Verdi schreibt zum "Meine-Zeit-Konto":
"Über ein von ver.di gefordertes „Meine-Zeit-Konto“ sollen die Beschäftigten im Sinne einer Wahlmöglichkeit eigenständig verfügen und entscheiden können, ob die erzielte Entgelterhöhung oder weitere Vergütungsbestandteile wie Überstunden inklusive Zuschlägen ausgezahlt oder auf das Konto gebucht werden soll. Das „Meine-Zeit-Konto“ soll für eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, zusätzliche freie Tage oder auch längere Freistellungsphasen genutzt werden."
Ob man sich da nicht auf die letzten Meter eine Art Wahlmodell zusammengeschustert hat?
Das ist aber ein sehr umständliches Wahlmodell: Da nimmt man die Entgelterhöhungen und "kauft" damit Stunden, die man blockweise oder in regelmäßigen Häppchen abfeiert.
Naja ... aber es hätten auch richtige Forderungen in Richtung AZV kommen können - das scheint zum Glück vom Tisch.
Fragt sich auch wie viel Zeit dabei herumkommt.
Nur mal als Beispiel, so wie ich es verstehe: 4% Erhöhung werden am Ende ausgehandelt. Ich entscheide, die Erhöhung fließt auf mein neues Arbeitszeitkonto. Wie viele Stunden macht das?
4% Erhöhung sind 111,68€ mehr brutto bei mir.
Ich habe einen Bruttostundenlohn von 20,84€.
In meiner Milchmädchenrechnung hier würde ich also 5,36 Stunden ansammeln, das wäre nicht einmal eine Schicht (7,7 Stunden) pro Monat.
Für eine Woche frei müsste ich 5,75 Monate arbeiten.
Lohnt das?