Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."
Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben? 
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...
Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.
Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.
Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.