Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

Begonnen von E15TVL, 09.10.2024 18:47

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KlammeKassen

Zitat von: Garfield am 11.11.2024 09:02
Zitat von: Sukram10 am 11.11.2024 07:47
Zitat von: NelsonMuntz am 08.11.2024 18:48
Naja, grundsätzlich sind den AG die Forderungen der Gewerkschaft bis zur Vorlage eben jener in der 1. Verhandlungsrunde ja auch gar nicht bekannt - wie sollte da ein Angebot aussehen?  :o ;D 8)

Ähm....die Forderungen sind doch schon jetzt bekannt. Da ist die andere Verhandlungspartei vorgewarnt und kann gerne ein anderes Paket gegenstellen.

Mir hat jemand von der TdL mal gesagt, dass sie immer drüber schmunzeln, wenn Verdi sich wieder beschwert, dass man in Runde 1 kein Angebot abgegeben habe, weil die AG Seite das gar nicht als ihre Rolle sieht.
Die Gegenseite hat ja die Tabellen aufgekündigt und Forderungen formuliert, also ist Runde 1 aus AG Sicht erstmal dazu da abzuklopfen welche gemeinsamen Vorstellungen man hat und was für die AG Seite nicht erfüllbar ist aus den Forderungen, aber nicht einfach mit einem völlig entgegengesetzten Angebot in die Verhandlungen zu gehen (das Verdi öffentlich noch viel mehr ausschlachten würde).

Daher sind diese Wetten jedes Jahr auch ziemlich albern. Man setzt von vorneherein absichtlich 3 Runden an. Die AG Seite wird nie mit einem eigenen Angebot in Runde 1 gehen, weil das gar nicht vorgesehen ist.

Den Lachshäppchenlieferanten freut es; alle anderen nervt es eher

Organisator

Zitat von: MoinMoin am 11.11.2024 10:16
Zitat von: Hugo Stieglitz am 11.11.2024 10:05
Richtig ist allerdings, den Rentern für die fehlenden Kinder niedrigere Renten auszuzahlen, dies sollte ja Signalwirkung haben.
Nein, wenn die Kinder nichts beitragen, dann solle die Eltern auch dadurch keine Vorteile haben.
Also fehlende einzahlende Kinder trifft es wohl eher.
Denn die, die Kinder produzieren, die wiederum sich dem Rentensystem (Bürgergeldler, Selbstständige, Beamte, Ausland ...) entziehen sind doch genauso wenig ein mehrwert.

Also die Rentenpunkte der Kinder sollten als Rentenpunkte für die Eltern in die Rechnung eingehen, da bin ich voll dabei.

Konsequent weitergedacht sollten dann aber Eltern, die keine sozialversicherungspflichtig arbeitenden Kinder zeugen zu gegebener Zeit die Beträge für Betreuung, Schule und Kindergeld zurückzahlen müssen.

Kurzum: ziemlicher Quatsch, fehlende Kinder staatlich sanktionieren zu wollen.
Ganz allgemein: gesellschaftliche Wunschvorstellungen lassen sich eher durch Förderung als durch Sanktionen erreichen.

blanket

Mit der Erhöhung des Grundsteuerbetrags wird es auch nichts. Aber Kranken- und Pflegeversicherung noch hochsetzen. Sauerei.

MoinMoin

Zitat von: Organisator am 11.11.2024 10:58
Kurzum: ziemlicher Quatsch, fehlende Kinder staatlich sanktionieren zu wollen.
Ganz allgemein: gesellschaftliche Wunschvorstellungen lassen sich eher durch Förderung als durch Sanktionen erreichen.
Ein Teil der Rentenpunkte der Kinder geht an die Eltern ist keine Sanktion.

MoinMoin

Zitat von: blanket am 11.11.2024 11:00
Mit der Erhöhung des Grundsteuerbetrags wird es auch nichts. Aber Kranken- und Pflegeversicherung noch hochsetzen. Sauerei.
Wird die Krankenversicherung vom Bundestag hochgesetzt?

Martin82

Die Diskussion um Kinder nervt und es kann nicht praktisch umgesetzt werden, dass Menschen deren Kinder eine Belastung für die Gesellschaft sind (z.B. Geringverdienende, Dauerstudent, chronisch krank, arbeitslos, pflegebedürftig, Raucher, behindert oder nicht vorhanden weil nie gezeugt oder verstorben) benachteiligt werden.
Dies alles wäre auch höchst diskriminierend und mit unserem Rechtsstaat nicht vereinbar. Ich verstehe nicht, dass hier immer wieder auf so einen Unsinn abgeglitten wird. Die Rente richtet sich in ihrer Höhe nach den Einzahlungen vor dem 67. Lebensjahr und das ist gut so und motiviert Menschen, einen Beitrag für die Gesellschaft als Beitragszahler zu leisten.

Kinder an sich zu bekommen ist noch kein Beitrag, sondern dann käme es auf deren Lebenslauf und Gesundheit an. Das sind wirklich Überlegungen, die bei uns seit 1945 nichts mehr verloren haben.

Faunus

Zitat von: Martin82 am 11.11.2024 11:07
Kinder an sich zu bekommen ist noch kein Beitrag, sondern dann käme es auf deren Lebenslauf und Gesundheit an. Das sind wirklich Überlegungen, die bei uns seit 1945 nichts mehr verloren haben.

Du bringst das "Geschwätz" auf den Punkt. Danke!

Keeper83

Zitat von: NelsonMuntz am 08.11.2024 20:22
Zitat von: Ramirez am 08.11.2024 19:30
Genau daran scheitert so vieles in Deutschland, eine Korrelation wird für eine Kausalität gehalten.

Vielleicht haben Kranke und Schwache einfach nur deutlich geringere Chancen auf Nachwuchs.

Frag mal @Keeper83 mit seinem libertaristischem Ansatz, ob es Kranken und Schwachen nicht ohnehin am besten geht, wenn man sie sich selbst überlässt.

Es geht zu Ende in diesem Land - da helfen keine Tarifverhandlungen mehr  8)

Ob Kranke und Schwache in der Obhut des Staates gut aufgehoben sind mag jeder für sich beurteilen.

Faunus

Zitat von: Philipp am 11.11.2024 09:41

Also wenn Streiks auf eine Bundestagswahl treffen? Eine Partei kündigt ja bereits erhebliche Kürzungen und Einsparungen im öffentlichen Dienst im Wahlkampf an.


Hast Du da schon etwas Konkretes mitbekommen?

misch

Zitat von: Philipp am 11.11.2024 09:41
Wie steht das Streikrecht eigentlich zur Verpflichtung zum Ehrenamt?

Also wenn Streiks auf eine Bundestagswahl treffen? Eine Partei kündigt ja bereits erhebliche Kürzungen und Einsparungen im öffentlichen Dienst im Wahlkampf an.

Dürfen die Tarifler dann streiken und die Beamten müssen die Suppe ausbaden indem sie die Wahl vorbereiten müssen, oder können Tarifler auch verpflichtet werden und müssen den Streik dann brechen?

Ab wann genau darf denn gestreikt werden? Muss die erste Verhandlungsrunde abgewartet werden? Der alte Vertrag - und damit die Friedenspflicht - läuft doch am 31.12. aus, oder?

ohjeee

Zitat von: blanket am 11.11.2024 11:00
Mit der Erhöhung des Grundsteuerbetrags wird es auch nichts. Aber Kranken- und Pflegeversicherung noch hochsetzen. Sauerei.
Grundsteuern sind Kommunale Steuern und haben nichts mit irgendwelchen Bundesgesetzen, Abschmelzen der kalten Progression oder sonst was zu tun.

UNameIT

Zitat von: Herbert Meyer am 08.11.2024 10:25
Zitat von: BTSV1 am 08.11.2024 08:21



Und am Ende des Tages kann sich glaub ich keiner Leisten bzgl. Rente nur auf das Rentensystem zu vertrauen - Private Vorsorge ist hier sehr wichtig.


Hm, private Vorsorge ist wichtig. Korrekt. Aber wie viele Millionen Bürger haben gerade so viel Geld, dass sie ihre monatlichen Ausgaben decken können, was zur Seite legen können, damit sie sich eine neue Waschmaschine, einen neuen Fernseher oder sonst was leisten können. Eventuell noch alle 2-3 Jahre einen kleinen Urlaub.

Willst du denen auch sagen: Ihr müsst privat vorsorgen? Und komm mir bitte nicht mit dem Spruch, Augen auf bei der Berufswahl.

Das Rentensystem ist gescheitet, die private Vorsorge ist für jeden Arbeitnehmer unter 40 Jahren alternativlos.
[/quote]

Zumal es ja am Anfang auch wirklich ausreicht 5-25€ im Monat in ETFs zu investieren, keine Unsummen. Bsp. Bei Monatlich 50€ auf 30Jahre Anlagedauer und ner moderaten Redite von 5,5p.a. stehen dir am Ende schon ca. 45.000€ zur Verfügung. Bei 10€ immerhin ca. 9000€, 20€ ca. 18.000 , 30€ ca 27.000€, 40€ ca. 36.000.

30€ wären 1€ pro Tag sparen um diese zu investieren.

Wichtig ist für viele Menschen auch einfach mal ein Budget aufzustellen. Wenn ich sehe, was man einer an Lebensmittelmengen wegwirft oder was für "Berge an Müll" (Softdrinks, Süßigkeiten, Fertiggerichte, Zigaretten etc.) bei Familien im Einkaufswagen landen, die sich dann aber über das nicht ausreichende Geld beschweren, kann ich nur den Kopf schütteln.

Nordheidjer74

Zitat von: ohjeee am 11.11.2024 12:46
Zitat von: blanket am 11.11.2024 11:00
Mit der Erhöhung des Grundsteuerbetrags wird es auch nichts. Aber Kranken- und Pflegeversicherung noch hochsetzen. Sauerei.
Grundsteuern sind Kommunale Steuern und haben nichts mit irgendwelchen Bundesgesetzen, Abschmelzen der kalten Progression oder sonst was zu tun.

Geht wohl eher um den Grundfreibetrag in der Einkommensteuer.

kkbw

Zitat von: MoinMoin am 11.11.2024 11:01
Zitat von: blanket am 11.11.2024 11:00
Mit der Erhöhung des Grundsteuerbetrags wird es auch nichts. Aber Kranken- und Pflegeversicherung noch hochsetzen. Sauerei.
Wird die Krankenversicherung vom Bundestag hochgesetzt?

Indirekt ja, weil die GKV versicherungsfremde Leistungen des Staates finanziert.

https://www.krankenkassen-direkt.de/news/Versicherungsfremde-Leistungen-Studie-Staat-finanziert-eigene-Aufgaben-mit-knapp-60-Milliarden-Euro-pro-Jahr-aus-GKV-Beitragsgeldern-1464590.html

BAT

Zitat von: UNameIT am 11.11.2024 12:50


Wichtig ist für viele Menschen auch einfach mal ein Budget aufzustellen. Wenn ich sehe, was man einer an Lebensmittelmengen wegwirft oder was für "Berge an Müll" (Softdrinks, Süßigkeiten, Fertiggerichte, Zigaretten etc.) bei Familien im Einkaufswagen landen, die sich dann aber über das nicht ausreichende Geld beschweren, kann ich nur den Kopf schütteln.

Mmh, mehr kommt bei den ETF`s nicht rum? Da habe ich ja ähnliche Werte mit meiner Lebensversicherung und die ist auch noch steuerfrei (wobei sich das - glaube ich - geändert hat für neue Versicherungen).

Mich wundert eher, was überhaupt so konsumiert wird, dass kann ich mir als E10er mit Darlehen nicht wirklich leisten bzw. leiste es mir nicht.