Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1107170 times)

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5070 am: 03.02.2025 15:00 »
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.

Wo das jetzt geklärt ist - was resultiert denn aus dem Schluss? Nur als Beispiel - Teilzeitbeschäftigte haben noch mehr prozentual über. Und Bürgergeldempfänger am meisten!

Der Schluss, der damals gezogen wurde, ist, dass eine gleiche prozentuale Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte zu immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten führt. Dies wird untermauert dadurch, dass die Sozialabgaben immer weiter prozentual ansteigen und auch die BBG immer weiter ansteigt.

Wenn ohjeee nicht ständig wieder etwas anderes behauptet hätte, wäre das Thema auch abgehakt.
Die Schlussfolgerung ist halt auch schlicht falsch. Das mag im Einzelfall auseinander gehen, aber nicht grundsätzlich. Siehe oben EG11 St. 6 zu A11 Stufe 9-12, egal. Da hat der Angestellte absolut und relativ mehr Netto über. Trotz höherer Brutto-Abzüge. Die Aussage ist so wie von dir als absolut dargestellt schlicht Unsinn. Insbesondere wenn man als AN über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In ähnlicher Eingruppierung spielt das vielleicht im mD eine Rolle (da kickt aber auch die PKV prozentual stärker), nicht aber im gD oder gar hD.

Aber mal rein von der Logik:
Ich habe es dir doch mit den Zahlen aufgezeigt, dass keine 50 % übrig bleiben. Der Beamte in St.kl. I zahlt doch nie über 50 % Lohnsteuer?! Oder wann soll das der Fall sein?
Selbst über der BBG ist der Arbeitnehmer bei Abzügen um die 47 %... Ein Beamter kann doch maximal 42 % haben.

Über der BBG mag das anders sein:

EG11 St 5

5.678,44 Euro = netto 3.349,23 Euro

3 % Erhöhung = 5.848,79 Euro

5.848,79 Euro = netto 3.440,20 Euro

=> d. h.:
Erhöhung brutto = 170,35 Euro
Erhöhung netto = 90,97 Euro


A11 St 5

4.853,76 Euro = netto 3.808,93 Euro

3 % Erhöhung = 4.999,37 Euro

4.999,37 Euro = netto 3.899,87 Euro

=> d. h.:
Erhöhung brutto = 145,61 Euro
Erhöhung netto = 90,94 Euro


Vergleich:
EG: 90,97 / 170,35 = 53,40 % (was netto ankommt von 1 Euro brutto)
A: 90,94 / 145,61 = 62,45 %   (was netto ankommt von 1 Euro brutto)

Es ist selbst hier so, dass 9 % mehr übrig bleiben. Das liegt einfach daran, dass der Arbeitnehmer bis zur BBG viele Abgaben zahlen muss und darüber hinaus dann der Steuersatz schon recht hoch ist.

Kollege MoinMoin würde jetzt sagen, dass dies sogar noch geschönt gerechnet ist, da ja steuerlich auch die PKV noch geltend gemacht werden kann, so dass die Lohnsteuerabzüge sogar noch etwas geringer wären beim Beamten, während beim Angestellten hier alles drin ist
meine Güte. Es ist scheiß egal, was brutto/netto rum kommt. Der Beamte heult doch auch nicht rum, dass der Angestellte im Regelfall ein höheres Brutto hat! Das interessiert niemand, also echt. Und würde der Beamtenstatus abgeschafft, würden die Beamten irgendwie umgruppiert werden müssen, dass unterm Strich netto wieder das gleiche raus kommt. Die Diskussion ist einfach nur dämlich und nicht zielführend. Insbesondere mit der Behauptung, die Netto-Schere ginge auseinander bei jeder Brutto-Lohnerhöhung. Dem ist nicht so. Bei ähnlichem Netto (abzgl. KK) hat halt der Angestellte 83K brutto und der Beamte nur 63k brutto. Was soll das? ja, bekommt der Beamte halt auch 83k Brutto, und zahlt davon die üblichen AN-Beiträge. Die Disksussion ist einfach unsinnig.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5071 am: 03.02.2025 15:00 »
...
Naja bei 17,05 % sind es 469,94 Euro, und das ist schon einer der günstigsten Sätze.
...

Ach guck, wir sind wohl "Kassen-Brüder" ;)

Offensichtlich  :D - rechne immer mit meinem Satz.
Letzte Jahr war der Satz aber noch schöner mit 15,8  ;D

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5072 am: 03.02.2025 15:03 »
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.

Wo das jetzt geklärt ist - was resultiert denn aus dem Schluss? Nur als Beispiel - Teilzeitbeschäftigte haben noch mehr prozentual über. Und Bürgergeldempfänger am meisten!

Der Schluss, der damals gezogen wurde, ist, dass eine gleiche prozentuale Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte zu immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten führt. Dies wird untermauert dadurch, dass die Sozialabgaben immer weiter prozentual ansteigen und auch die BBG immer weiter ansteigt.

Wenn ohjeee nicht ständig wieder etwas anderes behauptet hätte, wäre das Thema auch abgehakt.
Die Schlussfolgerung ist halt auch schlicht falsch. Das mag im Einzelfall auseinander gehen, aber nicht grundsätzlich. Siehe oben EG11 St. 6 zu A11 Stufe 9-12, egal. Da hat der Angestellte absolut und relativ mehr Netto über. Trotz höherer Brutto-Abzüge. Die Aussage ist so wie von dir als absolut dargestellt schlicht Unsinn. Insbesondere wenn man als AN über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In ähnlicher Eingruppierung spielt das vielleicht im mD eine Rolle (da kickt aber auch die PKV prozentual stärker), nicht aber im gD oder gar hD.

Die GKV kickt auch bis 5.512,50 Euro stärker rein
Gäääähn... ja, insbesondere bei einem EG8 Angestellten in Teilzeit. Der bezahlt sicher absolut und relativ mehr, als der beamtete A8 Kollege in Teilzeit.
Ich hatte es oben schon geschrieben, meine PKV liegt derzeit bei 324€/Monat bei 30%. Wenn die Kinder rausfallen, bin ich bei 540€ mit 50%. Egal ob Teilzeit, Vollzeit oder was auch immer.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5073 am: 03.02.2025 15:05 »
Eine Bitte an die Verfechter: ALLE ( vor allem die PKVler) mögen in eine Bürgerversicherung einbezahlen! Werfen Sie einen Blick in die Nachbarländer, welche dies praktizieren.
Als Beispiel: Niederlande! Dieses System kenne ich als "Betroffener"!

Dort bezahlen alle, wirklich alle, bis auf die "Arbeit suchenden; da wird der Betrag durch den Steuerzahler entrichtet, Beiträge in Versicherungsgesellschaften ein; jedes Jahr können diese gewechselt werden. Somit addieren sich die Beiträge einer Familie!!
Der Nachteil es gibt keine Gratis-Mit-Versicherungen!
Die Bürger suchen sich ihr Paket (basis zorg) aus, können dieses aufwerten; Zahn-Versicherungen  und Risiken upgraden und entrichten dann die monatl. Beiträge.
Nur, viele Menschen schauen auf den "Gulden" und schauen im Krankheitsfall in die Röhre! Aber nicht in ein MRT-Gerät!
Sie erhalten nur minimale "tanten arts " Kosten erstattet; die beste Versicherung bezahlt nur 500,00 Euro im Versicherungs- Jahr.
Physio und Heilhilfsmittel schweben im Himmel.
Im Krankenhaus liegen sie geschlechtergemischt in einem Zimmer, wenn sie Glück habe, durch einen Vorhang zart abgetrennt.
Im Krankheitsfall müssen Sie zuerst den ihrem Wohnort zugeordneten "huis arts" aufsuchen, nach wochenlanger Warterei.
Im Bedarfsfall und mit Gottes Gnaden dürfen Sie zum Spezialisten und oh, Wunder: Wartezeit!

Menschen, die es sich leisten können, treten über die Grenze und suchen einen dt. Arzt (Zahnarzt) mit Privatrechnung auf.
Und nun für die Finanzen: Der Beitrag einer durchschnittlichen "sorg" liegt bei 220 Euro / Monat pro Personen, welche sie allein (ohne Arbeitgeber- Anteil ) zu entrichten haben!

Das deutsche Gesundheitssystem wird als recht gut, aber dennoch sehr (kosten)ineffizient im Allgemeinen beschrieben.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5074 am: 03.02.2025 15:07 »
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.

Wo das jetzt geklärt ist - was resultiert denn aus dem Schluss? Nur als Beispiel - Teilzeitbeschäftigte haben noch mehr prozentual über. Und Bürgergeldempfänger am meisten!

Der Schluss, der damals gezogen wurde, ist, dass eine gleiche prozentuale Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte zu immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten führt. Dies wird untermauert dadurch, dass die Sozialabgaben immer weiter prozentual ansteigen und auch die BBG immer weiter ansteigt.

Wenn ohjeee nicht ständig wieder etwas anderes behauptet hätte, wäre das Thema auch abgehakt.
Die Schlussfolgerung ist halt auch schlicht falsch. Das mag im Einzelfall auseinander gehen, aber nicht grundsätzlich. Siehe oben EG11 St. 6 zu A11 Stufe 9-12, egal. Da hat der Angestellte absolut und relativ mehr Netto über. Trotz höherer Brutto-Abzüge. Die Aussage ist so wie von dir als absolut dargestellt schlicht Unsinn. Insbesondere wenn man als AN über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In ähnlicher Eingruppierung spielt das vielleicht im mD eine Rolle (da kickt aber auch die PKV prozentual stärker), nicht aber im gD oder gar hD.

Aber mal rein von der Logik:
Ich habe es dir doch mit den Zahlen aufgezeigt, dass keine 50 % übrig bleiben. Der Beamte in St.kl. I zahlt doch nie über 50 % Lohnsteuer?! Oder wann soll das der Fall sein?
Selbst über der BBG ist der Arbeitnehmer bei Abzügen um die 47 %... Ein Beamter kann doch maximal 42 % haben.

Über der BBG mag das anders sein:

EG11 St 5

5.678,44 Euro = netto 3.349,23 Euro

3 % Erhöhung = 5.848,79 Euro

5.848,79 Euro = netto 3.440,20 Euro

=> d. h.:
Erhöhung brutto = 170,35 Euro
Erhöhung netto = 90,97 Euro


A11 St 5

4.853,76 Euro = netto 3.808,93 Euro

3 % Erhöhung = 4.999,37 Euro

4.999,37 Euro = netto 3.899,87 Euro

=> d. h.:
Erhöhung brutto = 145,61 Euro
Erhöhung netto = 90,94 Euro


Vergleich:
EG: 90,97 / 170,35 = 53,40 % (was netto ankommt von 1 Euro brutto)
A: 90,94 / 145,61 = 62,45 %   (was netto ankommt von 1 Euro brutto)

Es ist selbst hier so, dass 9 % mehr übrig bleiben. Das liegt einfach daran, dass der Arbeitnehmer bis zur BBG viele Abgaben zahlen muss und darüber hinaus dann der Steuersatz schon recht hoch ist.

Kollege MoinMoin würde jetzt sagen, dass dies sogar noch geschönt gerechnet ist, da ja steuerlich auch die PKV noch geltend gemacht werden kann, so dass die Lohnsteuerabzüge sogar noch etwas geringer wären beim Beamten, während beim Angestellten hier alles drin ist
meine Güte. Es ist scheiß egal, was brutto/netto rum kommt. Der Beamte heult doch auch nicht rum, dass der Angestellte im Regelfall ein höheres Brutto hat! Das interessiert niemand, also echt. Und würde der Beamtenstatus abgeschafft, würden die Beamten irgendwie umgruppiert werden müssen, dass unterm Strich netto wieder das gleiche raus kommt. Die Diskussion ist einfach nur dämlich und nicht zielführend. Insbesondere mit der Behauptung, die Netto-Schere ginge auseinander bei jeder Brutto-Lohnerhöhung. Dem ist nicht so. Bei ähnlichem Netto (abzgl. KK) hat halt der Angestellte 83K brutto und der Beamte nur 63k brutto. Was soll das? ja, bekommt der Beamte halt auch 83k Brutto, und zahlt davon die üblichen AN-Beiträge. Die Disksussion ist einfach unsinnig.

5.600 Euro bringt 3 Cent mehr als 4.800 Euro.

Da schließen die Nettolöhne doch auf jeden Fall auf?!

Bei 5000 Euro (zwischen den beiden) wäre die Nettoerhöhung dann schon höher

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5075 am: 03.02.2025 15:08 »
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.

Wo das jetzt geklärt ist - was resultiert denn aus dem Schluss? Nur als Beispiel - Teilzeitbeschäftigte haben noch mehr prozentual über. Und Bürgergeldempfänger am meisten!

Der Schluss, der damals gezogen wurde, ist, dass eine gleiche prozentuale Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte zu immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten führt. Dies wird untermauert dadurch, dass die Sozialabgaben immer weiter prozentual ansteigen und auch die BBG immer weiter ansteigt.

Wenn ohjeee nicht ständig wieder etwas anderes behauptet hätte, wäre das Thema auch abgehakt.
Die Schlussfolgerung ist halt auch schlicht falsch. Das mag im Einzelfall auseinander gehen, aber nicht grundsätzlich. Siehe oben EG11 St. 6 zu A11 Stufe 9-12, egal. Da hat der Angestellte absolut und relativ mehr Netto über. Trotz höherer Brutto-Abzüge. Die Aussage ist so wie von dir als absolut dargestellt schlicht Unsinn. Insbesondere wenn man als AN über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In ähnlicher Eingruppierung spielt das vielleicht im mD eine Rolle (da kickt aber auch die PKV prozentual stärker), nicht aber im gD oder gar hD.

Die GKV kickt auch bis 5.512,50 Euro stärker rein
Gäääähn... ja, insbesondere bei einem EG8 Angestellten in Teilzeit. Der bezahlt sicher absolut und relativ mehr, als der beamtete A8 Kollege in Teilzeit.
Ich hatte es oben schon geschrieben, meine PKV liegt derzeit bei 324€/Monat bei 30%. Wenn die Kinder rausfallen, bin ich bei 540€ mit 50%. Egal ob Teilzeit, Vollzeit oder was auch immer.

Und dann redest du von "nur gerade mal eben 400 Euro" zahlen? Wenn du selbst ebenfalls nur 324 Euro bezahlst

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5076 am: 03.02.2025 15:10 »
immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten

Kurzer Faktencheck mit dem hiesigen Rechner (jeweils Endstufe, ledig, ohne Kinder):

- 2015 E12 Stufe 5: Brutto 63.097,98 -> Netto 34.427,21
- 2025 E12 Stufe 5: Brutto 79.616,13 -> Netto 46.467,42
- 2025 E12 Stufe 6: Brutto 83.414,27 -> Netto 48.354,10

- 2015 A12 Stufe 8: Brutto 55.235,88 -> Netto 40.753,90
- 2025 A12 Stufe 8: Brutto 69.779,64 -> Netto 52.708,64


Laut Rechner ist also das Nettogehalt des E12-Endstufen-Angestellten in den letzten zehn Jahren um 35,0% gestiegen (bzw. durch die Einführung der sechsten Stufe sogar um 40,5%).

Beim A12-Endstufen-Beamten betrug die Nettoerhöhung hingegen stattdessen nur 29,3%.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5077 am: 03.02.2025 15:13 »
Jedenfalls sollte Karin schon mal 3 % mindestens rausgeben, um die Inflation + die erhöhte Pflegeversicherung und erhöhte Krankenversicherung auszugleichen

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5078 am: 03.02.2025 15:15 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.
Warum sollte man vom gleichen Brutto (mit mehreren Entgelt-/Erfahrungsstufen Unterschied) ausgehen und nicht vom gleichen/ähnlichen Netto als Ausgangslage? Wenn ich eben vergleichbar eingruppierte AN/Beamte vergleiche, ist es mitnichten so, dass von einer 5% Lohnerhöhung exorbitant mehr beim Beamten ankommt. Und das wird dann auch noch mit höheren Sozialabgaben argumentiert? Das ist Äpfel mit Birnen und nicht praxisnah.

Dennoch bleibt von jedem zusätzlichen Euro mehr übrig. Und das war die Ausgangsdiskussion.
Für einen konkreten Vergleich habe ich es dir auch aufgezeigt - aber dennoch kannst du es nicht einfach hinnehmen.

Ist doch okay, dass du als Beamter die Vorzüge genießt. Kann man dann nicht einfach sagen "Ja okay, da haben wir das wirklich besser" oder verstößt das irgendwie gegen einen Ehrenkodex?
Was absolut egal ist. Kannst ja auch argumentieren, dass der Angestellte von jeder Lohnerhöhung absolut Brutto mehr bekommt! Skandal!
Wie gesagt, das interessiert die allerwenigsten. Denn wie oben geschrieben: Wichtig ist, was auf dem Konto landet. Und da ist es je nach Konstellation absolut, wie auch relativ, bei AN mehr als bei Beamten. Ja aber mehr Abzüge! Ja. Schön. Prozentual egal, spätestens wenn man eh 42% Steuersatz hat.

42 % Steuersatz als Beamter?
Wann sollen die denn mal auf 66,76 k zvE kommen ?

Das ist ja eher etwas für eine B Besoldung.
Da du ja immer steuermindernde Aufwendungen noch hast, beispielsweise die Krankenkasse.
Da Beamte nicht nach der allgemeinen, sondern der besonderen Lohnsteuertabelle Steuern zahlen dürfen, sind sie brutto schon sehr viel früher dran, als erst bei 67k. Aber hey, hatte ich ja schon einmal hier geschrieben.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5079 am: 03.02.2025 15:19 »

Und dann redest du von "nur gerade mal eben 400 Euro" zahlen? Wenn du selbst ebenfalls nur 324 Euro bezahlst
+ 2 Kinder. Meine Güte.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5080 am: 03.02.2025 15:20 »
immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten

Kurzer Faktencheck mit dem hiesigen Rechner (jeweils Endstufe, ledig, ohne Kinder):

- 2015 E12 Stufe 5: Brutto 63.097,98 -> Netto 34.427,21
- 2025 E12 Stufe 5: Brutto 79.616,13 -> Netto 46.467,42
- 2025 E12 Stufe 6: Brutto 83.414,27 -> Netto 48.354,10

- 2015 A12 Stufe 8: Brutto 55.235,88 -> Netto 40.753,90
- 2025 A12 Stufe 8: Brutto 69.779,64 -> Netto 52.708,64


Laut Rechner ist also das Nettogehalt des E12-Endstufen-Angestellten in den letzten zehn Jahren um 35,0% gestiegen (bzw. durch die Einführung der sechsten Stufe sogar um 40,5%).

Beim A12-Endstufen-Beamten betrug die Nettoerhöhung hingegen stattdessen nur 29,3%.
auch das hatte ich hier schon dargestellt. JA ABER DIE ABZÜGE!!!

Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5081 am: 03.02.2025 15:25 »
stimmt, sind 470.
von den 8,7 Mio privat versicherten fallen 1,5Mio Kinder raus, die dann mitversichert sind, sowie vielleicht ein paar nicht erwerbstätige Ehepartner, bspw. in der Elternzeit (da darf der Beamte nämlich weiter zahlen).
Dann gibts einige Teilzeit-Beamt/innen, die dann auch weniger zahlen dürfen. Und dann wird quasi gewettet, dass die 7 Mio Beitragszahler, die aktuell (2022) 42Mrd einzahlen, also 6.000€/Jahr, also jetzt schon im Schnitt 500€/Monat, scheinbar alle NOCH mehr einzahlen müssten (wo doch in der GKV 470-500 Höchstsatz ist)?

Und bei den im Schnitt (familienversichert bereinigten) eh schon an der Höchstgrenze zahlenden PKV-Versicherten leierst du irgendwie nochmal 15-20% extra raus, um die bereits überproportionale Beteiligung der PKV-Verischerten am Gesundheitswesen noch zu kompensieren.
OK.
Jupp, alle sollten von ihrem Einkommen prozentual das gleiche für die KV (Bürgerversicherung) abdrücken müssen.
Jemand, der nur 2000€ brutto hat muss 12% für die BV zahlen und jemand, der 150.000€ hat muss 12% in die BV zahlen.
Warum sollte letzterer nur 470€ zahlen müssen?

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5082 am: 03.02.2025 15:32 »
stimmt, sind 470.
von den 8,7 Mio privat versicherten fallen 1,5Mio Kinder raus, die dann mitversichert sind, sowie vielleicht ein paar nicht erwerbstätige Ehepartner, bspw. in der Elternzeit (da darf der Beamte nämlich weiter zahlen).
Dann gibts einige Teilzeit-Beamt/innen, die dann auch weniger zahlen dürfen. Und dann wird quasi gewettet, dass die 7 Mio Beitragszahler, die aktuell (2022) 42Mrd einzahlen, also 6.000€/Jahr, also jetzt schon im Schnitt 500€/Monat, scheinbar alle NOCH mehr einzahlen müssten (wo doch in der GKV 470-500 Höchstsatz ist)?

Und bei den im Schnitt (familienversichert bereinigten) eh schon an der Höchstgrenze zahlenden PKV-Versicherten leierst du irgendwie nochmal 15-20% extra raus, um die bereits überproportionale Beteiligung der PKV-Verischerten am Gesundheitswesen noch zu kompensieren.
OK.
Jupp, alle sollten von ihrem Einkommen prozentual das gleiche für die KV (Bürgerversicherung) abdrücken müssen.
Jemand, der nur 2000€ brutto hat muss 12% für die BV zahlen und jemand, der 150.000€ hat muss 12% in die BV zahlen.
Warum sollte letzterer nur 470€ zahlen müssen?
weil imho die KV nicht dazu da sein sollte, einen sozialen Ausgleich zu schaffen. Dafür gibts Steuern.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5083 am: 03.02.2025 15:47 »
weil imho die KV nicht dazu da sein sollte, einen sozialen Ausgleich zu schaffen. Dafür gibts Steuern.

Das ist so nicht richtig, weil auch die GKV nach dem Solidaritätsprinzip aufgebaut ist, in dem starke Schultern eben mehr tragen, als die schwachen.

Korrekterweise müsste also die BBG fallen - dann würde der Beitragssatz effektiv für alle sinken.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5084 am: 03.02.2025 15:55 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.
Warum sollte man vom gleichen Brutto (mit mehreren Entgelt-/Erfahrungsstufen Unterschied) ausgehen und nicht vom gleichen/ähnlichen Netto als Ausgangslage? Wenn ich eben vergleichbar eingruppierte AN/Beamte vergleiche, ist es mitnichten so, dass von einer 5% Lohnerhöhung exorbitant mehr beim Beamten ankommt. Und das wird dann auch noch mit höheren Sozialabgaben argumentiert? Das ist Äpfel mit Birnen und nicht praxisnah.
Warum? Habe ich schon geschrieben.
Aber ich erwarte jetzt mal von dir eine nachvollziehbare Netto Berechnung und davon ausgehend eine Berechnung, wer Netto wieviel mehr Lohn hat (nominal/prozentual) wenn beide 10% mehr bekommen (aber mit PKV Steuervorteil).
Einfach damit alle nicht nur über hören sagen reden sondern über nachprüfbare Fakten.

Und es geht nicht um exorbitant, sondern darum, dass wenn es 10€ mehr sind, dann sind nach 10 Lohnerhöhungen halt 100€ mehr und man wird erkennen, dass dann sich die Schere weitet oder nicht.
Wurde doch oben bereits mit 5%. Wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, ist der AN im Vorteil. Allerdings ohne Steuer. Was willst du mit PKV-Steuervorteil genau?

copy paste:
m damaligen Beispiel war es der Vergleich von EG11 St.6 zu A11 St. 6 ((nach 15J Erfharungszeit BaWü).
Das macht beim Angestellten 3507,01 Netto zu 3662,87 aus, also +155,86 €. Mit 18,5% statt 17,05% GKV sind es 3482,21 zu 3638,49 Netto, also plus 156,28 €. Das sind relativ 4,44%/4,49% mehr.

Beamtet 3827,43 zu 3797,02 also 151,59 € netto mehr. Das sind relativ 3,96% mehr.
in A13 St. 6 sinds dann 4433,86 zu 4604,74, also nur noch 3,85% mehr.
Ein EG13 dann 3847,23 zu 4012,48, also 162,25 und somit 4,3% mehr, und das obwohl doch die Krankenkasse und von jedem Euro bleibt ja nur, und Beamte sind eh bevorteilt!!

mit 10% bei EG11 St. 6 zu A11 St.6 (nach 15J, wie TVöD)/10 (30J), BaWü:
EG 11 bei 17,05% GKV: 3507,01 -> 3815,57 = 308,56 (8,80%)
EG 11 bei 18,5% GKV: 3482,21 -> 3791,68 = 309,47 (8,89 %)

A11 St. 6: 3827,43 -> 4128,09 = 300,66 (7,86%)
A 11 St. 10: 4107 -> 4424,85 = 317,85 (7,74%)

also je nach Konstellation hat der Angestellte absolut, in beiden Fällen aber relativ mehr.
die Schere geht eher zunächst zugunsten des AN zu, da der Beamte ja nochmal 15J warten muss bis zur Endstufe...
Und wieder immer noch ohne PKV beim Beamten gerechnet???



Und wenn du beim A9 und ca. E9a bist kommt folgendes raus
Beamter:
50684 Brutto mit 4800 PKV macht 37051,52 Netto
10% druff
55752,40 -> 40372,4 Netto (also plus 8,96% Nominal 3320,88 Plus)
Für 37051,59 Netto Braucht man (17% GKV) 59067 Brutto
10% druff 64973,7 Brutto ergibt 40036,36 Netto
also macht 8,055% Plus oder Nominal 2984,77€
dieser Angestellte hatte vorher das gleiche Netto wie der Beamte und hinterher 336,11 weniger.
Der Beamte hat in diesem Fall 0,8% mehr Nettolohnerhöhung erhalten.