Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 408303 times)

willibald

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 48
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1680 am: 04.04.2025 13:58 »
Wenn die AfD weiter in Umfragen zulegt, wirst du jährlich ein Bekenntnis zur FDGO in schriftlicher Form ablegen müssen.... korrigiere, du wirst ein Bekenntnis ablegen müssen, nicht mit der AfD zu sympathisieren. Um was anderes geht es nämlich gar nicht mehr.

Vorstufe ist wohl, 100% JSZ nur für solche, die eine solche Erklärung freiwillig abgeben, um mal wieder die Kurve zu kriegen.

Nanana, nicht das Opfer spielen!

Natürlich darfst Du die AfD wählen, Du darfst sogar Mitglied werden.

Aber: Da diese Partei in einigen BL als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, dürfen Verfassungsschützer im Verborgenen auch überprüfen, was Du so in Deiner Freizeit treibst und welchen Umgang Du so pflegst.

Das ist Freiheit! ;D

Und das trotz Art.3 Abs. 3 GG...

beamtenjeff

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 306
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1681 am: 04.04.2025 14:03 »
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?

Was für ein Stammtisch und Schwarz-Weiß-Bashing. Fehlt eigtl nur noch, dass behauptet wird, die SPD führt in Deutschland eine Islamisierung durch und die Grünen verbieten alles mit Rädern. Klar kann man sich auf das Niveau begeben, die Frage ist nur was man damit bezwecken will. Inzwischen hat jeder es 3x gehört, dass es in jeder Partei schwarze Schafe gibt, daraus jetzt Schubladen-Denken zu entwickeln ist irgendwie 2005. Ich dachte wir wären da 2025 weiter, aber die Dialog-Kultur bezeugt eigtl nur, wie Rückständig viele doch in ihrem Innersten sind. Mehr Schein als Sein.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,594
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1682 am: 04.04.2025 14:42 »
Die steigt an?
Merkwürdig, obwohl es nicht attraktiv ist?


Die Rechtslage "freiwilig" steigt an, da immer mehr Kollegen auf Teilzeit gehen, mit welcher sie nicht mehr verpflichtet werden können für den Bereitschaftsdienst.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,173
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1683 am: 04.04.2025 14:55 »
Hab noch einen für dich Nelson:
der Himmel ist heute schön blau. 8)

Für Dich habe ich immer ein erheiterndes Tänzchen auf Lager - Ich erkenne Dein Not ja:

https://dict.leo.org/german-english/to%20perish

 ;) ;D 8)

Tanathos

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 266
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1684 am: 04.04.2025 15:01 »
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?

Was für ein Stammtisch und Schwarz-Weiß-Bashing. Fehlt eigtl nur noch, dass behauptet wird, die SPD führt in Deutschland eine Islamisierung durch und die Grünen verbieten alles mit Rädern. Klar kann man sich auf das Niveau begeben, die Frage ist nur was man damit bezwecken will. Inzwischen hat jeder es 3x gehört, dass es in jeder Partei schwarze Schafe gibt, daraus jetzt Schubladen-Denken zu entwickeln ist irgendwie 2005. Ich dachte wir wären da 2025 weiter, aber die Dialog-Kultur bezeugt eigtl nur, wie Rückständig viele doch in ihrem Innersten sind. Mehr Schein als Sein.

Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.

Anonym2000

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 7
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1685 am: 04.04.2025 15:33 »
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.

Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,173
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1686 am: 04.04.2025 15:43 »
Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.

Ich persönlich finde nichts daran verkehrt, sich bei der Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis im Dienste des Staates auch zu eben jener FDGO zu bekennen.

Ganz salopp: Als Bürger erwarte ich doch auch, dass sich Mitarbeiter und Beamte des Staates an Recht und Gesetz halten. Ich sehe das als eine Selbstverständlichkeit.

Das hat auch nichts mit einer "Gesinnungsprüfung" zu tun, es reicht doch ein Bekenntnis! Wer das nich ablegen möchte, weil er die FDGO blöd findet, ist vielleicht grundsätzlich nicht so geeignet.

... und für diejenigen, die in Ihrem Leben später nach links, rechts oder in göttliche Spähren abdriften, gibt es den Verfassungsschutz, der derartige Milieus zu Recht überwacht. Wird man darin belastbar auffällig, kann/soll/muss auch eine Entfernung aus dem Staatsdienst erfolgen können.

Ich erkenne das Problem leider nicht.

martin92

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 36
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1687 am: 04.04.2025 15:44 »
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?

Was für ein Stammtisch und Schwarz-Weiß-Bashing. Fehlt eigtl nur noch, dass behauptet wird, die SPD führt in Deutschland eine Islamisierung durch und die Grünen verbieten alles mit Rädern. Klar kann man sich auf das Niveau begeben, die Frage ist nur was man damit bezwecken will. Inzwischen hat jeder es 3x gehört, dass es in jeder Partei schwarze Schafe gibt, daraus jetzt Schubladen-Denken zu entwickeln ist irgendwie 2005. Ich dachte wir wären da 2025 weiter, aber die Dialog-Kultur bezeugt eigtl nur, wie Rückständig viele doch in ihrem Innersten sind. Mehr Schein als Sein.

Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.

Um nochmal ein persönliches Schlusswort zu setzen, ich hab das mit dem Kommentar ja aufgemacht:
Das ganze Thema wird in Deutschland sowieso viel zu heiß gekocht. Die Entfernung / Nichteinstellung politisch missliebiger Personen aus dem öffentlichen Dienst hat in Deutschland eine ziemlich unrühmliche Vergangenheit (NS Zeit, Radikalenerlass) und stellt für liberale Demokratien einen Sonderweg dar.
Keine Frage, wer den Staat offen bekämpft, sollte nicht beim Staat angestellt sein. Ebenso wer im dienstlichen Handeln aus politischer Motivation heraus Fehlverhalten begeht. Aber diese Gesinnungsschnüffelei bleibt in meinen Augen ein Unding.

Edit: übrigens ist die Formulierung extrem schwammig. Es darf während der gesamten Ausbildungsdauer kein Zweifel aufgekommen sein. Heißt: Ein "Fehltritt" zu Beginn der Ausbildung kann hier bereits ausreichen. Ein spätereres Bekenntnis zur FDGO kann das offenbar nicht einmal heilen. So zumindest mein Verständnis dieser Formulierung
« Last Edit: 04.04.2025 15:50 von martin92 »

Umlauf

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,276
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1688 am: 04.04.2025 15:55 »
Wenn ich das Schlichtungspapier richtig deute, ist der TV-V eine Parallelveranstaltung, die vom TVöD entkoppelt ist, aber wahrscheinlich weiterhin Bindungen hat.

Gewissermaßen ähnlich und trotzdem anders, wie es beim TV-Autobahn. Nur das hier das Ziel ist, zukünftig auf das TVöD-Niveau zu kommen. Das wird für den TV-V nicht passieren, eher wird die Entkopplung zunehmen. So meine Vermutung.


Danke an Fear. Keine Ahnung, was iOS aus dem Link gemacht hat.

TV-Autobahn ist exakt wie unsere Tabelle oder? Außer, dass es 100 % JSZ gibt  ::)

Noch gibt es kleinere Unterschiede in einigen wenigen Tabellenfeldern. Die Rückangleichung ist schon recht weit.

Viel mehr weiß ich aber auch nicht, da das viel zu weit weg von mir ist.

Umlauf

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,276
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1689 am: 04.04.2025 15:56 »

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?

Die Maßstäbe sind also höher, aber die Vergütung und sonstiges Umfeld ist schlechter - im Vergleich zu PW!
Das ist kein Skandal, das ist dämlich!

Aber von dem Gelöbnis sind sie offensichtlich, zumindest zu meinen Zeiten abgerückt!

Das abkommen davon ging mit der Ablösung des BAT einher.
Ich glaube nur Brandenburg hat eine entsprechende Landesregelung zum Gelöbnis fortgeführt.

Aleksandra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 505
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1690 am: 04.04.2025 16:03 »
BVG-Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder stimmen mit 95,4% für unbefristeten Streit, obwohl die Schlichtung noch läuft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/tarifkampf-ver-di-mitglieder-stimmen-fuer-unbefristete-streiks-bei-bvg-a-18f947d6-f9db-4213-8982-626a08df9930

Dem Artikel zufolge lag das jüngste BVG Angebot bei 13,6 Prozent auf zwei Jahre. Kenne mich mit dem Tarifvertrag nicht aus, und Zahlen von Medien zu Tarifverhandlungen sind ja leider immer mit Vorsicht zu genießen. Aber 13,6 Prozent hört sich doch jetzt gar nicht mal so schlecht an auf dem ersten Blick. Da können wir nur von träumen. Liegt hier aber sicher auch wieder an einer extrem hohen Mindesterhöhung (gefordert seitens verdi waren 750 EUR).
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

martin92

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 36
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1691 am: 04.04.2025 16:04 »
Wenn ich das Schlichtungspapier richtig deute, ist der TV-V eine Parallelveranstaltung, die vom TVöD entkoppelt ist, aber wahrscheinlich weiterhin Bindungen hat.

Gewissermaßen ähnlich und trotzdem anders, wie es beim TV-Autobahn. Nur das hier das Ziel ist, zukünftig auf das TVöD-Niveau zu kommen. Das wird für den TV-V nicht passieren, eher wird die Entkopplung zunehmen. So meine Vermutung.


Danke an Fear. Keine Ahnung, was iOS aus dem Link gemacht hat.

TV-Autobahn ist exakt wie unsere Tabelle oder? Außer, dass es 100 % JSZ gibt  ::)

Noch gibt es kleinere Unterschiede in einigen wenigen Tabellenfeldern. Die Rückangleichung ist schon recht weit.

Viel mehr weiß ich aber auch nicht, da das viel zu weit weg von mir ist.

Rückangleichung ist auch tatsächlich sinnvoll. Die Landesstraßenbaubehörden sind danke der Autobahn schon ausreichend ausgeblutet. Schöner wäre es natürlich gewesen, die Angleichung "nach oben" vorzunehmen, und nicht umgekehrt. Volles 13. Monatsgehalt für alle wäre mal was

martin92

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 36
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1692 am: 04.04.2025 16:08 »
BVG-Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder stimmen mit 95,4% für unbefristeten Streit, obwohl die Schlichtung noch läuft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/tarifkampf-ver-di-mitglieder-stimmen-fuer-unbefristete-streiks-bei-bvg-a-18f947d6-f9db-4213-8982-626a08df9930

Dem Artikel zufolge lag das jüngste BVG Angebot bei 13,6 Prozent auf zwei Jahre. Kenne mich mit dem Tarifvertrag nicht aus, und Zahlen von Medien zu Tarifverhandlungen sind ja leider immer mit Vorsicht zu genießen. Aber 13,6 Prozent hört sich doch jetzt gar nicht mal so schlecht an auf dem ersten Blick. Da können wir nur von träumen. Liegt hier aber sicher auch wieder an einer extrem hohen Mindesterhöhung (gefordert seitens verdi waren 750 EUR).

Die BVG hat nach Corona keine Anpassung mehr bekommen. Unsere letzte Tarifrunde fehlt denen quasi. Deswegen sind 13 % viel zu wenig, es müssten eher 15-16 % sein um mit dem TVöD gleichzuziehen. Und das gleicht dann nicht einmal die vergangenen Mindereinnahmen aus.
Guck dir doch mal die entsprechenden Entgelttabellen an. Da fängst du an zu weinen.

Mal ein Beispiel aus einer aktuellen Stellenanzeige dort:

Wir suchen für den Fahrdienst im Bereich Omnibus mehrere Mitarbeiter*innen. Zunächst befristet für 10 Monate mit dem Ziel einer unbefristeten Übernahme nach erfolgreicher Qualifizierung und einer erfolgreichen Praxisphase in Vollzeit (37,5 Stunden) oder Teilzeit, Vergütung nach Entgeltgruppe 5, Stufe 3 TV-N Berlin (2.806,79 €), während der Qualifizierung Entgeltgruppe 4, Stufe 1 (2.572,93 €) TV-N Berlin, Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit.

Und das in Berlin. Wie leben, damit ?
« Last Edit: 04.04.2025 16:15 von martin92 »

Aleksandra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 505
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1693 am: 04.04.2025 16:16 »
BVG-Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder stimmen mit 95,4% für unbefristeten Streit, obwohl die Schlichtung noch läuft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/tarifkampf-ver-di-mitglieder-stimmen-fuer-unbefristete-streiks-bei-bvg-a-18f947d6-f9db-4213-8982-626a08df9930

Dem Artikel zufolge lag das jüngste BVG Angebot bei 13,6 Prozent auf zwei Jahre. Kenne mich mit dem Tarifvertrag nicht aus, und Zahlen von Medien zu Tarifverhandlungen sind ja leider immer mit Vorsicht zu genießen. Aber 13,6 Prozent hört sich doch jetzt gar nicht mal so schlecht an auf dem ersten Blick. Da können wir nur von träumen. Liegt hier aber sicher auch wieder an einer extrem hohen Mindesterhöhung (gefordert seitens verdi waren 750 EUR).

Die BVG hat nach Corona keine Anpassung mehr bekommen. Unsere letzte Tarifrunde fehlt denen quasi. Deswegen sind 13 % viel zu wenig, es müssten eher 15-16 % sein um mit dem TVöD gleichzuziehen. Und das gleicht dann nicht einmal die vergangenen Mindereinnahmen aus.
Guck dir doch mal die entsprechenden Entgelttabellen an. Da fängst du an zu weinen.
Danke für die Einordnung.
Hab mir jetzt auch mal deren Tariftabelle angeschaut. Das ist echt schon hart.
Aktuell (E12/6 als Beispiel): 5.111 EUR. Beim TVÖD stehen nach Schlichtung in 2027 dann 6.900 EUR.
Das sind geschmeidige 35% wo der BVG hintendran ist...
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

BVerfGBeliever

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 666
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1694 am: 04.04.2025 16:19 »
Guck dir doch mal die entsprechenden Entgelttabellen an. Da fängst du an zu weinen.

Yep, die Zahlen stehen sogar hier auf der Seite: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-n/

Beispielsweise bekommt ein E15/6 laut Tabelle 8.700 € in NRW und 8.548 € in Bayern.
In Berlin (bei der BVG) sind es hingegen nur 6.756 €.