Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 594706 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1455 am: 14.03.2025 10:12 »
So oder so darf auch ein VKA nicht vergessen, dass der öffentliche Dienst keine Mitarbeiter mehr findet.
Die wichtigen EG die unbesetzt bleiben sind ab EG9 aufwärts.
Es geht nicht um Sachbearbeiter die Knöllchen verteilen oder die Personalausweise ausstellen, sondern um die Mitarbeiter die zum Beispiel Anlagen und Gebäude genehmigen, prüfen - bei denen es am Ende um die Sicherheit von Personen geht, um die Einhaltung von Gesetzen zum Schutz von Personen, Natur und Umwelt.
In einigen Kommunen sind die Fachämter derart unterbesetzt oder unterliegen einer so starken Fluktuation, dass teilweise wichtige Prüfungen von Versammlungsstätten, Brandschutzprüfungen, Immissionsschutzprüfungen etc. nicht mehr durchgeführt werden.
Nimmt man so hin... bis es knallt.

Für Fachleute ist und bleibt der ÖD zunehmend unattraktiv.

Irgendwie bekommt man es immer wieder hin. Selbst wenn die Oberen ein Panikanfall bekommen, wenn etwas passiert, interessiert es nach ein paar Wochen wieder keinen mehr. Dann wird einfach weiter gemacht wie immer. 
Würde so mit Prüfungen/Arbeitssicherheit in der privaten Wirtschaft gehandelt, würden die Bussgeldbescheide nur so fliegen. Hier wird so weiter gemacht, als würde es für die Kommune nicht gelten. Hinweise von "unten" auf Verantwortlichkeiten  werden einfach weiter ignoriert. Man ist mehr beschäftigt, sich mit Vermerken frei zu schreiben, damit im Falle des Falles man gegenüber der Staatsanwaltschaft etwas in der Hand hat.

In der Privatwirtschaft bekommst du auch saftige Strafen, wenn Jahresabschlüsse zu spät abgegeben werden.
In den Kommunen hat das (zumindest in Niedersachsen) jahrelang niemanden interessiert.... Die waren und sind teilweise über 10 Jahre zurück.... können deshalb nicht mal auf Rücklagen zurückgreifen  ::) :o ;D... weil keine entsprechenden Ratsbeschlüsse vorhanden sind.
Zunächst gab es nette Bitten, doch mal etwas daran zu ändern. Jetzt hat das Land mal etwas mehr Druck aufgebaut und mit Haushaltsverweigerungen gedroht (für die Landkreise; bzw. die Ansage an die Landkreise, diese den Kommunen zu verweigern).

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1456 am: 14.03.2025 10:15 »
Peinliches Herumgeeiere.

Seit Monaten trifft man sich jeweils ohne Ergebnis. Jetzt verlängert man schon die Hotelbuchungen, weil es "eventuell" einen Tag mehr braucht. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, den Leuten ist gar nichts mehr peinlich.

Sollen sie doch einfach 2 x 3 Prozent (jeweils für ein Jahr) machen und gut ist. Irgendwo in dem Gehege wird es am Ende doch sowieso landen. Dafür muss ich nicht 1 x pro Monat mit meiner ganzen Entourage nach Potsdam anreisen und "hart bis in die Nacht zu Dienstag" verhandeln. Das kostet ja auch alles - nicht wenig - Geld.


Richtig was du sagst, aber dann könnten Sie auch ganz schnell 2x 1 % entscheiden.
Dann wären die Verhandlungen auch schnell vorbei und das Ergebnis schnell da.


tokli

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1457 am: 14.03.2025 10:16 »
Gefahrenzulage für Personen mit Kundenkontakt. Pauschal 200 Euro pro Monat. Ist nichts anderes wie eine Schmutzzulage beim Bauhof oder Müllabfuhr.

Weiterhin gehören die Eingruppierungen neu geregelt. Das ist viel zu komplex. Am Ende alles Auslegungssache. Warum kriegt ein Angestellter in der Stadt XY für die komplett gleiche Tätigkeit z.B. eine E6, und wo anders E8. Gibt es zich Beispiele. Braucht mir keiner blöd kommen mit Aufgaben übertragen etc und kack BLABLA. Nehmen wir mal den Sachbearbeiter der Ausweise beantragt. Stadt X E7, Stadt Y E8, Gemeinde X E6 etc. Wobei der in der Gemeinde wahrscheinlich noch andere Tätigkeiten mit dazu macht. Wie kann sowas sein? Da fängt es doch an. Es gehört sich ein bindendes Dokument aufgesetzt, wo Beispiele in der Praxis aufgeführt sind.

Machst du Einwohneramts Tätigkeiten Eingruppierung E7
Machst du Gewerbesachen E8
Bist du Standesbeamter mit Tätigkeiten min. 9B
Du bist Bautechniker - 9B

Genauso gehört sich das geregelt.

Und das völlig unabhängig von irgendwelchen Fallzahlen. Weil am Ende macht der auf der Gemeinde alles und kriegt als Dankeschön eine schlechtere Vergütung, wie der wo immer nur das gleiche macht.

Dieser Tätigkeitsbeschreibungen mit Selbständigkeit und blablabla ist völliger Schwachsinn.

Genau meine Meinung.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1458 am: 14.03.2025 10:17 »
Du sagst es. Es geht nicht um weniger bekommen in den unteren EG, sondern um Gleichbehandlung.
Gleiche JSZ für alle und gleiche lineare Erhöhungen.

Auch wenn ich selbst den oberen Entgeltgruppen angehöre und sehe, dass da zum Teil nicht marktgerecht vergütet wird; aber aus einem unbegründeten "Gleichbehandlung"sgrundsatz nun gerade "gleiche lineare Erhöhung" zu schließen, ergibt sich nicht so direkt, wie mancher hier gern meint. Man könnte genauso gut "gleiche absolute Erhöhung" daraus ableiten, wie etwa die +200€ für alle aus der letzten Tarifrunde. Inwiefern nun der relative und nicht der absolute Abstand zwischen den Entgeltgruppen gewahrt werden sollte, und das eine fairer als das andere sein soll, ist nicht ad hoc klar. (Man könnte sich auch noch ganz andere Kennzahlen ausdenken und etwa auf den abnehmenden Grenznutzen von Geld abstellen, was dann bei einem gleichbleibenden absoluten Abstand der Nutzen-Funktionswerte eine überproportionale Steigerung der Gehälter in den oberen Entgeltgruppen zur Folge hätte; oder ... )

Will sagen: Es bedarf schon mehr und stichhaltigere Argumente, warum jetzt gerade aus irgendeinem Grund "gleiche lineare Erhöhung für alle" die "faire" Forderung sein soll.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1459 am: 14.03.2025 10:17 »

Ich aber habe Mitgefühl, auch wenn ich Deine Wünsche nicht teile: So trockne Deine Tränen und fühl Dich gedrückt!  ;D ;) 8)


Woher kommen deine Defizit im kommunikativen Bereich? IT?

Unklar - womöglich liegt's an meinem Geburtsort (deutsche Nordseeküste - weißte Bescheid ;))

Der immer wieder von Dir platzierte Hinweis auf die Umfragen ist doch überflüssig, weil verdi eben eine andere Schlussfolgerung daraus gezogen hat als Du. Fertig. Punkt. Ende. Aus.

Öffi123

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1460 am: 14.03.2025 10:20 »
Hallo in die Runde,

bin neu hier im Forum, arbeite allerdings seit November 2015 im einem Krankenhaus im Wirtschaft -technischen Dienst
eingruppiert nach TVÖD E3

nachdem ich mir in diesem und auch im vorhergehenden Thread sehr viele Kommentare durchgelesen habe
muss ich einfach nur den Kopf schütteln.

mir ist unverständlich warum es hier so extrem viele User gibt, die der Meinung sind wir Mitarbeiter der unseren EG haben bereits genug Geld und sollten weniger bekommen als die oberen EG

wir sitzen doch alle im selben Boot!

in nahezu jeder EG Gruppe gibt es massiven Personalmangel und Missstände

in meinem Bereich macht sich der demografische Wandel innerhalb der letzten Jahre, besonders seit Corona extrem bemerkbar

dazu kommt dann noch, das Leiharbeitskräfte kommen, die einen auslachen wenn sie die Entgeldtabelle sehen und sich sagen: warum soll ich mich auf so einen Job bewerben, wenn ich bei meiner Zeitarbeitsbude teilweise mehr Geld habe

ich arbeite wie geschrieben seit 2015 im öffentlichen Dienst
mein bester Kumpel arbeitet seit 7 Jahren in der privatwirtschaft in einem Logistikunternehmen

wir sind beide gleich alt, leben beide in der selben Stadt, haben beide die selbe Lohnsteuerklasse und beide die selbe Krankenkasse

Er arbeitet Montag- Freitag, keine Wochenenden/ Feiertage
ich arbeite nach Dienstplan im 2 Schichtsystem + jedes 2 Wochenende + je nach Dienstplan Einteilung Feiertage

Ergebnis: ich habe lächerliche 70€ mehr pro Monat als ER

aufgrund  massiven Personalmangel, mussten wir grade auch in der Hochphase der Pandemie 10 Dienste am Stück machen

ich habe 4 Jahre lang hintereinander  Weihnachten + Silvester + Neujahr im Frühdienst gearbeitet

ich kann nur für meinem Bereich sprechen, aber so sieht die Realität aus

da braucht sich wirklich niemand wundern, wenn die vielen Stellen unbesetzt bleiben
die Leute sagen sich teilweise zurecht, warum soll ich mich im Schichtdienst, Wochenenden und Feiertagen abrackern um am Ende nicht mal 100€ gegenüber anderen zu haben

und hier regen sich viele darauf auf das die unseren EG, zudem auch ich und meine Kollegen gehören, mehr bekommen sollen?
ernsthaft?


ich kenne nicht alle Berufe im TVÖD
kann mir aber nicht vorstellen das Sachbearbeiter ect die irgendwo in EG 11,12 oder 13 sind jahrelang Weihnachten + Silvester + Neujahr sich abrackern müssen

von mir aus sollen gerne alle mehr bekommen, aber hört auf uns runter zu machen!

noch kurz  zu denen die mit 2% zufrieden sind

wenn alleine die Inflation 2,3% beträgt, ist alles was unter 3% pro Jahr liegt ein mieser Abschluss
wir alle im öffentlichen Dienst, von EG1 bis EG 15 sind wichtig für das Land und die Bevölkerung
wir dürfen uns aber nicht abspeisen lassen.
das Argument die Kassen sind leer, ist lächerlich

wenn es um Politiker und ihre Diätenerhöhungen geht, sind die Kassen seltsamerweise niemals leer, da gibt es dieses Argument nicht
aber es wird immer bei uns rausgeholt, daher dürfen wir uns nicht weiter verarschen lassen als wenn wir die Idioten der Nation wären.

das man Maximalforderungen nicht durchbekommt, weiß jeder mit bisschen Verstand
als Ziel sollte aber mindestens ne 3 vor dem Komma stehen!

Eigentlich habe ich immer nur mitgelesen aber bei diesem Kommentar ist mir die Kinnlade runtergefallen.

Das was Du hier versuchst zu vermitteln, ist eine Gleichschaltung der Entgeltgruppen. Davon hatten wir durch ein Stauchung der Tabelle durch Mindest- und Sockelbeträge in der Vergangenheit mehr als genug.

Du verwechselst vielleicht Begriffe wie "fair" und "gleich". Gleich hat nichts mit fair zu tun, um nicht zu sagen "gleich" ist meilenweit von "fair" entfernt.

Eine faire Bezahlung bedeutet, es wird nach Qualifikation und Verantwortung bezahlt. Eine gleiche Bezahlung wäre, wenn z.B. keine prozentualen Erhöhungen, sondern nur noch Mindest- und Sockelbeträge verhandelt würden. Das würde z.B. bedeuten, dass die Mitarbeitenden in der EG2 die 350€ Sockelbetrag erhalten, ebenso wie die Mitarbeitenden in der EG15. Durch die kalte Progression hat der Mitarbeitenden in EG2 jedoch wesentlich mehr netto unterm Strich, als der EG15er. Das wäre ein fatales Zeichen an die höheren Entgeltgruppen, die eine höhere Verantwortung übernehmen.

Im Gegenzug wäre eine prozentuale Erhöhung für alle, z.B. die 8% die im Raum stehen, fair. Dann erhält der EG15er mit der meisten Verantwortung auf den Bruttolohn gesehen das meiste + im Vergleich zu niedrigeren Entgeltgruppen.

Und da liegt der Hund des öffentlichen Dienstes begraben: niemand mehr ist bereit, Verantwortung zu übernehmen, weil die Abstände in den Entgelttabellen zu gering sind. Verantwortung übernehmen lohnt sich also nicht mehr.

Deshalb ist es so wichtig zu erkennen, welchen gravierenden Unterschied "gleich" und "fair" eigentlich bedeutet.


Beim Rest stimme ich Dir vollkommen zu!


"Eigentlich habe ich immer nur mitgelesen aber bei diesem Kommentar ist mir die Kinnlade runtergefallen. "

So erging es mir ebenfalls. Mit der Antwort ist alles gesagt!

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1461 am: 14.03.2025 10:22 »
Zitat

Stimme ich dir zu!
Erzieher oder auch Krankenpfleger wechseln oft zu Zeitarbeitsfirmen die deutlich mehr zahlen. Diese Mitarbeiter werden dann zurückgeliehen. Vielleicht sollte man dem ein Riegel vorschieben, denn im Endeffekt trägt der Steuerzahler die Kosten.

Habe vor ca. zwei Jahren von einer KiGA Leitung gehört, dass der Kindergarten an einigen Tagen geschlossen werden musste, weil sich Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirma kurzfristig Urlaub genommen haben.
Sale and Lease Back bei MItarbeitern - kann man machen... ::)

Alias10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1462 am: 14.03.2025 10:27 »
Moin Zusammen,
lese schon seit zwei Jahren mit, melde mich nun aktiv zu Wort.
Auch ich war bei allen Veranstaltungen der letzten Tage vor Ort (Komba). Die Stimmung ist m.E. sehr aufgeheizt, daher denke ich, das ein als schlecht empfundener Abschluss die Gewerkschaften weit mehr Geld kosten würde, als ein Streik. Doch was ist ein guter Abschluss? Einer, wie ihn zb. beim RNV in BaWü erzielt wurde mit einer LZ von 36 Monaten ? Dafür aber eine Erhöhung in 3 Stufen um min. 400€ oder aber durchschnittlich 12 % ? Dazu eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 38,5h/W ? Gut, oder schlecht ?

Wenn wir das Ergebnis erzielen würden, würde sich wie folgt auf die Tabelle auswirken (nach 3 Jahren): (So jetzt passts)

Entgelttabelle TVÖD VKA 2027                  
€          1                   2                  3                  4                   5                  6
E 15Ü                      7.562,91 €     8.357,45 €     9.110,18 €     9.612,04 €     9.729,09 €
E 15    6.164,48 €     6.567,59 €     7.017,25 €     7.631,11 €     8.262,56 €     8.677,98 €
E 14    5.604,30 €     5.969,32 €     6.446,01 €     6.975,00 €     7.564,66 €     7.987,99 €
E 13    5.184,21 €     5.584,26 €     6.039,68 €     6.534,12 €     7.115,95 €     7.431,69 €
E 12    4.670,76 €     5.131,10 €     5.669,07 €     6.265,99 €     6.966,41 €     7.298,75 €
E 11    4.516,27 €     4.939,66 €     5.337,49 €     5.769,13 €     6.359,85 €     6.692,21 €
E 10    4.362,77 €     4.694,51 €     5.071,64 €     5.480,65 €     5.936,11 €     6.085,67 €
E 9c    4.242,38 €     4.538,33 €     4.860,16 €     5.206,95 €     5.579,74 €     5.846,98 €
E 9b    3.994,92 €     4.272,31 €     4.446,37 €     4.961,48 €     5.266,71 €     5.620,28 €
E 9a    3.862,84 €     4.101,80 €     4.334,36 €     4.851,71 €     4.968,76 €     5.267,62 €
E 8    3.681,44 €     3.904,98 €     4.064,12 €     4.223,00 €     4.393,41 €     4.475,35 €
E 7    3.495,23 €     3.731,58 €     3.889,07 €     4.048,21 €     4.198,31 €     4.278,90 €
E 6    3.442,04 €     3.636,55 €     3.777,69 €     3.928,87 €     4.077,35 €     4.152,98 €
E 5    3.328,99 €     3.517,67 €     3.645,11 €     3.785,67 €     3.926,13 €     3.998,71 €
E 4    3.202,62 €     3.393,55 €     3.553,75 €     3.653,48 €     3.755,58 €     3.820,99 €
E 3    3.162,69 €     3.368,02 €     3.417,99 €     3.532,21 €     3.617,92 €     3.696,43 €
E 2Ü    3.001,60 €     3.235,82 €     3.321,62 €     3.436,03 €     3.514,63 €     3.629,97 €
E 2    2.982,16 €     3.184,28 €     3.234,67 €     3.306,58 €     3.464,63 €     3.629,97 €
E 1                       2.755,52 €     2.788,86 €     2.830,55 €     2.869,42 €     2.969,47 €
                  
Entgelttabelle mit Monatswerten

Du hast einfach mit 12% gerechnet, richtig?
Das geht natürlich nicht, da 12% nur ein Durchschnitswert ist, der sich durch die Sockelbetrtäge ergibt.
Deine Werte sind in den höheren EGs zu hoch.

In der EG 11 St6 müsste zum Beispiel für 2027 6497€ rauskommen. Nicht 6692€.

Alias10

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« Antwort #1463 am: 14.03.2025 10:30 »
..was einer erhöhung für E11 St6 von ca. 8,74% entsprechen würde.

Der Vollständigkeit wegen:

"Das Ergebnis sieht im Einzelnen Entgeltsteigerungen von drei Prozent, mindestens 150 Euro, 2,8 Prozent, mindestens 130 Euro und 2,7 Prozent, mindestens 120 Euro, jeweils zum 1. April der Jahre 2025, 2026 und 2027 vor. "

Gefunden auf Verdi.de.
« Last Edit: 14.03.2025 10:37 von Alias10 »

DepletedWorker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1464 am: 14.03.2025 10:37 »
Moin Zusammen,
lese schon seit zwei Jahren mit, melde mich nun aktiv zu Wort.
Auch ich war bei allen Veranstaltungen der letzten Tage vor Ort (Komba). Die Stimmung ist m.E. sehr aufgeheizt, daher denke ich, das ein als schlecht empfundener Abschluss die Gewerkschaften weit mehr Geld kosten würde, als ein Streik. Doch was ist ein guter Abschluss? Einer, wie ihn zb. beim RNV in BaWü erzielt wurde mit einer LZ von 36 Monaten ? Dafür aber eine Erhöhung in 3 Stufen um min. 400€ oder aber durchschnittlich 12 % ? Dazu eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 38,5h/W ? Gut, oder schlecht ?

Wenn wir das Ergebnis erzielen würden, würde sich wie folgt auf die Tabelle auswirken (nach 3 Jahren): (So jetzt passts)

Entgelttabelle TVÖD VKA 2027                  
€          1                   2                  3                  4                   5                  6
E 15Ü                      7.562,91 €     8.357,45 €     9.110,18 €     9.612,04 €     9.729,09 €
E 15    6.164,48 €     6.567,59 €     7.017,25 €     7.631,11 €     8.262,56 €     8.677,98 €
E 14    5.604,30 €     5.969,32 €     6.446,01 €     6.975,00 €     7.564,66 €     7.987,99 €
E 13    5.184,21 €     5.584,26 €     6.039,68 €     6.534,12 €     7.115,95 €     7.431,69 €
E 12    4.670,76 €     5.131,10 €     5.669,07 €     6.265,99 €     6.966,41 €     7.298,75 €
E 11    4.516,27 €     4.939,66 €     5.337,49 €     5.769,13 €     6.359,85 €     6.692,21 €
E 10    4.362,77 €     4.694,51 €     5.071,64 €     5.480,65 €     5.936,11 €     6.085,67 €
E 9c    4.242,38 €     4.538,33 €     4.860,16 €     5.206,95 €     5.579,74 €     5.846,98 €
E 9b    3.994,92 €     4.272,31 €     4.446,37 €     4.961,48 €     5.266,71 €     5.620,28 €
E 9a    3.862,84 €     4.101,80 €     4.334,36 €     4.851,71 €     4.968,76 €     5.267,62 €
E 8    3.681,44 €     3.904,98 €     4.064,12 €     4.223,00 €     4.393,41 €     4.475,35 €
E 7    3.495,23 €     3.731,58 €     3.889,07 €     4.048,21 €     4.198,31 €     4.278,90 €
E 6    3.442,04 €     3.636,55 €     3.777,69 €     3.928,87 €     4.077,35 €     4.152,98 €
E 5    3.328,99 €     3.517,67 €     3.645,11 €     3.785,67 €     3.926,13 €     3.998,71 €
E 4    3.202,62 €     3.393,55 €     3.553,75 €     3.653,48 €     3.755,58 €     3.820,99 €
E 3    3.162,69 €     3.368,02 €     3.417,99 €     3.532,21 €     3.617,92 €     3.696,43 €
E 2Ü    3.001,60 €     3.235,82 €     3.321,62 €     3.436,03 €     3.514,63 €     3.629,97 €
E 2    2.982,16 €     3.184,28 €     3.234,67 €     3.306,58 €     3.464,63 €     3.629,97 €
E 1                       2.755,52 €     2.788,86 €     2.830,55 €     2.869,42 €     2.969,47 €
                  
Entgelttabelle mit Monatswerten

Du hast einfach mit 12% gerechnet, richtig?
Das geht natürlich nicht, da 12% nur ein Durchschnitswert ist, der sich durch die Sockelbetrtäge ergibt.
Deine Werte sind in den höheren EGs zu hoch.

In der EG 11 St6 müsste zum Beispiel für 2027 6497€ rauskommen. Nicht 6692€.

..was einer erhöhung für E11 St6 von ca. 8,74% entsprechen würde.

Der Vollständigkeit wegen:

"Das Ergebnis sieht im Einzelnen Entgeltsteigerungen von drei Prozent, mindestens 150 Euro, 2,8 Prozent, mindestens 130 Euro und 2,7 Prozent, mindestens 120 Euro, jeweils zum 1. April der Jahre 2025, 2026 und 2027 vor. "
Gefunden auf Verdi.de.

Das hatte ich tatsächlich nicht bedacht, danke für die Richtigstellung. Das Ergebnis hatte ich leider nicht gefunden.

DepletedWorker

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« Antwort #1465 am: 14.03.2025 10:44 »
Hier nochmal die Tabellen mit den richtigen Werten (nachgestellt der Ergebnisse des RNV):






DieSachbearbeiterin

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« Antwort #1466 am: 14.03.2025 10:47 »
mit der 2. oder 3. Tabelle könnte ich mich anfreunden.

Die 1. Tabelle sieht etwas mager aus

KlammeKassen

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« Antwort #1467 am: 14.03.2025 11:05 »
Du sagst es. Es geht nicht um weniger bekommen in den unteren EG, sondern um Gleichbehandlung.
Gleiche JSZ für alle und gleiche lineare Erhöhungen.

Auch wenn ich selbst den oberen Entgeltgruppen angehöre und sehe, dass da zum Teil nicht marktgerecht vergütet wird; aber aus einem unbegründeten "Gleichbehandlung"sgrundsatz nun gerade "gleiche lineare Erhöhung" zu schließen, ergibt sich nicht so direkt, wie mancher hier gern meint. Man könnte genauso gut "gleiche absolute Erhöhung" daraus ableiten, wie etwa die +200€ für alle aus der letzten Tarifrunde. Inwiefern nun der relative und nicht der absolute Abstand zwischen den Entgeltgruppen gewahrt werden sollte, und das eine fairer als das andere sein soll, ist nicht ad hoc klar. (Man könnte sich auch noch ganz andere Kennzahlen ausdenken und etwa auf den abnehmenden Grenznutzen von Geld abstellen, was dann bei einem gleichbleibenden absoluten Abstand der Nutzen-Funktionswerte eine überproportionale Steigerung der Gehälter in den oberen Entgeltgruppen zur Folge hätte; oder ... )

Will sagen: Es bedarf schon mehr und stichhaltigere Argumente, warum jetzt gerade aus irgendeinem Grund "gleiche lineare Erhöhung für alle" die "faire" Forderung sein soll.

Da die Sozialabgaben auch prozentual erhoben werden und unser Steuersystem progressiv verläuft, selbst die VBL ist prozentual abzuführen. Je mehr man verdient, desto mehr ist abzuführen.
Selbst wenn man jetzt Steuern und Sozialabgaben mal außen vor lässt.

Erhöhung: 3.200 auf 3.400 Euro
Erhöhung: 5.200 auf 5.400 Euro

Na wer hat dann netto mehr von der Erhöhung bei 1,81 % Abzug?  ;)
Gleiches gilt für Sozialabgaben (zumindest bis zur BBG) und die Einkommenssteuer, die nunmal progressiv verläuft und nicht für jeden zusätzlichen Euro die gleiche Steuerlast gilt wie bei den Euros davor.
Der Grenzsteuersatz steigt immer weiter

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1468 am: 14.03.2025 11:13 »
Wie gesagt, es gibt viele mögliche Varianten, was "fair" sein soll. Allein dein Verweis auf den steigenden Grenzsteuersatz könnte man als Argument dafür nehmen, dass es einer überproportionalen Bruttolohnsteigerung bedarf, um den Kaufkraftverlust des Nettoeinkommens abzufangen...

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1469 am: 14.03.2025 11:16 »
Gleiches gilt für Sozialabgaben (zumindest bis zur BBG) und die Einkommenssteuer, die nunmal progressiv verläuft und nicht für jeden zusätzlichen Euro die gleiche Steuerlast gilt wie bei den Euros davor.
Der Grenzsteuersatz steigt immer weiter
Und nicht nur dass die Sozialabgaben in Prozent immer weiter steigen. Es wird ja auch immer wieder drüber nachgedacht die Beitragsbemessungsgrenze deutlich anzuheben (also über den Inflationsanteil hinaus, den ich übrigens nicht einmal über die Tarifverhandlungen reinbekomme...).
Dabei zahle ich jetzt schon über 11.500 EUR jährlich nur für die Krankenkasse (inkl. AG Anteil). Wie weit hoch soll das noch gehen?
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