Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782450 times)

schnitzelesser

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2130 am: 07.08.2024 13:28 »
Ganz einfach: Weil man immer den Status quo in Bezug auf die Kaufkraft betrachtet, um den letzten Tarifabschluss ex post zu bewerten.

Demnach redest du also über den Vergleich mit dem Abschluss aus dem Jahr 2023. Oh! Die Löhne sind in dieser Zeit deutlich oberhalb der Inflationsrate gestiegen. Super Ergebnis!

Was sucht dann 2020 in deiner Rechnung? Oder versuchst du gerade irgendwie Vergangenheitsbewältigung zu machen, die du vor 2 Jahren nicht überwunden hast? Damals war der letzte Tarifabschluss im TVöD aus dem Jahr 2020, da hättest du also feststellen können, dass die Lohnsteigerungen in diesem damaligen Zeitraum hinter der Inflationsrate zurückgeblieben waren. Aber laut eigener Aussage willst du über diesen kalten Kaffee ja gar nicht mehr reden, sondern über den letzten Abschluss…
Es tut mir wirklich Leid für dich, dass du nach Lektüre eines Satzes dich mit Schaum vorm Mund genötigt fühlst, einen Beitrag in die Tasten zu hämmern, der nach der Wahrnehmung lediglich eines weiteren Satzes komplett obsolet wäre. Dass du den Inhalt meines vorherigen Beitrags vollkommen verdrängt hast, ist augenscheinlich einer stark eingeschränkten Aufmerksamkeitsspanne geschuldet.

Dass es nicht einmal ansatzweise einen Sinn ergibt, 2006 als Basis anzusetzen, ist schon deswegen richtig, weil viele Mitarbeiter 2006 noch gar nicht unter dem TV gearbeitet haben und viele Mitarbeiter im Jahr 2006 heute nicht mehr unter dem TV arbeiten.

Willst du über individuelle Beschäftigungssituationen sprechen oder über die Entwicklung eines Tarifvertrags? Ersteres ist offensichtlich nicht objektiv möglich, weiteres genau seit dem Bestehen des entsprechenden Tarifvertrags, also seit 2006.

Zitat
Von daher ist schon der Durchschnittsmitarbeiter oder besser der Medianmitarbeiter anzusetzen, wenn man es historisch ganzheitlich betrachten möchte.

Wer oder was ist denn ein oder der Durchschnitts- oder Medianmitarbeiter? EG 9a/6? Oder was willst du darunter verstehen?

(Weder für den Bund noch die Kommunen habe ich eine Beschäftigungsstruktur parat — für die Länder hatte ich im Vorfeld der letzten Tarifrunde mal nachgeschaut und meine mich zu erinnern, dass da die Median-EG 10 aufwärts war, allein schon durch die ca. 1/3 der Leute in der EG 13 [Lehrkräfte, WiMis, Referenten, …])

Hmm, weil etwas für dich nicht möglich ist, ist es objektiv nicht möglich? Interessante Sichtweise. Der Median- bzw. Durchschnittsmitarbeiter ergibt sich aus der Berechnung des Median- oder Durchschnittsgehalts innerhalb des Personalbestands. Zumindest der Arbeitgeberseite sollte es möglich sein.

DerTechniker

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2131 am: 07.08.2024 13:30 »
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Und dann wird dir das Geld wieder weggenommen. Keine schlaue Idee

DerLustigeOpa

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2132 am: 07.08.2024 13:44 »
Meiner Ansicht nach darf zur Bewertung einer Reallohnentwicklung kein Basiswert aus dem Jahr 2006 herangezogen werden, sondern immer nur der jeweilige Ausgangswert seit dem Abschluss von Tarifverhandlungen vor besonderen Effekten.

Warum? Weil es dann besser für dich ausschaut?

Der TVöD wurde im Oktober 2005 eingeführt, 2006 war das erste Jahr, in dem er vollständig gegolten hat. Entsprechend ist dies ein sinnvoller Startpunkt der Betrachtung, der anzeigt, wie sich die Kaufkraft während der gesamten Existenz des TVöD entwickelt hat.

Zitat
So ist der Ausgangswert nach wie vor der aus dem Oktober 2020, der zur Bewertung herangezogen werden muss.

Warum? Weil es für dich besser passt, vom Höhepunkt zu messen?

Ganz einfach: Weil man immer den Status quo in Bezug auf die Kaufkraft betrachtet, um den letzten Tarifabschluss ex post zu bewerten. Demnach hat man zur letzten Verhandlung eine riesige Lücke, die sich aus dem Inflationsniveau während des ab 2020 laufenden Verhandlungsergebnisses ergeben hatte, nicht geschlossen, was nun zu reparieren ist. Dass es nicht einmal ansatzweise einen Sinn ergibt, 2006 als Basis anzusetzen, ist schon deswegen richtig, weil viele Mitarbeiter 2006 noch gar nicht unter dem TV gearbeitet haben und viele Mitarbeiter im Jahr 2006 heute nicht mehr unter dem TV arbeiten. Von daher ist schon der Durchschnittsmitarbeiter oder besser der Medianmitarbeiter anzusetzen, wenn man es historisch ganzheitlich betrachten möchte. Dass der gesamte TVöD ein gewaltiger nachhaltiger Gehaltsniveausabsenkungsvertrag ist, steht noch auf einem anderen Blatt.

Den persönlichen Status quo als Referenzpunkt zu nehmen mag menschlich verständlich sein, für eine analytisch-faktische Diskussion um die Entwicklung TVöD vs. Inflation ist diese Perspektive jedoch argumentativ schwach.

Allein schon deshalb, da jeder einen individuellen Einstiegspunkt in den Geltungsbereich des TVöD hat. Vielleicht ist deiner ja Oktober 2020 oder kurz davor ;)

Hätte es die (Reallohn-)Zuwächse der Vergangenheit nicht gegeben, hätte das Einstiegsgehalt von Person x im Jahr y nicht auf dem jeweiligen Niveau gelegen.
Mit anderen Worten: Würden die Erhöhungen der Tabellenentgelte seit Einführung des TVöD 2005 immer fix und ohne Verhandlungen auf dem Niveau der Inflation erfolgen, hättest du - auch wenn die Inflation zwischen 2020 und 2024 ausgeglichen worden wäre - nun in absoluten Euros weniger Einkommen, als im aktuellen Status quo.

Was glaubst du, warum in statistischen Auswertungen oftmals lange Zeitreihen herangezogen werden?

Den Start des TVöD, als Referenzpunkt für die Betrachtung TVöD vs. Inflation heranzuziehen, erscheint mir passend.
Zumindest sollte man aber einen Zeitraum von einer gewissen Länge wählen (mind. 10 Jahre), um Schwankungen von Ausreißern nicht überzubewerten. Was du übrigens mit deinem zeitlichen Korridor tust und ich teile den Eindruck von cyrix24, dass dies Absicht ist, um die Reallohnentwicklung systematisch schlechter darzustellen, als sie langfristig war.

KlammeKassen

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« Antwort #2133 am: 07.08.2024 14:08 »
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Träum weiter ;D.
Dann wäre die Ersparnis des Gehalts des gekündigten Mitarbeiters ja weg, das geht gar nicht (sparsamer Umgang mit öffentlichen Geldern und so  :P) - .langfristig wird hier nie gedacht; was die unbesetzte Stelle für Kosten nach sich zieht; der Moment wird gelebt

TVOEDAnwender

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2134 am: 08.08.2024 08:55 »
So, ich mach mal ein neues Fass hier auf. Ich wünsche mir einen Mitgliederbonus für Mitglieder der vertragsschließenden Gewerkschaften (ver.di, GEW, GdP und die Gewerkschaften im dbb beamtenbund und tarifunion). Vielleicht treten dann ja auch mal die hier immer von den Gewerkschaften nicht genügend berücksichtigten Beschäftigten ab EG 9b aufwärts ein....

Als Mitgliederbonus könnte ich mir zum Einstieg entweder einen zusätzlichen Tag Urlaub (o. Freistellung) vorstellen oder eine Sonderzahlung, ggfls. auch als steuerfreier Sachbezug (z.B. Gutscheinkartensysteme (Debitkarten)). Vom Volumen her wären das jeweils 200 EUR/Jahr (1 Tag Urlaub/Freistellung kostet bei 7.8 h in Vollzeit auch ca. 200 EUR den Arbeitgeber).

Die IG BCE hat ja in ihrem Tarifvertrag für die Chemiebranche zum ersten Mal eine solche Regelung in einen Flächentarifvertrag durchsetzen können. Ver.di hat dies bislang nur in Haustarifverträgen oder Branchentarifverträgen durchsetzen können.

Hier mal ein paar Beispiele:
https://igbce.de/igbce/freier-tag-fuer-igbce-mitglieder-239576  - Chemiebranche, 1 freier Tag für IG BCE-Mitglieder
https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++eddfaeda-0b93-11ef-827c-eb4fc6e33366#:~:text=Der%20ver.,f%C3%BCr%20zehn%20weitere%20Jahre%20verl%C3%A4ngert. - 650 EUR Mitgliederbonus (!) für ver.di-Mitglieder in der  Privaten Energiewirtschaft Baden-Württemberg
https://oeffentliche-private-dienste.verdi.de/mein-arbeitsplatz/leiharbeit-zeitarbeit/++co++006a978c-fca7-11ee-bd59-19a60f94231d - Mitgliederbonus in der Zeitarbeit, höhere Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld wird für ver.di-Mitglieder erhöht)
https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++77a05964-dc80-11ee-9ee9-1d494ea8af37 - RWE: 100 EUR pro Monat (!!) mehr für ver.di Mitglieder

Zur Zulässigkeit eines solchen Mitgliederbonus (auch Differenzierungsklausel genannt): https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-bonus-fuer-gewerkschaftsmitglieder-6594.htm

Zitat
"Eva Kocher, Leiterin der Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main, hat die verschiedenen Differenzierungen nun auf ihre Rechtmäßigkeit untersucht. Ihr Ergebnis: Anreize für den Gewerkschaftsbeitritt über Differenzierungsklauseln sind rechtlich zulässig, solange sie nicht so stark werden, dass sie faktisch einen Beitrittszwang für nicht oder anders Organisierte bedeuten."


BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2135 am: 08.08.2024 09:00 »
Könnte also ein Einstellungshemmnis werden beim AG - Wechsel.

UNameIT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2136 am: 08.08.2024 09:35 »

Als Mitgliederbonus könnte ich mir zum Einstieg entweder einen zusätzlichen Tag Urlaub (o. Freistellung) vorstellen oder eine Sonderzahlung, ggfls. auch als steuerfreier Sachbezug (z.B. Gutscheinkartensysteme (Debitkarten)). Vom Volumen her wären das jeweils 200 EUR/Jahr (1 Tag Urlaub/Freistellung kostet bei 7.8 h in Vollzeit auch ca. 200 EUR den Arbeitgeber).

Hier mal ein paar Beispiele:
https://igbce.de/igbce/freier-tag-fuer-igbce-mitglieder-239576  - Chemiebranche, 1 freier Tag für IG BCE-Mitglieder
https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++eddfaeda-0b93-11ef-827c-eb4fc6e33366#:~:text=Der%20ver.,f%C3%BCr%20zehn%20weitere%20Jahre%20verl%C3%A4ngert. - 650 EUR Mitgliederbonus (!) für ver.di-Mitglieder in der  Privaten Energiewirtschaft Baden-Württemberg
https://oeffentliche-private-dienste.verdi.de/mein-arbeitsplatz/leiharbeit-zeitarbeit/++co++006a978c-fca7-11ee-bd59-19a60f94231d - Mitgliederbonus in der Zeitarbeit, höhere Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld wird für ver.di-Mitglieder erhöht)
https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++77a05964-dc80-11ee-9ee9-1d494ea8af37 - RWE: 100 EUR pro Monat (!!) mehr für ver.di Mitglieder


Wäre zumindestens mal ein Anreiz - bei bspws 3000Brutto zahlt man im Monat Ja 30€ -> das würde bedeuten man würde "plus" machen.  Zumindestens bei den beiden markierten Lösungen und nur wenn der Mitgliederbonus keine Einmalzahlung ist.

Ich muss aber wirklich sagen, jede Aussage von verdi über die Bösen >E9ner, jeder Sockelbeitrag, etc. schreckt mich doch eher ab Verdi-Mitglied zu werden. Auch dieses feiern über die besten Tarifabschlüsse, wo man denkt das ist doch kein guter Abschluss auch, wie beim letzten Abschluss. Ich hätte gestreikt, wenn es weitergegangen wäre, so bin ich von verdi doch eher enttäuscht. Grade auch wenn man die Handlungsweisen von anderen Gewerkschaften wie bspws. IG Metall mitbekommt.

NelsonMuntz

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« Antwort #2137 am: 08.08.2024 09:46 »
Man muss bei der Bewertung eines TV-Abschlusses den Gesamtkontext beachten. Hier kann ich nicht erkennen, warum der letzte nun so schlecht gewesen sein soll. Dass der erlittene Reallohnverlust nicht ausgeglichen werden konnte, lag an der extern induzierten Inflation und betraf nun wahrlich alle Branchen. Im Vergleich mit eben jenen anderen Branchen war der Abschluss hier okay .... und nein: Ich bin nicht bei verdi  ;)

Bei den Sockelbeträgen teile ich die Kritik allerdings. Erhöhungen sollten immer prozentual erfolgen.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #2138 am: 08.08.2024 09:50 »
Dass die bösen > E9 von Verdi die Schnauze voll haben, liegt ausschließlich an der Tarifpolitik von Verdi.

DerTechniker

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« Antwort #2139 am: 08.08.2024 11:49 »
Man muss bei der Bewertung eines TV-Abschlusses den Gesamtkontext beachten. Hier kann ich nicht erkennen, warum der letzte nun so schlecht gewesen sein soll. Dass der erlittene Reallohnverlust nicht ausgeglichen werden konnte, lag an der extern induzierten Inflation und betraf nun wahrlich alle Branchen. Im Vergleich mit eben jenen anderen Branchen war der Abschluss hier okay .... und nein: Ich bin nicht bei verdi  ;)

Bei den Sockelbeträgen teile ich die Kritik allerdings. Erhöhungen sollten immer prozentual erfolgen.

Es gab nix rückwirkend, Einmalzahlungen sind keine Gehaltserhöhungen, Altersteilzeit ist Geschichte. Jetzt darf sich jeder selber denken was da gut dran sein soll.

UNameIT

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« Antwort #2140 am: 08.08.2024 12:12 »
Man muss bei der Bewertung eines TV-Abschlusses den Gesamtkontext beachten. Hier kann ich nicht erkennen, warum der letzte nun so schlecht gewesen sein soll. Dass der erlittene Reallohnverlust nicht ausgeglichen werden konnte, lag an der extern induzierten Inflation und betraf nun wahrlich alle Branchen. Im Vergleich mit eben jenen anderen Branchen war der Abschluss hier okay .... und nein: Ich bin nicht bei verdi  ;)

Bei den Sockelbeträgen teile ich die Kritik allerdings. Erhöhungen sollten immer prozentual erfolgen.

Es gab nix rückwirkend, Einmalzahlungen sind keine Gehaltserhöhungen, Altersteilzeit ist Geschichte. Jetzt darf sich jeder selber denken was da gut dran sein soll.

sowie das die TZ-Kräfte von Einmalzahlung einfachmal so gut wie gar nichts hatten. Sorry aber da bringen ein paar Prozentgehaltserhöhung mehr als ne Einmalzahlung. Im allgemeinen für Rente, Sozialversicherung, BErufsunfähigkeit, JSZ, etc.
2023 absolute Nullrunde und die Erhöhung erst über 1 Jahr später (1.1.23 auslaufen TVöD, 1.3.24 erst Erhöhung).

Wegfall Altersteilzeit......

Das war n Satz mit X  - was soll den daran gut gewesen sein?

Man hätte mit nem weiteren Streik wenigsten (Minimal) +200€ ab Jan.23 und +5,5% ab jan 24 erreichen können zusätzlich zu der Inflationsprämie

Philipp

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« Antwort #2141 am: 08.08.2024 14:41 »
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Das soll keine Lohnerhöhung sein sondern nur eine Entschädigung für die Zeit in der das Kollegium eine leere Stelle kompensiert, weil der Arbeitgeber nicht an der Attraktivität zur Neubesetzung arbeitet.

Und dann wird dir das Geld wieder weggenommen. Keine schlaue Idee

TVOEDAnwender

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« Antwort #2142 am: 08.08.2024 15:55 »
Könnte also ein Einstellungshemmnis werden beim AG - Wechsel.
Nö, da du ja nicht verpflichtet bist, dem AG mitzuteilen, dass Du Gewerkschaftsmitglied bist. Die Frage ist in einem Vorstellungsgespräch und auch in einem Personalbogen unzulässig und Du hättest das Recht auf Lüge.
Ich würde es erst nach Ablauf der sechsmonatigen Wartefrist/Probezeit dem AG dann mitteilen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.

TVOEDAnwender

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« Antwort #2143 am: 08.08.2024 15:57 »
Dass die bösen > E9 von Verdi die Schnauze voll haben, liegt ausschließlich an der Tarifpolitik von Verdi.

Und ver.di wird im Umkehrschluss nix mehr für die E9b-Aufwärts machen, weil Sie in dem Bereich keine Mitglieder (mehr) haben. It's the circle of Life

Saggse

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« Antwort #2144 am: 08.08.2024 16:14 »
Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Hä? Die Mitarbeiter arbeiten doch nicht automatisch mehr, wenn einer wegfällt! Wenn vier Leute es schaffen, die gleiche Arbeit zu erledigen, die vorher fünf Leute geschafft haben, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Von den fünf Leuten hat (in Summe) einer die ganze Zeit Däumchen gedreht.
  • Bei angenommener gleicher Quantität der Arbeit sinkt die Qualität. (Problem des Arbeitgebers!)
  • Die Lücke wird durch angeordnete Mehrarbeit ausgeglichen. (Das muss der Arbeitgeber aber bezahlen.)
  • Es bleibt Arbeit liegen. (Auch ein Problem des Arbeitgebers.)
Typischerweise würde ich in einer solchen Situation eine Mischung aus allen vier Faktoren erwarten, aber kein einziger Aspekt begründet, warum die Mitarbeiter plötzlich mehr Geld kriegen sollten, ohne dass sie dafür eine angeordnete Mehrarbeit leisten.