Autor Thema: Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst  (Read 51123 times)

NelsonMuntz

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@MoinMoin

Ah - achso. Ja, kann man so sehen - ich sehe es anders, aber das ist auch total ok :-) Das Problem ist, dass das in einer deutlich steileren Progressionskurve enden würde wenn das Steueraufkommen gleich bleiben soll - wahrscheinlich muss dann der Spitzensteuersatz auch steigen. Ich finde es grundsätzlich gut wie es derzeit läuft - nur würde ich sowohl den Freibetrag als auch die Progression als Regel an die Einkommensentwicklung koppeln.

Bei der Festschreibung einer laufenden Erhöhung bin ich bei dir? Aber warum soll das Steueraufkommen gleich bleiben? Es sprudelt schon an Einnahmen.

Wie wir aber hören, werden jene Einnahmen auch gebraucht - z.B. für das nun von der Union ausgerufene "Weltraumfahrer-Programm".

Prioritäten, Du verstehst ;)

Faunus

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Wie wir aber hören, werden jene Einnahmen auch gebraucht - z.B. für das nun von der Union ausgerufene "Weltraumfahrer-Programm".

Prioritäten, Du verstehst ;)

Stimmt. Es gibt doch die Starlink-Satelliten, die wir nutzen können. Von wem waren die noch mal?! ;)

Scherz beiseite:
Europa hat über das Ariane- und Airbus-Programm eine eigene militärische Kommunikation. Und damit das so bleibt, muss Deutschland sich an den Kosten beteiligen bzw. auch eigene Forschung auf dem Sektor einbringen.
Ich bin kein Fan von dem Run auf den Weltraum, aber diesen zu ignorieren kann Deutschland irgendwann sehr teuer zu stehen kommen.

Hatte da nicht schon mal ein US-Präsident Star-Wars-Phantasien (Reagan, glaube ich) - die Realität dazu könnte  bereits im Kreml & OvalOffice angekommen sein *seufz*


Ups - Sorry für's Offtopic

Faunus

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Ich wäre dagegen den Mindestlohn generell steuerfrei zu stellen - wieso auch? Gerade bei Ehepartnern, Menschen mit Nebenerwerb oder anderen Einkünften muss man doch das große Ganze betrachten. Es gibt einen festgelegten Steuerfreibetrag und der ist (noch) unabhängig vom Mindestlohn.  Wir können den gerne von derzeit ca 12k auf dann 25k erhöhen - das wird aber nur für alle funktionieren.

Und nein, ich finde 12% Steuerbelastung bei einem Brutto von 2800€ nicht zu hoch. Jeder gibt seinen Teil nach seinen wirtschaftlichen Verhältnissen - da ist "Steuern zahlen" auch eine Art Teilhabe, auch wenns sich doof anhört.


Da bin ich bei Dir.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass jeder Einkommensbezieher zur Gemeinschaft beitragen muss/soll..., Es profitiert jeder, der hier lebt, von der zu finanzierende Infrastruktur dieser Gesellschaft. Diese scheint aber für einige Menschen selbstverständliche geworden zu sein, d.h. es wird nur noch wahrgenommen, was ihrer persönlichen Meinung nach nicht finanziert gehört von "ihrem" Geld und das noch mit einer "Kurzsichtihgkeit", dass einem Angst und Bange wird.
. Ich schwreife ab.

Wir können die Verteilung ein wenig hin und her schieben - aber ob das gerechter wird" ... k.A. Möglicherweise wäre eine "Verschlankung" der  Steuergesetze und damit einen einhergehender Bürokratieabbau ein sinnvoller Ansatz. Aber um ehrlich zu sein, da stecke ich nicht tief genug drin, um sinnvolle Vorschläge machen oder beurteilen zu können.
Ziel muss aber immer sein, jedes Einkommensbezieher in die gesellschaftl. Pflicht zu nehmen. In welcher Höhen - nun, da trägt m.M. nach die "arbeitende Mittelschicht" m.M. nach etwas zu viel.

BAT

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Du kannst doch gar nicht jeden Einkommensbezieher zur Steuerbelastung einbeziehen. Höchstrichterlich ist entschieden, dass ein Existenzminimum immer steuerfrei sein muss.

Wenn jemand also im Extremfall seine 200.000 € scheiße angelegt hat, ist der Ertrag auch steuerfrei zu halten.

Zur Infrastruktur im Lande wurde ja in den letzten Monaten genug gesagt.

Paul Stanley

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Ich wäre dagegen den Mindestlohn generell steuerfrei zu stellen - wieso auch? Gerade bei Ehepartnern, Menschen mit Nebenerwerb oder anderen Einkünften muss man doch das große Ganze betrachten. Es gibt einen festgelegten Steuerfreibetrag und der ist (noch) unabhängig vom Mindestlohn.  Wir können den gerne von derzeit ca 12k auf dann 25k erhöhen - das wird aber nur für alle funktionieren.

Und nein, ich finde 12% Steuerbelastung bei einem Brutto von 2800€ nicht zu hoch. Jeder gibt seinen Teil nach seinen wirtschaftlichen Verhältnissen - da ist "Steuern zahlen" auch eine Art Teilhabe, auch wenns sich doof anhört.


Da bin ich bei Dir.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass jeder Einkommensbezieher zur Gemeinschaft beitragen muss/soll..., Es profitiert jeder, der hier lebt, von der zu finanzierende Infrastruktur dieser Gesellschaft. Diese scheint aber für einige Menschen selbstverständliche geworden zu sein, d.h. es wird nur noch wahrgenommen, was ihrer persönlichen Meinung nach nicht finanziert gehört von "ihrem" Geld und das noch mit einer "Kurzsichtihgkeit", dass einem Angst und Bange wird.
. Ich schwreife ab.

Wir können die Verteilung ein wenig hin und her schieben - aber ob das gerechter wird" ... k.A. Möglicherweise wäre eine "Verschlankung" der  Steuergesetze und damit einen einhergehender Bürokratieabbau ein sinnvoller Ansatz. Aber um ehrlich zu sein, da stecke ich nicht tief genug drin, um sinnvolle Vorschläge machen oder beurteilen zu können.
Ziel muss aber immer sein, jedes Einkommensbezieher in die gesellschaftl. Pflicht zu nehmen. In welcher Höhen - nun, da trägt m.M. nach die "arbeitende Mittelschicht" m.M. nach etwas zu viel.

Mir wird "Angst und Bange", dass stetig zunehmend immer mehr Menschen; Gruppen, welche durch unsere Gesellschaft leistungsfrei "ernährt" werden, immer massivere Forderungen an die Gesellschaft stellen und diese Forderungen durch einen hohen Anteil der Gesellschaft als berechtigt und gar als "Bringschuld" verstanden werden. Verbunden damit, dass Skeptiker regelhaft in eine bestimmte Ecke gedrängt und unter Beifall der "Aufrechten" verfolgt werden. 

NelsonMuntz

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Mir wird "Angst und Bange", dass stetig zunehmend immer mehr Menschen; Gruppen, welche durch unsere Gesellschaft leistungsfrei "ernährt" werden, immer massivere Forderungen an die Gesellschaft stellen und diese Forderungen durch einen hohen Anteil der Gesellschaft als berechtigt und gar als "Bringschuld" verstanden werden.

Du redest von Rentnern, korrekt? ;)

ProTipp: Das hat nichts mit der Höhe des Mindestlohns sowie der Frage, ob dieser steuerfrei sein sollte, zu tun.

Paul Stanley

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Mir wird "Angst und Bange", dass stetig zunehmend immer mehr Menschen; Gruppen, welche durch unsere Gesellschaft leistungsfrei "ernährt" werden, immer massivere Forderungen an die Gesellschaft stellen und diese Forderungen durch einen hohen Anteil der Gesellschaft als berechtigt und gar als "Bringschuld" verstanden werden.

Du redest von Rentnern, korrekt? ;)

ProTipp: Das hat nichts mit der Höhe des Mindestlohns sowie der Frage, ob dieser steuerfrei sein sollte, zu tun.


Und Rentner-IIIINNNNEEEENNNN ! 8)

BAT

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Ist der Mindestlohn noch so wichtig, bald gibt es sicher das Klimageld ;D

Warnstreik

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@MoinMoin

Ah - achso. Ja, kann man so sehen - ich sehe es anders, aber das ist auch total ok :-) Das Problem ist, dass das in einer deutlich steileren Progressionskurve enden würde wenn das Steueraufkommen gleich bleiben soll - wahrscheinlich muss dann der Spitzensteuersatz auch steigen. Ich finde es grundsätzlich gut wie es derzeit läuft - nur würde ich sowohl den Freibetrag als auch die Progression als Regel an die Einkommensentwicklung koppeln.

Bei der Festschreibung einer laufenden Erhöhung bin ich bei dir? Aber warum soll das Steueraufkommen gleich bleiben? Es sprudelt schon an Einnahmen.

Ich muss Einnahmen und Ausgaben planen. Will ich eine Steuerreform machen, dann bleibt ja erstmal die Ausgabenseite stabil und die Einnahmenseite baue ich wie gewünscht um - eben unter der Prämisse, dass am Ende das Geld was ich für die Ausgaben benötige, eingenommen wird. Die Politik würde jetzt sagen, dass man eine "Steuererhöhuing durch die Hintertür" ausschließen will.

@Paul Stanley
Im aktuellen Koalitionsvertrag ist doch genau das was du schreibst ziemlich ausgeschlossen für die Zukunft. Sowohl für Geflüchtete als auch die Ukrainer*innen und für die Faulenzer*innen sowieso. :-)

BAT

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dann bleibt ja erstmal die Ausgabenseite stabil


Wäre ja schön, aber welches Deutschland meinst du?

Jenes, für das die Mütterrenten für Milliarden ausgeweitet wird? Die Pendlerpausche kostet weitere Milliarden ebenso wie der Agrardiesel und Flugbesteuerung?

Faunus

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Mir wird "Angst und Bange", dass stetig zunehmend immer mehr Menschen; Gruppen, welche durch unsere Gesellschaft leistungsfrei "ernährt" werden, immer massivere Forderungen an die Gesellschaft stellen und diese Forderungen durch einen hohen Anteil der Gesellschaft als berechtigt und gar als "Bringschuld" verstanden werden.

Du redest von Rentnern, korrekt? ;)

ProTipp: Das hat nichts mit der Höhe des Mindestlohns sowie der Frage, ob dieser steuerfrei sein sollte, zu tun.


Und Rentner-IIIINNNNEEEENNNN ! 8)

Macht Neid eigentlich glücklich :P

Paul Stanley

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Mir wird "Angst und Bange", dass stetig zunehmend immer mehr Menschen; Gruppen, welche durch unsere Gesellschaft leistungsfrei "ernährt" werden, immer massivere Forderungen an die Gesellschaft stellen und diese Forderungen durch einen hohen Anteil der Gesellschaft als berechtigt und gar als "Bringschuld" verstanden werden.

Du redest von Rentnern, korrekt? ;)

ProTipp: Das hat nichts mit der Höhe des Mindestlohns sowie der Frage, ob dieser steuerfrei sein sollte, zu tun.


Und Rentner-IIIINNNNEEEENNNN ! 8)

Macht Neid eigentlich glücklich :P

Deutlich mehr, als "Mangel an Humor"! Aber leider nicht so sehr wie der Mangel mit "offenen Augen" durch das Leben zu wandeln und seinen Realitätssinn zu entwickeln!
Herzliche Grüße!

Faunus

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dann bleibt ja erstmal die Ausgabenseite stabil


Wäre ja schön, aber welches Deutschland meinst du?

Jenes, für das die Mütterrenten für Milliarden ausgeweitet wird? Die Pendlerpausche kostet weitere Milliarden ebenso wie der Agrardiesel und Flugbesteuerung?

Es sit immer etwas schwierig die Ausgabenseite stabil zu berechnen, wenn dann so unvorhergesehene  "Aktienkurs-Manipulatoren", "Kriegsherren", Naturgewalten... auf den Plan treten.

Für Mütterrente/Pendlerpauschale/Agrardiesel/etc. lassen sich prinzipiell die Kosten über Jahre überschlagsmäßig berechnen. Wenndann irgend ein Dödel bei den Saudis einfällt, die Nordsee/Grönland militärisch besetzt - dann allerdings werden die Kosten für den Agrar-Diesel allerdings unberechenbar - wie vieles andere auch.
Aber in Angst vor weiß der Teufel was leben... ist auch Unsinn.

Ich bin kein Fan von der Mütterrente, aber ich meine, dass es ein Versuch ist in der Zukunft die Rente von alleinerziehenden, teilzeitjobbenden Müttern über das Bürgergeldniveau zu bringen. So viel Voraussicht traue ich Politikern schon zu.
Ob es ein sinnivoller Weg ist? K.A.

Ich bin kein Fan von der Pendlerpauschale, da man vorprogrammiert, dass Menschen Autos für jeden "Furz" benötigen, weil sie am A der Welt bauen/wohnen. Das will ich eigentlich nicht gefördert haben. Auf der anderen Seite sollten die Ballungsräume entlastet werden.
Persönlich würde ich im Alter sehr gerne auf's Land ziehen, aber ohne Auto kommt man an keine Lebensmittel/keine ärztliche Versorgung/ keine Physiotherapie/ keine Kneipen oder Theater oder Konzerte - da der ÖPNV ein Stiefkind in diesem Land ist. Die sollten mal einen Bliclk in die Schweiz werfen! O.K. diese ist kleiner und reicher!

Mindestlohn sorgt aber für Mehreinnahmen und eine stabilere Ausgabenseite - Arbeitslosigkeit bei fallenden AN-Zahlen... eher unwahrscheinlich.





NelsonMuntz

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Ich bin kein Fan von der Pendlerpauschale, da man vorprogrammiert, dass Menschen Autos für jeden "Furz" benötigen, weil sie am A der Welt bauen/wohnen. Das will ich eigentlich nicht gefördert haben. Auf der anderen Seite sollten die Ballungsräume entlastet werden.
Persönlich würde ich im Alter sehr gerne auf's Land ziehen, aber ohne Auto kommt man an keine Lebensmittel/keine ärztliche Versorgung/ keine Physiotherapie/ keine Kneipen oder Theater oder Konzerte - da der ÖPNV ein Stiefkind in diesem Land ist. Die sollten mal einen Bliclk in die Schweiz werfen! O.K. diese ist kleiner und reicher!

Die Entfernungspauschale macht schon Sinn - auch wenn sie sozial nicht sinnig umgesetzt ist. Das eigentliche Problem hast Du hierbei auch angesprochen: Mangelnde Alternativen! Denn diese Pauschale kann man ja auch für Fahrten mit dem Rad, Bahn, oder Bus nutzen.

NelsonMuntz

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Ist der Mindestlohn noch so wichtig, bald gibt es sicher das Klimageld ;D

 ;D 8) - Ja, ganz bestimmt  ;)