Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 848058 times)

UNameIT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #3060 am: 04.10.2024 09:17 »


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.

monkey

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« Antwort #3061 am: 04.10.2024 09:20 »


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.

Die JSZ ist im Link verarbeitet, muss ich also nicht. Steht zumindest in der Erklärung unten.

Bastel

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« Antwort #3062 am: 04.10.2024 09:27 »

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.


Schon einmal daran gedacht, dass das GKV System das Problem ist? Die vielen Hartzis? Die Familienversicherung für Geringverdiener usw.?

UNameIT

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« Antwort #3063 am: 04.10.2024 09:38 »


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.

Die JSZ ist im Link verarbeitet, muss ich also nicht. Steht zumindest in der Erklärung unten.


Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Nicht destotrotz hast du zwischen E12 und E13 nach deiner Tabelle um die 150€ Unterschied Brutto , das sind wenige Euro Netto, inklusive JSZ bekommt ein E11 Stufe 5 Beispielsweise mehr als ein E12Stufe4 . Somit dürfte man durch die ganzen Stufenlaufzeitverluste eigentlich erst um ne Höhergruppierung streben, wenn man in Stufe 6 angekommen ist.




Ich glaube das größte Problem vom TVÖD ist, das soviele Bereiche unter einen Hut geschmießen werden. Bspws. Plege und IT, Verwaltung und Schulen, Gärtner und Feuerwehrleute, mit zu vielen unterschiedlichen Bedürfnissen.

Schichtzulagen, usw. interessiert uns nicht die Bohne bspws. Die Pflege darum umsomehr.



NelsonMuntz

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« Antwort #3064 am: 04.10.2024 10:34 »
Kleiner Hinweis am Rande:

An der Thematik GKV/PKV wird die kommende Tarifrunde exakt gar nix ändern. Da werden selbst die schmackhaftesten Lachshappen kaum helfen ;)

Es sind nur noch wenige Tage bis zur großen Ankündigung - jetzt ist noch Zeit für eine Raterunde.

Mein Tipp für die Forderung: 280€ Festbetrag und mittelfristige Absenkung der AZ auf 36h/Woche.

Mein Tipp für das Ergebnis: 3,x% (mit Sockel unterhalb E8/5) und wahlweise(!) AZV in Höhe von 1,5h/Woche.

DerTechniker

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« Antwort #3065 am: 04.10.2024 11:40 »
Wo sind die ganzen Insider?  :o

monkey

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« Antwort #3066 am: 04.10.2024 11:50 »

Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Überprüft habe ich die Werte natürlich nicht, sondern vertraut. Wenn sie nicht stimmen, dann mea culpa.

Übernimmt man im ÖD nur Verantwortung, wenn es exorbitant mehr Geld gibt? Wäre ja traurig.

NelsonMuntz

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« Antwort #3067 am: 04.10.2024 12:02 »

Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Überprüft habe ich die Werte natürlich nicht, sondern vertraut. Wenn sie nicht stimmen, dann mea culpa.

Übernimmt man im ÖD nur Verantwortung, wenn es exorbitant mehr Geld gibt? Wäre ja traurig.

Zwischen "marginal" und "exorbitant" läge vielleicht "angemessen" ... Meine Frau hat eine Höhergruppierung von E9c nach E10 abgelehnt, weil das eben nicht in einem akteptablen Verhältnis stand (Nach ein wenig Schrauben wurde es dann eine E11).

Allgemein: Vergleicht man die Tabelle im öD mit der Welt der pW, dann fällt auf, das in den unteren Gruppen die Gehälter hier besser, darüber aber eben schlechter als in der pW sind. Das mag in spezifischen Branchen wie der Pflege anders sein, gilt aber an sehr, sehr vielen Stellen. Die Tabelle ist also bereits arg gestaucht und es mangelt oberhalb E10 an qualifiziertem und motivierten Nachwuchs.

XLS

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« Antwort #3068 am: 04.10.2024 12:26 »
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

NelsonMuntz

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« Antwort #3069 am: 04.10.2024 13:17 »
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

Ich bin ja für ein Lohnplus von 30% - da könntest Du dann auch mit TZ glücklich werden, oder? ;)

FearOfTheDuck

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« Antwort #3070 am: 04.10.2024 13:29 »
Im Rahmen unserer letzten Personalversammlung fragte der Personalratschef, wer denn gewerkschaftlich organisiert sei. Zwei Handzeichen konnte man unter den knapp 300 Mitarbeitern ausmachen. Mit meinem Zuruf, dass das ein Henne-Ei-Problem sei, konnte er allerdings nichts anfangen.

Also ja, 30 % wären da ein Wort. ;)

XLS

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« Antwort #3071 am: 04.10.2024 14:13 »
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

Ich bin ja für ein Lohnplus von 30% - da könntest Du dann auch mit TZ glücklich werden, oder? ;)

30 Prozent werden leider nicht kommen ... allenfalls 3 Prozent, die man aber netto infolge Erhöhung der Sozialabgaben fast nicht merken wird. Demgegenüber spürt man 4 Stunden AZV pro Woche deutlich.

Solange sich steuer- und abgabenpolitisch nichts tut (was allerdings nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat), sind marginale Brutto-Entgelterhöhungen für mich nicht sonderlich erstrebenswert. Dann gibt es noch das Rentenargument "Entgeltsteigerungen sind wichtig für die Rente". Wenn aber das Rentenniveau regelmäßig abgesenkt wird, was wir uns über viele Jahre mühsam aufgebaut haben, dann zieht dieses Argument auch nicht mehr.

Erpelente

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« Antwort #3072 am: 04.10.2024 14:44 »

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.

Also bisher habe ich von den vielen tollen Vorzügen noch nicht viel gemerkt, lediglich die fertige Wahl bei Fachärzten ohne Überweisung ist ganz nett.Der Rest deutlich übertrieben dargestellt.

Noch mal, dann wähle so, wie es für dich am besten ist. Warum nicht alle privat und Sozialhilfe gesetzlich, komplett aus Steuern.


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« Antwort #3073 am: 04.10.2024 15:21 »
Also wenn es wirklich hinkommt das Verdi 500€ fordern sollte und Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden durchzusetzen will.
Kann ich mir folgendes Ergebnis vorstellen:

100€ Sockelbetrag und 3,5% sowie Arbeitszeitverkürzung auf 37,5 Stunden.
Laufzeit 24 Monate.
Wahrscheinlich zu optimistisch.😅

Paul Stanley

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« Antwort #3074 am: 04.10.2024 19:16 »

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.


Guten Tag!
Es gibt keinen Ärtzemangel oder Mangel an Psychotherapeuten! Dies ist eine langjährige mediale / Politische Lüge!
Wieviel Ärzte / Psychotherapeuten im Gesundheitswesen ( Niedergelassen oder angestellt) tätig sein können, wird nach Richtlinien und "Bedarfsplanungen" entsprechend festgelegt.
In D leben viele Mediziner / Psychotherapeuten, welche in der Klinik / öffentl. Gesundheitspflege / Niederlassung vor einen faktischen Berufsausübungsverbot stehen; da keine freien Plätzezur Berufsausübung !
Allein 2021 sind 1900 Ärzte ins Ausland abgewandert.
Zur PKV: Dieses System sieht keine Gratis- Familienversicherung vor, jedes  Fam.-MG muss einen beitragspflichtigen Vertrag abschließen.
Zur GKV: Dieses System gibt zig Mio "Karten" an Menschen aus, welche keine Beiträge entrichten, aber vollumfänglich versorgt werden.
Ud noch ne Frage an Sie, wegen der sogenannten Bevorzugung der PKV Pat. !
Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen Bratwürste:
 Kunden mit blauen Wartemärkchen ( geringer Monatsbeitag, oder Gratis.Karte) bezahlen für sich und ihre Kinder 3 Euro! Nach 6 Wochen erhalten alle "blauen" die Wurst gratis! 
Sie müsen jedoch ihren Verkaufsstand weiterhin ohne Einschränkung bedienen: "Versorgungsauftrag"!

Zu Ihren Kunden zählen auch solche, welche weiße Märkchen ziehen ( Jeder, ausnahmslos jeder entrichtet monatlich hohe Beiträge; hat überwiegend eine Selbstbeteiligung!Diese bezahlen für die Wurst 5 Euro ; auch noch zu Ende des Quartals. Senf, Mayo und Zwiebel werden extra berechnet.
Welche Kunden hätten Sie lieber?

Und warum ein funtionierendes System wie die PKV abschaffen; dann doch lieber die Marode GKV.
Jeder muss sich privat versichern und kann die Vorzüge der PKV nun genießen.
Alle wären glücklich! Die ehemaligen GKV ler und die Versicherungswirtschaft! 

« Last Edit: 04.10.2024 19:24 von Paul Stanley »