Autor Thema: Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst  (Read 51139 times)

Faunus

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Also ich habe nicht nach dem BGB geerbt, aber wird haben auf dem Hof sehr viel mitgeholfen als Kinder. Ist ja nicht so, dass einem ein Erbe immer Leistungslose zufließt. Onkel, Nichten und andere haben dorch recht wenig mitgeholfen.

Der Mindestlohn gilt da bei rein selbständigen Landwirten übrigens immer noch nicht...

Onkel, Nichten... haben wahrscheinlich auch nicht geerbt oder so wenig..., weil Kind/er da waren und kaum ein Kind arbeitet im Unternehmen von klein auf mit - außer früher mal der Landwirtschaft.

Selbständige und Mindestlohn schließen sich aus - auch bei Landwirten.

Warnstreik

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Mit welchem Recht zahlen Kinder als Erben einen Steuersatz I
Geschwister, Nichten, Neffen Steuersatz II
und Nichtverwandte Steuersatz III
Was soll der Scheixx? Bürokratie ohne Ende und eine Ungleichbehandlung, die einfach weder gegenüber den Leistungsträgern und Einkommenssteuerzahler unserer Gesellschaft noch den unterschiedlichen Erbschaftsteuerzahlern nachvollziehbar oder gar sinnvoll erscheinen kann.

Das ist halt das deutsche Erbrecht. Auch nach BGB ist die direkte Linie den indirekten Linien übervorteilt. Das hat natürlich auch Gründe - so ist die Kernfamilie eben historisch die wichtigste soziale Sicherungsgruppe und bekommt daher einen Vorteil. Ob das noch zeitgemäß ist weiß ich nicht - ich finds aber durchaus ok.

@BAT Wie soll denn ein Mindestlohn bei Selbstständigen aussehen?

BAT

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Onkel, Nichten... haben wahrscheinlich auch nicht geerbt oder so wenig..., weil Kind/er da waren und kaum ein Kind arbeitet im Unternehmen von klein auf mit - außer früher mal der Landwirtschaft.


Deine Frage war doch nach der Ursache unterschiedlicher Behandlungen bei der Steuer zwischen verschiedenen Verwandtschaftsgraden, die (historische) Ursache habe ich dir genannt.

Zudem wäre ich auch der Überzeugung, dass auch eine Mitarbeit von Kindern in Bezug auf die Belastung bei Vererbung bzw. deren Mitwirkung auch dort einschlägig ist, wo es nicht mitarbeitet. Wir reden hier von Elternteilen, die dann jeweils auch mal 50 bis 80 Wochenstunden nicht beim Kind sind. Man kann insofern Arbeitnehmer und "Unternehemnskinder" nicht miteinander vergleichen.

Faunus

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Die Frage war rhetorisch, weil ich es für mich völlig überholt ist:
 
Das im 18. Jhd. einer ein Unternehmen gründet, das Kind in das Unternehmen hinweinwächst und irgendwann komplett übernimmt, um dieses an sein Kind weiter zu geben... das Kapital ist in das Familienunternehmen und ins eigens Wohnhaus (von Einfamilienhaus eines Handwerkers bis zur Villa des Fabrikbesitzers) geflossen. Heute fließt das Geld in möglichst gewinnbringende "Spekulationen", was auch völlig legitim ist, ABER die Besteuerung passt einfach nicht mehr!

 

BAT

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Ich bin da einerseits ganz bei dir, da gibt es ja Extrembeispiele von Frau Klatten z. B.

Andererseits gibt es keinen Finanzbedarf beim Staat bei überquellenden Steuereinnahmen. Eine Erhöhung einer Steuer auf der einen Seite ist durch Senkung an anderen Stellen historisch kaum vorgekommen und auch hier nicht zu erwarten. Eine ähnlich Unseriösität sieht man ja auch beim Umgang mit dem Mindestlohn. Man setzt eine Kommision ein und dann macht es wieder politisch, dann wieder die Kommission, dann wieder politisch.

Meine Ablehnung einer ausreichenden Besteuerung von Erbschaften beruht nicht auf einem Sachgrund, sondern mit den Erfahrung des unseriösen Partners "Staat".


MoinMoin

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Onkel, Nichten... haben wahrscheinlich auch nicht geerbt oder so wenig..., weil Kind/er da waren und kaum ein Kind arbeitet im Unternehmen von klein auf mit - außer früher mal der Landwirtschaft.


Deine Frage war doch nach der Ursache unterschiedlicher Behandlungen bei der Steuer zwischen verschiedenen Verwandtschaftsgraden, die (historische) Ursache habe ich dir genannt.

Zudem wäre ich auch der Überzeugung, dass auch eine Mitarbeit von Kindern in Bezug auf die Belastung bei Vererbung bzw. deren Mitwirkung auch dort einschlägig ist, wo es nicht mitarbeitet. Wir reden hier von Elternteilen, die dann jeweils auch mal 50 bis 80 Wochenstunden nicht beim Kind sind. Man kann insofern Arbeitnehmer und "Unternehemnskinder" nicht miteinander vergleichen.
Stimmt die einen sind Schlüsselkinder und die anderen von der Hausdame betreut  ::)

MoinMoin

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Andererseits gibt es keinen Finanzbedarf beim Staat bei überquellenden Steuereinnahmen. Eine Erhöhung einer Steuer auf der einen Seite ist durch Senkung an anderen Stellen historisch kaum vorgekommen
Es gibt immer ein erstes Mal  :o

BAT

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Glaubst du nicht ernsthaft?

Wäre sofort dabei, ausreichende Erbschaftssteuer und gerne auch mehr an Spitzensteuersatz (bitte erst ab 100 K). Entlastung der breiten Mitte, Mehrwertsteuer auf 6 % und 15 Prozent, etc. pp

Aber wer glaubt das noch?

MoinMoin

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Glaubst du nicht ernsthaft?

Wäre sofort dabei, ausreichende Erbschaftssteuer und gerne auch mehr an Spitzensteuersatz (bitte erst ab 100 K). Entlastung der breiten Mitte, Mehrwertsteuer auf 6 % und 15 Prozent, etc. pp

Aber wer glaubt das noch?
Ich glaube ernsthaft, dass diese ungleiche Besteuerung geändert werden sollte.
und mir ist es dabei zunächst egal, ob dadurch meine ESt gesenkt wird, weil meine Erbschaftssteuer/KapSt steigen wird,.

Faunus

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Glaubst du nicht ernsthaft?

Wäre sofort dabei, ausreichende Erbschaftssteuer und gerne auch mehr an Spitzensteuersatz (bitte erst ab 100 K). Entlastung der breiten Mitte, Mehrwertsteuer auf 6 % und 15 Prozent, etc. pp

Aber wer glaubt das noch?

Ich "diskutiere mir einen Wolf" mit Dir, um fest zu stellen, dass wir am gleichen Ende ziehen würden, wenn Du noch an sinnvolle Veränderung glauben könntest.

Wenn ich CumEx höre/lese..und mitbekomme, dass es einfach keine Konsequenzen bisher gegeben hat... dann verstehe ich den Vertrauensverlust, den Du hast. Da geht es mir inzw. nicht mehr anders.

Aber ohne Änderungen kann es nur noch schlimmer werden und irgendwann haben wir dann auch so eine Clown, wie die über'n Teich. Schau Dir doch an, wie der die arbeitende Bevölkerung tiefgreifend zerstört und die Milliardäre noch schneller reicher werden. 

BAT

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Wir unterscheiden uns darin, dass du sehr ideologisch unterwegs bist. Ich eher pragmatisch.

Das fordern noch Steuererhöhungen - eingedenk dessen, dass man weiß, das an anderer Stelle nicht wirklich entlastest wird - seht für mich auf gleicher Stufe wie Cum/Ex. Beides Beschiss und Raubrittertum. Bei überlaufenden Kassen. Bei ersteren kommt für mich noch Zweifel am Verstand hinzu.

Ich habe es mir 30 Jahre angeschaut und nun mal mit Beteiligung in einer Partei und Petitionen versucht.


BAT

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Ich glaube ernsthaft, dass diese ungleiche Besteuerung geändert werden sollte.
und mir ist es dabei zunächst egal, ob dadurch meine ESt gesenkt wird, weil meine Erbschaftssteuer/KapSt steigen wird,.

Mir wäre es auch egal, nur stören mich zwei Sachen: Planbarkeit für das Alter und allgemein die Zuverlässigkeit.

Will sagen: wer so agiert bei den Steuern, dem traue ich auch nicht viel zu in anderen Sachgebieten. Die Steuer ist das kleinste Problem.

Warnstreik

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Wenn ich CumEx höre/lese..und mitbekomme, dass es einfach keine Konsequenzen bisher gegeben hat... dann verstehe ich den Vertrauensverlust, den Du hast. Da geht es mir inzw. nicht mehr anders.

"Keine Konsequenzen" ist doch auch nicht richtig - die Gerichte sind dran, teilweise sind die Drahtzieher schon zu lange Freiheitsstrafen (>10 Jahre) verurteilt worden. Banke und andere Finanzinstitute mussten neben Strafen auch die Gewinne zurückzahlen. Es wurden Banken dichtgemacht und gingen in die Insolvenz. Gerichte ermitteln und die Politik hat dem früh einen Riegel vorgeschoben.

Und klar: Milliardäre haben Freunde und der ein oder andere wird dann durch Lobbyarbeit versuchen sich von Schuld freizukaufen - aber im Vergleich z.B. zur Schweiz ist doch Deutschland schon gut in der Aufarbeitung von solchen Betrügereien.

Warnstreik

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Das fordern noch Steuererhöhungen - eingedenk dessen, dass man weiß, das an anderer Stelle nicht wirklich entlastest wird - seht für mich auf gleicher Stufe wie Cum/Ex. Beides Beschiss und Raubrittertum.

Bei Cum-Ex lassen sich Menschen vom Staat Geld erstatten, welches sie vorher gar nicht gezahlt haben. Kriminell - da sind wir uns einig.

Wenn der Staat Steuern erhebt und das für staatliche Zwecke nutzt, dann ist das also das gleiche? Ernsthaft? Alleine die Demografie kostet Geld - viel Geld. Klar kann man klein-klein auseinander puzzeln wo man Geld verschwendet sieht und wo man etwas anders machen würde. Am Ende wird man aber immer etwas finden. Fakt ist aber: Menschen werden älter, Medizin wird besser, potentielle Arbeitnehmer werden weniger. Aktuell kommt dazu, dass für Verteidigung und Infrastruktur in der Vergangenheit zu wenig ausgegeben wurde und man das (mit breiter gesellschaftlicher Zustimmung) jetzt ändern.
All das kannst du doof finden - dein Ding. Andersdenkenden am Verstand zu zweifeln ist aber definitiv unangebracht und übergriffig.

BAT

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Doch, ist ein klarer Angriff auf den Vorstand insbesondere linker Zeitgenossen. Ein faktenbasierte Gegenrede ist sicherlich passend, wohl aber kaum fundamentiert hinzubekommen.

Ich rede nur von den Entlastungen, bei denen sich ALLE Parteien einige sind, aber trotz Zusage nie kommen.

Wer das nicht als Beschiss ansieht, denkt ideologisch und nicht mit dem Hirn.

Ich werde dir übrigens nächste Woche 5000 € überweisen.