Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782592 times)

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #705 am: 15.03.2024 09:48 »
Ja, der umgekehrt Weg: Nicht das eine teurer machen, sondern die Betriebskosten des anderen Subventionieren, ist für mich beides eine Möhre.
 8)

und wie damals bei den Nachtspeicheröfen, kann man WPs durchaus auch so betreiben (wenn man einen Wärmepuffer hat) dass man "überschüssige" Energie dafür nutzt sie heizen zu lassen und bei Energiemangel im örtlich Netz sie halt für ne halbe Stunde abschaltet.
Komisch das so etwas vor 35 Jahren bei den Nachtspeicheröfen schon ging.

DerDieDas

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #706 am: 15.03.2024 09:55 »
Ich mag ja KI - aber in diesem konkreten Fall kommt nur Binsendrescherei heraus. Eine eindeutige Positionierung kann sie nicht leisten und die Contra-Argumente induzieren hier tatsächlich die Idee, dass höhere Einkommen auch höhere Prozente erhalten müssten - was offenkundig an der eigentlichen Fragestellung aus dem "Chat" vorbeiläuft.

Ich empfehle hier zunächst auf die Kraft des eigenen Brägens zu stetzen, um eine persönliche Meinung zu entwickeln  ;D 8)

Edit: Gleichmäßige, prozentuale Erhöhungen sind das fairste, was es gibt. Problematiken wie im MINT-Bereich sind Sache der EGO, nicht der Tariftabellen.

Eine gleichmäßige, prozentuale Erhöhung über alle Entgeltgruppen ist m.E. nicht das fairste was es gibt. Es ist mehr  ein auf Gleichheit und Solidarität basierendes Handlungsschema, welches im Querschnitt der Gesellschaft akzeptiert  ist und anerkannt wird.

Die Tätigkeit und die daraus resultierenden Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, der notwendigen Progression aus der Tätigkeit und dem sinnvollen und nachhaltigen Einsatz von "Finanzmittel" einer Kommune als Treuhänder finden keine große Berücksichtigung bei den oberen Entgeltgruppen.

Die Spreizung von E9c mit final ca. 66 Tsd. € brutto, einer E11 mit final 76 Tsd. € brutto und einer E15 mit final ca. 96 Tsd. € brutto ist viel zu gering.

Der finale E9c Meister oder Techniker, der sich um sagen wir die GLT einer Kommune intensiv kümmert, verdient netto ca. 1.240 € weniger pro Monat als eine Fachbereichsleitung in finale E15 mit ca. 150 Mitarbeitende, einem jährlichen Ausgabevolumen von ca. 45 Mio. € und der Erwartung die Kommune nachhaltig in dem Fachbereich aufzustellen.

Eine Entgeltsteigerung von mindestens 20% in den oberen Entgeltgruppen ist dringend erforderlich um das "Fachpersonal" für den ö.D. wieder interessant zu machen. Wir brauchen diese Menschen. Besserwisser gibt es viele, Bessermacher aber wenige!

Aktuell sind die Entgeltgruppen nicht fair oder angemessen, sondern nur der Gewerkschaft zu verdanken. Die oberen Entgeltgruppen haben einfach keine Lobby...

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #707 am: 15.03.2024 09:55 »
Ja, der umgekehrt Weg: Nicht das eine teurer machen, sondern die Betriebskosten des anderen Subventionieren, ist für mich beides eine Möhre.
 8)

So vom Grundsatz menschlicher Entscheidung hast Du da Recht, aber es macht eben einen Unterschied in der Motivation.

Bei meinem Beispiel mit dem Arbeitsplatz hätte "mein Weg" dann so ausgesehen: Du hast jetzt 5k und bekommst im neuen Job auch 5k. Künftig wird Dein altes Gehalt aber eingefroren, während das neue stetig steigt.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #708 am: 15.03.2024 10:01 »
Aktuell sind die Entgeltgruppen nicht fair oder angemessen, sondern nur der Gewerkschaft zu verdanken. Die oberen Entgeltgruppen haben einfach keine Lobby...

Ja, da sind nun schon einige Runden mit Sockelbeträgen drin gewesen, die die Tabelle gestaucht haben - da gebe ich Dir Recht. In einer Tabelle mit gut austarierten Relationen wäre dann aber die prozentuale Erhöhung immer die fairste. Darauf wollte ich hinaus.

Britta2

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #709 am: 17.03.2024 13:05 »
Jetzt ist März. Also noch mehr als 9 Monate Zeit zum Befragen (und versuchtem Bestechen) der Glaskugeln  ;) ::)- gefolgt vom üblichen Prozedere (mindestens 3 Runden Gespräche und Beratungen sowie Drohungen ...) - gefolgt vom üblichen - Plumps zurück auf den harten kalten Boden.  ;D ;D ;D ;D ;D  Ahmen.  :P

KlammeKassen

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« Antwort #710 am: 17.03.2024 17:46 »
Jetzt ist März. Also noch mehr als 9 Monate Zeit zum Befragen (und versuchtem Bestechen) der Glaskugeln  ;) ::)- gefolgt vom üblichen Prozedere (mindestens 3 Runden Gespräche und Beratungen sowie Drohungen ...) - gefolgt vom üblichen - Plumps zurück auf den harten kalten Boden.  ;D ;D ;D ;D ;D  Ahmen.  :P

Vielleicht kommt die Forderung ja wieder im Oktober - wie im Jahr 2022.
Bestimmt findet die erste Runde dieses Mal erst im Februar statt und die letzte im Juni... ich fand das letztes Mal schon sehr stark verzerrt (Ende Januar, Ende Februar, Ende März). Andere Tarifverhandlungen finden teilweise im 2 Wochen Rhythmus statt.

GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL lehnt ab

bei uns würde das so laufen:
Verdi: Forderung 35 Stunden
VKA (bietet nach diversen Streiktagen): 38,5 Stunden
Verdi nimmt an und berichtet stolz davon, dass sie das beste Ergebnis aller Zeiten erzielt habem

MoinMoin

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« Antwort #711 am: 17.03.2024 20:24 »
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab

NelsonMuntz

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« Antwort #712 am: 18.03.2024 07:27 »
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab

 ;D - Ja, ist schon ein helles Köpfchen.

Als Nicht-Bahnfahrer beobachte ich die GDL aber doch mit einem gewissen Wohlwollen/Interesse, weil man sieht, wie viel von den Forderungen letztlich tatsächlich umsetzbar sind. Das ritualisierte Konzept von verdi, bei dem die Verhandlungsführer nach Erreichen von 40% der Forderungen jubilierend im Hoppsassa-Schritt durch die Gegend hüpfen, befremdet zuweilen doch ein wenig.

TV-Ler

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« Antwort #713 am: 18.03.2024 08:55 »
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab
Wieso "trotzdem"?
Wenn Herr W. es nicht kapiert und einen Denkfehler hat, dann wird doch nicht "trotzdem" abgelehnt, sondern folgerichtig  8)

BAT

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« Antwort #714 am: 18.03.2024 09:03 »
Mir ist das Vorgehen der GDL, sehr sympathisch. Es geht doch!

Wir haben einen Arbeitnehmermarkt.

MoinMoin

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« Antwort #715 am: 18.03.2024 10:34 »
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab
Wieso "trotzdem"?
Wenn Herr W. es nicht kapiert und einen Denkfehler hat, dann wird doch nicht "trotzdem" abgelehnt, sondern folgerichtig  8)
Lehnt nach erkennen des Denkfehlers trotzdem ab.

Mal sehen wann die Bahn umgekehrt mandramäßig von sich gibt: Keine Verhandlungen, solange Herr W. keine neues Angebot macht.
 8)

Oder zur nächsten Verhandlung verkündet:
Aufgrund der gestiegenen Kosten durch den Streik können wir für die nächsten 4 Jahren nur 36,5 anbieten.
36 bieten wir nicht mehr an.
Können die eigentlich mit Aussperrungen die Kosten hochfahren für die Gewerkschaft?

Sind es nicht auch Gewerkschaftsgelder die von TV Angestellte eingezahlt wurden, die dort als Streikgeld ausgezahlt werden?

Naja, mir persönlich ist es wurscht, wie lange die Streiken. Mach ich halt Home Office.
Schade ist nur, dass es immer so aussieht, als ob es nur bockige  W & S geht wird und die Probleme der Sachebene nicht wirklich nach draußen kommuniziert wird.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #716 am: 18.03.2024 14:03 »
Da Erhöhungen und/oder Angleichung der JSZ in den höheren EG´s laut Verdi unsozial ist, wird sich hier auch nichts ändern.
Dies entspricht nicht dem sozialistischen Gedankengut der Verdi Führungsspitze.

Auszug einer Verdi- Mitteilung
"Eine weitere Frechheit aus dem Angebot der Arbeitgeber: Sie wollen die Regelung zu den Jahressonderzahlungen ändern. Von der geplanten Erhöhung aber würden vor allem die Beschäftigten profitieren, die bereits jetzt am meisten verdienen. Nimmt man die linearen Erhöhungen und die Neuregelung der Jahresleistung zusammen, ergibt sich eine totale soziale Schieflage. Leitende Angestellte und Führungskräfte wie Amtsleiter würden insgesamt 7,9 Prozent mehr Geld bekommen, Kolleg*innen in den niedrigeren Entgeltgruppen (bis EG 8) nur 5,4 Prozent."

Da braucht sich keiner Hoffnungen machen, dass sich etwas ändert

Nur um es noch einmal klarzustellen. Den oberen wurde vor Jahren die JSZ gekürzt um das freigewordene Geld auf die unteren Entgeltgruppen aufzuteilen.
Nun wird von Verdi eine Angleichung der JSZ als krass unsozial deklariert.

Lange Rede, kurzer Sinn............ Verdi verhandelt bewusst gegen die höheren Entgeltgruppen, ganz im Sinner ihrer sozialistischen Leitkultur.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #717 am: 18.03.2024 15:54 »

Können die eigentlich mit Aussperrungen die Kosten hochfahren für die Gewerkschaft?


Wurde im Presseclub erwähnt, geht nicht.

Weiß nicht mehr genau warum....Mediathek anschauen...

Aleksandra

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« Antwort #718 am: 18.03.2024 15:59 »

Können die eigentlich mit Aussperrungen die Kosten hochfahren für die Gewerkschaft?


Wurde im Presseclub erwähnt, geht nicht.

Weiß nicht mehr genau warum....Mediathek anschauen...
wegen der Notfallfahrpläne.
Bei einem Streik werden die Züge dann noch vor dem Streik dorthin gebracht, wo sie laut Notfallfahrplan später gebraucht werden.
Bei einer Aussperrung würde dieses System kollabieren und dann erst recht ein Chaos ausbrechen.

KlammeKassen

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« Antwort #719 am: 19.03.2024 10:21 »
Da Erhöhungen und/oder Angleichung der JSZ in den höheren EG´s laut Verdi unsozial ist, wird sich hier auch nichts ändern.
Dies entspricht nicht dem sozialistischen Gedankengut der Verdi Führungsspitze.

Auszug einer Verdi- Mitteilung
"Eine weitere Frechheit aus dem Angebot der Arbeitgeber: Sie wollen die Regelung zu den Jahressonderzahlungen ändern. Von der geplanten Erhöhung aber würden vor allem die Beschäftigten profitieren, die bereits jetzt am meisten verdienen. Nimmt man die linearen Erhöhungen und die Neuregelung der Jahresleistung zusammen, ergibt sich eine totale soziale Schieflage. Leitende Angestellte und Führungskräfte wie Amtsleiter würden insgesamt 7,9 Prozent mehr Geld bekommen, Kolleg*innen in den niedrigeren Entgeltgruppen (bis EG 8) nur 5,4 Prozent."

Da braucht sich keiner Hoffnungen machen, dass sich etwas ändert

Nur um es noch einmal klarzustellen. Den oberen wurde vor Jahren die JSZ gekürzt um das freigewordene Geld auf die unteren Entgeltgruppen aufzuteilen.
Nun wird von Verdi eine Angleichung der JSZ als krass unsozial deklariert.

Lange Rede, kurzer Sinn............ Verdi verhandelt bewusst gegen die höheren Entgeltgruppen, ganz im Sinner ihrer sozialistischen Leitkultur.

Es wird draufankommen, denke ich. Die VKA wollte das gerne machen, weil die auch merken, dass insbesondere die höherwertigen Stellen kaum mehr zu besetzen sind. Habe in irgendeinem Presseauszug letztes Jahr auch gelesen, dass die VKA das auch geäußert hat, dass sie lieber den höheren Gruppen mehr geben wollen würde.

Dieses Mal hat die Schlichtung zumindest dafür gesorgt, dass die Schieflage nicht ganz sooo extrem zugenommen hat (weil diese mindestens 340 Euro glaube ich nur in E1 und E2 (erste Stufen) relevant waren). Einfach nächstes Mal reelle Prozent und JSZ für alle 100 % machen - im TV-V geht das ja auch und der ist am TVÖD anhängig. Da läuft sowieso einiges besser...

Gerade weil es im TVÖD auch noch immer dieses Beamte vs. Angestellte gibt (gibt es im TV-V Bereich Beamte? Falls ja, sicherlich nicht viele), sollte man auch sehen, dass man nicht immer weiter vom TV-V abdriftet; da angestelltsein im TVÖD finanzielle immer uninteressanter wird. Und Beamte gibt es überwiegend auch in den besser bezahlten Stellen (Kommunen bieten ja keinen mittleren Dienst mehr an; gibt natürlich von früher noch welche, aber das ist im Gegensatz zu >A9 nur ein kleiner Anteil).