Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1101897 times)

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2175 am: 03.12.2024 13:10 »
Ob Erschafts- und Schenkungssteuer oder Kapitalertragssteuer oder Rentenbesteuerung. Das sind alles Gelder, welche schon besteuert wurden. Das ist einfach eine Sauerei. So muss man es sagen.

Es kann ja eigentlich nicht sein, dass man auf Zinsen, dann ist sog. Abgeltungssteuer in Höhe von 25% auf Beträge über 1.000 Euro bezahlt. Da spart man und legt sich was auf die Seite und dann wird es wieder besteuert. Geht alles gar nicht in unserem Staat.

Gleichzeitig wirft man aber beim Bürgergeld das Geld aus den Fenstern ohne Ende. Oder bei der Unterstützung der Ukraine. Jeder weiß, dass die Ukraine niemals gegen Rußland den Krieg gewinnen kann, aber trotzdem fließen dort ungefragt vom deutschen Volk die Gelder hin.

Und bei den nächsten TVöd-Verhandlungen heißt es dann, es ist kein Geld für Erhöhungen da. Gleichzeitig soll man aber privat vorsorgen, weil die Rente ja auch nicht mehr sicher ist.

Absolut krankes System, welches sich leider nie ändern wird.




KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2176 am: 03.12.2024 13:19 »
Ob Erschafts- und Schenkungssteuer oder Kapitalertragssteuer oder Rentenbesteuerung. Das sind alles Gelder, welche schon besteuert wurden. Das ist einfach eine Sauerei. So muss man es sagen.

Es kann ja eigentlich nicht sein, dass man auf Zinsen, dann ist sog. Abgeltungssteuer in Höhe von 25% auf Beträge über 1.000 Euro bezahlt. Da spart man und legt sich was auf die Seite und dann wird es wieder besteuert. Geht alles gar nicht in unserem Staat.

Gleichzeitig wirft man aber beim Bürgergeld das Geld aus den Fenstern ohne Ende. Oder bei der Unterstützung der Ukraine. Jeder weiß, dass die Ukraine niemals gegen Rußland den Krieg gewinnen kann, aber trotzdem fließen dort ungefragt vom deutschen Volk die Gelder hin.

Und bei den nächsten TVöd-Verhandlungen heißt es dann, es ist kein Geld für Erhöhungen da. Gleichzeitig soll man aber privat vorsorgen, weil die Rente ja auch nicht mehr sicher ist.

Absolut krankes System, welches sich leider nie ändern wird.

Bürgergeld muss sein, am besten noch mal verdoppeln..... und sich dann wundern, warum der Anreiz so gering ist.... hm merkwürdig.

Ja, Sozialabgaben ordentlich erhöhen, Inflation nicht ausgleichen durch Tariferhöhungen, so dass weniger bleibt. Aber von dem, was übrig bleibt (und weil wir im öffentlichen Dienst arbeiten, haben wir ja ordentlich fette Nettogehälter....), kann man doch ruhig ordentlich was für die Altersvorsorge weglegen.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2177 am: 03.12.2024 13:32 »

Dass man den Großvermögen argumentativ auch Steuerfreiheit zubilligt, liegt vielleicht in der träumerischen Idee, selbst eines Tages als "Graf von und zu" über Schlösser, Ländereien und treu dienendem Gesinde verfügen zu können ;) - Wer weiß das schon.

Auch das ist ein kleines Manko, woran dieses Land scheitert. Der Aufstiegsgedanke muss nicht nur da sein, sondern auch rechtlich ermöglicht werden.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2178 am: 03.12.2024 13:34 »

Gleichzeitig wirft man aber beim Bürgergeld das Geld aus den Fenstern ohne Ende. Oder bei der Unterstützung der Ukraine. Jeder weiß, dass die Ukraine niemals gegen Rußland den Krieg gewinnen kann, aber trotzdem fließen dort ungefragt vom deutschen Volk die Gelder hin.


Natürlich kann sie es. Mit ordentlicher, gewollter Unterstützung, beim Landkrieg innerhalb weniger Wochen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2179 am: 03.12.2024 13:56 »

Dass man den Großvermögen argumentativ auch Steuerfreiheit zubilligt, liegt vielleicht in der träumerischen Idee, selbst eines Tages als "Graf von und zu" über Schlösser, Ländereien und treu dienendem Gesinde verfügen zu können ;) - Wer weiß das schon.

Auch das ist ein kleines Manko, woran dieses Land scheitert. Der Aufstiegsgedanke muss nicht nur da sein, sondern auch rechtlich ermöglicht werden.

Da hast Du Recht: Der Aufstieg in den Grafen-Adel ist tatsächlich (und vielleicht aus gutem Grunde) rechtlich nicht mehr möglich ;)

MonteCristo

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2180 am: 03.12.2024 13:59 »

Ich sehe hier tatsächlich nur eine Eigenschaft: Neid.


Eine Erhöhung der Erbschaftsteuer sollte nicht als Ausdruck von Neid betrachtet werden, sondern vielmehr als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und des Gemeinwohls. Es geht darum, eine faire Verteilung von Ressourcen zu fördern und sicherzustellen, dass alle Mitglieder der Gesellschaft die gleichen Chancen haben. Neid impliziert oft eine negative Emotion gegenüber dem Erfolg anderer, wobei der Erbe ja eigentlich nichts zu diesem Erfolg beigetragen hat. Es ist eine Frage der Verantwortung und des Ausgleichs, nicht des Neids.

Zwei gut befreundete Familien werden voraussichtlich recht gut erben, und ich gönne es ihnen! Dennoch bin ich der Meinung, dass auch bei meiner Idee zur Gestaltung der Erbschaftsteuer diese beiden Familien fast siebenstellige Erbschaften erzielen würden und mir gegenüber immer noch erheblich im Vorteil wären. Mehrere Hunderttausend Euro einfach so? Für mich unvorstellbar und unerreichbar. Interessanterweise beneiden sie mich tatsächlich um mein höheres Gehalt und die Arbeitsplatzsicherheit, wofür ich mich auf die Hinterbeine stellen musste.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2181 am: 03.12.2024 14:21 »
Ob Erschafts- und Schenkungssteuer oder Kapitalertragssteuer oder Rentenbesteuerung. Das sind alles Gelder, welche schon besteuert wurden.
Kann man so sehen. Aber der Empfänger der Erbschaft oder Schenkung, bei dem wurde der Geldzufluss noch nicht besteuert, also kann man da auch noch mal Steuern verlangen, so sehen es andere.

Wenn ich einen Handwerker von meinem schon besteuerten Geld etwas bezahlen, dann wird es auch noch mal besteuert mit der USt und der Handwerker muss da auch nochmal Steuer drauf zahlen, wenn er Gewinn macht. Auch doof.

Bei der Rente ist es aber nicht so ganz korrekt mit der Doppeltbesteuerung so wie du es behauptest, da sind ja "Einzahlungen" Steuerfrei und darum wird die Rente im Nachgang besteuert.
Und beim Kapital, wird doch nur der Gewinn besteuert, also das was vorher nicht da war und von dir noch nicht versteuert wurde wird versteuert.
oder täusche ich mich da?

MoinMoin

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« Antwort #2182 am: 03.12.2024 14:25 »

Ich sehe hier tatsächlich nur eine Eigenschaft: Neid.


Eine Erhöhung der Erbschaftsteuer sollte nicht als Ausdruck von Neid betrachtet werden,
also ich finde wir brauchen keine Erhöhung der Erbschaftssteuer, sondern nur eine Gleichmäßigkeit der Besteuerung.

Aber hier gibt es ja Menschen die finden das Gut, dass der eine auf sein Millionenerbe Steuer zahlen muss und der andere eben nicht.

(Und das wo sie definitiv nicht zu der Gruppe der letzteren gehören)

Crazy

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2183 am: 03.12.2024 14:31 »
Eigentlich ist die Rente auch leistungsloses Einkommen, also hier zur Einkommensteuer noch eine "Erbbschafts- oder hierfür hast du nichts getan-Steuer" obendrauf?

xirot

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« Antwort #2184 am: 03.12.2024 14:33 »

Ich sehe hier tatsächlich nur eine Eigenschaft: Neid.


Eine Erhöhung der Erbschaftsteuer sollte nicht als Ausdruck von Neid betrachtet werden,
also ich finde wir brauchen keine Erhöhung der Erbschaftssteuer, sondern nur eine Gleichmäßigkeit der Besteuerung.

Aber hier gibt es ja Menschen die finden das Gut, dass der eine auf sein Millionenerbe Steuer zahlen muss und der andere eben nicht.

(Und das wo sie definitiv nicht zu der Gruppe der letzteren gehören)

Crazy

Also ich finde nicht gut, dass der Staat sich in Familiäre Angelegenheiten einmischt. Völlig belanglos um wieviel Geld es dabei geht. Bei einem mehr, beim anderen weniger. Bei den meisten nichts weil man in Deutschland in der Regel kein Vermögen aufbaut.

MoinMoin

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« Antwort #2185 am: 03.12.2024 14:37 »

Ich sehe hier tatsächlich nur eine Eigenschaft: Neid.


Eine Erhöhung der Erbschaftsteuer sollte nicht als Ausdruck von Neid betrachtet werden,
also ich finde wir brauchen keine Erhöhung der Erbschaftssteuer, sondern nur eine Gleichmäßigkeit der Besteuerung.

Aber hier gibt es ja Menschen die finden das Gut, dass der eine auf sein Millionenerbe Steuer zahlen muss und der andere eben nicht.

(Und das wo sie definitiv nicht zu der Gruppe der letzteren gehören)

Crazy

Also ich finde nicht gut, dass der Staat sich in Familiäre Angelegenheiten einmischt. Völlig belanglos um wieviel Geld es dabei geht. Bei einem mehr, beim anderen weniger. Bei den meisten nichts weil man in Deutschland in der Regel kein Vermögen aufbaut.
Also Steuersatz 0% für Klasse 1 und 2 und Klasse 3 kann so bleiben.
Und unter familiäre Angelegenheit verstehst du auch den Onkel aus Amerika, von dem du erst nach seinem Ableben erfahren hast.
Korrekt?

NelsonMuntz

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« Antwort #2186 am: 03.12.2024 14:38 »
Eigentlich ist die Rente auch leistungsloses Einkommen, also hier zur Einkommensteuer noch eine "Erbbschafts- oder hierfür hast du nichts getan-Steuer" obendrauf?

Na, die GRV ist eine umlagebasierte Versicherungsleistung. Man hat ja zu aktiven Zeiten durch die Beiträge auf Einkommen für erbrachte Leistungen (zugegeben zwangsweise) verzichten müssten. Also nicht grundsätzlich leistungslos. (Gut, das hängt natürlich von der real erbrachten Leistung im Arbeitsleben ab, aber das ist wieder ein anderes Thema ;))

KeuleMS

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« Antwort #2187 am: 03.12.2024 14:48 »

Ich sehe hier tatsächlich nur eine Eigenschaft: Neid.


Eine Erhöhung der Erbschaftsteuer sollte nicht als Ausdruck von Neid betrachtet werden, sondern vielmehr als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und des Gemeinwohls. Es geht darum, eine faire Verteilung von Ressourcen zu fördern und sicherzustellen, dass alle Mitglieder der Gesellschaft die gleichen Chancen haben. Neid impliziert oft eine negative Emotion gegenüber dem Erfolg anderer, wobei der Erbe ja eigentlich nichts zu diesem Erfolg beigetragen hat. Es ist eine Frage der Verantwortung und des Ausgleichs, nicht des Neids.

Zwei gut befreundete Familien werden voraussichtlich recht gut erben, und ich gönne es ihnen! Dennoch bin ich der Meinung, dass auch bei meiner Idee zur Gestaltung der Erbschaftsteuer diese beiden Familien fast siebenstellige Erbschaften erzielen würden und mir gegenüber immer noch erheblich im Vorteil wären. Mehrere Hunderttausend Euro einfach so? Für mich unvorstellbar und unerreichbar. Interessanterweise beneiden sie mich tatsächlich um mein höheres Gehalt und die Arbeitsplatzsicherheit, wofür ich mich auf die Hinterbeine stellen musste.

Puh...ich glaube das ist ein schwieriges Thema und da gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Vorab kann ich gleich mal sagen, dass ich bisher nicht geerbst habe und (leider) auch in Zukunft nicht in den Genuß kommen werde.
Die Erben haben meistens nicht viel für das Erbe getan. Da stimmt ja soweit (obwohl es sicher auch da Ausnahmen gibt, wenn der Erbe jahrelang schon erfolgreich für das Erbe gearbeitet hat). Aber die Eltern (ich gehe mal vom Erbe Eltern zu Kinder aus) haben ihr Leben lang geschufftet, gespart und gamacht und gatan (und sicherlich auch schon viel Steuern gezahlt). Und wenn sie nicht sterben würden (was man ja leider nicht beeinflussen kann) würde auch nicht wieder eine Steuer anfallen. Nur aufgrund des Todes nimmt man der Familie jetzt wieder viel Geld weg was die Eltern vorher (meistens) hart erarbeitet haben.

BAT

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« Antwort #2188 am: 03.12.2024 15:05 »

Und beim Kapital, wird doch nur der Gewinn besteuert, also das was vorher nicht da war und von dir noch nicht versteuert wurde wird versteuert.
oder täusche ich mich da?

Nicht unbedingt. Mit der Kapitalertragssteuer wurde seinerzeit die Jährlichkeit eingeführt, Zinsezinskonstruktionen wie die vom Staat ausgegebenen Bundesschatzbriefe wurde ad hoc diesem Prinzip unterzogen statt diese Zinsen wie vorher auf die entsprechenden Jahre zu übertragen.

Ich bin damit damlas auf die Schnauze gefallen und bitte daher um Nachsicht, dass ich allen Besteuerungen gegenüber skeptisch bin. Spätestens wenn sich eine große Partei auf 1 % mehr USt einschießt, die andere auf 2 % und man einigt sich auf 3 %.

Isch over.

Miesmuschel

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« Antwort #2189 am: 03.12.2024 15:06 »
:D ein Mietshaus? Wir sind hier in Dimensionen, das eine (!) 80m2 Eigentumswohnung in vernünftiger Lage gut 1million€ kostet - auch wenn die Eltern sie mal für 90.000€ gekauft haben. Kleine Einfamilienhäuser (um die 120qm) um die 1,5-2.0millionen. Hier davon zu reden, das nur "Vermögende" so etwas besitzen - da kann ich nur den Kopf schütteln. Das sind Millionen, die es am Ende des Tages nur auf dem Papier gibt. Und auch Erbschaftssteuer muss finanziert werden. So einfach gibt es einen Kredit von 90.000 oder mehr auch nicht. 

So viel falsch an deinem Beitrag.  :-\
1. Selbstbewohnt, dann ist die Immobilie idR steuerfrei.
2. Nicht selbstbewohnt. Die Eltern sterben bei einem Autounfall, die Immobilie im Wert von 1 Millionen wird vererbt. Da wirst du doch die 22k€ Steuer aufbringen. Ansonsten verkauf sie halt.
Egal wie, nach diesem Erbe stehst du trotz Erbschaftssteuer besser da als vorher.

Btw. Meine Hamburger Wohnung kostet keine 1Millionen, sehr zentral und 85qm. In welcher Stadt ist das Millionen Euro teure 80qm Objekt?