Ich habe gerade die Rede von Scholz auf der Münchener Sicherheitskonferenz gesehen. Endlich hat er einmal Klartext über die Finanzen geredet (Butter bei die Fische). Es wird sehr, sehr, sehr teuer, Unterstützung der Ukraine, Wiederaufbau der Ukraine, Wiederaufbau der Bundeswehr, wahrscheinlich Unterstützung von anderen europäischen Ländern, damit die ihre Armeen aufbauen können, weil viele fast pleite sind. Daneben sind unsere sozialen Systeme, Rente, Pensionen, Krankenversicherung, Pflegeversicherung total unterfinanziert und nicht zukunftssicher. Wie von einem Sozialisten nicht anders zu erwarten, will er die Schuldengrenze aufheben und alles über Schulden finanzieren. Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass da die Finanzmärkte nicht mitmachen werden. Sie werden für ein höheres Ausfallrisiko höhere Zinsen verlangen. Höhere Zinsen können zu einer neuen EU-Schuldenkrise führen und den Euro gefährden. Man wird einen anderen Weg suchen müssen. Es wird eine Mischung von Schuldenaufnahme, Einsparungen im Haushalt und Beschaffung von privatem Geld (Rüstungsanleihen, wahrscheinlich unter anderem Namen), und natürlich Inflation und Steuererhöhungen kommen.
Was geht das uns im öD an? Sehr viel, zuerst spart man immer bei den Personalausgaben. Das ist Automatik bei jedem Finanzminister, egal welche Partei. Wir können jetzt endgültig schauen, wie das Anfang des 20. Jhd. abgelaufen ist, wir sind wieder so weit. Ich denke, dass sich Geschichte sehr wohl wiederholt, weil Menschen in bestimmten Situationen eben gleich handeln. Für den ÖD und uns Beamte bedeutet das, dass man sich frühzeitig organisieren und darauf vorbereiten muss, am besten einheitlich und sich nicht in einzelne Gruppen auseinanderdividieren lässt.
Und keine Rüstungsanleihen zeichnen, egal wie patriotisch die verpackt werden. Die waren im Nachhinein immer Null wert.