Nicht, dass dies jetzt ein Wahnsinns-Ergebnis wäre, aber ich hoffe inständig auf den IG-Metall-Abschluss als Mindesteinigung. Die IG-Metaller haben in etwa folgendes Ergebnis erzielt:
1) 5,2 % und 1.500 EUR in 2023
2) 3,3 % und 1.500 EUR in 2024
Die IG-Metall forderte ursprünglich 8 % (ich glaube auf 12 Monate) und hatte mit dem Abschluss schließlich 8,5 % auf 24 Monate plus 3.000 EUR erwirkt.
Ich weiß, es gibt viele Gründe, warum der IG-Metall-Abschluss eigentlich zu gering ist (insbesondere im Hinblick auf die Jahre 2021 und 2022, in welchen es zu einer spürbaren Kaufkraftsenkung im öffentlichen Sektor kam, weil vorherige Tarifrunden die tatsächliche Wirtschaftsentwicklung nicht hinreichend berücksichtigt haben). Aber immerhin könnten beide Parteien so aus meiner Sicht noch einigermaßen das Gesicht wahren, denn das Ergebnis stellt einen Kompromiss dar, indem wir als Arbeitnehmer in den Jahren 2023 und 2024 ein ertragbares Auskommen haben und gleichzeitig wird die Inflationsspirale nicht zu stark angefeuert (und das ist in unser aller Interesse).
Ein niedrigerer Abschluss würde nicht nur zu einer aus meiner Sicht gerechtfertigten Unzufriedenheit der Mitarbeiter im öffentlichen Sektor führen, sondern auch dazu beitragen, dass sich die Industriegehälter weiter von den Gehältern des öffentlichen Dienstes entkoppeln. Das wäre überhaupt kein gutes Signal und sollte hoffentlich selbst von der Arbeitgeberseite anerkannt werden.
Ein etwas höherer prozentualer Ausgleich wäre natürlich besser. Aber darunter... danke, aber nein danke!