Aber so Stunden reduzieren kommt nicht in Frage?
Könntest ja auch sagen, du gönnst dir jetzt quasi eine Nullrunde, indem du deine Stunden reduzierst.
Sagen wir mal: 5 % = 2 Stunden (völlig willkürlich jetzt).
Wenn es 5 % gebe, würdest du die nehmen und nicht die Stunden reduzieren.
Wenn es aber 2 Stunden weniger gebe bei einer Nullrunde, würdest du das gut finden?
Ich frage mich immer was dahintersteckt. Man will nicht reduzieren, weil die Vollzeitkollegen dann mehr Geld bekommen?
Ich hatte das ja schon mal ausgeführt. Die lineare Reduzierung ist zu teuer. Ich wäre auch nur für eine tarifliche Regelung, wenn die Reduzierung der Stunden günstiger zu haben wäre als wenn man selbst die Stunden reduziert. Weil sonst wäre es wirklich witzlos das als Tarifforderung zu haben. Weil dann kann man einfach selbst auf Teilzeit gehen.
Vielleicht stelle ich mich doof an, aber was meinst du mit "günstiger zu haben"?
Das kann ja eigentlich nur sein, dass tariflich eine niedrigere Wochenstundenzahl definiert wird, aber gleichzeitig das Gehalt (relativ) ansteigt.
Das ist dann aber das Gleiche, wie wenn tariflich das Gehalt steigt und du aber Stunden reduzierst.
Ne, Du stellst Dich nicht doof an. Vielmehr ist es so, dass ich in einem "Wünsch Dir was" Modus diesbezüglich bin 
Die Arbeitszeit lässt sich ja auch jetzt schon reduzieren. Aber immer nur linear auf Kosten des Arbeitsentgelts. Wenn ich 90% arbeite bekomme ich 90% Gehalt.
Meine Idee ist vielmehr, dass eine tarifliche Reduzierung der Wochenregelarbeitszeit günstiger umzusetzen ist. Also zum Beispiel 90% Arbeitszeit bei 95% Gehalt. Und diese 5% Reduktion des Gehaltes könnte man gut in einer Tarifrunde mit zweijähriger Laufzeit durch eine Nullrunde (oder nur 0,2% Lohnerhöhung pa) kompensieren. Die Kommunen stöhnen ja eh immer dass ihnen das Geld fehlt. Und so könnten sie eine Tarifrunde haben, wo man den Kommunen anbieten kann, wir haben euch gehört. Für diese Tarifrunde müsst ihr nicht mehr Geld ausgeben.
Natürlich gibt es einige Bereiche im ÖD wo die Reduzierung der Stunden für die Aufgaben der AG schwer zu kompensieren ist. Aber es gibt auch durchaus Bereiche wo sich diese Stundenreduzierung im Output überhaupt nicht bemerkbar machen würde. Ob man das dann Arbeitszeitverdichtung nennt, oder die Hebung stiller Produktivitätsreserven wäre dann egal... 
Historisch hat es die IG Metall vorgemacht, dass eine Arbeitszeitverkürzung möglich ist bei vollem Lohnausgleich. Beim TVÖD ist es sicher schwieriger, allein weil er so viele verschiedene Arbeitsfelder abdecken muss.
In Summe denke ich einfach nur, dass eine 39/40h Woche ein Wahnsinn sind. Ein Wahnsinn den wir als Normalität annehmen, weil wir damit aufgewachsen sind und es damit normalisiert haben. Aber 39/40h pro Woche Arbeit ist einfach nicht mehr zeitgemäß, auch wenn uns nun an allen Ecken und Enden verkauft wird, dass selbst das noch zu wenig sei. Zum Glück halten uns Vertreter der Gen Z da immer wieder den Spiegel vor.
Aber dann verstehe ich deine Idealvorstellung noch nicht richtig, denn genau das kannst du doch jetzt tun.
Im Prinzip kommt es doch auf das Gleiche hinaus, wenn du nach einer tariflichen Gehaltssteigerung deine Stunden entsprechend reduzierst.
Wenn das Gehalt nach den Tarifverhandlungen entsprechend linear erhöht wird, hast du doch vielleicht bei einer Arbeitszeit von 90 % tatsächlich 95 % des (alten) Gehaltes.
Wo ist das Problem?
Wenn du 95 % vom neuen Gehalt willst, wäre das ja nix anderes als eine Arbeitszeitverkürzung bei einem noch höheren Tarifabschluss. Also wäre die Konsequenz, sich auch da für einen höheren Tarifabschluss einzusetzen, um bei Arbeitszeitreduzierung auf den entsprechenden Lohn zu kommen.
Wenn du einfach nur 95 % vom neuen Gehalt willst, willst du überproportional zu denen verdienen, die Vollzeit arbeiten. Das finde ich schwierig, gerade in Zeiten von Fachkräftemangel, zumal es ja ohnehin durch die Steuerprogression einen relativen Vorteil bei Arbeitszeitverkürzung im Netto-Gehalt hat.
Ich finde daher die Option auf Arbeitszeitverlängerung inkl. Zuschlag sehr gut.
Wenn man den Kommunen anbieten würde, dass der Output bei geringerer Arbeitszeit zu kompensieren sei, dann liefert man der Kommune eigentlich nur das Argument dafür, Stellenanteile dann ja streichen zu können. Da spart man sogar noch mehr. Das würde ich für keine kluge Argumentation halten.
Die Argumentation, dass 40 Stunden nicht mehr zeitgemäß sind, ist auch schwierig. Denn diese könnte man auch in die andere Richtung drehen.
M. E. ist eine höhere Flexibilisierung genau richtig. Wer weniger arbeiten mag, soll meinetwegen auch ein Recht darauf haben. Wer mehr arbeiten mag, aber auch. Vielleicht macht da einfach die Definition einer "Gleitzone" für Vollzeit Sinn. Zwischen 35 und 45 Stunden hat jeder ein Recht zu wählen.