Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 240908 times)

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #270 am: 07.04.2025 15:24 »
Mein AG auch auch schon durchblicken lassen, dass die 42h Woche abgelehnt wird. Unsere Org hat in den letzten Jahren fast alle Organisationseinheiten einer Stellenbemessung unterzogen. Wenn jetzt 3h pro Mitarbeiter plötzlich dazukommen, müsste es zwangsweise zu einer Stellenreduzierung führen.
Bei uns freut man sich, wenn auch verhalten. so könnte man unbesetztes kompensieren.

ITry

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #271 am: 07.04.2025 15:25 »
Weiss jemand vielleicht ob es irgendwo genaurer Infos bzgl 42h Woche gibt?

Also wenn dafür Stellenanteile nötig sind, die es kaum irgendwo gibt und es nur möglich ist indem zusätzliche Aufgaben übernommen werden, frage ich mich was es für einen Sinn macht? Das werden die wenigsten dann umsetzen können. Hätte man dann auch gleich weglassen können.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #272 am: 07.04.2025 15:29 »
Weiss jemand vielleicht ob es irgendwo genaurer Infos bzgl 42h Woche gibt?

Im Einigungspapier. Der Abschnitt dazu wird dich aber auch nicht aus dn Socken hauen, denn da steht auch nur, was du überall sonst schon erfahren hast.

Zitat
Also wenn dafür Stellenanteile nötig sind, die es kaum irgendwo gibt und es nur möglich ist indem zusätzliche Aufgaben übernommen werden, frage ich mich was es für einen Sinn macht? Das werden die wenigsten dann umsetzen können. Hätte man dann auch gleich weglassen können.

Dachtest du, es gibt hier Geld für lau? Natürlich müssen für eine Aufstockung auf 42h/Woche entsprechend auch Aufgaben für 42h/Woche übernommen werden -- und nicht nur die Aufgaben für 39h/Woche auf 42h/Woche gestreckt... Und natürlich muss es der AG auch finanzieren können, daher die doppelte Freiwilligkeit.

Susu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #273 am: 07.04.2025 15:32 »
Weiss jemand vielleicht ob es irgendwo genaurer Infos bzgl 42h Woche gibt?

Also wenn dafür Stellenanteile nötig sind, die es kaum irgendwo gibt und es nur möglich ist indem zusätzliche Aufgaben übernommen werden, frage ich mich was es für einen Sinn macht? Das werden die wenigsten dann umsetzen können. Hätte man dann auch gleich weglassen können.
Was soll da stehen?
Beidseitigs freiwillig heißt dann wenn der AG Bedarf sieht und du Bock hast. Heißt es muss Arbeit für 3 zusätzliche Stunden da sein.
Sehe das Modell besonders in Bereichen, die offene Stellen nicht besetzt bekommen oder längere Ausfälle (z.B. bei Krankheit) überbrücken müssen. Eben nicht um Überstunden abzubummeln oder um für bereits zugewiesene Tätigkeiten mehr Zeit zu haben. Dort wo zu viele Überstunden anfallen, müsste zunächst der Personalschlüssel überprüft werden, um anschließend die 42 Std. auch anbieten zu können.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #274 am: 07.04.2025 15:32 »
Zudem wäre es sicher bei einigen Arbeitgeber, deren Gleitzeitregelungen und einer 5- Tage-Woche die Frage, ob die drei Stunden mehr aufgrund der Pausenregelungen eher 4 Stunden mehr sind bei Bezahlung von drei Stunden ;)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #275 am: 07.04.2025 15:34 »
Es gibt ja genügend Ausschreibungen im TV-V und mittlerweile mehr als genügend Mitarbeiter (vor allem im kommunalen Bereich) die gewechselt sind und ähnliche Tätigkeiten durchführen wie vorher in der Gemeinde nach TVÖD

Ob die Eingruppierung im TV-V tariflich, oder übertariflich ist, spielt für mich erst mal keine Rolle.
Es ist halt nun mal gängige Praxis und die Gehaltsunterschiede waren echt deutlich.
Dies verschiebt sich jetzt noch einmal zu Ungunsten des TVÖD und ich habe kein Verständnis mehr dafür dass die VKA so handelt.
Gerade der kommunale Bereich schafft sich durch die unterschiedlichen Tarifverträge immense Probleme und dies wird einfach ignoriert.

So viel Dilettantismus ist einfach nicht mehr nachvollziehbar.

AGs sind nach wie vor im Wettbewerb zueinander. Wenn der ÖD nicht mitziehen kann oder will, ist das in erster Linie das Problem des AG. Wechselt statt zu meckern und streicht das mehr Geld ein. Anders werdet ihr beim AG eh nie ein Umdenken erreichen.

Warst du vorher auch mal im TVöD?

Ja den Wettbewerb sehen sie irgendwie noch nicht  :D.... scheinbar denken die BGM und LR immer noch, dass nur VWFA vor Ort arbeiten, die man woanders nicht gebrauchen kann.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #276 am: 07.04.2025 15:39 »
Ich kann nicht nachvollziehen, warum all diese Änderungen erst 2026 in Kraft treten sollen. Ich wäre durchaus bereit, ab sofort 42 Stunden pro Woche zu arbeiten, zumindest übergangsweise, wenn dies mit einer entsprechenden Vergütung verbunden ist. Auch der zusätzliche Urlaubstag ließe sich doch problemlos schon jetzt umsetzen, das dürfte keine großen Hürden mit sich bringen.

Meinst du denn, dass es bei dir funktionieren würde?
Könnte mir vorstellen, dass viele Kommunen das gar nicht anbieten... kostet ja Geld. Abgleiten ist im ersten Moment billiger, auch wenn dann langfristig viel liegen bleibt.

So schlecht wie die finanzielle Lage nahezu überall ist, wird leider oft nicht strategisch gedacht, sondern nur operativ; und das heißt: Gleiten ist billiger

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #277 am: 07.04.2025 15:39 »

Willst du Geld in Tage tauschen?

Sehr wahrscheinlich. Hängt noch davon ab, ob ich wegen Schwerbehinderung evtl. Zusatzurlaubstage bekomme.

Ah okay, dann ist das für dich ja das richtige

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #278 am: 07.04.2025 15:40 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%

Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass ich mich über 8,57% Bruttoplus im Jahr freuen darf, gerade bei der ursprünglichen Forderung von 8% im Volumen, aber ich finde es in meinem Bereich teuer erkauft.

Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.

Hinzukommt, dass meine Erhöhung nicht zu einem geringen Teil von der Erhöhung der Wechselschichtzulage kommt. Erstens ist die unfair gegenüber Bereiche ohne Wechselschicht, zweitens muss man als AN dafür Sorge tragen, dass man die Voraussetzungen dafür auch jeden Monat erfüllt (mindestens 2 Nächte, 1 Frühdienst, 1 Spätdienst). Anspruch auf einen solchen Dienstplan hat man nämlich nicht.

Ganz davon ab, dass ich enttäuscht bin, dass die bezahlte Pause wie in anderen Wechselschichtbetrieben nicht eingeführt wurde.

Außerdem tue ich mich schwer zu sehen wie damit ganz allgemein die Attraktivität in der Pflege gesteigert werden soll. Dies ist nun nicht finanziell und auch nicht bei den Arbeitsbedingungen geschehen. Da fehlt der große Wurf, übrigens auch bei Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen. Wie soll das weitergehen?

Bei der Mitgliederbefragung werde ich dann wohl mit "Ablehnen" stimmen.
« Last Edit: 07.04.2025 15:47 von monkey »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #279 am: 07.04.2025 15:43 »
Es gibt ja genügend Ausschreibungen im TV-V und mittlerweile mehr als genügend Mitarbeiter (vor allem im kommunalen Bereich) die gewechselt sind und ähnliche Tätigkeiten durchführen wie vorher in der Gemeinde nach TVÖD

Ob die Eingruppierung im TV-V tariflich, oder übertariflich ist, spielt für mich erst mal keine Rolle.
Es ist halt nun mal gängige Praxis und die Gehaltsunterschiede waren echt deutlich.
Dies verschiebt sich jetzt noch einmal zu Ungunsten des TVÖD und ich habe kein Verständnis mehr dafür dass die VKA so handelt.
Gerade der kommunale Bereich schafft sich durch die unterschiedlichen Tarifverträge immense Probleme und dies wird einfach ignoriert.

So viel Dilettantismus ist einfach nicht mehr nachvollziehbar.

AGs sind nach wie vor im Wettbewerb zueinander. Wenn der ÖD nicht mitziehen kann oder will, ist das in erster Linie das Problem des AG. Wechselt statt zu meckern und streicht das mehr Geld ein. Anders werdet ihr beim AG eh nie ein Umdenken erreichen.

Bei der unendlichen Anzahl an Beiträgen kann es auch überlesen werden.
Mir persönlich bzw. meinem Geldbeutel ist es egal, da ich AT bin. Also brauche ich nicht wechseln und bin auch für meine Gehaltsverhandlungen selbst zuständig.
Ich habe allerdings etliche Mitarbeiter die direkt betroffen sind und deren Sorgen ich absolut nachvollziehen kann.
Ebenfalls sehe ich wie viele Mitarbeiter wechseln und kündigen, sowie wie viele Stellen über Monate und teilweise Jahren nicht besetzt werden. Trotz Headhunter und sonstiges.
Da wird es doch wohl erlaubt sein, darauf hinzuweisen dass es nicht gerade klug ist solche konkurrierende Tarifverträge abzuschließen, vor allem in den Bereichen wo es eine direkte Abwerbung gibt.
Dem Bund dürfte der TV-V relativ egal sein, den Kommunen nicht.

Ja ihr weißt ständig drauf hin und ändern tut sich nix. Die Unterschwellige Forderung den TVV auszubremsen um die Krücke ÖD noch irgendwie zu retten nervt auch nur noch. Glaubt ihr ernsthaft dass der ÖD eine Fachkraft mehr dadurch bekommt und die Versorger nicht so unattraktiv würden, dass auch hier ein gravierendes Personalproblem auftritt?

Das ganze ist und bleibt das Problem der Kommunen und wenn diese nicht gegensteuern wollen dann haben Sie es verdient vollends gegen die Wand zu fahren. Das ist nicht Schuld und Aufgabe des AN das sinkende Schiff zu retten. Ihr solltet alle eigentlich schon lang über Bord gesprungen sein. Was glaubt ihr wie eure Kommune guckt wenn ne ganze Abteilung geschlossen reiß aus nimmt?

Grundsätzlich hast du natürlich Recht, dass es nicht Problem der Arbeitnehmer sein sollte. Dennoch gibt es Leute, die ihren Job ja gerne machen (und den Sinn in ihrer Tätigkeit sehen) und sich ggf. auch über neue Kollegen freuen würden. Durch dieses Auseinanderdriften verschlechtert sich die Option aber massiv. Gilt zumindest in den Orten, in denen große Versorger anwesend sind.

Ein kleiner Wasser- und Bodenverband mit 8 Mitarbeitern ist jetzt nicht das Riesenproblem, aber hier gibt es in der Region Versorger mit 1000 Leuten

Kryne

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« Antwort #280 am: 07.04.2025 15:57 »
Ich würde gerne die 3 Stunden bezahlte Mehrarbeit ab sofort machen, schade, dass dies erst ab 01.01.2026 möglich ist. Auch die Erhöhung der JSZ ist noch lange hin.....

Bin gespannt wie viele AG das anbieten werden.

Mein AG hat hinter vorgehaltener Hand schon verlautbaren lassen, dass es bei uns zu 100% keine Möglichkeit geben wird auf 42 Stunden zu erhöhen. Der Tarifabschluss wäre generell eigentlich nicht zu bezahlen und die Kommune kann daher auch nicht eine einzige Minute Mehrarbeit zahlen.

Bei Erhöhung der JSZ in diesem Jahr schon wäre der gesamte Haushalt um die Ohren geflogen.

Daher vermutlich die Erhöhung auch erst im nächsten Jahr.

Verdi hat bereits im Oktober vergangenen Jahres eine Forderung von 8 % beschlossen.
Das hätte man schon längst einplanen können wenn man etwas blickig wäre.

Warum einpreisen, wenn man auch einfach eine Nullrunde annehmen kann um den Haushalt erstmal durchzubekommen überhaupt ;)

Susu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #281 am: 07.04.2025 16:00 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%

Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass ich mich über 8,57% Bruttoplus im Jahr freuen darf, gerade bei der ursprünglichen Forderung von 8% im Volumen, aber ich finde es in meinem Bereich teuer erkauft.

Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.

Hinzukommt, dass meine Erhöhung nicht zu einem geringen Teil von der Erhöhung der Wechselschichtzulage kommt. Erstens ist die unfair gegenüber Bereiche ohne Wechselschicht, zweitens muss man als AN dafür Sorge tragen, dass man die Voraussetzungen dafür auch jeden Monat erfüllt (mindestens 2 Nächte, 1 Frühdienst, 1 Spätdienst). Anspruch auf einen solchen Dienstplan hat man nämlich nicht.

Ganz davon ab, dass ich enttäuscht bin, dass die bezahlte Pause wie in anderen Wechselschichtbetrieben nicht eingeführt wurde.

Außerdem tue ich mich schwer zu sehen wie damit ganz allgemein die Attraktivität in der Pflege gesteigert werden soll. Dies ist nun nicht finanziell und auch nicht bei den Arbeitsbedingungen geschehen. Da fehlt der große Wurf, übrigens auch bei Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen. Wie soll das weitergehen?

Bei der Mitgliederbefragung werde ich dann wohl mit "Ablehnen" stimmen.
Du bekommst 5% mehr Sonderzahlung für das fehlende Unwandlungsrecht. Jeder der die Umwandlung nutzt zahlt dafür nochmal pro Tag ca. 4,6 %. Also kosten 3 Tage diejenigen 18,8 %!!
Diese Fehlinterpretationen nerven bisweilen

fischsuppe

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #282 am: 07.04.2025 16:02 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%


Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.


Ich wäre in dem Bereich auch enttäuscht über die fehlende Umwandlungsmöglichkeit und werde die Tage auf jeden Fall umwandeln. Habt ihr vielleicht über den TV-E zusätzliche Entlastungstage?

Den Zusammenhang deiner Berechnung verstehe ich aber nicht ganz. Mal zum Vergleich für VKA:

Pflege: 90% JSZ
Andere VKA: 85 % JSZ
Andere bei 3 freien Tagen: 71,2 %

Die anderen bekommen die freien Tage ja nicht geschenkt, sondern haben die Möglichkeit unbezahlten Urlaub zu nehmen. Da ihr diese Möglichkeit nicht habt gibt es 5% mehr JSZ. Aber wieso sollte für nicht genommene freie Tage nochmal je 4,6% draufkommen? Die anderen bekommen die Tage wie gesagt ja nicht "geschenkt".

monkey

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« Antwort #283 am: 07.04.2025 16:03 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%

Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass ich mich über 8,57% Bruttoplus im Jahr freuen darf, gerade bei der ursprünglichen Forderung von 8% im Volumen, aber ich finde es in meinem Bereich teuer erkauft.

Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.

Hinzukommt, dass meine Erhöhung nicht zu einem geringen Teil von der Erhöhung der Wechselschichtzulage kommt. Erstens ist die unfair gegenüber Bereiche ohne Wechselschicht, zweitens muss man als AN dafür Sorge tragen, dass man die Voraussetzungen dafür auch jeden Monat erfüllt (mindestens 2 Nächte, 1 Frühdienst, 1 Spätdienst). Anspruch auf einen solchen Dienstplan hat man nämlich nicht.

Ganz davon ab, dass ich enttäuscht bin, dass die bezahlte Pause wie in anderen Wechselschichtbetrieben nicht eingeführt wurde.

Außerdem tue ich mich schwer zu sehen wie damit ganz allgemein die Attraktivität in der Pflege gesteigert werden soll. Dies ist nun nicht finanziell und auch nicht bei den Arbeitsbedingungen geschehen. Da fehlt der große Wurf, übrigens auch bei Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen. Wie soll das weitergehen?

Bei der Mitgliederbefragung werde ich dann wohl mit "Ablehnen" stimmen.
Du bekommst 5% mehr Sonderzahlung für das fehlende Unwandlungsrecht. Jeder der die Umwandlung nutzt zahlt dafür nochmal pro Tag ca. 4,6 %. Also kosten 3 Tage diejenigen 18,8 %!!
Diese Fehlinterpretationen nerven bisweilen

Das ist keine Fehlinterpretation. Ein Großteil der EGs bekommt auch mehr JSZ.

Kommunalgenie

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« Antwort #284 am: 07.04.2025 16:08 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%

Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass ich mich über 8,57% Bruttoplus im Jahr freuen darf, gerade bei der ursprünglichen Forderung von 8% im Volumen, aber ich finde es in meinem Bereich teuer erkauft.

Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.

Hinzukommt, dass meine Erhöhung nicht zu einem geringen Teil von der Erhöhung der Wechselschichtzulage kommt. Erstens ist die unfair gegenüber Bereiche ohne Wechselschicht, zweitens muss man als AN dafür Sorge tragen, dass man die Voraussetzungen dafür auch jeden Monat erfüllt (mindestens 2 Nächte, 1 Frühdienst, 1 Spätdienst). Anspruch auf einen solchen Dienstplan hat man nämlich nicht.

Ganz davon ab, dass ich enttäuscht bin, dass die bezahlte Pause wie in anderen Wechselschichtbetrieben nicht eingeführt wurde.

Außerdem tue ich mich schwer zu sehen wie damit ganz allgemein die Attraktivität in der Pflege gesteigert werden soll. Dies ist nun nicht finanziell und auch nicht bei den Arbeitsbedingungen geschehen. Da fehlt der große Wurf, übrigens auch bei Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen. Wie soll das weitergehen?

Bei der Mitgliederbefragung werde ich dann wohl mit "Ablehnen" stimmen.
Du bekommst 5% mehr Sonderzahlung für das fehlende Unwandlungsrecht. Jeder der die Umwandlung nutzt zahlt dafür nochmal pro Tag ca. 4,6 %. Also kosten 3 Tage diejenigen 18,8 %!!
Diese Fehlinterpretationen nerven bisweilen

Das ist keine Fehlinterpretation. Ein Großteil der EGs bekommt auch mehr JSZ.

Ja genauso wie du (hast insgesamt nun die meisten %). Nur dass diese einen Teil ihrer gesamten JSZ für freie Tage umwandeln können.