Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 237712 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #750 am: 17.04.2025 10:31 »
Sondervermögen und ganz viele neue Schulden sprechen für ein Defizit, oder?

Ansonsten:
Brauchen wir ein Defizit, damit Steuererleichterungen, die nur für die absolute Oberschicht gelten, weiterhin existent bleiben sollen? Begründe das doch gerne.

Wir brauchen deswegen ein Defizit, weil wenn es keines gäbe, aus Erfahrung "die Politik" eher nicht an anderer Stelle entlasten würde, sondern sich neue Staatsleistungen einfallen lässt. Sollte dies mal gelingen, wäre ich bei einigen Sachen sicher bei dir.

Davon ab, definiere ich ein Defizit so nicht, wenn dieses durch exorbitanten und teils unnötige Ausgabenerweiterungen entstanden ist.

spari1998

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #751 am: 17.04.2025 11:09 »
Kann mir hier jemand eine kurze Antwort zu diesem Thema geben?

Hallo liebe Gemeinde,

eine kurze Frage bezgl. Teilzeitantrag und Sparkassensonderzahlung:

Die Jahressonderzahlung ist ja im November fällig. Berechnungsgrundlage ist das Gehalt aus Oktober des gleichen Jahres, richtig?!
Bitte bestätigt oder korrigiert mich, wenn ich der Annahme bin, dass ein Antrag auf Teilzeit (formelle Anforderung hinsichtlich Frist/Berechtigung vorausgesetzt) zum 01.11. des Jahres keine Auswirkung auf diese Zahlung hat?!

LG

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #752 am: 17.04.2025 11:20 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

Behauprungen!
Quelle?

Wo ist denn deine Quelle ;) ?


https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Migration/Generische-Publikationen/AMkompakt-Arbeitsmarktsituation-von-syrischen-Staatsangehoerigen.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D3&ved=2ahUKEwjfoI3L5dyMAxX19rsIHQ7CPEkQFnoECBUQAQ&usg=AOvVaw21c_rdypqsMcexS4G3D7Zk

lol in deiner Quelle, die ich ebenfalls verlinkt habe stehen 41,7% ;)

AndreasS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #753 am: 17.04.2025 11:24 »
...

Absoluter Schwachsinn, jeder Job unter 556 Euro ist sozialversicherungs und steuerfreu. (Solange man nicht mehrere davon macht.) Somit ist dein Beispiel einfach mal Schwachsinn.

Aber schön, das du meine Zahlen aus Beitrag Nummer 688 nochmal bestätigst. Ändert übrigens nichts an den von mir genannten Prozentzahlen:

Also knapp 21,58% sind beitragsfrei - 78,33% zahlen einen Beitrag. Somit fast jeder vierte wird "mitgeschleift"
Dazu die Grundsicherungsempfänger.

Du hast daher mindestens einen Monatslohn von 557€, das es sozialversicherungsrelevant ist. Abgesehen davon, das so ein Job knapp über der Minijobgrenze für einen AG viel zu teuer wäre und für einen Arbeitnehmer uninteressant wäre - würde gelten:
Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung
9,300% Rentenversicherung   51,80
1,300% Arbeitslosenversicherung   7,24
7,300% Krankenversicherung   40,66
1,645% KV Zusatzbeitrag   9,16
2,400% Pflegeversicherung   13,37
Sozialversicherung Arbeitnehmer   122,23

Im Gegensatz zu einem Minijob hätte der AN nur 434,77€ in der Tasche und der AG müsste 675,88 € zahlen. Die Krankenkasse würde insgesamt (40,66+9,16)*2 erhalten - Also knapp 100€ .

Kann sich dann ja jede Familie dazu entscheiden. In der PKV zahlen Kinder um die 110€. Erwachsene Partner um die 200€

Wo liegt das Problem dabei das auch für die GKV umzusetzen? Ich weiß du bist selbst betroffen und müsstest am Ende des Tages mehr bezahlen, als jetzt. Aber ich habe noch kein einziges rationales Argument dagegen gehört, die kostenlose Mitversicherung abzuschaffen. Und auch noch kein Argument dafür, warum den die Grundsicherungsempfänger plötzlich Minijobs machen sollten. Für die muss der Staat nun mal zahlen, bis sie eine Erwerbstätigkeit gefunden haben. Die sind nämlich auch nicht kostenlos mitversichert nur extrem vergünstigt.   Die Grundsicherungsempfänger sind eher noch ein Argument mehr gegen die kostenlose Mitversicherung.

Die Berechnung ist leider falsch. Die SV-Beiträge für 557,- € Bruttoverdienst liegen bei ca. 2,55 € und nicht bei 122,23 €.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #754 am: 17.04.2025 11:56 »
Absoluter Schwachsinn, jeder Job unter 556 Euro ist sozialversicherungs und steuerfreu. (Solange man nicht mehrere davon macht.) Somit ist dein Beispiel einfach mal Schwachsinn.
Sehr lustig: Du forderst eine Sozialversicherungspflicht für Familienmitglieder und sagst jetzt, dass diese Bezahlung sozialversicherungsfrei ist.
Denk doch einfach mal Dinge weiter, dann merkst du, das wenn man das eine ändert, dann kann (muss) man auch das andere ändern, so viel zum "Schwachsinn".

und den REst hat dankenswerterweise dir DiVo schon erklärt.

und wo du einfach deine Idee nicht durchdacht hast, zeigt sich darin, das du nicht bedachtest, dass du damit 14,5-18Mrd Steuermittel dem System entziehst.

Wo liegt das Problem dabei das auch für die GKV umzusetzen? Ich weiß du bist selbst betroffen und müsstest am Ende des Tages mehr bezahlen, als jetzt.
Und wieder zeigst du deine grandioses Wissen.
Nein, ich bin in der PKV und wenn die Steuern (die ich mit bezahlt habe) nicht mehr in die GKV gepumpt wird, dann ist es fein für mich. Halte es aber für den falschen Weg.
und mein Kinder sind schon länger von der Payroll .... also nein. Ich habe damit nichts zu tun.

Zitat
Aber ich habe noch kein einziges rationales Argument dagegen gehört, die kostenlose Mitversicherung abzuschaffen.
Das rationale Argument ist die Unterstützung der Familie durch diese staatliche Leistung.

Und wie ich dir aufgezeigt habe, ist es aber nicht zu erwarten, dass dadurch den Wegfall der Familienversicherung gigantische Geldmengen in die Kasse kommt.

Davon ab Kopfpauschale ist dann das nächste, was man diskutieren kann.

Zitat
Und auch noch kein Argument dafür, warum den die Grundsicherungsempfänger plötzlich Minijobs machen sollten. Für die muss der Staat nun mal zahlen, bis sie eine Erwerbstätigkeit gefunden haben. Die sind nämlich auch nicht kostenlos mitversichert nur extrem vergünstigt.   Die Grundsicherungsempfänger sind eher noch ein Argument mehr gegen die kostenlose Mitversicherung.

Fazit:
Wenn man also die Familienversicherung abschafft und wie bei Studenten ab 25Jahren eine Pflichtversicherung einführt (die zahlen ~100-110€, weil sie ja nicht arbeiten gehen können, geht das wohl vom Sockelbeitrag Bafög aus oder so!).
Den Wegfall der Steuermittel dann davon abzieht, dann kommt da so ungefähr auf 10-15€ die jeder Einzahler monatlich weniger zahlen muss.

(alles unter der Annahme, dass der Staat jetzt so 60-70€ pro Kopf zahlt, wir dann also 40-50€ mehr pro nicht Kopf bekommen).
15,8*50/58,9 = 13,4€ weniger monatliche Belastung bei gleichem Budget

Jippiee  Saniert!! Genial.

Nachteil:
Die 4 Köpfige Familie hat monatlich 300€ weniger, wenn Muddi nicht arbeiten geht.

DEAL!

Ach ja und wenn man dann doch Geringverdiener hat, die in der GKV versichert sind und dabei weniger als 110 € bezahlen, dann könnte der Schuss nach hinten losgehen.

Was ist jetzt an meinen Ausführungen Schwachsinnig? Bin wissbegierig.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #755 am: 17.04.2025 12:12 »
Also der Barmer Rechner sagt bei einem Einkommen von 600€
https://www.barmer.de/unsere-leistungen/beitraege-tarife/beitragsrechner-arbeitnehmer-und-azubis-1137988
61,50€ KV Beitrag (AN&AG Anteil) ojee, da geht die ganze Rechnung ja doch nicht auf.

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #756 am: 17.04.2025 12:25 »
Ich würde einfach mal warten, was passiert. Gestern irgendwo eine Reportage gesehen, dass die erste GroKo 2005 auch viele Dinge in den ersten 100 Tagen angepackt hat, die sich vorher nicht aus dem Koa Vertrag ergeben haben.

Daher wie heißt es so schön "Erstmal 100 Tage im Amt sein" (sind ja noch nicht einmal einen Tag im Amt) und schauen, was in der Zeit passiert. Angeblich wollen sie ja schon etwas bewegen in der Zeit.

Ich hätte mir einen echten "Neustart" gewünscht, um die Verkrustungen der letzten zwanzig Jahre aufzubrechen.

1.) Stichwort Steuern
- Der Faktor Arbeit wird bei uns tendenziell zu hoch besteuert. Unter anderem mit Blick auf den demografischen Wandel (Stichwort Fachkräftemangel) ist das problematisch, insbesondere da Migration für viele hier ja anscheinend "bäh" ist. Außerdem gibt es viel zu viele anreizschädliche Subventionen (die Pendlerpauschale ist nur ein Beispiel von vielen). Niedrigere Steuersätze (insbesondere in der "Mitte") und gleichzeitig deutlich weniger "Gestaltungsspielräume" bei der Steuererklärung wären daher vonnöten.
- Bei anderen Einkommensarten, wie beispielsweise (leistungslosen) Erbschaften oder (steuerfreien) Gewinnen aus Immobilienverkäufen ist hingegen deutlich Luft nach oben, was einen angemessenen steuerlichen Beitrag für die Gemeinschaft betrifft.

2.) Stichwort Rente
- Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass unser umlagefinanziertes Rentensystem aufgrund der Demografie in immer größere Schwierigkeiten gerät. Statt jedoch endlich etwas dagegen zu tun, setzt sich Merz fröhlich bei Caren Miosga in die Sendung und sagt sinngemäß: "Ja, aber 2031 kommt dann die große Reform! Indianerehrenwort!". Und mir ist durchaus bewusst, dass sowohl die Union als auch die SPD "Rentnerparteien" sind, aber das kann doch wohl kein Argument gegen eine generationengerechte Politik sein, oder?
- Diesbezüglich muss man übrigens mal kurz lobend die FDP erwähnen: Das von ihr vorgeschlagene Altersvorsorgedepot wäre ein (wenn auch winziger) Schritt in die richtige Richtung gewesen.

Ich könnte dir viele weitere Punkte nennen. So bedürfte es beispielsweise einer verlässlichen und zukunftsorientierten Klimapolitik (unter anderem damit die Unternehmen ihre längerfristigen Investitionen entsprechend planen können), stattdessen wird anscheinend irgendein Blödsinn mit neuen Gaskraftwerken geplant.


Insgesamt sehe ich überall in erster Linie (rückwärtsgewandte) Klientelpolitik, anstatt mit zukunftsgerichteten Maßnahmen (die auch wehtun, aber anderweitig kompensiert werden, Beispiel Klimageld) unser Land wieder aufs richtige Gleis zu setzen.

Und ja, natürlich hoffe ich sehr, dass ich Unrecht behalte und nach den ersten 100 Tagen der neuen Regierung mein Haupt ehrfurchtsvoll vor Merz verneige. Allein mir fehlt der Glaube..

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #757 am: 17.04.2025 12:38 »
Also der Barmer Rechner sagt bei einem Einkommen von 600€
https://www.barmer.de/unsere-leistungen/beitraege-tarife/beitragsrechner-arbeitnehmer-und-azubis-1137988
61,50€ KV Beitrag (AN&AG Anteil) ojee, da geht die ganze Rechnung ja doch nicht auf.

Äh, nein. Der Barmer Rechner sagt genau das, was ich gepostet habe. https://www.barmer.de/firmenkunden/tools-downloads/rechner/sozialversicherungsrechner-1138000

Bruttolohn   600,00
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
9,300% Rentenversicherung   55,80
1,300% Arbeitslosenversicherung   7,80
7,300% Krankenversicherung   43,80
1,645% KV Zusatzbeitrag   9,87
1,800% Pflegeversicherung   10,80
Gesamtbelastung Arbeitgeber   728,07
Lohnsteuer   0,00
Solidaritätszuschlag   0,00
Steuern   0,00
Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung
9,300% Rentenversicherung   55,80
1,300% Arbeitslosenversicherung   7,80
7,300% Krankenversicherung   43,80
1,645% KV Zusatzbeitrag   9,87
2,400% Pflegeversicherung   14,40
Sozialversicherung Arbeitnehmer   131,67
Nettolohn   468,33


Was spricht gegen eine Kopfpauschale?

Zitat
Nachteil:
Die 4 Köpfige Familie hat monatlich 300€ weniger, wenn Muddi nicht arbeiten geht.

DEAL!

Zitat
Aber ich habe noch kein einziges rationales Argument dagegen gehört, die kostenlose Mitversicherung abzuschaffen.
Das rationale Argument ist die Unterstützung der Familie durch diese staatliche Leistung.


Nur: Wir wollen die Familien fördern? Wir fördern die Familien fast überall, zu mehr Kinder führt das aber trotzdem nicht. Der schlaue Ansatz und einzige der m.M.n. was hilft ist übrigens das Versprechen eines Kita-Platzes für alle endlich einzulösen. Das ist aber n anderes Thema. 

 Und ist es nicht eines der großen Ziele Mütter und Frauen wieder in die Erwerbstätigkeit zu bringen? Thema Abhängigkeit, Altersarmut und Co.?

Du kannst nicht den Leuten steigende Beiträge verkaufen, ohne die von mir genannten Stellschrauben (höhere Beiträge für Grundsicherungsempfänger, sowie Abschaffung der kostenlosen Mitversicherung)  anzugehen. Alles andere führt zu wachsendem Frust in der Bevölkerung. Wird das reichen? Vermutlich nicht, wie KlammeKassen schon gesagt hat, man müsste die Anzahl der KKs reduzieren, manche Leistungen streichen (e.g. alternative Medizin wie Hömeopathie, Akupunktur, CTM. manch andere freiwillige Satzungsleistung), bei anderen das Alter verändern (bspws. manche Krebsvorsorge schon ab 30 nicht erst später), allgemein viel wissenschaftsbasierter Arbeiten. Dazu gehört auch die Überarbeitung unseres Ärzte und KH-Systems. Und viel viel mehr medizinische Grundbildung an Schulen und Co.




AndreasS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #758 am: 17.04.2025 12:52 »
@UNameIT

Du nimmst den falschen Rechner. Dein Ergebnis ist bis 1999,- € Bruttoverdienst immer falsch was die ArbN-SV- Beiträge angeht. Du musst einen Gleitzonenrechner verwenden!

Faunus

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« Antwort #759 am: 17.04.2025 13:13 »

Was spricht gegen eine Kopfpauschale?

Zitat


Das Einläuten des schrittweisen Abschieds von der Solidargemeinschaft.
Du wirst es erst verstehen, wenn Du diese benötigst.



UNameIT

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« Antwort #760 am: 17.04.2025 13:22 »

Was spricht gegen eine Kopfpauschale?

Zitat


Das Einläuten des schrittweisen Abschieds von der Solidargemeinschaft.
Du wirst es erst verstehen, wenn Du diese benötigst.

Warum sollte eine Kopfpauschale, wie sie teilweise von der Politik geplant ist, das Ende der Solidargemeinschaft bedeuten?


BAT

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« Antwort #761 am: 17.04.2025 13:30 »
Das Solidaritätsprinzip in der GKV hat nichts mit kostenlos Mitversicherten zu tun.

Hugo Stieglitz

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« Antwort #762 am: 17.04.2025 13:32 »
Zitat
Ich könnte dir viele weitere Punkte nennen. So bedürfte es beispielsweise einer verlässlichen und zukunftsorientierten Klimapolitik (unter anderem damit die Unternehmen ihre längerfristigen Investitionen entsprechend planen können), stattdessen wird anscheinend irgendein Blödsinn mit neuen Gaskraftwerken geplant.


Insgesamt sehe ich überall in erster Linie (rückwärtsgewandte) Klientelpolitik, anstatt mit zukunftsgerichteten Maßnahmen (die auch wehtun, aber anderweitig kompensiert werden, Beispiel Klimageld) unser Land wieder aufs richtige Gleis zu setzen.
Wir haben doch den Green Deal und den CO2-Zertifikatehandel ab 2027, das wird einen massiven Wohlstandsverlust breiter Bevölkerungsschichten nach sich ziehen. Was willst Du denn mehr?

Das Zollgewitter aus den USA, das der Einführung folgen wird, will ich mir gar nicht ausmalen.

Was spricht gegen eine Kopfpauschale?
Friedrich bist Du es?

BAT

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« Antwort #763 am: 17.04.2025 13:38 »
Bei der Klimapolitik fehlt was ganz Entscheidendes. Eigentlich zwei ganz große Komplexe.

Bisher zielt man ja nur auf Vermeidung.

Man muss aber den bisherigen Wandel akzeptieren und notwendige Maßnahmen ernsthaft einleiten, z. B. beim Deichbau oder dem Pflanzen von eher resistenten Wälder. Keine Fehler mehr bei der Bauplanung in Überschwemmungsgebieten, diese evtl. ausweiten.

Zudem muss man auch in die Kompensation mehr rein, CO2 - Speicherung, etc.

Nur vermeiden und verteuern ist keine ausreichende Klimapolitik.

Faunus

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« Antwort #764 am: 17.04.2025 13:40 »
Der Topf der Solidargemeinschaft ist riesig und es gibt noch größere Begehrlichkeiten - wenn Du eine Empfängergruppe rausnimmst und damit irgendeine "stärkere" Gruppe glücklich machst, will ein andere Gruppierung auch ein größeres Stück vom Topf haben und weitere sollen nicht mehr aus dem Topf bedient werden, usw.
z.B.
Ich kann mich erinnern, dass Raucher oder Sportler als zusätzliche Zahler in die KK in Diskussion waren.