Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 238906 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #315 am: 07.04.2025 19:33 »
@Aleksandra: ja, so unterschiedlich sind die Leute. Auch wenn ich weniger Stunden gut finde, aber Urlaub kann man doch nie genug haben.

Auch mit 40 Tagen aktuelle komme ich nicht klar, will sagen: weniger Urlaubsreisen und einige Termine absagen. Bin aber auch Konzert- und Festivalgänger.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #316 am: 07.04.2025 19:39 »

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Beim Bund war die JSZ vorher auch schon höher...
EG9-12 beispielsweise 80 % statt 70,28 %

JSZ für EG1-8 wurde im Übrigen im VKA Bereich im 2020er Abschluss von 79,51 % auf 84,51 % erhöht. Als einzige! Die Von EG9-15 waren vorher schon niedriger und sind dort gar nicht erhöht wurden.

Also bei den niedrigeren EG muss man auch einfach anerkennen, dass sie seit Einführung des TVöD immer besser weggekommen sind wegen der Mindesterhöhungen (die es in anderen Tarifverträgen eigentlich gar nicht gibt, und wenn dann maaaaaaaal vereinzelt, aber nicht bei jedem Tarifabschluss aufs Neue) und auch höhere Corona-Prämie damals und bis jetzt auch höhere JSZ

Aber warum sollte das von Interesse sein? Ich sehe, dass die EGs bis 8 beim Bund demnächst 95% bekommen mit Umwandelmöglichkeit, während ich sie im VKA BT-K nicht bekomme und keine Umwandelmöglichkeit bekomme, Begründung "Personalmangel". Die Historie ist mir zumindest relativ gleich, liefert keine ausreichende Begründung.

Hm... Naja.... die Historie zeigt ja schon, dass die Abschlüsse im öffentlichen Bereich für die niedrigeren Entgeltgruppen ziemlich gut sind. Da muss man nicht enttäuscht sein, dass jetzt ein Mal (!) die höheren EG mal einen kleinen VOrteil haben (höhere Steigerung der JSZ). Dafür gibt es erneut auch wieder einen Mindestbetrag, der die Prozente in den unteren EG höher steigert.

Aber ja in der Pflege ist es schon mies, das gebe ich zu. Dass euch die Möglichkeit nicht einmal geboten wird. Man hätte ja auch sagen können, dass alle im Vorjahr schon anmelden müssen, ob sie Geld oder Zeit haben wollen, um das besser zu planen.
Dass gar nicht zu ermöglichen, finde ich auch nicht so ganz fair, da bin ich bei dir
« Last Edit: 07.04.2025 19:47 von KlammeKassen »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #317 am: 07.04.2025 19:42 »
Also wenn ich auf die Option des Urlaubstausches verzichten könnte um dafür knapp 5% mehr JSZ zu erhalten, würde ich das aber mal sowas von sofort unterschreiben.
Aber da ist sicher auch jeder anders. Ich hatte ja schon gesagt, dass mich diese extra Urlaubstage nicht interessieren. Während monkey und andere, insbesondere Familien mit Kindern, da sehr viel Wert drauf legen.

Urlaub willst du nicht?
Du hast doch immer nach weniger Stunden gebettelt  :D

Ich wollte ja ohnehin immer nur Geld haben  ;D ;D
Was soll ich denn mit Urlaub? :D
Also im Ernst. 30 Tage sind mehr als genug. Dazu noch die ganzen Feiertage plus mögliche Brückentage.
Aber mein Leben findet nun mal leider nicht hauptsächlich im Urlaub statt, sondern im Alltag. Und der Alltag sieht eine 39h Woche vor. Mo-Do sind das inkl. Pause 9h. 8h Schlafen. 2h An- und Abreise inkl. fertig machen. Dann bleiben von einem Tag noch ganze 5h an Freizeit übrig (von der man dann noch Einkauf, Haushalt etc. abziehen kann). Eine Stunde Erhöhung auf 6h wäre dann glatte 20% mehr Freizeit an einem normalen Werktag, der ja den Alltag bestimmt. Das ist wahre Lebensqualität.
Optimal wäre eine 30h Woche - jeden Werktag 6h arbeiten. Aber 35h wäre auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Ein Urlaubstag mehr oder weniger ist dagegen komplett irrelevant.

Ja es ist auch ein Argument. Vor allem bist du auch eine EG höher als ich und in Stufe 6. Da ist schon mehr Geld vorhanden  :D.

Aber so Stunden reduzieren kommt nicht in Frage?
Könntest ja auch sagen, du gönnst dir jetzt quasi eine Nullrunde, indem du deine Stunden reduzierst.

Sagen wir mal: 5 % = 2 Stunden (völlig willkürlich jetzt).

Wenn es 5 % gebe, würdest du die nehmen und nicht die Stunden reduzieren.
Wenn es aber 2 Stunden weniger gebe bei einer Nullrunde, würdest du das gut finden?

Ich frage mich immer was dahintersteckt. Man will nicht reduzieren, weil die Vollzeitkollegen dann mehr Geld bekommen?

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #318 am: 07.04.2025 19:46 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%

Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass ich mich über 8,57% Bruttoplus im Jahr freuen darf, gerade bei der ursprünglichen Forderung von 8% im Volumen, aber ich finde es in meinem Bereich teuer erkauft.

Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.

Hinzukommt, dass meine Erhöhung nicht zu einem geringen Teil von der Erhöhung der Wechselschichtzulage kommt. Erstens ist die unfair gegenüber Bereiche ohne Wechselschicht, zweitens muss man als AN dafür Sorge tragen, dass man die Voraussetzungen dafür auch jeden Monat erfüllt (mindestens 2 Nächte, 1 Frühdienst, 1 Spätdienst). Anspruch auf einen solchen Dienstplan hat man nämlich nicht.

Ganz davon ab, dass ich enttäuscht bin, dass die bezahlte Pause wie in anderen Wechselschichtbetrieben nicht eingeführt wurde.

Außerdem tue ich mich schwer zu sehen wie damit ganz allgemein die Attraktivität in der Pflege gesteigert werden soll. Dies ist nun nicht finanziell und auch nicht bei den Arbeitsbedingungen geschehen. Da fehlt der große Wurf, übrigens auch bei Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen. Wie soll das weitergehen?

Bei der Mitgliederbefragung werde ich dann wohl mit "Ablehnen" stimmen.
Die pflege braucht wie damals SuE eine Aufwertungskampagne. Voraussetzung dafür ist ein hoher O.grad und ein langen Atem, wenn man die AG unter Druck setzen will.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #319 am: 07.04.2025 19:46 »
@Aleksandra: ja, so unterschiedlich sind die Leute. Auch wenn ich weniger Stunden gut finde, aber Urlaub kann man doch nie genug haben.

Auch mit 40 Tagen aktuelle komme ich nicht klar, will sagen: weniger Urlaubsreisen und einige Termine absagen. Bin aber auch Konzert- und Festivalgänger.

Gehaltsmäßig kommst du dann in Teilzeit klar, wenn du oft verreist, zu Festivals etc gehst? Ist ja auch meist kostenintensiv

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #320 am: 07.04.2025 19:48 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%


Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.


Ich wäre in dem Bereich auch enttäuscht über die fehlende Umwandlungsmöglichkeit und werde die Tage auf jeden Fall umwandeln. Habt ihr vielleicht über den TV-E zusätzliche Entlastungstage?

Den Zusammenhang deiner Berechnung verstehe ich aber nicht ganz. Mal zum Vergleich für VKA:

Pflege: 90% JSZ
Andere VKA: 85 % JSZ
Andere bei 3 freien Tagen: 71,2 %

Die anderen bekommen die freien Tage ja nicht geschenkt, sondern haben die Möglichkeit unbezahlten Urlaub zu nehmen. Da ihr diese Möglichkeit nicht habt gibt es 5% mehr JSZ. Aber wieso sollte für nicht genommene freie Tage nochmal je 4,6% draufkommen? Die anderen bekommen die Tage wie gesagt ja nicht "geschenkt".

EG 9 bis 12 kriegen ca. 15% mehr Prozentpunkte JSZ in dieser Tarifrunde von der sie 13,8% für freie Tage nutzen können: Immer noch ein plus von 1,2%

EG 13 bis 15 kriegt sogar ca. 33% mehr JSZ, wovon sie sich für 13,8% 3 zusätzliche freie Tage erkaufen können. Bleiben dennoch ca. 19% Erhöhung.

Ich, in der Pflege, der nach weiteren Entlastungen und besseren Arbeitsbedingungen verlangt, wird mit Hinweis auf Personalmangel diese Möglichkeit genommen: Kriege 5% mehr JSZ dafür. Alleine für den Verlust der Flexibilisierung der eigenen Arbeitszeit, hätte man auf 100% erhöhen sollen.

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Dann sag doch einfach, dass du die ansatzweise Rücknahme der Kürzungen vor 25 Jahren sozial total ungerecht findest.

Und ja, ich finde es blöd für euch, dass euch die Wandlung verwehrt wird. Immerhin nicht für lau.

Nach so langer Zeit sehe ich es nicht als eine Rücknahme alter Kürzungen, sondern eben als Verbesserung in den oberen Entgeltgruppen, die sie sind.

Aber das war nicht der Punkt.

Wenn du das so siehst, ist das deine Sache. Ich fand das als junger Mensch damals mehr als sehr ärgerlich, dass mir da richtig was geklaut wurde, was nach untern verteilt wurde.

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #321 am: 07.04.2025 19:52 »

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Beim Bund war die JSZ vorher auch schon höher...
EG9-12 beispielsweise 80 % statt 70,28 %

JSZ für EG1-8 wurde im Übrigen im VKA Bereich im 2020er Abschluss von 79,51 % auf 84,51 % erhöht. Als einzige! Die Von EG9-15 waren vorher schon niedriger und sind dort gar nicht erhöht wurden.

Also bei den niedrigeren EG muss man auch einfach anerkennen, dass sie seit Einführung des TVöD immer besser weggekommen sind wegen der Mindesterhöhungen (die es in anderen Tarifverträgen eigentlich gar nicht gibt, und wenn dann maaaaaaaal vereinzelt, aber nicht bei jedem Tarifabschluss aufs Neue) und auch höhere Corona-Prämie damals und bis jetzt auch höhere JSZ

Aber warum sollte das von Interesse sein? Ich sehe, dass die EGs bis 8 beim Bund demnächst 95% bekommen mit Umwandelmöglichkeit, während ich sie im VKA BT-K nicht bekomme und keine Umwandelmöglichkeit bekomme, Begründung "Personalmangel". Die Historie ist mir zumindest relativ gleich, liefert keine ausreichende Begründung.

Das liegt aber daran, dass der Bund sich nicht an den Einfrierungen beteiligt hat. Im VKA-Bereich sind die Prozent-Werte durch die Festbeträge immer kleiner geworden. Wie lieb die VKA ihre Mitarbeiter hat, zeigt sich nicht nur hier.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #322 am: 07.04.2025 19:53 »
Aber so Stunden reduzieren kommt nicht in Frage?
Könntest ja auch sagen, du gönnst dir jetzt quasi eine Nullrunde, indem du deine Stunden reduzierst.

Sagen wir mal: 5 % = 2 Stunden (völlig willkürlich jetzt).

Wenn es 5 % gebe, würdest du die nehmen und nicht die Stunden reduzieren.
Wenn es aber 2 Stunden weniger gebe bei einer Nullrunde, würdest du das gut finden?

Ich frage mich immer was dahintersteckt. Man will nicht reduzieren, weil die Vollzeitkollegen dann mehr Geld bekommen?
Ich hatte das ja schon mal ausgeführt. Die lineare Reduzierung ist zu teuer. Ich wäre auch nur für eine tarifliche Regelung, wenn die Reduzierung der Stunden günstiger zu haben wäre als wenn man selbst die Stunden reduziert. Weil sonst wäre es wirklich witzlos das als Tarifforderung zu haben. Weil dann kann man einfach selbst auf Teilzeit gehen.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #323 am: 07.04.2025 19:54 »
Die pflege braucht wie damals SuE eine Aufwertungskampagne. Voraussetzung dafür ist ein hoher O.grad und ein langen Atem, wenn man die AG unter Druck setzen will.

Den Weg halte ich schon lange für frei. Es gibt die P-Tabelle und den Besonderen Teil - Krankenhaus und Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Es passiert nur nichts, stattdessen wird es genutzt um so Punkte wie die Umwandlung der JSZ zu verhindern.

BAT

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« Antwort #324 am: 07.04.2025 20:02 »

Gehaltsmäßig kommst du dann in Teilzeit klar, wenn du oft verreist, zu Festivals etc gehst? Ist ja auch meist kostenintensiv

Ist schon knapp geworden, aber nächstes Jahr ist die Immobilie abbezahlt. Man ist ja bei den Unterkunftskosten bei Eigentum recht flexibel.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #325 am: 07.04.2025 20:30 »
Die pflege braucht wie damals SuE eine Aufwertungskampagne. Voraussetzung dafür ist ein hoher O.grad und ein langen Atem, wenn man die AG unter Druck setzen will.

Den Weg halte ich schon lange für frei. Es gibt die P-Tabelle und den Besonderen Teil - Krankenhaus und Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Es passiert nur nichts, stattdessen wird es genutzt um so Punkte wie die Umwandlung der JSZ zu verhindern.
Das was passiert, muss schon von den AN selber ausgehen

DiVO

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« Antwort #326 am: 08.04.2025 07:23 »
Also wenn ich auf die Option des Urlaubstausches verzichten könnte um dafür knapp 5% mehr JSZ zu erhalten, würde ich das aber mal sowas von sofort unterschreiben.
Aber da ist sicher auch jeder anders. Ich hatte ja schon gesagt, dass mich diese extra Urlaubstage nicht interessieren. Während monkey und andere, insbesondere Familien mit Kindern, da sehr viel Wert drauf legen.

Urlaub willst du nicht?
Du hast doch immer nach weniger Stunden gebettelt  :D

Ich wollte ja ohnehin immer nur Geld haben  ;D ;D
Was soll ich denn mit Urlaub? :D
Also im Ernst. 30 Tage sind mehr als genug. Dazu noch die ganzen Feiertage plus mögliche Brückentage.
Aber mein Leben findet nun mal leider nicht hauptsächlich im Urlaub statt, sondern im Alltag. Und der Alltag sieht eine 39h Woche vor. Mo-Do sind das inkl. Pause 9h. 8h Schlafen. 2h An- und Abreise inkl. fertig machen. Dann bleiben von einem Tag noch ganze 5h an Freizeit übrig (von der man dann noch Einkauf, Haushalt etc. abziehen kann). Eine Stunde Erhöhung auf 6h wäre dann glatte 20% mehr Freizeit an einem normalen Werktag, der ja den Alltag bestimmt. Das ist wahre Lebensqualität.
Optimal wäre eine 30h Woche - jeden Werktag 6h arbeiten. Aber 35h wäre auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Ein Urlaubstag mehr oder weniger ist dagegen komplett irrelevant.

Unser Leben findet ebenfalls hauptsächlich im Alltag statt. Und der besteht neben der Arbeit aus Familienleben. Und zu dieser Familie gehören zwei kleine Menschen, die in die Kita gehen. Die Kita und Krippe haben zusammen dieses Jahr 30 Tage geschlossen, da sich nicht alle Schließtage überlappen. Der komplette Jahresurlaub ist also schonmal für die Schließtage aufgebraucht. Sämtliche Termine beim Kinderarzt (z.B. U-Untersuchung und Impfen. Bei 2 Kids ist man praktisch jeden Monat mindestens einmal beim Kinderarzt und das ohne Krankheit) und unsere eigenen Arzttermine versuchen wir so gut es geht auf den späten Nachmittag zu legen. Klappt aber nicht immer, weil andere Berufstätige das genauso machen und sie das in ihren Alltag nach Feieraend integrieren.

Jeder außerplanmäßige Freizeitbedarf muss aktuell durch Überstundenabbau abgedeckt werden. Zusätzliche Urlaubstage würden bei uns und anderen Familien mit kleinen Kindern tatsächlich eine spürbare Entlastung bieten.

KlammeKassen

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« Antwort #327 am: 08.04.2025 07:43 »

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Beim Bund war die JSZ vorher auch schon höher...
EG9-12 beispielsweise 80 % statt 70,28 %

JSZ für EG1-8 wurde im Übrigen im VKA Bereich im 2020er Abschluss von 79,51 % auf 84,51 % erhöht. Als einzige! Die Von EG9-15 waren vorher schon niedriger und sind dort gar nicht erhöht wurden.

Also bei den niedrigeren EG muss man auch einfach anerkennen, dass sie seit Einführung des TVöD immer besser weggekommen sind wegen der Mindesterhöhungen (die es in anderen Tarifverträgen eigentlich gar nicht gibt, und wenn dann maaaaaaaal vereinzelt, aber nicht bei jedem Tarifabschluss aufs Neue) und auch höhere Corona-Prämie damals und bis jetzt auch höhere JSZ

Aber warum sollte das von Interesse sein? Ich sehe, dass die EGs bis 8 beim Bund demnächst 95% bekommen mit Umwandelmöglichkeit, während ich sie im VKA BT-K nicht bekomme und keine Umwandelmöglichkeit bekomme, Begründung "Personalmangel". Die Historie ist mir zumindest relativ gleich, liefert keine ausreichende Begründung.

Das liegt aber daran, dass der Bund sich nicht an den Einfrierungen beteiligt hat. Im VKA-Bereich sind die Prozent-Werte durch die Festbeträge immer kleiner geworden. Wie lieb die VKA ihre Mitarbeiter hat, zeigt sich nicht nur hier.

Die VKA ist der wertschätzendste Arbeitgeber in ganz Deutschland  8). Ich liebe diese Vereinigung einfach <3. Sie tut alles, damit es ihren Mitarbeitern gutgeht

Okay.... *Ironie Ende*

KlammeKassen

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« Antwort #328 am: 08.04.2025 07:45 »

Gehaltsmäßig kommst du dann in Teilzeit klar, wenn du oft verreist, zu Festivals etc gehst? Ist ja auch meist kostenintensiv

Ist schon knapp geworden, aber nächstes Jahr ist die Immobilie abbezahlt. Man ist ja bei den Unterkunftskosten bei Eigentum recht flexibel.

Das stimmt. Ist bei mir ähnlich... also abbezahlt dauert noch 20 Jahre :D, aber bin ja auch erst Ende 30. Aber da ich für Miete kaum weniger bezahlt hätte und noch Bausparverträge mit guten Zinsen hatte... habe ich es auch lieber so gelöst. Das wird später definitiv ein Vorteil sein

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #329 am: 08.04.2025 07:47 »
Aber so Stunden reduzieren kommt nicht in Frage?
Könntest ja auch sagen, du gönnst dir jetzt quasi eine Nullrunde, indem du deine Stunden reduzierst.

Sagen wir mal: 5 % = 2 Stunden (völlig willkürlich jetzt).

Wenn es 5 % gebe, würdest du die nehmen und nicht die Stunden reduzieren.
Wenn es aber 2 Stunden weniger gebe bei einer Nullrunde, würdest du das gut finden?

Ich frage mich immer was dahintersteckt. Man will nicht reduzieren, weil die Vollzeitkollegen dann mehr Geld bekommen?
Ich hatte das ja schon mal ausgeführt. Die lineare Reduzierung ist zu teuer. Ich wäre auch nur für eine tarifliche Regelung, wenn die Reduzierung der Stunden günstiger zu haben wäre als wenn man selbst die Stunden reduziert. Weil sonst wäre es wirklich witzlos das als Tarifforderung zu haben. Weil dann kann man einfach selbst auf Teilzeit gehen.

Ja gut, das ist natürlich ein Argument :D.
Aber in diesen unsicheren Zeiten... mit wahrscheinlich hochbleibender Inflation, ist Geld meiner Meinung nach zurzeit sinnvoller.