 am: 23.10.2024 21:06 »
Bin gespannt ob es am 14 und 15 November beim MB für die kommunalen Ärzte eine Einigung gibt. Mal sehen wie viele % die da von den 8,5% bekommen.

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #743 am: 23.10.2024 21:54 »
Wie kommt man denn in seinem persönlichen 24-Monatstipp auf den Trichter, dass die Prozente im zweiten Jahr höher sein könnten/sollten als im ersten? Das ergibt vor dem Hintergrund des hohen Nachholbedarfs, um die Kaufkraft vom Oktober 2020 wieder zu erreichen, und der voraussichtlich weiter sinkenden Inflationsrate überhaupt keinen Sinn. Alles unter 4,5 % zum 01.01.2025 wäre absolut unangemessen niedrig.

Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #744 am: 24.10.2024 07:12 »
Wie kommt man denn in seinem persönlichen 24-Monatstipp auf den Trichter, dass die Prozente im zweiten Jahr höher sein könnten/sollten als im ersten? Das ergibt vor dem Hintergrund des hohen Nachholbedarfs, um die Kaufkraft vom Oktober 2020 wieder zu erreichen, und der voraussichtlich weiter sinkenden Inflationsrate überhaupt keinen Sinn. Alles unter 4,5 % zum 01.01.2025 wäre absolut unangemessen niedrig.
Das finde ich auch und hoffe dementsprechend.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #745 am: 24.10.2024 07:59 »
GEZ-Befreiung?
Ist das eine Bürgergeldleistung?
Oder würde das Bürgergeld steigen, wenn gez im Warenkorb ist, ist die gez im Warenkorb und müsste diese da dann nicht gestrichen werden und das Bürgergeld gesankt werden?

Das ist eine Leistung die den Bürgergeldempfängern gestrichen gehört. Dieser Wahnsinn, dass man in Deutschland der Meinung ist, dass Nichtstuer genauso am Leben teilhaben können wie Menschen die für sich selbst sorgen ist eine Farce und macht den Standort Deutschland bezogen auf Lohn und Motivation unatraktiv. Ich bin es leid und es demotiviert mich, dass man permanent Netto Netto, erst recht bei Familien, schlechter da steht. Das einzige was einem am Arbeiten hält ist, dass die Kinder und entsprechende Vergünstigungen und Gießkannen irgend wann weg sind.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #746 am: 24.10.2024 08:01 »

So, dann steuere  ich etwas bei.

Meine Frau ist Beamtin und darf ohne Kind 408,27 € im Monat für die PKV hinblättern.
Wir sind schon auf die saftige Erhöhung für 2025 gespannt.

Nur weil nicht jeder seine Kosten hier ins Forum einbringt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

Eben! Ich habe meine Beitragserhöhung heute bekommen. Zahle zukünftig knapp 440 Euro für die PKV ohne Kind. Meine Kinder sind erwachsen.

Na das ist doch gut dann! 16 Euro weniger als in der GKV und bekommst die Vorteile. Vielleicht hast du es im Beamtenforum ja auch gelesen, dass einer geschrieben hat, dass er so froh ist PKV zu sein, weil er immer so schön schnelle Termine bekommt (3 Tage statt 3 Monate), der hatte dort mehrere Fälle aufgezeigt.
Ich verstehe halt nicht wieso du dich da so echauffierst. Wenn du A11 bist, sind deine vergleichbaren Kollegen in E11 und da müssen sie bei der BBG (ab Stufe 4) 468 Euro blechen

Wie oft soll ich es noch wiederholen? Jetzt sind es vielleicht nur ein paar Euro weniger, die ich zahlen muss. Genau das habe ich  ja auch gesagt. Aber ich habe auch gesagt, dass ich über mehrere Jahre rund 20 % meiner Bezüge für die PKV gezahlt habe, weil ich wegen meiner Kinder nur halbtags tätig war. Daher müsste ich  noch Jahre weniger zahlen, um das irgendwann mal auzugleichen. Ich bin ein sehr gesunder Mensch, aber die wenigen Male, in denen ich Termine brauchte, habe ich keine Bevorzugung erlebt. Im Gegenteil, die Frauenärztin gab mir einen Termin in 5 Monaten und auf meinen Hinweis, dass ich jetzt verbeamtet und privat krankenversichert sei, antwortete sie, das mache ja nichts. Nö, das macht nichts. Aber dann bitte auch nicht auf der Rechnung den 3,5 fachen oder gar höheren Satz abrechnen. Aber bei meinem ersten Besuch als Beamtin wollte sie direkt irgendwelche Untersuchungen machen, die ich vorher nie bekommen hatte und auf meinen Hinweis, warum diese plötzlich nötig seien, kam die Antwort, ich sei ja jetzt Beamtin. Und solche Geschichten habe ich mehrfach erlebt. Auch mein Zahnarzt meinte plötzlich, meine Zähne könnten ja jetzt überkront werden, wo ich privat versichert sei. Oder nach einer Lungenentzündung meinte der Facharzt, ich müsse statt eines Röntgenbildes unbedingt in die Röhre und als ich ablehnte, sah er plötzlich einen Schatten auf der Lunge, den er nur in der Röhre genau sehen kann, um Krebs auszuschließen. DAS sehe ich nicht als bessere Behandlung, sondern an mir und wahrscheinlich vielen Privatversicherten sollen unnötige Untersuchungen vorgenommen werden, um die Kasse klingeln zu lassen. Gleichzeitig bekam ich von meinem Zahnarzt einen deutlich höheren Satz berechnet und als ich um eine Begründung bat, kam die Antwort, dass für gesetzlich Versicherte so wenig gezahlt werde und er seine Mitarbeiter auch bezahlen müsse, die Miete teurer geworden wäre etc. Ach, dann kann ich dafür zahlen? Weil erstattet bekomme ich diese hohen Sätze von der Beihilfe nicht! Ich wäre gerne gesetzlich versichert geblieben, wenn mein Dienstherr schon damals oder auch heute die pauschale Beihilfe angeboten hätte. Und was schnellere Termine angeht: Mein Mann hat auf seine Magenspiegelung ähnlich lange gewartet wie ich - als gesetzlich Versicherter!

Ich schreibe übrigens in meiner Freizeit und nicht um halb 10 oder halb 11. Da arbeite ich!

Na denn ist ja gut :)! Dann ist es bei dir natürlich ziemlich ärgerlich; ich kenne nur von vielen Privatversicherten die Aussage "zum Glück bekomme ich immer schnell Termine." Und wenn man Ärzte hat, die ein Terminbuchungssystem nutzen (sind leider ja noch nicht allzu viele, meist hängt man leider am Telefon, weil keine Onlinebuchung möglich ist), ist die erste oder die zweite Frage immer "Wie sind Sie versichert?" Gesetzlich oder Privat; das muss man dann anklicken. Manchmal ist die erste Frage "Waren Sie schon einmal in unserer Praxis?" oder "Sind Sie schon Patient bei uns?"

Jedenfalls testet man - weil man neugierig ist - mal durch, was einen für Termine angezeigt werden. Bei manchen Ärzten ist es dann so, dass man anrufen muss, wenn man GKV-Patient ist (drückt man PKV an, kann man online buchen). Bei anderen kann man auch als GKV Patient Termine buchen und wenn man dann bei GKV und PKV nachsieht, wurden bei GKV Patienten Termine in 3-4 monaten angezeigt, bei PKV Patienten in 1-2 Wochen. Das war bei mehreren Ärzten so.

Und dann kannst du dir sicherlich vorstellen, dass das wirklich ärgerlich ist, dass man mehr bezahlt und halt dennoch als Patient 2. Klasse so behandelt wird. Das wäre so, als wenn das Ticket 2. Klasse im Zug teurer ist als das für die erste Klasse; man aber dennoch nicht 1. Klasse fahren kann/darf

Ich liege im Moment so um die BBG, aber unter der PKV Grenze; nächstes Jahr rücke ich wohl von beidem etwas weg, da ich nicht glaube, dass unsere Gehälter um 6,4 % steigen (so weit sind ja die BBG und die Versicherungspflichtgrenze gestiegen - bzw. steigen sie ab 1.1.2025).
Mittlerweile wäre PKV für mich wohl auch nicht mehr interessant, da ich nicht mehr 100 % gesund bin (Vorerkrankungen etc.); wenn man beim Einstieg älter und nicht gesund ist, wird es ja teuer, wie du ja auch berichtet hast
« Last Edit: 24.10.2024 08:12 von KlammeKassen »

MoinMoin

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« Antwort #747 am: 24.10.2024 08:02 »
GEZ-Befreiung?
Ist das eine Bürgergeldleistung?
Oder würde das Bürgergeld steigen, wenn gez im Warenkorb ist, ist die gez im Warenkorb und müsste diese da dann nicht gestrichen werden und das Bürgergeld gesankt werden?

Das ist eine Leistung die den Bürgergeldempfängern gestrichen gehört. Dieser Wahnsinn, dass man in Deutschland der Meinung ist, dass Nichtstuer genauso am Leben teilhaben können wie Menschen die für sich selbst sorgen ist eine Farce und macht den Standort Deutschland bezogen auf Lohn und Motivation unatraktiv.
Und alle Bürgergeldler sind Nichtstuer? Sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen BGler nicht eine Minderheit der BG Bezieher?
Sollte man da nicht auch monetär und geistig stärker differenzieren?

KlammeKassen

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« Antwort #748 am: 24.10.2024 08:03 »
GEZ-Befreiung?
Ist das eine Bürgergeldleistung?
Oder würde das Bürgergeld steigen, wenn gez im Warenkorb ist, ist die gez im Warenkorb und müsste diese da dann nicht gestrichen werden und das Bürgergeld gesankt werden?

Das ist eine Leistung die den Bürgergeldempfängern gestrichen gehört. Dieser Wahnsinn, dass man in Deutschland der Meinung ist, dass Nichtstuer genauso am Leben teilhaben können wie Menschen die für sich selbst sorgen ist eine Farce und macht den Standort Deutschland bezogen auf Lohn und Motivation unatraktiv. Ich bin es leid und es demotiviert mich, dass man permanent Netto Netto, erst recht bei Familien, schlechter da steht. Das einzige was einem am Arbeiten hält ist, dass die Kinder und entsprechende Vergünstigungen und Gießkannen irgend wann weg sind.

Zumal die Bürgergeldempfänger auch mehr Chancen und Zeit haben, diese Programme zu nutzen.

MoinMoin

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« Antwort #749 am: 24.10.2024 08:06 »
Na denn ist ja gut :)! Dann ist es bei dir natürlich ziemlich ärgerlich; ich kenne nur von vielen Privatversicherten die Aussage "zum Glück bekomme ich immer schnell Termine." Und wenn man Ärzte hat, die ein Terminbuchungssystem nutzen (sind leider ja noch nicht allzu viele, meist hängt man leider am Telefon, weil keine Onlinebuchung möglich ist), ist die erste oder die zweite Frage immer "Wie sind Sie versichert?" Gesetzlich oder Privat; das muss man dann anklicken. Manchmal ist die erste Frage "Waren Sie schon einmal in unserer Praxis?" oder "Sind Sie schon Patient bei uns?"
Du vergisst, dass die KÄV für die GKVler einen FIX Betrag bekommen hat (und diesen auf die Ärzte verteilt, mehr oder wenige egal wieviel sie machen) und bei den PKVler eine Abrechnung per tatsächlicher Leistung erfolgt.