Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 740678 times)

recklette

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1905 am: 15.07.2024 16:36 »
"MCKINSEY-STUDIE: KI könnte im öffentlichen Dienst 165.000 Menschen ersetzen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im öffentliche Dienst könnte der Personalmangel ausgeglichen werden, der in diesem Bereich herrscht, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey." (golem.de)

Man sollte also darauf hoffen, dass Verdis Verhandlungskünste so schlecht sind wie immer, damit auch weiterhin kein IT-Personal existiert, das Digitalisierungsmaßnahmen durchführen könnte.

Da muss ich mir im SGB II keine Sorgen machen. Zum einen verhindert schon der ganz normale Filz (egal ob im kleinen oder wie bei der großen Andrea N. - irgendeinen Job musste ihr die SPD schließlich verschaffen) jegliche Bemühungen nach Fortschritt. Zum anderen hat man das SGB II so kleinteilig und widersprüchlich gestaltet, dass keine KI der Welt das je bewerkstelligen kann.

Garfield

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1906 am: 15.07.2024 16:47 »
Das entscheidende ist der Konjunktiv.
Eine gute Digitalisierung könnte auch schon Stand heute tausende Stellen im öffentlichen Dienst obsolet machen.
Und trotzdem rennen wir alle noch mit unseren Schildern auf das Landratsamt und ziehen eine Nummer, um ein Auto zuzulassen.
Ich traue nur sehr wenigen öffentlichen Häusern aktuell zu große KI-Einführungs-Projekte zu bewerkstelligen.

BAT

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« Antwort #1907 am: 15.07.2024 17:13 »
Die KI kann Arbeit bzw. Arbeitsstunden ersetzen, nicht Menschen. Runter mit der Arbeitszeit, die Maschine macht die Arbeit, wie es bereits seit dem 19. Jahrhundert gemacht wird.

KlammeKassen

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« Antwort #1908 am: 15.07.2024 20:53 »
"MCKINSEY-STUDIE: KI könnte im öffentlichen Dienst 165.000 Menschen ersetzen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im öffentliche Dienst könnte der Personalmangel ausgeglichen werden, der in diesem Bereich herrscht, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey." (golem.de)

Man sollte also darauf hoffen, dass Verdis Verhandlungskünste so schlecht sind wie immer, damit auch weiterhin kein IT-Personal existiert, das Digitalisierungsmaßnahmen durchführen könnte.

Verdi würde die Nachricht wahrscheinlich so verstehen, dass es dann keine ITler mehr braucht und wegen "künstlicher Intelligenz" keine Mitarbeiter mehr in den EG9b bis EG15 gebraucht werden; dementsprechend können Mitarbeiter der EG9b bis EG15 froh sein, überhaupt noch einen Job zu haben und können daher - auch im Sinne der Solidarität - auf Entgelterhöhungen verzichten.
Es braucht wegen der KI nur noch Mitarbeiter für Tätigkeiten, bei denen kein Denken erforderlich ist.

Schokobon

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« Antwort #1909 am: 15.07.2024 22:06 »

Es braucht wegen der KI nur noch Mitarbeiter für Tätigkeiten, bei denen kein Denken erforderlich ist.
Nein, dafür braucht es Roboter.

Was kommt eher?
Eine funktionierende KI, die ohne jeglichen menschlichen Verstand Entscheidungen abschließend trifft und ausführt oder ein Roboter, der die Mülltonnen leert und den Rasen mäht...

Ich verrate es dir: Beides werden wir nicht mehr erleben.

NelsonMuntz

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« Antwort #1910 am: 16.07.2024 07:03 »
Die KI kann Arbeit bzw. Arbeitsstunden ersetzen, nicht Menschen. Runter mit der Arbeitszeit, die Maschine macht die Arbeit, wie es bereits seit dem 19. Jahrhundert gemacht wird.

Hmmm. lassen wir uns mal drüber nachdenken.

Anfang des 19. Jahrhundert arbeiteten ca. 60% der Beschäftigten in Deutschland in der Landwirtschaft. Heute sind es dank Technik und verbesserter Anbaumethoden nur noch 2%.

Stellen wir uns nun vor, all diese Effizienzgewinne wären alleinig in die Reduktion der Arbeitszeit geflossen: Der Landwirt von heute hätte nur einen einzigen Arbeitstag und 6x Sonntag pro Woche.

In der Konsequenz hätte es natürlich keine Arbeiter für die aufstrebende Industrie gegeben und Automobile oder Chemie wäre heute weiterhin nur nerdige Randerscheinungen ... und heute müsste auch niemand den "Wohlstand des Weniger" proklamieren, weil es ohnehin kaum mehr als die Basisbedürfnisse zu befrieden gäbe. Das klingt doch richtig super, oder?

BAT

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« Antwort #1911 am: 16.07.2024 08:51 »
Die Effizienz ist eine Halbierung der Arbeitszeit gemündet und hat die Einkommen um das x-fache gesteigert; diese Erkenntnis scheint bei Verdi nie dagewesen zu sein und ist auch bei vielen Beschäftigten in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts offenbar nicht mehr vorhanden.

Zugegeben hat das Maß der Freizeit ein Volumen erreicht, welches für viele nicht mehr sein darf oder soll.

NelsonMuntz

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« Antwort #1912 am: 16.07.2024 10:02 »
...
Zugegeben hat das Maß der Freizeit ein Volumen erreicht, welches für viele nicht mehr sein darf oder soll.

Entscheidend für die Dimension des "Freizeitbedarfs" ist die Sinnstiftung, die man im eigenen Beruf erfährt. Wenn man -wie im Titel dieses Fadens- von der elendigen Arbeitszeit spricht, dann sollte man vielleicht über eine Umschulung nachdenken. ;)

Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.

Es gibt viel zu tun, weder KI noch Roboter fallen vom Himmel - Also lasst die Leute, die arbeiten wollen, auch arbeiten. Und: Bezahlt sie anständig! Dann nämlich erst reifen jene Früchte, die final Dir das Leben erleichtern und auch eine AZV ermöglichen.

Packen wir das an!

Sehrgerne

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« Antwort #1913 am: 16.07.2024 10:25 »
Natürlich kann KI künftig zu Entlastung aber auch zu weniger Personalbedarf führen. Aber ich denke da in erster Linie nicht an den ÖD. Potenzial wäre hier denk ich durchaus da. Dafür müssten aber auch erstmal die altertümliche Programmierung welche vorherrscht transformiert und zukunftsfähig gemacht werden. Das kostet zwei Dinge: Geld und vor allem Zeit. Welches der ÖD beides nicht hat. Siehe OZG da geht es auch kaum vorwärts, da Personal und Geld fehlt. Solange dann noch der Gesetzgeber ein neues Mammut-Gesetz oder neues Verfahren (Pflegentlastungsgesetz)nach dem anderen raus haut,wird es kaum vorwärts gehen.

MoinMoin

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« Antwort #1914 am: 16.07.2024 10:27 »

Es braucht wegen der KI nur noch Mitarbeiter für Tätigkeiten, bei denen kein Denken erforderlich ist.
Nein, dafür braucht es Roboter.

Was kommt eher?
Eine funktionierende KI, die ohne jeglichen menschlichen Verstand Entscheidungen abschließend trifft und ausführt oder ein Roboter, der die Mülltonnen leert und den Rasen mäht...

Ich verrate es dir: Beides werden wir nicht mehr erleben.
Also ein Teil davon existiert schon und ein Teil davon hat dafür gesorgt, dass nur noch ein Mensch anstelle 3er den Job macht.

tja die Welt ist schon weiter als du denkst.

BAT

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« Antwort #1915 am: 16.07.2024 10:29 »

Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.


Wie oft noch, Nelson?

Schauen dir bitte nochmals, die nun wirklich schon 100 mal kolportierten Sachargumente an.

Philipp

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« Antwort #1916 am: 16.07.2024 10:34 »
KI ist immer noch auf der Stufe 1, also eine rein reaktive KI.

Die verfügbaren Modelle lernen auswendig und wenden das Wissen an - sie verknüpfen aber weder neue Daten noch sind sie kreativ.
Insofern kann KI noch keine Lösungswege selbst erarbeiten sondern nur Lösungswege die schon bestehen neu zusammenfügen.

Wohin so etwas führt hat man bei Bewerbungsprozessen gesehen, wo KI rassistisch und diskriminierend wurde und in der Folge gestoppt werden musste.

Ich glaube kaum, dass überhaupt jemand von uns noch den effektiven Einsatz von KI im ÖD beruflich erleben wird.

Digitalisierung im ÖD heist: Prozesse massiv entschlacken und auf Effizienz trimmen. Das ist bitter nötig.

Herbert Meyer

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« Antwort #1917 am: 16.07.2024 10:42 »
Tatsächlich tendieren die wissenschaftlichen Stimmen eher zu der These, dass mit der Zunahme von KI-Anwendungen die Arbeitsverdichtung und Arbeitsintensivierung parallel zunehmen. In den kommenden Jahren wird KI im Sinne eines Werkzeugs vor allem Aufgaben abnehmen, die zur Strukturierung von Informationen dienen und eine gewisse Komplexität nicht überschreiten. Der westliche Arbeitnehmer gibt also Routine-Aufgaben an die KI ab, geht er in unserem Arbeitsmodell dadurch aber eine Stunde früher nach Hause? Nein. Es wird also befürchtet, dass die Erwartungshaltung der Arbeitgeber steigt, dass der Arbeitnehmer durchgehend 40 Stunden Kreativität beweist und hochkomplexe Aufgaben wie am Fließband löst. Die Entlastungsphasen, in denen zuvor Routine-Aufgaben mit wenig geistigen Einsatz abgearbeitet wurden, übernimmt ja dann gnädigerweise die KI.

NelsonMuntz

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« Antwort #1918 am: 16.07.2024 11:03 »

Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.


Wie oft noch, Nelson?

Schauen dir bitte nochmals, die nun wirklich schon 100 mal kolportierten Sachargumente an.

Deine "Sach"-Argumentation fußt auf dem gewerkschaftlichen Kampfgeist des letzten Jahrtausends, in dem man weniger werdende Arbeit auf mehr Köpfe verteilen wollte. Die Welt dreht sich aber weiter: Die Köpfe werden heute weniger, die Arbeit jedoch immer mehr (Ich verweise auf den Hans-Klaus-Dieter, der jetzt endlich seinen Perso mit dem Namen Renate ausgehändigt haben möchte).

Wenn Du Dir Arbeitserleichterungen durch Digitalisierung versprichst, dann musst Du dafür sorgen, dass man in diesem Bereich a) arbeitet und b) vernünftige Leute durch gutes Gehalt aquiriert.

Erst hier:

Tatsächlich tendieren die wissenschaftlichen Stimmen eher zu der These, dass mit der Zunahme von KI-Anwendungen die Arbeitsverdichtung und Arbeitsintensivierung parallel zunehmen. In den kommenden Jahren wird KI im Sinne eines Werkzeugs vor allem Aufgaben abnehmen, die zur Strukturierung von Informationen dienen und eine gewisse Komplexität nicht überschreiten. Der westliche Arbeitnehmer gibt also Routine-Aufgaben an die KI ab, geht er in unserem Arbeitsmodell dadurch aber eine Stunde früher nach Hause? Nein. Es wird also befürchtet, dass die Erwartungshaltung der Arbeitgeber steigt, dass der Arbeitnehmer durchgehend 40 Stunden Kreativität beweist und hochkomplexe Aufgaben wie am Fließband löst. Die Entlastungsphasen, in denen zuvor Routine-Aufgaben mit wenig geistigen Einsatz abgearbeitet wurden, übernimmt ja dann gnädigerweise die KI.

... ist tatsächlich der Moment gekommen, in dem man über die Reduktion von AZ sprechen kann und auch muss!

Ich habe mehrfach erwähnt, dass auch mein Arbeitsalltag immer noch von Linientätigkeiten und Wartezeiten durchsetzt ist. Das gilt mit Sicherheit auch für Deine MA: Wenn sich ein Bürger ummelden möchte, dann ist das schlicht stupide Routine - und eben keine(!) geistige Arbeit. Ich wäre nach 8h intensiver Projektarbeit ebenfalls "durch" - aber das geschieht schlicht nicht. Nicht bei mir - und auch nicht in Deinem Melde-/Standesamt.

KlammeKassen

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« Antwort #1919 am: 16.07.2024 11:05 »
Natürlich kann KI künftig zu Entlastung aber auch zu weniger Personalbedarf führen. Aber ich denke da in erster Linie nicht an den ÖD. Potenzial wäre hier denk ich durchaus da. Dafür müssten aber auch erstmal die altertümliche Programmierung welche vorherrscht transformiert und zukunftsfähig gemacht werden. Das kostet zwei Dinge: Geld und vor allem Zeit. Welches der ÖD beides nicht hat. Siehe OZG da geht es auch kaum vorwärts, da Personal und Geld fehlt. Solange dann noch der Gesetzgeber ein neues Mammut-Gesetz oder neues Verfahren (Pflegentlastungsgesetz)nach dem anderen raus haut,wird es kaum vorwärts gehen.

Kein Geld haben ist relativ. Einnahmen sind zur Genüge vorhanden. Die Mittel müssten nur einfach mal durchgängig sinnvoll verwendet werden. Bund der Steuerzahler mit "Das Schwarzbuch" lässt grüßen. Mir kann da regelmäßig schlecht bei werden....