Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 822798 times)

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #960 am: 15.04.2024 17:53 »

Das kommt sicher ein wenig darauf an, was man konkret für Aufgaben hat. Wir machen primär ITOperation über mehrere Standorte verteilt. Die Kunden und deren Dienstleister kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, d.h. auch im Büro sind die meisten Konferenzen digital. Der berühmte Flurfunk funktioniert auch prima im HO und ich weiß auch, wer sich kürzlich einen Hund angeschafft hat, oder gerade den Keller ausbaut ;).

Ich muss aber zugeben, dass ich diesbezüglich anfangs auch Zweifel hatte, aber nach nun 4 Jahren muss ich sagen, dass das prima läuft.
Nicht falsch verstehen, ich bin froh, das bei uns auch erkannt wurde, dass gute Arbeit nicht davon abhängt, ob man zuhause oder im Büro ist.
Ich bin ja auch IT, aber ich arbeite uA als Datenanalyst und strategischer Planung in sehr dynamischen Prozessen mit meinen “Kunden“/Kollegen und da merke ich halt, das mir was flöten geht, bei zu viel HO..



MoinMoin

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« Antwort #961 am: 15.04.2024 17:57 »
Wenn der Mitarbeiter keinen Bock auf seinen Job hat, sollte er sich etwas anderes suchen - ggf. kann der AG durch eine Kündigung dabei behilflich sein. Ich habe auch Leute kennengelernt, die meinten hauptamtliche Rauchereckenbewacher spielen zu müssen, oder täglich 2x mit einem Buch unter dem Arm zur "Sitzung" zu verschwinden. Alles "Arbeitszeit". Diese Art der Unzulänglichkeit liegt aber in der Person begründet, nicht im Arbeitsort.

Da sich gerade im Auffangbecken ÖD viele "Schutzsuchende"  ;D befinden, die in der Privatwirtschaft nicht so lange mitgeschleppt werden würden, werden sie doch einen Teufel tun und sich einen neuen Job/AG suchen. Und in welcher Häufigkeit sprechen bitte öffentliche Arbeitgeber Kündigungen aus? Ich habe bislang noch nicht viele erlebt und falls ja, waren es absolute eindeutige Extremfälle, von denen man sich in der Privatwirtschaft schon sehr viel früher getrennt hätte.

Und natürlich liegt derartiges in der Person begründet, es ist jedoch das berufliche Umfeld, das derartiges Verhalten erst richtig ermöglicht oder sogar fördert. Ein schlechtes Umfeld holt aus den Mitarbeitern vor allem auch die schlechten Eigenschaften hervor.
Also wenn du mal in einem grossen Betrieb gewesen bist, dann würdest du uU dich nicht wundern wie viele da wie hier Mitgeschleppte es gibt.
Aber die Quote im öD ist in der Tat durchaus höher, keine Ahnung ob das am öD als soziales Auffangbecken oder der hohen Professionalität der Personaler und Führungskraft liegt.

MoinMoin

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« Antwort #962 am: 15.04.2024 18:08 »
Mit dem Fußgänger ist es doch auch relativ. Ich gehe jeweils auch ein, zwei Kilometer zum Bahnhof, dass wird bei mir aber nicht angerechnet.

Es ist ja auch in Ordnung, Pauschalen sind gut und schön. Aber man kann doch auch mal denkoffen sein, ob die ganze Systematik so richtig ist. Also wegen von der kleinsten Steuerregelung zu einem höheren Freibetrag für alle (natürlich mit ähnlichen Mitnahmeeffekten).

Auch aus ökologischen Gründen, oder gerade deswegen. Wir subventionieren Mobilität.
Mit welcher Begründung wird dir die zwei KM zum Bahnhof nicht täglich mit 60 cent angerechnet?

Und wieso subventionieren wir Mobilität, wenn wir tatsächliche Kosten geltend machen dürfen.

Oder willst du damit sagen, dass der AN überhaupt keine Kosten mehr absetzen soll.

Also ich bin da für Steuergerechtigkeit, alle Kosten, egal welche, geltend machen und nicht irgendwas subventionieren oder sanktionieren.
Maximal Subvention durch Pauschalen also durch die Vereinfachung durch Pauschalen, wo z.b. meine Frau Gewinn macht und deswegen nicht mehr Auto fährt.🥳
Da hat es sein Subventionsziel erreicht.

NelsonMuntz

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« Antwort #963 am: 15.04.2024 20:18 »
Nicht falsch verstehen, ich bin froh, das bei uns auch erkannt wurde, dass gute Arbeit nicht davon abhängt, ob man zuhause oder im Büro ist.
Ich bin ja auch IT, aber ich arbeite uA als Datenanalyst und strategischer Planung in sehr dynamischen Prozessen mit meinen “Kunden“/Kollegen und da merke ich halt, das mir was flöten geht, bei zu viel HO..

Kein Ding, da verstehe ich nix falsch. Unterschiedliche Aufgaben erfordern unterschiedliche Niveaus von Aufmerksamkeit - und gerade in strategischen Planungen sollte man die Kunden/Kollegen gut im Auge haben ;).

Für meinen Bereich passt es allerdings sehr gut mit dem HO - wir müssen jetzt nur noch an der Option "außerhalb Deutschlands" arbeiten, dann ist es perfekt 8)

KlammeKassen

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« Antwort #964 am: 15.04.2024 20:42 »
Moin Moin, du schreibst aber schon so, als wenn hier jeder durchs pendeln "reich" wird bzw. das Alles kein Ding wäre. Mag ja bei deiner Frau so sein mit dem ÖPNV, aber sicher nicht bei jedem.

Die größten Nutzniesser dürften davon ab, wohl die Fahrgemeinschaften sein
Wer bei pauschalen weniger als die hälfte an Ausgaben hat, als die Pauschale im steuerlich zugesteht, der kann damit Geld „verdienen“.
So wie ich quasi als AN keine 100-200 Ausgaben habe, aber die Lohnsteuer Pauschale mir mehr als 1000€ zugesteht. Geschenktes Geld vom Staat

Oder meine Frau nun nur 49€ im Monat hat (früher waren es 165€, danke für das DTicket), aber die Pauschale ihr 300€ zugesteht, da macht sie jetzt ein Plus mit😝
Mit dem Auto wäre sie 10 min schneller, aber so……


Wenn jemand sich zurecht über die lächerliche Pauschal erbost, die die Kosten für ein KFZ nicht deckt, dem versuche ich nur zu erklären, dass er seine tatsächlichen Kosten ansetzen kann und er damit im Kern keinen Grund hat sich über die zu geringe Pauschale zu beschweren.
Kerne kann aber auch die Pauschale angehoben werden, dann verdient meine Frau noch mehr Geld mit der Pendlerpauschale.

Das mag für das Deutschland-Ticket so sein. Als Autofahrer wird man niemals Plus machen bei 38 Cent. Mir geht es auch überwiegend darum, dass die Anpassung nicht stimmt im Verhältnis zu den gestiegenen Kosten.

Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

KlammeKassen

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« Antwort #965 am: 15.04.2024 20:44 »
Echt nur 20 Cent? Da haben wir es mit 30 Cent ja noch gut, das entspricht auch dem Bundesreisekostengesetz.
Die 30 Cent gibt's nur, wenn man das Dienstgeschäft anders nicht durchführen könnte, also wenn z. B. kein ÖPNV verkehrt.

Ja gut, da ich in einem Flächenlandkreis arbeite, ist der ÖPNV absolut keine Option. Sonst müsste der Arbeitgeber noch 2 Stunden auf ÖPNV warten zahlen, falls es überhaupt möglich mit ÖPNV ist.

NelsonMuntz

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« Antwort #966 am: 15.04.2024 20:48 »
[...]
Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

Du musst dann schon ein Fahrtenbuch führen - keiner hat gesagt, dass das der "schönere Weg" ist.

KlammeKassen

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« Antwort #967 am: 15.04.2024 20:48 »
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.

Meinst du ernsthaft, jemand sucht sich mit Absicht einen Job, der weit weg ist? Kann ich mir nicht vorstellen. So lukrativ ist Pendeln überhaupt nicht... die Zeit alleine, die Pauschale deckt die Kosten nicht annähernd (bei Auto).
Wenn man (freiwillig) weiter wegarbeitet, dann weil da eine Stelle frei war, die Kollegen besser sind oder die Stelle besser dotiert ist.
Bei absolut gleichen Bedingungen wird wohl niemand freiwillig ewig weit pendeln

KlammeKassen

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« Antwort #968 am: 15.04.2024 21:01 »
[...]
Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

Du musst dann schon ein Fahrtenbuch führen - keiner hat gesagt, dass das der "schönere Weg" ist.

Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?

NelsonMuntz

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« Antwort #969 am: 15.04.2024 21:37 »
Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?

Das kann ich Dir leider nicht genau beantworten - habe ich noch nie getan und kenne auch keinen, der das in Angriff genommen hat. Aber grundsätzlich muss man bei der Angabe von realen Kosten, diese auch belegen können, daher sind Fahrtenbuch und das Sammeln sämtlicher Quittungen obligatorisch. Für pi mal Daumen gibt's ja: die Pauschale.  ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu: Für echte Landbewohner sind die 30-38 Cent schon etwas dünn. Insbesondere in unteren Einkommensklassen bleibt ja wegen des geringeren Steuersatzes auch wenig davon real im Geldbeutel. "Fairer" wäre ein direkter Abzug von der Steuerschuld (ähnlich wie z.B. bei Handwerksleistungen im Haushalt). Wirkliche "Gerechtigkeit" wird es in der Beziehung aber nie geben.

MoinMoin

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« Antwort #970 am: 15.04.2024 23:01 »
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.

Meinst du ernsthaft, jemand sucht sich mit Absicht einen Job, der weit weg ist? Kann ich mir nicht vorstellen. So lukrativ ist Pendeln überhaupt nicht... die Zeit alleine, die Pauschale deckt die Kosten nicht annähernd (bei Auto).
Wenn man (freiwillig) weiter wegarbeitet, dann weil da eine Stelle frei war, die Kollegen besser sind oder die Stelle besser dotiert ist.
Bei absolut gleichen Bedingungen wird wohl niemand freiwillig ewig weit pendeln
Natürlich nicht, aber wer pendelt anstelle umzuziehen oder einen „schlechteren“ Job ortsnah zu nehmen hat halt seine Gründe dafür, sei es soziales Umfeld, günstigeres wohnen oder oder, natürlich pendelt niemand freiwillig weil er pendeln will.

MoinMoin

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« Antwort #971 am: 15.04.2024 23:15 »
[...]
Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

Du musst dann schon ein Fahrtenbuch führen - keiner hat gesagt, dass das der "schönere Weg" ist.

Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?
Wie wäre es mit Jahreskosten geteilt durch Jahreskilometer mal EntfernungsKmx2?
Da braucht es uU kein Fahrtenbuch.
Und unter Jahreskosten fallen sicherlich Versicherung, TÜV, Reperaturen und Abschreibung würde ich da auch reinnehmen.
Wenn du nur 1000 km im Jahr fährst und 500€ für die kfz Versicherung bezahlst, sind es halt 50 cent die dafür anrechenbar sind. Das hat bei mir das FA durchaus akzeptiert. Allerdings nicht im Arbeitnehmerbereich.

Und es geht niemals darum, dass jemand plus macht!
Pauschalen sind nicht dazu da, das man damit Plus macht, sondern, damit es eben vereinfacht wird, für das Amt und dem Steuerzahler.
Das es dabei Menschen gibt, die Plus machen wird in Kauf genommen, als „kosten“ der Arbeitserleichterung.

Die Lohnsteuerpauschale erreiche ich persönlich seit Jahrzehnten nicht und mache dadurch Plus😁

MoinMoin

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« Antwort #972 am: 15.04.2024 23:33 »
Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?

Das kann ich Dir leider nicht genau beantworten - habe ich noch nie getan und kenne auch keinen, der das in Angriff genommen hat. Aber grundsätzlich muss man bei der Angabe von realen Kosten, diese auch belegen können, daher sind Fahrtenbuch und das Sammeln sämtlicher Quittungen obligatorisch. Für pi mal Daumen gibt's ja: die Pauschale.  ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu: Für echte Landbewohner sind die 30-38 Cent schon etwas dünn. Insbesondere in unteren Einkommensklassen bleibt ja wegen des geringeren Steuersatzes auch wenig davon real im Geldbeutel. "Fairer" wäre ein direkter Abzug von der Steuerschuld (ähnlich wie z.B. bei Handwerksleistungen im Haushalt). Wirkliche "Gerechtigkeit" wird es in der Beziehung aber nie geben.
Das irrationale bzgl. der Pauschalen ist doch, dass es was die KFZ-Kosten angeht genau falsch rum ist.
Je weniger km ich mit dem Auto fahre um so teuerer ist der km.
Fernpendler werden durch diese Pauschalenstruktur doch „belohnt“.
Aber da die Pauschalen eben nicht die tatsächlichen Kosten decken sollen, ist es halt ein politisches Wille, was da reinspielt, so wie die Pauschale eben über alle Fortbewegungsmittel inzwischen gleich sind und damit bewusst die, die günstiger fahren können bevorteilt werden.
Mit den 30 cent sind real Sprit und Fixkosten abgedeckt, Anschaffung aber Null abdeckbar

NelsonMuntz

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« Antwort #973 am: 16.04.2024 07:38 »
Das irrationale bzgl. der Pauschalen ist doch, dass es was die KFZ-Kosten angeht genau falsch rum ist.
Je weniger km ich mit dem Auto fahre um so teuerer ist der km.
Fernpendler werden durch diese Pauschalenstruktur doch „belohnt“.
Aber da die Pauschalen eben nicht die tatsächlichen Kosten decken sollen, ist es halt ein politisches Wille, was da reinspielt, so wie die Pauschale eben über alle Fortbewegungsmittel inzwischen gleich sind und damit bewusst die, die günstiger fahren können bevorteilt werden.
Mit den 30 cent sind real Sprit und Fixkosten abgedeckt, Anschaffung aber Null abdeckbar

Die Entfernungspauschale kommt nicht mal in die Nähe einer Einzelfallgerechtigkeit - das ist absolut korrekt.

Kurze (mit dem Auto zurückgelegte) Strecken werden durch den Arbeitnehmerpauschbetrag bereits abgegolten - da gibt es für viele schon mal gar nichts. Darüber hinaus ist die Entlastung abhängig vom individuellen Steuersatz: Wer mehr verdient, erhält auch mehr zurück. Ferner ist die Möglichkeit, alternativ zum Auto den ÖPNV zu nutzen, ebenfalls nicht überall gegeben. On top kommt noch die Diskussion um die Zukunft des Individualverkehrs an sich, die ja grundsätzlich eine Entlastung für Autofahrer in Frage stellt.

Prinzipiell ist eine Anrechenbarkeit der Pendel-Kosten aber durchaus zu begrüßen, denn so kommen Unternehmen an passende Arbeitnehmer und Arbeitnehmer an passende Unternehmen. Die glorreichen 60er-Jahre, in denen die Wirtschaft in vielen Bereichen auch durch anlernbare Tätigkeiten am Laufen blieb, sind eben vorbei, und ein Umzug kommt auch nicht immer in Frage, wenn ein neues Arbeitsverhältnis beginnt.

Es ist auch völlig egal, an welcher der vielen, möglichen Stellschrauben man jetzt versuchen würde, hier eine Optimierung/Veränderung zu realisieren: Es gäbe immer eine größere Gruppe, die dadurch (zunächst) schlechter gestellt würde. Und diese Gruppe würde politisch laut werden - aus sich selbst heraus, aber dann auch ganz massiv durch populistische Kräfte befeuert.

Insgesamt also schwierig - und eigentlich auch kein Tarif-Thema ;).

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #974 am: 16.04.2024 08:13 »
Man könnte es aber zum Tarfthema machen, so wie Jobrad🤓

Und der Staat kann immer damit argumentieren, dass es durchaus Fahrzeuge gibt, die bei entsprechender KMLeistung zwischen 30-35 cent pro km kosten.inkl. Anschaffung.
Zumindest nach den ADAC Listen.