Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?
...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Nein. Während Corona haben einfach zahlreiche Restaurants dicht gemacht, sodass sich die Gästeströme jetzt auf weniger Restaurants konzentrieren... ergo längere Wartezeiten. Und zahlreiche Leute, die irgendwohin essen gehen wollten und nicht konnten (Corona), gehen eben jetzt. Daher gehe ich eher von einem Peak aus, der sich kurz- bis mittelfristig wieder einschleifen wird.
Ja bei uns auch, aber die finden einfach kein Personal, keinen Koch oder Kellner. Die schließen auch teilweise früher. Vor Corona war es 22 Uhr nach Corona 21 Uhr und nun um 20 Uhr.
...naja, auch wenn es am Personalmangel in der Gastronomie liegt und dadurch die Kapazitäten begrenzt sind, frage ich mich, warum in dieser inflationären Zeit überhaupt noch Leute in ein Restaurant gehen. Man hört einerseits Gejammere auf breiter Front, auf der anderen Seite wird Geld für Luxus und Service ausgegeben.
Vorige Woche war ich in Mannheim (BW) unterwegs. In der Innenstadt tausende Menschen in den Geschäften unterwegs, Cafes mit Angeboten "1 Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen für 7 Euro" voll, kein freier Platz mehr zu finden. In einer Buchhandlung standen die Menschen an der Kasse Schlange, z. T. mit 5 Büchern über 200 Euro im Korb. Da war ich mit meinem Malbuch für 7 Euro eher der Aussenseiter.
Ähnliche Beobachtungen habe ich im Dez. in Bielefeld gemacht.
Ich habe nun Zweifel am Vorhandensein einer Wirtschaftskrise. Es scheint den Menschen finanziell doch recht gut zu gehen?