Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 345325 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #630 am: 15.04.2025 17:52 »
Bislang ging das ja auch alles immer recht gut. Die Sozialabgaben waren lange Zeit unter 40 %, aber mittlerweile wird es halt für AG und AN echt teuer.
Und natürlich hast du mit einigen Faktoren Recht, jedoch sind wir insgesamt hinter Belgien Spitzenreiter, was die Abzüge angeht.
Bei diesen Aussagen fehlt mir persönlich immer die ganzheitliche Betrachtung um das bewerten zu können.
Nochmal zum Nachdenken:
In vielen Ländern muss man die für Leistungen, die man hier erhält, von seinem Netto-Lohn wesentlich mehr dazu bezahlen.
Sprich wenn wir also die GKV Beiträge um 5 % absenken, du dafür aber einen Selbstbeteiligung von 2000€ im Jahr hast, dann wäre alles Palletti und alle zufrieden?


Zitat
Die Mehrwertsteuer ist hier vergleichsweise recht gering, das stimmt, dennoch sind Produkte hier nicht besonders billig deshalb.
Klar, ist aber ein anderes Thema.
Die Dänen kommen zum Shoppen nach Deutschland.
 
Und auch hier gilt wieder:
Est um 5 % senken und dann MWSt auf 25% anheben und der Michel ist glücklich, weil die Abgaben niedriger sind?

Zitat
Das Schlimme ist eigentlich, dass die Politik hier immer nur "Reparaturen" vornimmt, anstatt zu reformieren. Insbesondere bei Rente, Pflege und Krankenkasse ist jetzt nicht neu, dass dieser Kipppunkt kommt. Man weiß schon seit Anfang der 2000er, dass die ab 1970 geborenen Jahrgänge immer kleiner werden.
Falls die die Zeitschrift PM ein Begriff ist, dort habe ich als Teenie schon davon gelesen, und das war in Anfang der 80er
Zitat
Viele europäische Länder haben es ja auch hinbekommen.... nur hier wird einfach immer mehr Geld durch Steuern und höhere Sozialabgaben zum Kitten verwendet.
Das wiederum halte ich für ein Gerücht, dass es andere Länder hinbekommen haben.
Auch hier werden immer wieder Äpfel und Birnen verglichen.

Aber sicherlich haben es viele Länder durch massive Kürzungen in den Systemen etwas "hinbekommen".

Also Rente um 10% kürzen und dann den Beitrag auf 14% absenken wäre sicher ein Lösung.
Das würdest du bestimmt befürworten als jemand der noch weit davon entfernt ist.

Und ja wir haben 2 Dekaden durch den Rürup und Riester verloren, aber das waren immerhin echte Reformen, dass 2 RentenBein aufzustellen (sind aber -typisch deutsch- komplizierte und damit ineffiziente teuere Produkte).

Nur der Deutsche hat das halt nicht auf den Schirm, dass er sich um seine zusätzlich Rente kümmern muss.

Es geht eher darum, dass wir die Generation jetzt sind, der das ganze voll auf die Füße fällt. Die Beamten (und Selbstständigen) sind ja auch fein raus bei der Sache. PKV jetzt meist schon günstiger und da fast alle in der PKV "recht gut" verdienen, wird dies nie so ganz aus dem Ruder laufen wie in der GKV. Über Rente braucht man in dem Zusammenhang gar nicht reden.

Sicherlich gint es Fälle, die es ausnutzen (diese Omis, die eher zum Schnacken zum Arzt gehen anstatt dass sie wirklich was haben). Frage ist, ob man das dann auf alle umteilen muss. Leute, die jetzt 10 Jahre nie mal beim Arzt waren, weil sie gesund waren und dann ein Jahr mal hinmüssen, weil etwas passiert ist.... die dann direkt extrem abzukassieren dafür... auch schwierig.
Nur momentan knallt echt alle zusammen. Wir sind immer noch im Reallohnverlust (ich rede jetzt mal insbesondere von Leuten, die erst nach 2019 angefangen haben) und es knallen nun zusätzlich noch die Sozialabgaben oben rauf. Und dass im öD das nicht kompensiert wird, dürfte klar sein, weil die klammen Kommunen dann darauf hinweisen, dass die Lohnnebenkosten so massiv steigen, dass für Erhöhungen des Gehalts keine Möglichkeiten mehr bestehen.
Wird echt dringend Zeit, dass die Wirtschaft mal wieder anspringt.

Naja RV läuft sowohl in Skandinavien als auch in Niederlande und Österreich besser. Zwar sind die Abzüge in Österreich etwas höher bei der RV als hier, das Level der Versorgung aber auch um einiges höher.
Aber für so etwas hätten natürlich Weichen frühzeitig gestellt werden müssen.

Das Aussetzen des Generationenfaktors (Anzahl Einzahler zu Beziehern)zugunsten des 48 % Niveaus ist für jüngere Leute natürlich auch ein krasser Schlag ins Gesicht, weil das die Sozialabgaben noch zusätzlich hochzieht.
Aber naja.... Babyboomer große Wählergruppe... damit verscherzt man es sich lieber nicht und gibt die Lasten zu 100 % an die jüngere Generation anstatt das etwas zu teilen.

Rennten wären dieses Jahr wohl auch um 0,05 % weniger gestiegen ohne die künstliche Anhebung... das summiert sich bis (mindestens) 2031 dann erstmal

Paul Stanley

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #631 am: 15.04.2025 17:53 »
Ganz logisch. Es gibt 3 Stellschrauben bei der Rente:
- Eintrittsalter
- Höhe
- Beitrag

Da sich die Bezugsdauer in der Vergangenheit deutlich erhöht hat, ändert sich mindestens einer der vorgenannten Punkte.

Oh, es gibt eine 4. Schraube: Vergrößerung der arbeitenden Kohorte durch Migration.

... aber psssst: Leise! Die Schlümpfe schlafen gerade so schön ;)

Richtig!
Ich frage mich immer, in welcher Verfassung sich die Mio "deutschen" Arbeitsuchenden befinden, da diese nicht in Arbeit zu bringen sind?
Wenn ich mit offenen Augen durch die Welt laufe, frage ich mich, "wo" sind denn, oder  "wann" kommen denn die ersehnten überweigend muslimisch sotialisierten Immigranten, welche "unserer Gesellschaft" Wohlstand und Bereicherung bringen (sollen)?


Paul Stanley

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #632 am: 15.04.2025 17:55 »
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ja gerne meine Einkommenssteuer und meine Rentenbeiträge komplett einbehalten und dafür dann komplett auf Rente verzichten.

Wenn Du Deine Steuer(!) einbehältst, dann hast Du vom Staat gar keine Leistungen zu erwarten. Räumt Dir z.B. eine Bande Dein Haus aus und verschleppt Deine Frau, dann ist das exklusiv Dein persönliches Problem!

Im Mittelalter nannte man das vogelfrei - Klingt gut, ist aber großer Mist!;)

Dieses oben genannte Szenario ist Realität; trotz Einkommensteuer!

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #633 am: 15.04.2025 18:09 »
Natürlich gibt es Möglichkeiten, aber wie in meinem Fall, eben auch nicht, wenn man weiterhin zumindest annähernd die selbe Tätigkeit ausüben möchte.
Und da fängt halt die geistige Schranke an.
Wenn man als Steuerfahnder weiter Fahnder sein will, dann hat man keine Wahl.
Aber man kann als Steuerfahnder sehr wohl lukrative Jobs in der PW bekommen.
Oder auch die räumliche, wenn man im strukturschwachen Osten festsitzt.
Da ist die nächste geistige Blockade, die einen aber nicht hindert einen job in der pw annehmen zu können.

Also am Ende kann somit ein jeder au dem öD ein pW Job annehmen,
er will nicht, weil
er umziehen müsste
er nicht haargenau dasgleiche machen kann wie vorher

also selbst gemachte Beschränkungen, die nichts mit der Ausbildung zu tun hat.
Das eine ist die blanke Theorie, das andere das Leben in all seinen Facetten.

Und das Leben in all seinen Facetten zeigt, dass es eben nur Blockaden in deinem Kopf ist.

Beispiel: Eine Kollegin von mir ist eigentlich Berufsschullehrerin. Dieser Job hat ihr schon wenige Jahre nach dem Referendariat keinen Spaß mehr gemacht, also hat sie sich nach Alternativen umgesehen. Sie war dann bei einem großen Modehändler zunächst Recruiterin und zum Schluss Personalleiterin mit Prokura. Als ihr das dann zu stressig wurde, hat sie in ein HR-IT-Projekt bei einem großen Konzern gewechselt und arbeitet seitdem da.

All diese Jobs macht sie mit dem abgeschlossenen Studium als Berufsschullehrerin.

Dein Problem ist, dass du dich hinter Worthülsen wie "meinen Job gibt es eben nur im öD" oder "Das eine ist die blanke Theorie, das andere das Leben in all seinen Facetten" versteckst. Du befindest dich in einer Komfortzone und hast es dir in ihr gemütlich eingerichtet. Aktuell ist der Leidensdruck noch nicht groß genug, dass du tatsächlich etwas an deiner Situation änderst. Denn dafür müsstest du dich aktiv bewegen und deine Komfortzone verlassen. Denn Entwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt.

Verwende deine Energie daher lieber weiterhin in Motzen und Schimpfen über den ach so schlechten öD im Internet. Das bringt dich definitiv nicht weiter, beruhigt aber das Gewissen.

Hierzu mal 2 Anmerkungen

1.) Es gibt mitunter familiäre Verbindungen, die einen Umzug in die weite Ferne nicht ermöglichen (Kinder oder Eltern/Angehörige, die mitversorgt werden müssen), ggf. auch großer Freundeskreis, der nicht aufgegeben werden soll bzw. weitere private Kontakte wie Partner*in etc.
Es ist daher sehr banal zu sagen "jeder kann für jeden Job umziehen."

2.) Dein Beispiel ist nicht besonders geeignet, da es ein geläufiger Weg ist, da die Richtung auch passt.
Zumindest in Niedersachsen studiert man für Berufsschullehrtamt Wirtschaftswissenschaften als Erstfach sowie ein zweites Fach (beispielsweise Mathe, Deutsch, Englisch, Religion, Chemie etc.). Die Studierenden sitzen in den Fachmodulen mit den BWL/WiWi Studierenden zusammen und legen die selben Prüfungen ab. Die Berufsschullehrer haben ein paar WiWi-Module weniger, weil sie noch ein Zweitfach und ein paar Pädagogikmodule haben.

Da sie aber auch einen großen Teil der WiWi Module absolvieren, liegt jetzt so etwas wie  Recruiter oder sonstige Tätigkeiten im HR Bereich für jemanden, der ein Berufsschullehramtsstudium absolviert hat, nicht besonders fern. Das kommt in der Tat sogar öfter mal vor, wenn im Ref gemerkt wird, dass Lehramt wohl doch nicht das richtige ist.

Wenn dann Englisch auch noch das Zweitfach war, für Berufe in der Wirtschaft sogar optimal.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #634 am: 15.04.2025 18:13 »
Rente mit 70 wird der nächste Kracher vom Wendehals-Merz.

Sicherlich nicht, wenn Saskias noch in der SPD rumhängt. Dann gibt es eher noch Rente nach 40 Beitragsjahren oder man begibt sich alternativ in das 2.000 Euro "Bürgergeld", das alternativ sonst zur Verfügung steht


KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #635 am: 15.04.2025 18:15 »
Natürlich gibt es Möglichkeiten, aber wie in meinem Fall, eben auch nicht, wenn man weiterhin zumindest annähernd die selbe Tätigkeit ausüben möchte.
Und da fängt halt die geistige Schranke an.
Wenn man als Steuerfahnder weiter Fahnder sein will, dann hat man keine Wahl.
Aber man kann als Steuerfahnder sehr wohl lukrative Jobs in der PW bekommen.
Oder auch die räumliche, wenn man im strukturschwachen Osten festsitzt.
Da ist die nächste geistige Blockade, die einen aber nicht hindert einen job in der pw annehmen zu können.

Also am Ende kann somit ein jeder au dem öD ein pW Job annehmen,
er will nicht, weil
er umziehen müsste
er nicht haargenau dasgleiche machen kann wie vorher

also selbst gemachte Beschränkungen, die nichts mit der Ausbildung zu tun hat.
Das eine ist die blanke Theorie, das andere das Leben in all seinen Facetten.

Und das Leben in all seinen Facetten zeigt, dass es eben nur Blockaden in deinem Kopf ist.

Beispiel: Eine Kollegin von mir ist eigentlich Berufsschullehrerin. Dieser Job hat ihr schon wenige Jahre nach dem Referendariat keinen Spaß mehr gemacht, also hat sie sich nach Alternativen umgesehen. Sie war dann bei einem großen Modehändler zunächst Recruiterin und zum Schluss Personalleiterin mit Prokura. Als ihr das dann zu stressig wurde, hat sie in ein HR-IT-Projekt bei einem großen Konzern gewechselt und arbeitet seitdem da.

All diese Jobs macht sie mit dem abgeschlossenen Studium als Berufsschullehrerin.

Dein Problem ist, dass du dich hinter Worthülsen wie "meinen Job gibt es eben nur im öD" oder "Das eine ist die blanke Theorie, das andere das Leben in all seinen Facetten" versteckst. Du befindest dich in einer Komfortzone und hast es dir in ihr gemütlich eingerichtet. Aktuell ist der Leidensdruck noch nicht groß genug, dass du tatsächlich etwas an deiner Situation änderst. Denn dafür müsstest du dich aktiv bewegen und deine Komfortzone verlassen. Denn Entwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt.

Verwende deine Energie daher lieber weiterhin in Motzen und Schimpfen über den ach so schlechten öD im Internet. Das bringt dich definitiv nicht weiter, beruhigt aber das Gewissen.

Und dein Beispiel ist eben auch nur eines, in ihrem Fall mögen die privaten Umstände und das Umfeld gepasst haben.
Nur anhand meines Abschluss zu sagen es gäbe hier für mich Alternativen, zeigt eher deine Blockade und Verweigerungshaltung andere Lebensumstände zu respektieren.
Alles Gute ist selten beisammen. Ja die Einigung hätte besser sein können, und?

Also liegt es bei dir nicht an deiner Ausbildung, sondern an den privaten Umständen und dem Umfeld, dass du deinen Arbeitgeber nicht wechseln kannst/möchtest? Also liegt es tatsächlich rein an deiner eigenen Komfortzone. Ich finde es total amüssant, wie du dich hier als Opfer in einer gottgebenen Situationen darstellst, die du nicht verändern kannst. Herrlich, dass es in 2025 immer noch solche Leute gibt.

 Du weißt doch gar nicht, was der Hintergrund ist.

Vielleicht hat sie stark pflegebedürftige Angehörige... und dann redest du von "Verlassen der Komfortzone" ?
Also weiß ich nicht, finde ich ohne Hintergrundwissen echt schwierig, so etwas herauszuhauen.

Wenn dem so wäre, wäre es eher ein Fliehen in die Komfortzone, wenn sie wegzieht

yogiii

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #636 am: 15.04.2025 18:22 »
Ganz logisch. Es gibt 3 Stellschrauben bei der Rente:
- Eintrittsalter
- Höhe
- Beitrag

Da sich die Bezugsdauer in der Vergangenheit deutlich erhöht hat, ändert sich mindestens einer der vorgenannten Punkte.

Oh, es gibt eine 4. Schraube: Vergrößerung der arbeitenden Kohorte durch Migration.

... aber psssst: Leise! Die Schlümpfe schlafen gerade so schön ;)

Richtig!
Ich frage mich immer, in welcher Verfassung sich die Mio "deutschen" Arbeitsuchenden befinden, da diese nicht in Arbeit zu bringen sind?
Wenn ich mit offenen Augen durch die Welt laufe, frage ich mich, "wo" sind denn, oder  "wann" kommen denn die ersehnten überweigend muslimisch sotialisierten Immigranten, welche "unserer Gesellschaft" Wohlstand und Bereicherung bringen (sollen)?

Das machen sie schon seit Jahrzenten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg hätte ohne die Gastarbeiterwelle aus der Türkei vermutlich nicht so gut passieren können: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/auslaender-bringen-deutschland-laut-studie-milliardeneinnahmen-a-1005217.html

Ansonsten hatman an der Rente noch ganz viele weitere Stellschrauben, aber die sind ja mittlerweile alles als "Sozialismus" oder "Kommunismus" verschrien:
- die ganzen ausgekoppelten Versorgungswerke der einzelnen Berufsgruppen abschaffen
- Beitragsbemessungsgrenze erhöhen/abschaffen
- Rentenversicherungsbeiträge auch auf weitere Einkunftsarten erheben (bspw. Kapitalerträge oder Mieteinnahmen)
=> bei einer Ausweitung auf mehr Schultern, könnte man vermutlich sogar die Beitragssätze reduzieren

Gilt übrigens nicht nur die für Rente, sondern eigtl für alle SV-Beiträge. Aber ist echt offtopic

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #637 am: 15.04.2025 18:23 »
Rente mit 70 wird der nächste Kracher vom Wendehals-Merz.

Ich kann dir sogar jetzt schon sagen wie es laufen wird, weil es einfach und schon bekannt ist und die Masse der betroffenen Boomer nicht ganz so hart trifft:

2029 endet die aktuelle Phase der Erhöhung des Renteneintrittsalters, immer um 1-2 Monate pro Jahr. Jahrgang 1964 ist der erste, der 67 Jahre voll hat. Statt dem Ende der Erhöhung wird die Erhöhung des Renteneintrittsalters ab 2030 einfach fortgesetzt. Jahrgang 1965 wird dann bis 67 Jahre und 2 Monate arbeiten müssen. Jahrgang 1966 wird bis 67 Jahre und 4 Monate arbeiten müssen usw..

Einzige Frage bleibt bis zu welchem Alter man dies vorschiebt. Wenn man 70 Jahre sagt, dann wird Jahrgang 1982 der erste Jahrgang sein mit Renteneintritt von 70 Jahren, wenn man in 2-Monat-Schritten geht.

Wenn es etwas schneller gehen soll, geht man eben in 3-Monat-Schritten. Dann es Jahrgang 1974 der erste mit Rente ab 70 Jahren.


Du wechselst dann ja nur vom Pflegenden direkt in das Pflegebett.  :P

Aber mit 80 % Arbeitszeit über 45 Jahre hast Du ja eigentlich schon einige Jahre vorgezogen, immerhin.

Das stimmt leider.

Wuhu. It`s Party Time.
Dann darf ich sogar bis 71 oder so.

Ich denke nicht, dass das diese Koalition angehen wird, aber ab 2029 geht es dann ab, weil dann leider alles nachgeholt werden muss, was die Vorgängerregierungen "vergessen" bzw. "verweigert" zu tun zu haben.

Hauptsache die Boomer sind fein raus, das ist das Wichtigste.

2027 soll doch, soweit ich weiß, eine Experten-Kommission Vorschläge machen. Da die Politik aber eh nie auf die Experten hört, ist das eigentlich nur eine Verschwendung von Steuermitteln....   :D

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #638 am: 15.04.2025 18:30 »
Ganz logisch. Es gibt 3 Stellschrauben bei der Rente:
- Eintrittsalter
- Höhe
- Beitrag

Da sich die Bezugsdauer in der Vergangenheit deutlich erhöht hat, ändert sich mindestens einer der vorgenannten Punkte.

Oh, es gibt eine 4. Schraube: Vergrößerung der arbeitenden Kohorte durch Migration.

... aber psssst: Leise! Die Schlümpfe schlafen gerade so schön ;)

Richtig!
Ich frage mich immer, in welcher Verfassung sich die Mio "deutschen" Arbeitsuchenden befinden, da diese nicht in Arbeit zu bringen sind?
Wenn ich mit offenen Augen durch die Welt laufe, frage ich mich, "wo" sind denn, oder  "wann" kommen denn die ersehnten überweigend muslimisch sotialisierten Immigranten, welche "unserer Gesellschaft" Wohlstand und Bereicherung bringen (sollen)?

https://www.morgenpost.de/berlin/article408782773/berlin-charlottenburg-messer-angriff-u-bahn-polizist-schlossstrasse.html

Meinst du diese?
Die sind einfach nur so gut und wollen dafür sorgen, dass unsere Krankenhäuser und Polizei nicht zu viel Langeweile haben und daher im Training bleiben...

....


Aber nein ganz im Ernst, qualifizierte Einwanderung brauchen wir und haben wir auch immer gebraucht. Leute, die arbeiten wollen und sich integrieren wollen .... und nicht nur mit Messern durch die Gegend laufen und auf gar keinen Fall nur ein Wort Deutsch sprechen

KlammeKassen

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« Antwort #639 am: 15.04.2025 18:35 »

Ansonsten hatman an der Rente noch ganz viele weitere Stellschrauben, aber die sind ja mittlerweile alles als "Sozialismus" oder "Kommunismus" verschrien:
[...]
- Beitragsbemessungsgrenze erhöhen/abschaffen
[...]

Hierzu ist anzumerken, dass dies auch zu höheren Ausgaben wieder führt. Für jeden Euro Verdienst bekommt man anteilig Rentenpunkte.
Aufgrund der BBG ist es so, dass jedes Jahr maximal etwa (mal etwas mehr, mal etwas weniger) 2 Rentenpunkte erworben werden können.
Wenn die BBG steigt, gibt es auch mehr Rentenpunkte zu erhöhen.

Wenn dann müsste man den Automatismus abschaffen, dann wäre aber ein Teil der Abgaben ohne Gegenleistung bei der RV "neuerdings" hinterlegt

yogiii

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #640 am: 15.04.2025 18:43 »
@KlammeKassen:
Stimmt bei der RV (und auch bei der AV, wenn ALG I bezogen werden muss).
Aber wenn man das gesamte System so umstellt (und dabei auch die private KV abschafft), kann sich das solidarische System insgesamt (vermutlich) wieder besser selbst tragen. Aktuell schafft es das ja bei weitem nicht. Wir schießen ja ~100 Mrd € jährlich aus Steuermitteln in die Rente.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #641 am: 15.04.2025 18:43 »
Naja RV läuft sowohl in Skandinavien als auch in Niederlande und Österreich besser. Zwar sind die Abzüge in Österreich etwas höher bei der RV als hier, das Level der Versorgung aber auch um einiges höher.
Aber für so etwas hätten natürlich Weichen frühzeitig gestellt werden müssen.
Das sagt die Studie die monkey verlinkt hat aber erstaunlicherweise etwas anders.

Und ja wir hätte in Deutschland schon viel Früher Leistungen streichen müssen, Eintritts Alter anheben müssen und natürlich - so wie in Österreich - höheren Beiträge (insbesondere von den AGs  ;D) bei längerer Wartezeit (wenn du 14 Jahre einzahlst, kriegst dort 0 Euro Rente) einführen sollen.


Als Niederlande und Österreich scheinen besser (man zahlt ja auch mehr ein), Skandinavien dann genau betrachtet doch nicht. Wenn man das Nettorentenvermögen betrachtet, also quasie das was ich reinsteckte und wieder rausbekommen Netto (bis zum versterben), da wird es auch wieder interessant, wie sich da einiges verschiebt.
Wie gesagt interessantes Material: https://www.oecd.org/en/publications/pensions-at-a-glance-2023_678055dd-en/full-report/component-22.html#indicator-d1e41180-c4d7ba937f

Aber noch sind wir nicht der Staat der am schlechtesten unterwegs ist, wie es so gerne behauptet wird. Gleiches gilt für die KV.
Wenn man aber nur einzelne Aspekte rauspickt und die Nebenleistungen nicht mit betrachtet, dann kann der Anschein erweckt werden, dass unser System mies ist und wir am Hungertuch nagen.

MoinMoin

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« Antwort #642 am: 15.04.2025 18:49 »
Hierzu mal 2 Anmerkungen
ja es gibt viel Gründe warum man seinen verhassten Arbeitsplatz nicht aufgibt.
Aber die Behauptung, dass man aufgrund seiner Ausbildung nicht in die pW wechseln kann, ist halt blanker Unsinn.
und darum ging die Diskussion.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #643 am: 15.04.2025 18:51 »
Aber nein ganz im Ernst, qualifizierte Einwanderung brauchen wir und haben wir auch immer gebraucht. Leute, die arbeiten wollen und sich integrieren wollen .... und nicht nur mit Messern durch die Gegend laufen und auf gar keinen Fall nur ein Wort Deutsch sprechen
Richtig und es gibt niemanden der letzter haben will, haben wollte und eingeladen hätte.
Aber leider erkennt man diese Schwachmaten nicht sofort.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #644 am: 15.04.2025 18:53 »
Rente mit 70 wird der nächste Kracher vom Wendehals-Merz.

Ich kann dir sogar jetzt schon sagen wie es laufen wird, weil es einfach und schon bekannt ist und die Masse der betroffenen Boomer nicht ganz so hart trifft:

2029 endet die aktuelle Phase der Erhöhung des Renteneintrittsalters, immer um 1-2 Monate pro Jahr. Jahrgang 1964 ist der erste, der 67 Jahre voll hat. Statt dem Ende der Erhöhung wird die Erhöhung des Renteneintrittsalters ab 2030 einfach fortgesetzt. Jahrgang 1965 wird dann bis 67 Jahre und 2 Monate arbeiten müssen. Jahrgang 1966 wird bis 67 Jahre und 4 Monate arbeiten müssen usw..

Einzige Frage bleibt bis zu welchem Alter man dies vorschiebt. Wenn man 70 Jahre sagt, dann wird Jahrgang 1982 der erste Jahrgang sein mit Renteneintritt von 70 Jahren, wenn man in 2-Monat-Schritten geht.

Wenn es etwas schneller gehen soll, geht man eben in 3-Monat-Schritten. Dann es Jahrgang 1974 der erste mit Rente ab 70 Jahren.


Du wechselst dann ja nur vom Pflegenden direkt in das Pflegebett.  :P

Aber mit 80 % Arbeitszeit über 45 Jahre hast Du ja eigentlich schon einige Jahre vorgezogen, immerhin.

Das stimmt leider.

Wuhu. It`s Party Time.
Dann darf ich sogar bis 71 oder so.

Ich denke nicht, dass das diese Koalition angehen wird, aber ab 2029 geht es dann ab, weil dann leider alles nachgeholt werden muss, was die Vorgängerregierungen "vergessen" bzw. "verweigert" zu tun zu haben.

Hauptsache die Boomer sind fein raus, das ist das Wichtigste.

2027 soll doch, soweit ich weiß, eine Experten-Kommission Vorschläge machen. Da die Politik aber eh nie auf die Experten hört, ist das eigentlich nur eine Verschwendung von Steuermitteln....   :D

Ich sag dir: Die Experten-Kommission wird genau das vorschlagen, was ich geschrieben haben. Eine Adhoc-Erhöhung um 2-3 Jahre erzeugt zu viel Widerstand, einfach die jetzige Form der Erhöhung fortführen, das wird kommen. Mark my words!  Wenn es kommt, hast du es hier zuerst gelesen. ;)