Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung - Familie und Beruf zu vereinen - zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....
Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.
Stimme dir fast in allem zu.
Nur die Aussage, dass Kinderlose keine "besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen" zu "vereinen" hätten, kann man so absolut nicht sagen.
Schonmal etwas von Pflege der Angehörigen wie z.B. der Eltern oder Großeltern gehört? Nachbarschaftshilfe; ehrenamtliches Engagement in Vereinen; gar Gründung von Initiativen? Babysitten für Freunde oder Geschwister, damit diese mal einen Tag ohne ihre Kinder verbringen können? Besuch älterer Menschen in Pflegeheimen, die sonst niemand mehr besucht? Mitarbeit in Asylaufnahmestationen; monatelanges Mithelfen beim Wiederaufbau nach Umweltkatastrophen (wie z.B. nach der Flut 2021)? Und schonmal an die vielleicht kinderlose Erzieherin im Kindergarten oder Lehrerin in der Grundschule gedacht?
... Denkanstöße
Eine Elternschaft allein sagt noch NICHTS darüber aus, in welchem Umfang ein Mensch "gesellschaftliche Herausforderungen" "vereint".
....die von Dir aufgezählten gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie die Sorge um Angehörige, Übernahme von Ehrenämtern u. v. a. das machen ja Eltern von Kindern auch. Das kannst Du ja nicht isoliert betrachten. Selbstverständlich ist dieses gesellschaftliche Engagement in jeglicher Hinsicht löblich - aber ich meine, dass unser Nachwuchs, die Kinder von essentieller Bedeutung sind, mit Abstand die wichtigste gesellschaftliche Verpflichtung, denn wenn uns die Kinder ausgehen, geht unsere Gesellschaft langsam zugrunde....
Deshalb plädiere ich für geeignete Massnahmen, die der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen. Das kann ein Familienzuschlag im Rahmen der Gehaltszahlung sein, ebenso geringere Rentenbeiträge und vor allem auch die Abschaffung der Gehaltseinbußen bei Kinderpflege (die Krankenkassen zahlen die Kinderpflege nicht in voller Höhe des Gehalts, es sind um die 90 Prozent und es gibt Bemessungsobergrenzen, man büßt ein).
Mir ging es nur darum, dass du meintest, Kinderlose hätten "keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen". Und das stimmt so einfach nicht.
Außerdem werden ja pro Kind bereits 250€ monatlich vom Staat (sprich von der Gesellschaft, sprich auch von Kinderlosen) gezahlt. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, einen Kinderzuschlag zu beantragen; Leistungen zur Bildung und Teilhabe; kostenlose Lernmittel; kostenlose Kita- und Ganztagsschulangebote; Zuschüsse fürs Mittagessen, Zuschüsse für Klassenfahrten und sportliche Aktivitäten; reduzierte Eintrittspreise; Familienrabatte; Abschläge in der Pflegeversicherung; Steuerfreibeträge; kostenlose Mitversicherung in der KK-Familienversicherung und und und und und ...
Ich habe keine Ahnung in welchem (Bundes-)Land man leben muss um das behaupten zu können...
Ich bin eigentlich -wieder- in diesem Thread gelandet weil ich auch noch etwas zu Kindern sagen wollte.
Nämlich, dass für Angestellte eine Aufstockung es Kindergeldes auf Beamtenniveau ganz nett wäre.
Aber nun zum Zitat und der Kinderdiskussion an sich.
Kinder zu bekommen ist aus politischer Sicht zunächst einmal dazu da, den Generationenvertrag von dem unser Sozialstaat abhängig ist zu erfüllen.
Kinder zu kriegen ist für die Eltern eine lebensveränderte Entscheidung und zumindest für die ersten 20+X Jahre mit erheblichem Stress, Zeitaufwand und finanziellen Folgen verbunden.
Wenn es dann seit Jahrzehnten heißt "die Deutschen kriegen zuwenig Kinder und sterben aus", dann weiß man auch, dass die Politik hier auf Dauer versagt und in die falsche Richtung lenkt.
Klar gibt es immer mehr Kindergeld für mehr Kinder, das diese Politik aber großteils nicht den arbeitenden Durchschnittsdeutschen mit zuletzt 1,36 Kindern (vermutlich wäre die Zahl geringer, da die Staatsangehörigkeit zugrunde gelegt wurde) sondern die von Haus aus auf mehr Kinder ausgelegten zugewanderten Familien betrifft dürfte einleuchten. Ob die Famielien dann in Lohn und Brot stehen sei dahingestellt. Auch das die heutigen, jungen Generationen immer weniger taugliche Auszubildende hervorbringt -diejenigen die gute Leistungen in der Schule zeigen studieren dann großteils und (vernünftige) Handwerker werden immer seltener, sei auch dahingestellt.
Deshalb finde ich sollte man gerade das erste Kind mehr mit staatlichen und in unserem Fall hier auch arbeitgerseitigen Leistungen im ÖD fördern als die 2., 3. 4. und Xten Kinder. Immerhin ergeben sich ab dem zweiten Kind Synergieeffekte und die Eltern haben auch mehr Erfahrung.
Außerdem ist Kinder großziehen gerade in den ersten Jahren ein24 Stunden Job. Mit Elternzeit und Elterngeld und in Bayern Familiengeld usw. gibt es hier schon Unterstützung, diese könnte aber durchaus in den ersten 3 Lebensjahren deutlich näher am Arbeitsverdienst liegen der ausfällt wenn man das Kind dann auch selbst betreut bis es mit 3 Jahren in den Kindergarten kann -falls man einen Platz bekommt-.
Der Kindergartenplatz kostet übrigens auch monatlich, die Kosten werden zwar bezuschusst, aber je nach Unterbringungsdauer geht hier ein guter Teil des Kindergeldes weg. Wenn es dann mal läuft mit dem Kindergarten kann natürlich der bislang zuhausegebliebene Elternteil arbeiten gehen.
Im übrigen bin ich dafür, dass die 2 Monate Elternzeit welche dem -meistens- Vater zustehen und genommen werden, genau wie die Zeit des Mutterschutzes vor Geburt nicht die Stufenlaufzeit hemmen. Da ich das diskriminierend finde.
Außerdem ist mir schleierhaft warum Beamtenkinder mehr Geld vom Staat (setze ich mal mit AG im ÖD gleich) kriegen sollen als Angestelltenkinder.
Und bevor jemand schreit, ja das mit dem Pflegebeitrag für Kinderlose und 1-Kindfamilien ist eine Frechheit.
Arbeit im Pflegesektor bzw. überhaupt sollte Arbeit so bezahlt sein, dass man mit 1 Vollzeitjob Leben kann.
Der Staat sollte lieber zusehen, dass Sozialleistungen und andere Ausgaben vernünftig eingesetzt werden und der Beitrag zur Pflegeversicherung den Teil der im Alter benötigten Pflege abdeckt und der Rest von der Allgemeinheit getragen wird indem diese arbeitet und Steuern zahlt. Genauso sollte ein Arbeitsleben hinterher eine vernünftige Rente die zum leben reicht einbringen und rechtzeitig enden damit man auch noch etwas von der Rente hat.
Stattdessen wird arbeiten und sich etwas aufzubauen vom Staat bestraft indem es, wenn man pflegebedürftig wird oder wegen 48% Rentenniveau an Altersarmut leidet erstmal kassiert wird wenn man nicht noch irgendwie mit warmen Händen geben kann.
Derjenige der nie was gearbeitet hat, hat dafür ein von allen mitgetragenes rundum sorglos Paket.