Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 603091 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #885 am: 06.03.2025 19:03 »

Ja genau, ich wollte nur die Reaktion des AG hören.

Bei uns geht keiner streiken leider :-/ ich würde auch dafür frei nehmen.

Dass es dein gutes Recht ist ist ja klar und auch richtig dass du es nutzt.

Was meinst du mit "frei nehmen"? Das muss man nicht. Wenn der Streikaufruf dich erreicht und betrifft für den Tag, brauchst du nicht kommen. Netterweise kann man dies noch bekannt geben, dies ist aber nicht zwingend.

Ich bin in keiner Gewerkschaft. Ich kann ja nicht einfach so der Arbeit fernbleiben. Entweder Urlaub oder unbezahlten freien Tag oder Gleitzeit etc.
Wenn gestreikt wird, darf jeder einfach so der Arbeit fernbleiben.
Der Gewerkschaftler bekommt dann Streikgeld, der andere nicht.


BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #886 am: 06.03.2025 19:19 »

E10 erhält ebenfalls 70,28% eines Monatsgehaltes als Jahressonderzahlung. Und der Charme an der Sache ist ja gerade, dass einem diese 15 freien Tage voll zustehen, da gibt es nix zu versteuern.

Stimmt. War auf dem falschen Pfad.

Dürfte dann aber organisatorisch alles sehr schwer werden, wenn man sich jedes Jahr neu entscheidet und evtl. noch weitere Bestandteile mit herein nimmt.

Aber ohne Begrenzung kann ich mir das nicht vorstellen.  Habe jetzt schon mit allem drum und dran knapp 50 freie Tage, dann wäre ich ja bei 64  freien Tagen.  ::)

Zündehautentbindung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #887 am: 06.03.2025 19:45 »

E10 erhält ebenfalls 70,28% eines Monatsgehaltes als Jahressonderzahlung. Und der Charme an der Sache ist ja gerade, dass einem diese 15 freien Tage voll zustehen, da gibt es nix zu versteuern.

Stimmt. War auf dem falschen Pfad.

Dürfte dann aber organisatorisch alles sehr schwer werden, wenn man sich jedes Jahr neu entscheidet und evtl. noch weitere Bestandteile mit herein nimmt.

Aber ohne Begrenzung kann ich mir das nicht vorstellen.  Habe jetzt schon mit allem drum und dran knapp 50 freie Tage, dann wäre ich ja bei 64  freien Tagen.  ::)

Sobald es im Tarifvertrag stehen würde, welcher ja auch von Arbeitgeberseite unterschrieben wird, ist die Organisation die Aufgabe des Arbeitgebers, da bin ich schmerzfrei. Da meine aktuelle Büroleitung den Aufbau von Gleitzeit massiv erschwert hat (beispielsweise darf im Home Office kein Zeitguthaben mehr aufgebaut werden, außer natürlich in dringlichen Ausnahmefällen), wäre mir mit dieser Option der Umwandlung der Jahressonderzahlung in freie Tage extrem geholfen. Und wegen Deiner dann 64 freien Tage: Dem Arbeitgeber entsteht kein Schaden durch Deine freien Tage, er zahlt dann eben entsprechend weniger Gehalt an Dich.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #888 am: 06.03.2025 19:51 »
Natürlich ist das dann zu organisieren. Aber ich denke, die AG-Seite wird sich aus diesen Gründen nicht darauf einlassen.

Und mal ehrlich: hast du die Gesamtidee des "Meine-Zeit-Kontos" komplett verstanden?

Zündehautentbindung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #889 am: 06.03.2025 20:00 »
Und mal ehrlich: hast du die Gesamtidee des "Meine-Zeit-Kontos" komplett verstanden?

Habe ich, und irgendwo habe ich auch gelesen, dass dieser Vorschlag von der Arbeitgeberseite direkt geblockt wird, daher verfolge ich dieses Konzept auch nicht weiter. Fände es persönlich natürlich klasse, aber ich bin mir sicher, dass es nicht kommen wird. Das mit der Möglichkeit der Umwandlung der Jahressonderzahlung ist nur ein persönlicher Vorschlag/Wunsch außer der Reihe, der für mich schon vollkommen ausreichen würde.

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #890 am: 06.03.2025 20:19 »
Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.

Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.

Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.

Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.

Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..

Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".


Nein!

24 Monate Laufzeit beziehen sich ab dem 1. Januar 25. Denn zum 31.12.24 wurden die Gehaltstabellen, nicht der Tarifvertrag, gekündigt. Der Zeitpunkt der vereinbarten Erhöhung ist eine Frage der Verhandlung.

Wenn die neuen Tabellen bis 30.04.27 gelten sollen, ist eine entsprechende Laufzeit von 28 Monaten zu vereinbaren, ganz unabhängig davon, wann die Erhöhung tatsächlich gezahlt wird.

Wie das dann in den Medien in ihrer simplifizierten Art und Weise kommuniziert wird, ist eine andere Frage.

Nach 27 Jahren öD habe ich da schon sehr viele Konstellationen kennengelernt.

Vor dem Auslaufen der gekündigten Tabellen wird aus einem Grund nicht verhandelt. Bis zum Kündigungstermin sind keine Warnstreiks zulässig.

Man könnte ja auch die erste und zweite Verhandlungsrunde auf das vor Auslaufen legen.
Wenn das nicht fruchtet, dann nach Auslaufen streiken und zwar richtig und dann sich einigen. Dann hätten wir ggf. eine Einigung im Januar und nicht erst ein viertel Jahr später.

So richtig Streiken geht erst nach dem Scheitern der Verhandlungen und einer Urabstimmung.

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #891 am: 06.03.2025 20:21 »
Der Bund liebt die Stufe 1. Auch bei der IT.
Ich hab in Stufe 4 angefangen und ich kenne noch einige andere, die NICHT in Stufe 1 angefangen haben. Und ja, ich rede vom BUND.

Um bei uns (Bund) die Stufe 1 zu bekommen, muss man wirklich ohne jede passende Erfahrung sein. Sonst geht es bis zur Stufe 6.

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #892 am: 06.03.2025 20:23 »
Andererseits bin ich Beamter in A 13 (höchste Erfahrungsstufe) und komme gerade auf 80 K brutto /Jahr.

Ich wäre lieber A13 Beamter, als IT Angestellter beim TV-L  ;D
Mit 4 Kindern käme ich nach der Pension aus dem grinsen nicht mehr raus. Ich gönne Dir dein Einkommen auch, nur ist das Gras auf der anderen Seite immer irgendwie grüner. Mit dem Wissen von Heute, hätte ich mich damals auch für die Beamtenlaufbahn entschieden. Leider war ich schon zu alt, als ich in den ÖD gekommen bin.
Unzufrieden bin ich auch nicht wie es jetzt ist. In der PW konnte ich mehr Verdienen, aber mein Stresslevel lag auch 300% über meinem jetzigen. Das hab ich mir tatsächlich lieber so ausgesucht, man wird halt nicht jünger.
[/quote]

Wo sind die Kinder pensionswirksam? Oder geht es nur um die Pension als solche?

Osu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #893 am: 06.03.2025 20:27 »
Der Bund liebt die Stufe 1. Auch bei der IT.
Ich hab in Stufe 4 angefangen und ich kenne noch einige andere, die NICHT in Stufe 1 angefangen haben. Und ja, ich rede vom BUND.

Um bei uns (Bund) die Stufe 1 zu bekommen, muss man wirklich ohne jede passende Erfahrung sein. Sonst geht es bis zur Stufe 6.

Bevor das Ausartet. Da das Zitat des darauf beziehenden nie herangezogen wurde. Es ging darum das behauptet wurde das niemals jemand aus der IT in Stufe 1 landen kann.
Somit habt ihr natürlich recht mit dem was ihr schreibt.

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #894 am: 06.03.2025 21:34 »

Spannend...... man findet also, dass ein nicht abgelegtes Angebot und ein Schwadronieren über 36 Monate Nullrunde ein konstruktives Gespräch widerspiegeln.

Hauptsache ver.di findet es dann nicht auch ultraproduktiv, wenn man nach nächtelangem Gezerre dann 2 Mal 0,5 % in 24 Monaten herausgeholt

Spannend finde ich ja zusätzlich, dass die Arbeitgeber, laut einem Redebeitrag einer Teilnehmerin der Bundestarifkommission auf der heutigen Kundgebung, eine weitere Verhandlungsrunde nach der Dritten unbedingt vermeiden wollen. Kann ich mir gar nicht vorstellen, dafür müsste nächste Woche ein Wunder passieren.

Ah okay  :o. Wundert mich auch..... eigentlich zögern die es doch gerne hinaus...
Aber ihnen ist wahrscheinlich klar, dass die Schlichtung teurer werden würde - zumindest letztes mal war das Schlichtungsergebnis alleine prozentual schon besser als das Angebot (+ 200 + 5,5 % vs. einmal 2,0 + einmal 3,0 %)

Eine weitere Runde könnte auch in der Tat dazu führen, dass Linnemann, Frei oder Dobrindt statt Faeser am Tisch sitzen. Vielleicht auch deshalb?!

Beim letzten Mal wurde der 3. Schlichter von der AN-Seite vorgeschlagen. Dieses ist die AG-Seite dran, der Kerl ist eher einer der Härteren.

DiVO

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #895 am: 07.03.2025 06:46 »

Das klingt für mich auch nach einem wenig durchdachten Bürokratiemonster..
Gleitzeit und freie Arbeitszeiteinteilung gibt es (zumindest bei uns) in so vielen Ebenen.. Da kannste dir auch mal 2 Wochen Urlaub mehr mit Überstunden erwirken.


Es freut mich ja für dich. Ich habe das alles nicht und bin auch im TVöD. Meine-Zeit wäre für mich ein Riesengewinn, auch wenn ich es auch für etwas bürokratisch halte.

Liegt ja dann aber möglicherweise auch bei dir, dass du dich dahingehend veränderst.
Das Mein-Zeit-Konto sehe ich absolut nicht kommen.

Ja, genau, wechseln wir alle in die Verwaltung, weil die haben Gleitzeit. Krankenpfleger am Patienten braucht es nicht mehr.

Merkste hoffentlich selber, wie albern das jetzt von dir ist. ;) "Liegt an mir selber". Ja, klar! ;D

Auch die Pflege täte gut daran die Arbeitsbedingungen für ihre Leute zu verbessern. Natürlich braucht es Krankenpfleger. Diese müssen allerdings auch fit sein und dem widerspricht die hohe Krankenquote bei diesem Berufsstand. Ginge es den Leuten besser, wäre die Krankenquote (übrigens eine der wichtigsten HR-Kennzahlen) niedriger und es fielen weniger Überstunden an.

Ich hatte neulich ein langes Gespräch mit einer jungen Mutter, die in einem kommunalen Klinikverbund arbeitet. Sie möchte nach einem Jahr nun wieder in Teilzeit anfangen. Antwort Vorgesetzter: Wenn du nicht in Vollzeit und Schicht kommen kannst, dann haben wir keine Verwendung für dich. So kann man natürlich Mitarbeiter auch wegjagen und den Personalmangel künstlich weiter verschärfen.

Worauf möchte ich hinaus? Der Personalmangel in der Pflege ist hausgemacht und ist letztlich Organisationsversagen.

Ich war früher als Personaler für 15 Kitas zuständig. 13 davon hatten regelmäßig SPS- Berufspraktikanten, die häufig nach Ausbildungsende wieder in die Einrichtung kamen und so dafür sorgten, dass immer genügend Personal da war. Zwei Einrichtungen weigerten sich strikt auszubilden, weil das "nur Zeit und Geld kostet". Diese Einrichtungen mussten regelmäßig Gruppen schließen, weil das Personal oftmals nicht zur Erfüllung der gesetzlichen Betreuungsschlüssel ausreichte. Das Gejammer der Leitung, dass man "einfach kein Personal am Markt finde" werde ich nie vergessen. Dazu kam, dass konsequent nur sachgrundlos befristete Stellen ausgeschrieben.

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #896 am: 07.03.2025 06:51 »
Hat das schon jemand gelesen?

https://oeffentlicher-dienst-news.de/500-milliarden-euro-oeffentlichen-dienst-modernisieren/

Ob zu "Investitionen" in "Infrastruktur" und/oder "Modernisierung" nur kriegsvorbereitende Maßnahmen zählen oder ob bei diesem Investitionspaket auch die Tariferhöhungen mit berücksichtigt sind, wäre interessant.

Vielleicht gar kein schlechtes Zeichen für die Tarifverhandlungen. Allerdings schwadronierte Merz im Oktober 2024 noch von massiven Einsparungen im öffentlichen Dienst. Da er sich aber ständig dreht wie ein Fähnchen im Wind, weiß man nie genau was kommt.

Zitat: "Neben dem Sondervermögen plant die Bundesregierung laut Merz, die strengen Verschuldungsregeln für die Bundesländer zu lockern. Dies könnte den Ländern mehr Spielraum geben, um dringend benötigte Investitionen etwa in Personal und Digitalisierung des öffentlichen Dienstes vorzunehmen."

Außerdem ein Zitat aus der heutigen Zeitung:
"Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können auch dieses Jahr wieder mit einer spürbaren Erhöhung ihrer Bezüge rechnen. Zum 1. Juli sollen die Renten bundesweit um 3,74 Prozent steigen".

Wenn die Renten in dem Maße steigen, müssen die Tarifentgelte eigentlich um das Doppelte steigen. Irgendjemand muss es ja bezahlen.
« Last Edit: 07.03.2025 06:58 von Volksverwirrung »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #897 am: 07.03.2025 07:22 »


Jeder Monat weniger mit Steigerungen ist aus Sicht der Arbeitnehmer ein verlorener Monat.


Mathematisch totaler Quatsch.

Ne warum?

Wenn ich ab Februar 2 % mehr Gehalt bekomme habe, habe ich am Jahrendende mehr verdient (ein höheres Jahresentgelt) als wenn ich erst im März 2 % mehr Gehalt bekomme.
Was daran falsch ist, ist mir nicht klar. Wenn das bei dir nicht so sein sollte, solltest du lieber mal bei dir kontrollieren, warum das bei dir nicht so ist. Denn dann stimmt bei dir irgendwas nicht

Vielleicht werden die anderen Monate mit einer Einmalzahlung abgegolten? Kann für niedrige EGs vorteilhafter sein.

"Vielleicht".

Da kann man ja nun aber nicht pauschal von ausgehen.... bei der Deutschen Post war es ja jedenfalls schonmal nicht so

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #898 am: 07.03.2025 07:41 »

Das klingt für mich auch nach einem wenig durchdachten Bürokratiemonster..
Gleitzeit und freie Arbeitszeiteinteilung gibt es (zumindest bei uns) in so vielen Ebenen.. Da kannste dir auch mal 2 Wochen Urlaub mehr mit Überstunden erwirken.


Es freut mich ja für dich. Ich habe das alles nicht und bin auch im TVöD. Meine-Zeit wäre für mich ein Riesengewinn, auch wenn ich es auch für etwas bürokratisch halte.

Liegt ja dann aber möglicherweise auch bei dir, dass du dich dahingehend veränderst.
Das Mein-Zeit-Konto sehe ich absolut nicht kommen.

Ja, genau, wechseln wir alle in die Verwaltung, weil die haben Gleitzeit. Krankenpfleger am Patienten braucht es nicht mehr.

Merkste hoffentlich selber, wie albern das jetzt von dir ist. ;) "Liegt an mir selber". Ja, klar! ;D

Auch die Pflege täte gut daran die Arbeitsbedingungen für ihre Leute zu verbessern. Natürlich braucht es Krankenpfleger. Diese müssen allerdings auch fit sein und dem widerspricht die hohe Krankenquote bei diesem Berufsstand. Ginge es den Leuten besser, wäre die Krankenquote (übrigens eine der wichtigsten HR-Kennzahlen) niedriger und es fielen weniger Überstunden an.

Ich hatte neulich ein langes Gespräch mit einer jungen Mutter, die in einem kommunalen Klinikverbund arbeitet. Sie möchte nach einem Jahr nun wieder in Teilzeit anfangen. Antwort Vorgesetzter: Wenn du nicht in Vollzeit und Schicht kommen kannst, dann haben wir keine Verwendung für dich. So kann man natürlich Mitarbeiter auch wegjagen und den Personalmangel künstlich weiter verschärfen.

Worauf möchte ich hinaus? Der Personalmangel in der Pflege ist hausgemacht und ist letztlich Organisationsversagen.


Von mir kommt da keine Widerrede, wobei ich das mit der Teilzeit inzwischen anders kenne. Bei uns wird fröhlich durch die Arbeitnehmer geändert, wie es aktuell passt.

Im konkreten Gespräch, auf das du antwortest, ging es ja um "Meine-Zeit". Mehr Zeitsouveränität wären für mich ein Teil von "bessere Arbeitsbedingungen", weshalb mich der Kommentar von Flying etwas ärgert.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #899 am: 07.03.2025 07:44 »
Außerdem ein Zitat aus der heutigen Zeitung:
"Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können auch dieses Jahr wieder mit einer spürbaren Erhöhung ihrer Bezüge rechnen. Zum 1. Juli sollen die Renten bundesweit um 3,74 Prozent steigen".

Wenn die Renten in dem Maße steigen, müssen die Tarifentgelte eigentlich um das Doppelte steigen. Irgendjemand muss es ja bezahlen.

Also zunächst einmal ist die Rentenerhöhung nachlaufend, d.h. hier spiegelt sich die Gehaltsentwicklung der Vergangeheit wieder. Darüber hinaus wirkt hier letztmalig das 1. Rentenpaket der Ampel, durch das das Rentenniveau nicht unter 48% sinken kann.

Künftig werden die Renten nicht mehr mit der Gehaltsentwicklung mithalten und die Beiträge gleichzeitig kräftig steigen. Also keine Sorge: Unterhalb der E13 hast auch Du die Chance, später die Grundsicherung im Alter zu genießen ;)