Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 345368 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #675 am: 16.04.2025 11:01 »
Ganz logisch. Es gibt 3 Stellschrauben bei der Rente:
- Eintrittsalter
- Höhe
- Beitrag

Da sich die Bezugsdauer in der Vergangenheit deutlich erhöht hat, ändert sich mindestens einer der vorgenannten Punkte.

Oh, es gibt eine 4. Schraube: Vergrößerung der arbeitenden Kohorte durch Migration.

... aber psssst: Leise! Die Schlümpfe schlafen gerade so schön ;)

Richtig!
Ich frage mich immer, in welcher Verfassung sich die Mio "deutschen" Arbeitsuchenden befinden, da diese nicht in Arbeit zu bringen sind?
Wenn ich mit offenen Augen durch die Welt laufe, frage ich mich, "wo" sind denn, oder  "wann" kommen denn die ersehnten überweigend muslimisch sotialisierten Immigranten, welche "unserer Gesellschaft" Wohlstand und Bereicherung bringen (sollen)?

Das machen sie schon seit Jahrzenten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg hätte ohne die Gastarbeiterwelle aus der Türkei vermutlich nicht so gut passieren können: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/auslaender-bringen-deutschland-laut-studie-milliardeneinnahmen-a-1005217.html

Ansonsten hatman an der Rente noch ganz viele weitere Stellschrauben, aber die sind ja mittlerweile alles als "Sozialismus" oder "Kommunismus" verschrien:
- die ganzen ausgekoppelten Versorgungswerke der einzelnen Berufsgruppen abschaffen
- Beitragsbemessungsgrenze erhöhen/abschaffen
- Rentenversicherungsbeiträge auch auf weitere Einkunftsarten erheben (bspw. Kapitalerträge oder Mieteinnahmen)
=> bei einer Ausweitung auf mehr Schultern, könnte man vermutlich sogar die Beitragssätze reduzieren

Gilt übrigens nicht nur die für Rente, sondern eigtl für alle SV-Beiträge. Aber ist echt offtopic

"Gastarbeiter"
Dann schauen Sie sich seriöse Statistiken über die Verteilung der sozialversicherungspflichtigen Einwanderer an.
Und damit meine ich nicht Menschen aus Skandinavien, Japan, Östereich, aus den BENELUX Staaten, der Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg !

Wieso erwähnst du Luxemburg doppelt?
Bedeutsame Connections zu dem Staat?

BENELUX = Belgien, Niederland, Luxemburg

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #676 am: 16.04.2025 11:01 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistsiche Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #677 am: 16.04.2025 11:02 »
Auf der Ebene können wir natürlich jede Diskussion sein lassen, das stimmt.
Stichwort: anekdotische Evidenz (=gefühlte Wahrheit).

Damit diffarmiert man natürlich komplett die Wissenschaft.
"Menschengemachter Klimawandel? War doch schon immer warm im Sommer....!"

Wird Trump dir sicherlich bestätigen, dass das so ist  ;)

Sepp0rl

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #678 am: 16.04.2025 11:06 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.



KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #679 am: 16.04.2025 11:09 »
Vielleicht habe ich es verpasst aber was genau hat das jetzt alles mit dem Thema Tarifrunde zu tun und warum tummeln sich hier schon wieder so viele …….

Für die Erhöhung der Entgelder im öffentlichen Dienst muss Geld zur Verfügung stehen, dass teilweise für andere Dinge (sei es sinnvoll oder nicht) ausgegeben wird und dazu führt, dass Erhöhungen nicht stattfinden.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/oeffentlicher-dienst-tarifverhandlung-ergebnisse-gehalt-100.html

Also, wenn ich in Sachsen arbeitne würde, würde ich Ralf Hänsel jeden Tag vor lauter Wertschätzung einen frischen Strauß Blumen mitbringen  :-*.
Ich frage mich immer, wie man so weltfremd sein kann.
Wie wollen sie denn noch Personal finden oder halten, wenn sämtliche Branchen die Tarife erhöhen und man selbst sagt "ach kommt, liebe Leute, paar Nullrunden sind doch nicht schlimm [meine B-Besoldung reicht auch so]"

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #680 am: 16.04.2025 11:09 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

Behauprungen!
Quelle?

Sepp0rl

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #681 am: 16.04.2025 11:10 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

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Ich bin Arbeitsvermittler im AGS der BA? ....

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #682 am: 16.04.2025 11:12 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

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Und ich bin Vermittler zw. Vatikan und Himmel 8)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #683 am: 16.04.2025 11:12 »
Vielleicht werden einige Syrer ja nach TVÖD bezahlt. ;)


Das ist tatsächlich eine interessante Frage. Gibt es Zahlen dazu, wie hoch der Anteil der Kollegen mit Asylhistorie im ÖD ist? Könnte durchaus entlarvend für die Diskussion sein oder aber für die (vermeintliche) Vorbildfunktion des ÖD.
in meinem direkten Einstellungsumfeld (TVL), also >eg8, sind es 50% mit Migrationshintergrund, denen wir einen AV gegeben haben.
Aber das ist nicht wissenschaftlich evident, sondern nur meine individuelle Lebenserfahrung.

Davon ab was soll die Diskussion eigentlich,
es gibt Flüchtlinge, die vor realen Lebensgefahren geflohen sind, denen hier einige Menschen es absprechen, dass man ihnen hilft.
es gibt Wirtschaftsflüchtlinge, die hier was schaffen wollen, aber denen man Steine in den Weg wirft, da sie hier nur abzocken wollen und man sie deswegen nicht arbeiten lässt.
und es gibt Arschgeigen, die als Sozialschmarotzer durchs Leben ziehen, die zum Teil schon immer hier waren und zum Teil hier her gekommen sind,
letztere hat keine Eingeladen oder will sie hier haben weder Grün Gelb Blau Schwarz Rot Rosa oder sonstwie politisch eingefärbt.

Aber einige meinen, dass man diese Menschen per BrainScan an der Grenze von den anderen unterscheiden kann.
Oder meinen dass man alle Abweisen sollte, da es zu viele Sozialschmarotzer sind, die sich hier reinschmuggeln.

Ist doch einfach nur eine klassische KN Rechnung, was man bevorzugt.

Tja jedem seine Brille.

Es geht gar nicht unbedingt um das Vorher, sondern eher darum, dass man sie nicht wieder loswird. Auch wenn schon etliche Male Straftaten begangen worden. Und da müssten im Rechtsstaat Möglichkeiten gefunden werden, dass man sich nicht immer auf der Nase herumtanzen lassen muss.
Inwiefern das machbar oder möglich ist, kann ich nicht beurteilen, da ich kein Jurist bin. Fakt ist, dass es andere Länder besser hinbekommen (vielleicht mit Bruch von EU-Recht?! Das kann ich nicht beurteilen, wird ja aber offenbar so behauptet, wenn gesagt wird, dass man das hier nicht so machen könne; Beispiele Österreich oder Dänemark)
Und das führt natürlich langläufig zu so einer Einstellung, dass eine Verallgemeinerung stattfindet.

Sepp0rl

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #684 am: 16.04.2025 11:14 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

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Ich bin Arbeitsvermittler im AGS der BA? ....

Und ich bin Vermittler zw. Vatikan und Himmel 8)

Ich habe genug Schlüsselwörter in meiner Ausführung genutzt, um zu erkennen, wo ich arbeite. Jede Kollegin oder Kollege hier erkennt das.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #685 am: 16.04.2025 11:14 »
@KlammeKassen:
Stimmt bei der RV (und auch bei der AV, wenn ALG I bezogen werden muss).
Aber wenn man das gesamte System so umstellt (und dabei auch die private KV abschafft), kann sich das solidarische System insgesamt (vermutlich) wieder besser selbst tragen. Aktuell schafft es das ja bei weitem nicht. Wir schießen ja ~100 Mrd € jährlich aus Steuermitteln in die Rente.

Punkt Nummer 1 wäre doch erstmal die kostenlose Mitversicherung abschaffen. Schon hätte man mehr Schultern auf die der Beitrag fairer verteilt ist.

Ob das dazu führt, dass mehr Kinder geboren werden?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #686 am: 16.04.2025 11:15 »
Natürlich gibt es Möglichkeiten, aber wie in meinem Fall, eben auch nicht, wenn man weiterhin zumindest annähernd die selbe Tätigkeit ausüben möchte.
Und da fängt halt die geistige Schranke an.
Wenn man als Steuerfahnder weiter Fahnder sein will, dann hat man keine Wahl.
Aber man kann als Steuerfahnder sehr wohl lukrative Jobs in der PW bekommen.
Oder auch die räumliche, wenn man im strukturschwachen Osten festsitzt.
Da ist die nächste geistige Blockade, die einen aber nicht hindert einen job in der pw annehmen zu können.

Also am Ende kann somit ein jeder au dem öD ein pW Job annehmen, er will nicht, weil er umziehen müsste er nicht haargenau dasgleiche machen kann wie vorher also selbst gemachte Beschränkungen, die nichts mit der Ausbildung zu tun hat.
Das eine ist die blanke Theorie, das andere das Leben in all seinen Facetten.

Und das Leben in all seinen Facetten zeigt, dass es eben nur Blockaden in deinem Kopf ist.

Beispiel: Eine Kollegin von mir ist eigentlich Berufsschullehrerin. Dieser Job hat ihr schon wenige Jahre nach dem Referendariat keinen Spaß mehr gemacht, also hat sie sich nach Alternativen umgesehen. Sie war dann bei einem großen Modehändler zunächst Recruiterin und zum Schluss Personalleiterin mit Prokura. Als ihr das dann zu stressig wurde, hat sie in ein HR-IT-Projekt bei einem großen Konzern gewechselt und arbeitet seitdem da.

All diese Jobs macht sie mit dem abgeschlossenen Studium als Berufsschullehrerin.

Dein Problem ist, dass du dich hinter Worthülsen wie "meinen Job gibt es eben nur im öD" oder "Das eine ist die blanke Theorie, das andere das Leben in all seinen Facetten" versteckst. Du befindest dich in einer Komfortzone und hast es dir in ihr gemütlich eingerichtet. Aktuell ist der Leidensdruck noch nicht groß genug, dass du tatsächlich etwas an deiner Situation änderst. Denn dafür müsstest du dich aktiv bewegen und deine Komfortzone verlassen. Denn Entwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt.

Verwende deine Energie daher lieber weiterhin in Motzen und Schimpfen über den ach so schlechten öD im Internet. Das bringt dich definitiv nicht weiter, beruhigt aber das Gewissen.

Hierzu mal 2 Anmerkungen

1.) Es gibt mitunter familiäre Verbindungen, die einen Umzug in die weite Ferne nicht ermöglichen (Kinder oder Eltern/Angehörige, die mitversorgt werden müssen), ggf. auch großer Freundeskreis, der nicht aufgegeben werden soll bzw. weitere private Kontakte wie Partner*in etc.
Es ist daher sehr banal zu sagen "jeder kann für jeden Job umziehen."

2.) Dein Beispiel ist nicht besonders geeignet, da es ein geläufiger Weg ist, da die Richtung auch passt.
Zumindest in Niedersachsen studiert man für Berufsschullehrtamt Wirtschaftswissenschaften als Erstfach sowie ein zweites Fach (beispielsweise Mathe, Deutsch, Englisch, Religion, Chemie etc.). Die Studierenden sitzen in den Fachmodulen mit den BWL/WiWi Studierenden zusammen und legen die selben Prüfungen ab. Die Berufsschullehrer haben ein paar WiWi-Module weniger, weil sie noch ein Zweitfach und ein paar Pädagogikmodule haben.

Da sie aber auch einen großen Teil der WiWi Module absolvieren, liegt jetzt so etwas wie  Recruiter oder sonstige Tätigkeiten im HR Bereich für jemanden, der ein Berufsschullehramtsstudium absolviert hat, nicht besonders fern. Das kommt in der Tat sogar öfter mal vor, wenn im Ref gemerkt wird, dass Lehramt wohl doch nicht das richtige ist.

Wenn dann Englisch auch noch das Zweitfach war, für Berufe in der Wirtschaft sogar optimal.

Dieses Beispiel aus der Praxis war von mir u.a. deshalb gewählt, weil vorher ein Forist schrieb, dass Lehrer nur im öD beschäftigt sein können und außerhalb keine Beschäftigungsmöglichkeit haben. Dort wurden einige Jobs, u.a. aus dem pädagogischen und medizinischen Bereich aufgeführt.

Danke, dass du bestätigst, dass Lehrer öfters als gedacht auch außerhalb des öD arbeiten. Und das gleiche gilt auch für die anderen Berufsgruppen, wollen aber einige Foristen hier nicht einsehen.

Nachdem auch für die anderen Berufsgruppen Beispiele für Beschäftigungen außerhalb des öD von verschiedenen Usern aufgezeigt wurden, wurden plötzlich persönliche Gründe wie Familie und Wohnort ins Feld geführt, die einen AG-Wechsel erschweren würden. Das hat aber nichts mit dem öD als AG zu tun. Das sind persönliche Gründe, die man, wenn man möchte und tatsächlich einen anderen Job möchte, lösen kann. Kann oder will man es nicht lösen, ist der Leidensdruck auf der aktuellen Stelle einfach nicht hoch genug.

Weil man sich das aber nicht eingestehen möchte, bringt man in Diskussionen lieber Scheinargumente wie "meinen Job gibts abre nur im öD", damit man nicht blöd dasteht. Das kling einfach besser als "ich kann meinen doofen Job nicht wechseln, weil mein Partner mich nicht unterstützt. Weil der aber eh mehr Kohle heimbringt als ich und daheim das Sagen hat, leide ich lieber leise vor mich hin und jammere medienwirksam im Internet rum, dass es meinen Job nur im öD gibt und Verdi endlich mehr Gehalt verhandeln soll"

Ja dem Beitrag von dir kann ich dieses Mal folgen  ;)

BAT

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« Antwort #687 am: 16.04.2025 11:16 »

Fakt ist, dass es andere Länder besser hinbekommen (vielleicht mit Bruch von EU-Recht?! Das kann ich nicht beurteilen, wird ja aber offenbar so behauptet, wenn gesagt wird, dass man das hier nicht so machen könne; Beispiele Österreich oder Dänemark)


Ja, für Deutschland ist der Bruch von EU-Recht bei den Schulden in Ordnung, beim Asylsystem nicht. Kannst halt in die Köpfe nicht reinschauen.

Ist aber irgendwie der Zeitgeist.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #688 am: 16.04.2025 11:18 »
...

2022 sah es sogar noch anders aus:

Paare mit Kindern: 60,9% beide aktiv erwerbstätig, Paare ohne Kinder 66,5% beide aktiv erwerbstätig.

Somit sind zwischen 35-40% aller Partner kostenfrei mitversichert.

Nanana, da ziehst Du einen falschen Schluss. Aktiv erwerbstätig beinhaltet ja auch alle Personen, die in der PKV versichert sind. In diesem "Milieu" ist das Alleinverdienermodell sicher deutlich ausgeprägter zu finden. In den unteren Etagen, in denen Sozialeistungen fließen, würde eine individuelle Versicherungspflicht auch querfinanziert werden - dann sinken die Beiträge, aber die Steuern steigen. Dan gibt es noch Paare, in denen ein Partner erwerbsunfähig ist und Rente gezahlt wird, und, und, und ...

Schön wäre hier eine konkrete Zahl, wie viele mitversicherte Partner es in der GKV in Gänze gibt. Habe ich spontan keine finden können. Ohne diese Zahl verbleibt das Einsparpotential spekulativ.

Keiner von den Alleinverdienerpaaren die ich kenne, sind in der PKV :D Mag vielleicht auch daran liegen, das man in der PKV Partner und Kinder NICHT kostenlos mitversichern kann.

Mal hier eine interessante Statistik für 2021-2024

Zitat
Im Jahr 2023 waren in der Bundesrepublik im Durchschnitt rund 74,3 Millionen Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert. Davon waren rund 58,2 Millionen Personen beitragszahlende Mitglieder und 16,04 Millionen beitragsfreie Versicherte, z.B. Familienangehörige.

Also knapp 27,56% sind beitragsfrei - bedeutet mehr als jeder vierte.

Also knapp 21,58% sind beitragsfrei - 78,33% zahlen einen Beitrag. Somit fast jeder vierte wird "mitgeschleift"

KlammeKassen

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« Antwort #689 am: 16.04.2025 11:18 »

 Du weißt doch gar nicht, was der Hintergrund ist.

Vielleicht hat sie stark pflegebedürftige Angehörige... und dann redest du von "Verlassen der Komfortzone" ?
Also weiß ich nicht, finde ich ohne Hintergrundwissen echt schwierig, so etwas herauszuhauen.

Wenn dem so wäre, wäre es eher ein Fliehen in die Komfortzone, wenn sie wegzieht

Stimmt natürlich - es geht aber eher um die pauschale Aussage, dass es in der pW keine alternativen Jobs gibt.

Ob man diesen Wechsel eingehen will oder nicht, ist ja ohnehin jedem selbst überlassen.
Ich bin auch vorwiegend aufgrund der Flexibilität im öD und nicht aufgrund des Gehalts. Passt im Moment halt am Besten zur Gesamtsituation - ob das in 5 Jahren noch so ist, werden wir sehen.

Das hast du sehr gut erkannt und treffend beschrieben. Mich erinnert diese Aussage mit "manche Jobs gibts eben nur im öD und nicht in der PW" und dass dann alle Leute irgendwelche Hintergründe wie "stark pflegebedürftige Angehörige" oder "räumliche Gebundenheit wegen Familie" stark an die Diskussionen unter Artikeln zu eAutos:

Da ist von einer Gruppe immer der Tenor, dass eMobilität nicht funktionieren kann, weil man mit einem eAuto nicht 1.200 km am Stück mit sieben Personen und drei Hunden plus Gepäck für acht Wochen und zwölf Meter langem Wohnwagen hintendran drei Mal pro Wochen nach Kroatien fahren kann oder jeden Tag acht Tonnen Gartenerde aus dem Baumarkt holen kann.

Na klar gibt es persönliche Gründe, die einen Jobwechsel erschweren. Aber sind wir mal ehrlich:

Wenn der AG einem kündigt oder man aufgrund einer Krankheit/Behinderung/Einschränkung nicht mehr wie gewohnt funktioniert, klappt es plötzlich ganz schnell, dass man sich etwas anderes sucht.

Bei E-Autos würde mich die Machbarkeit vor allem mal in Großstädten interessieren. Ich habe (zum Glück) nur fürs Studium damals in einer gewohnt. Aber wenn ich mir so diese 30 Parteien Häuser vorstelle und vielleicht 15 Parteien ein Auto davon haben. Wo wollen die alle laden?

Nur mal so als Praxisfrage, die ich mir immer gestellt habe. Die in Zukunft sicherlich wichtiger werden wird