Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 345350 times)

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #720 am: 16.04.2025 15:58 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

Behauprungen!
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Wo ist denn deine Quelle ;) ?

MalZu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #721 am: 16.04.2025 16:41 »
Wenn beide arbeiten, müssen auch beide bezahlen. Wenn sich beide entschieden haben, das nur einer arbeitet, sollten aber auch beide bezahlen. Die Kinder kann man ja gerne rausnehmen. Aber alle Erwachsenen sollten auch bezahlen.

Alternative ist, die derzeit immer weiter steigenden Beiträge.

Es ist zumeist die Regel, dass tatsächlich beide Partner arbeiten - Wie viele 100% Hausfrauen kennst Du denn?
Also, ich keine Menschen, welche ( identifiziert!) in Bolivien geboren wurden, und trotzdessen gibt es um 11,3 Mio Bolivier!

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #722 am: 16.04.2025 16:48 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

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https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Migration/Generische-Publikationen/AMkompakt-Arbeitsmarktsituation-von-syrischen-Staatsangehoerigen.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D3&ved=2ahUKEwjfoI3L5dyMAxX19rsIHQ7CPEkQFnoECBUQAQ&usg=AOvVaw21c_rdypqsMcexS4G3D7Zk


MalZu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #723 am: 16.04.2025 16:53 »
...

2022 sah es sogar noch anders aus:

Paare mit Kindern: 60,9% beide aktiv erwerbstätig, Paare ohne Kinder 66,5% beide aktiv erwerbstätig.

Somit sind zwischen 35-40% aller Partner kostenfrei mitversichert.

Nanana, da ziehst Du einen falschen Schluss. Aktiv erwerbstätig beinhaltet ja auch alle Personen, die in der PKV versichert sind. In diesem "Milieu" ist das Alleinverdienermodell sicher deutlich ausgeprägter zu finden. In den unteren Etagen, in denen Sozialeistungen fließen, würde eine individuelle Versicherungspflicht auch querfinanziert werden - dann sinken die Beiträge, aber die Steuern steigen. Dan gibt es noch Paare, in denen ein Partner erwerbsunfähig ist und Rente gezahlt wird, und, und, und ...

Schön wäre hier eine konkrete Zahl, wie viele mitversicherte Partner es in der GKV in Gänze gibt. Habe ich spontan keine finden können. Ohne diese Zahl verbleibt das Einsparpotential spekulativ.

Keiner von den Alleinverdienerpaaren die ich kenne, sind in der PKV :D Mag vielleicht auch daran liegen, das man in der PKV Partner und Kinder NICHT kostenlos mitversichern kann.

Mal hier eine interessante Statistik für 2021-2024

Zitat
Im Jahr 2023 waren in der Bundesrepublik im Durchschnitt rund 74,3 Millionen Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert. Davon waren rund 58,2 Millionen Personen beitragszahlende Mitglieder und 16,04 Millionen beitragsfreie Versicherte, z.B. Familienangehörige.

Also knapp 27,56% sind beitragsfrei - bedeutet mehr als jeder vierte.

Also knapp 21,58% sind beitragsfrei - 78,33% zahlen einen Beitrag. Somit fast jeder vierte wird "mitgeschleift"
Hinzu kommen über 10 MRD Steuergelder ("Bürgergeld-Bezieher)  in den Gesundheitsfond.
Und weitere MRD für die Kosten-Erstattungen für "Asyl-Einwanderer" durch die Sozialämter.

MalZu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #724 am: 16.04.2025 16:58 »
@KlammeKassen:
Stimmt bei der RV (und auch bei der AV, wenn ALG I bezogen werden muss).
Aber wenn man das gesamte System so umstellt (und dabei auch die private KV abschafft), kann sich das solidarische System insgesamt (vermutlich) wieder besser selbst tragen. Aktuell schafft es das ja bei weitem nicht. Wir schießen ja ~100 Mrd € jährlich aus Steuermitteln in die Rente.

Punkt Nummer 1 wäre doch erstmal die kostenlose Mitversicherung abschaffen. Schon hätte man mehr Schultern auf die der Beitrag fairer verteilt ist.
Nein, hat man nicht, sondern man eine Schulter die mehr bezahlen muss.
Denn die kostenlos Mitversicherten sind ja Frau und Kind, die nicht arbeiten (können)

Und?

Wenn beide arbeiten, müssen auch beide bezahlen. Wenn sich beide entschieden haben, das nur einer arbeitet, sollten aber auch beide bezahlen. Die Kinder kann man ja gerne rausnehmen. Aber alle Erwachsenen sollten auch bezahlen.

Alternative ist, die derzeit immer weiter steigenden Beiträge.

Folgende Alternativen gibt es:

Reduzierung der 94 Gesetzlichen Krankenkassen auf genau eine einzige. Diese einzelne Gesetzliche Krankenkasse hätte einen deutschlich schlankeren Verwaltungsapparat. Das wiederum würde zu Verschlankung der Abrechnung bei allen Dienstleistern führen, da sie nur noch einen einzigen Vertrag und dessen Bestimmungen beachten müssten. Beides würde die Verwaltungskosten für Medizinprodukte senken.

Diese einzelne GKV hätte mit rund 75 Millionen Versicherten eine tatsächliche Marktmacht und könnte gegenüber Pharmakonzernen die Preise völlig anders verhandeln und bekäme mit Sicherheit andere Konditionen als die Landwirtschaftliche Krankenkasse mit ihren 700.000 Mitgliedern. Auch das würde den Preis für Medizinprodukte senken.

Beide Maßnahmen zusammen würden für eine spürbare Entlastung bei den Kosten sorgen und so weitere Beitragserhöhungen oder Reduzierung der Leistung verhindern.

Guter Punkt. Warum bei "gesetzlichen" Krankenkassen auch so großer Wettbewerb?
Eine wäre aber wahrscheinlich schwierig, da die Arzneimittelhersteller etc. dann wissen, dass diese die Medikamente auf jeden Fall benötigt, egal wie teuer es wird.

Aber 5-10 würden definitiv reichen!

Ihre geschilderte Einsparung bei den "Abrechnungen" ist schlichtweg Ihrer Unkenntnis unterworfen.
Alle Leistungserbringer zu Lasten der GKV rechnen mit den zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) ab.
Die Leistungserbringer Zahnmedizin mit der KZV!

MalZu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #725 am: 16.04.2025 17:02 »

Dann ist ja noch etwas mehr Beitragszahlung für uns drin  8) :D.
Finde ich megagut, wenn ich einen Großteil des Geldes nur für andere erarbeite und netto für mich möglichst schön wenig übrig bleibt.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Mittelschicht immer übergangen wird. Hieraus kommt die Produktivität, große Teil der Steuereinnahmen. Und nun werden wir uns wohl dann noch gegenseitig beackern innerhalb dieser Gruppe.

Damit wird die SPD schon wieder zur Partei der Arbeitslosen, genauso wie in der letzten Regierung. Es wurde doch vollmundig versprochen, dass dieses Mal viel für die arbeitende Mitte getan werden soll.
Das ist auf jeden Fall wieder ein Beitrag für Gutverdiener (PKV) und Nichtarbeitende, deren Beitrag von der Bundesagentur gezahlt wird.

Das war bei SPD niemals anders. Grenzenlose Willkür.

Die Wahrheit ist: wenn ich das Fenster im Büro öffne, höre ich den ganzen Tag arabische Dialekte....während die arbeitende Minderheit die Kosten dafür trägt ;) Genau das will die SPD, so haben die es am Liebsten

Und die meisten Wähler, verstärkt seit 2015!
Tatkräftige Mitarbeit zur Islamisierung!

Sepp0rl

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #726 am: 16.04.2025 19:10 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistische Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Na ganz einfach. Sprachkurs = nicht als arbeitslos geführt in Verbis, Maßnahme = nicht arbeitslos im System etc. Es gibt Anweisungen zu bestimmten Stichtagen, möglichst viel zuzuweisen, um die Zahlen entsprechen zu drücken. Ist ja jetzt kein Geheimnis. Wenn die alle Stunden voll haben, aber immer noch nix können werden die automatisch als alo geführt und dann verbleiben die im System. Umschulungen z.B. setzen in der Regel B1 voraus. Einige haben aber streng genommen A0, das darf man aber nicht vergeben und schon gar nicht offen kommunizieren.

Behauprungen!
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Wo ist denn deine Quelle ;) ?

Verbisabfrage + Cosach

In meinem Bereich betreue ich rund 1100+- marktnahe Kunden, sprich die theoretisch sofort eine Arbeit aufnehmen könnten. Von denen sind 266 Syrer arbeitssuchend geführt, sprich die befinden sich in Sprachkursen, Maßnahmen o.ä. Zum heutigen Zeitpunkt würden die nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen ,da sie nicht als arbeitlos geführt werden. Bundesweit habe ich aktuell noch keinen Zugang, den haben nur die Großkundenberater.
« Last Edit: 16.04.2025 19:18 von Sepp0rl »

MoinMoin

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« Antwort #727 am: 16.04.2025 21:53 »

Nein, hat man nicht, sondern man eine Schulter die mehr bezahlen muss.
Denn die kostenlos Mitversicherten sind ja Frau und Kind, die nicht arbeiten (können)

Mit dem Argument kann man auch kostenfrei Essen für Familien parat stellen.
Ja könnte man, nennt sich Schulspeisung.

MoinMoin

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« Antwort #728 am: 16.04.2025 21:56 »
@KlammeKassen:
Stimmt bei der RV (und auch bei der AV, wenn ALG I bezogen werden muss).
Aber wenn man das gesamte System so umstellt (und dabei auch die private KV abschafft), kann sich das solidarische System insgesamt (vermutlich) wieder besser selbst tragen. Aktuell schafft es das ja bei weitem nicht. Wir schießen ja ~100 Mrd € jährlich aus Steuermitteln in die Rente.

Punkt Nummer 1 wäre doch erstmal die kostenlose Mitversicherung abschaffen. Schon hätte man mehr Schultern auf die der Beitrag fairer verteilt ist.
Nein, hat man nicht, sondern man eine Schulter die mehr bezahlen muss.
Denn die kostenlos Mitversicherten sind ja Frau und Kind, die nicht arbeiten (können)

Und?

Wenn beide arbeiten, müssen auch beide bezahlen. Wenn sich beide entschieden haben, das nur einer arbeitet, sollten aber auch beide bezahlen. Die Kinder kann man ja gerne rausnehmen. Aber alle Erwachsenen sollten auch bezahlen.

Alternative ist, die derzeit immer weiter steigenden Beiträge.
Deine logisches Denkvermögen ist brillant.

MoinMoin

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« Antwort #729 am: 16.04.2025 21:58 »
@KlammeKassen:
Stimmt bei der RV (und auch bei der AV, wenn ALG I bezogen werden muss).
Aber wenn man das gesamte System so umstellt (und dabei auch die private KV abschafft), kann sich das solidarische System insgesamt (vermutlich) wieder besser selbst tragen. Aktuell schafft es das ja bei weitem nicht. Wir schießen ja ~100 Mrd € jährlich aus Steuermitteln in die Rente.

Punkt Nummer 1 wäre doch erstmal die kostenlose Mitversicherung abschaffen. Schon hätte man mehr Schultern auf die der Beitrag fairer verteilt ist.
Nein, hat man nicht, sondern man eine Schulter die mehr bezahlen muss.
Denn die kostenlos Mitversicherten sind ja Frau und Kind, die nicht arbeiten (können)

Und?

Wenn beide arbeiten, müssen auch beide bezahlen. Wenn sich beide entschieden haben, das nur einer arbeitet, sollten aber auch beide bezahlen. Die Kinder kann man ja gerne rausnehmen. Aber alle Erwachsenen sollten auch bezahlen.

Alternative ist, die derzeit immer weiter steigenden Beiträge.

Folgende Alternativen gibt es:

Reduzierung der 94 Gesetzlichen Krankenkassen auf genau eine einzige. Diese einzelne Gesetzliche Krankenkasse hätte einen deutschlich schlankeren Verwaltungsapparat. Das wiederum würde zu Verschlankung der Abrechnung bei allen Dienstleistern führen, da sie nur noch einen einzigen Vertrag und dessen Bestimmungen beachten müssten. Beides würde die Verwaltungskosten für Medizinprodukte senken.

Diese einzelne GKV hätte mit rund 75 Millionen Versicherten eine tatsächliche Marktmacht und könnte gegenüber Pharmakonzernen die Preise völlig anders verhandeln und bekäme mit Sicherheit andere Konditionen als die Landwirtschaftliche Krankenkasse mit ihren 700.000 Mitgliedern. Auch das würde den Preis für Medizinprodukte senken.

Beide Maßnahmen zusammen würden für eine spürbare Entlastung bei den Kosten sorgen und so weitere Beitragserhöhungen oder Reduzierung der Leistung verhindern.
Klingt nach dem erfolgreichen System in Grossbritanien.

Maikel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #730 am: 16.04.2025 23:56 »
GIbt es neue Infos dazu, dass die Sparkassen die 85% Jahressonderzahlung nicht durchsetzen wollen?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #731 am: 17.04.2025 08:22 »
Der Beitragssatz beträgt seit dem 1. Januar 2025 3,6 Prozent des Bruttoeinkommens, bei Kinderlosen sind es 4,2 Prozent des Bruttoeinkommens (Beitragssatz plus Beitragszuschlag für Kinderlose in Höhe von 0,6 Prozent des Bruttoeinkommens).

Die größte Fehlentscheidung,war den AG aus der Krankenkassenerhöhung herauszunehmen - also diejenigen, die am meisten den Sparzwang einfordern könnten.


Das ist doch schon etliche Jahre nicht mehr so; es war mal eine Zeitlang so, das stimmt. Dass der Zusatzbeitrag alleine vom AN zu bezahlen war.
Aber das ist ja nicht mehr aktueller Stand

PeterSch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #732 am: 17.04.2025 08:30 »
GIbt es neue Infos dazu, dass die Sparkassen die 85% Jahressonderzahlung nicht durchsetzen wollen?
^

Nach meinen Informationen war das in der Schlichtungsempfehlung "Konsens", dass auch für die Sparkassen die Jahressonderzahlung (SSZ) einheitlich auf 85 % erhöht wird. In der 4. Runde haben sich die Sparkassenarbeitgeber trotz der super Geschäftsergebnisse wohl konsequent geweigert, dass für die Sparkassen umzusetzen mit der Begründung, dass es nicht Teil der Forderung der Gewerkschaft gewesen ist und die Mitarbeiter ja zwei Tage mehr Urlaub haben. Da sieht man mal, was die Sparkassenarbeitgeber ihren Mitarbeitenden für Wertschätzung entgegenbringen. In schlechteren Jahren Sonderopfer fordern (und auch durchsetzen, spätere Tabellenerhöhung, Absenkung SSZ....), und selbst in außerordentlich guten Jahren noch nicht mal mit anderen gleichziehen. Hauptsache die Vorstandgehälter steigen unaufhörlich.

https://www.private-banking-magazin.de/gehaltsstudie-so-viel-verdienen-sparkassen-topmanager/

https://www.stern.de/wirtschaft/sparkassen-chefs-mit-millionen-gehaeltern--das-ist-eine-frechheit--33760116.html
« Last Edit: 17.04.2025 08:37 von PeterSch »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #733 am: 17.04.2025 08:40 »
@KlammeKassen: Du warst doch derjenige, der vor der Wahl ständig "Werbung" für die Union gemacht hat, oder?

Wenn ich mir die bisherigen Ergebnisse anschaue, sehe ich unter anderem Folgendes:
- Agrardiesel-Subventionierung: "dank" der CSU
- Erhöhung der Mütterrente: "dank" der CSU
- reduzierte Gastrosteuer: "dank" der CSU
- Erhöhung der Pendlerpauschale: (mutmaßlich hauptsächlich) "dank" der CSU
- KEINE Änderung der Einkommensteuer-Sätze (weniger in der Mitte, dafür oben etwas mehr): "dank" der Weigerung der Union, oben zu erhöhen
- KEINE moderate Anpassung bei der Erbschaftssteuer, um Luft an anderer Stelle zu bekommen: "dank" der Union
- KEINE vernünftigen Reformschritte bei der Rente: OK, hier sitzt vermutlich die SPD mit im Boot (aber mutmaßlich ebenfalls die CSU)
- KEIN Klimageld (obwohl es absolut sinnvoll wäre und im Übrigen im Wahlkampf auch von Merz "versprochen" wurde): mutmaßlich hauptsächlich "dank" der Union
- usw. usf.

Und wenn die Grünen nicht reinverhandelt hätten, dass das Infrastruktur-Sondervermögen nur für NEUE Investitionen ausgegeben werden darf, sähe es noch düsterer aus.


Ich hatte ja wirklich gehofft, dass wenn ich schon die bittere Pille eines Kanzlers Merz schlucken muss, dieser zumindest im Bereich der Wirtschaft- und Finanzpolitik einen halbwegs vernünftigen Weg einschlägt. Leider sieht es bislang nicht gerade danach aus..

Im Bereich der Migration scheint sich etwas zu bewegen.

Agrardiesel-Suvention = 0,5 Mrd. Euro; da ich aus einer ländlichen Region komme, kann ich die Entscheidung aber verstehen, da die deutsche Landwirtschaft mit genügend Bürokratie und Genehmigungsverfahren gegängelt wird, so dass ein Ausgleich auch aus eoropäischem Hintergrund ganz fair ist.
Zumal es für die einzelnen Betroffenen keine Unsummen sind, die das bringt. Insbesondere für kleinere Betriebe.

Erhöhung der Mütterrente = schwieriges Thema, hilft aber zumindest, wenn es nicht möglich ist, bei der Erziehung arbeiten zu können (fehlender Kita-Platz beispielsweise)

Reduzierte Gastrosteuer = wahrscheinlich relativ sinnvoll, um ein paar Arbeitsplätze zu erhalten. Die Gastro ist die letzten Jahre massiv geschrumpft, erst Corona, seitdem extreme Inflation, die dazu führt, dass sich Leute den "Luxus" von Restaurant etc. seltener gönnen. Es bleibt auch unklar, warum to go Speisen 7 % sein sollen und Speisen, die vor Ort verzehrt werden, 19 %.
Sinn?

Generell muss das System überarbeitet werden. Mineralwasser = 19 % wie jedes Getränk (auch lebensnotwendig?!), Wachteleier und Kaviar = 7 %, natürlich sehr notwendige Lebensmittel

Wenn du den Staat ärgern willst, geh zum Fastfoodrestaurant, sag "Zum Mitnehmen" und iss es anschließend doch vor Ort  :o = für 7 % vor Ort speisen, und das kommt tatsächlich hin und wieder vor, dass sich Leute das noch anders überlegen.

Erhöhung der Pendlerpauschale = begrüße ich sehr!!! Insbesondere da ich vom Land komme und mir hier ein Deutschland-Ticket, für das Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, nichts bringt. Ich muss reell bezahlen, wann immer ich zur Arbeit fahre. Diese 0,30 Euro stehen seit 2004, das ist einfach auch abwegig.... wenn man bedenkt, wie teuer Sprit, Versicherungen, Reparaturen etc. geworden sind.... und es hilft ja der arbeitenden Mitte, indem es die Steuerlast etwas senkt (zu versteuerndes Einkommen). Dass die nach über 20 Jahren (zumindest die ersten 20 km) mal aufgestockt wird, ist meiner Meinung nach mehr als angebracht. Zumal es jeder bekommt! Das vergessen die Leute ja immer; auch wenn man zu Fuß läuft, Bus fährt, Bahn fährt oder Rad fährt.

Einkommenssteuer wird Mitte der Regierungszeit angepasst, das wird kommen, bin ich ziemlich sicher. Es sei denn, dass wir 2026 auch noch Rezession fahren.

Erbschaftssteuer: Was hast du dir vorgestellt?! Reduzierung Freibeträge?
Zu dem Thema steht nichts im Koalitionsvertrag oder? Wird dann ggf. aber noch verhandelt.

Rente: ja, dafür hätte es die FDP gebraucht, keine andere Partei will hier mal irgendwas ändern... da ist egal, was du wählst. Linke wollen sogar 53 % Rentenniveau, sorgt sicherlich für geringere Beiträge  :P

Klimageld: Hier ist auch noch nichts final entschieden, soweit ich weiß. Mal sehen, was 2027 passiert, wenn der CO2 Preis massiv ansteigt.... Können von mir aus auch zur Abmilderung eine der anderen Steuern auf Sprit senken, um das zu kompensieren statt ein Klimageld auszuzahlen.


Was ist jetzt an Merz eine so bittere Pille im Vergleich zu Scholz, Habeck oder Weidel?
Bei Migration und Wirtschaft scheint ja zumindest etwas zu passieren. Ich gehe auch davon aus, dass sich die Außenpolitik deutlich verbessern wird.
Auch geil, dass Baerbock noch in ihren letzten Tagen tausende Leute nach Deutschland einfliegen lässt....

Ich würde einfach mal warten, was passiert. Gestern irgendwo eine Reportage gesehen, dass die erste GroKo 2005 auch viele Dinge in den ersten 100 Tagen angepackt hat, die sich vorher nicht aus dem Koa Vertrag ergeben haben.

Daher wie heißt es so schön "Erstmal 100 Tage im Amt sein" (sind ja noch nicht einmal einen Tag im Amt) und schauen, was in der Zeit passiert. Angeblich wollen sie ja schon etwas bewegen in der Zeit.

Grundsätzlich gebe ich aber zu, dass die CDU sich stellenweise hätte mehr durchsetzen können/sollen.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #734 am: 17.04.2025 08:43 »
Der Beitragssatz beträgt seit dem 1. Januar 2025 3,6 Prozent des Bruttoeinkommens, bei Kinderlosen sind es 4,2 Prozent des Bruttoeinkommens (Beitragssatz plus Beitragszuschlag für Kinderlose in Höhe von 0,6 Prozent des Bruttoeinkommens).

Die größte Fehlentscheidung,war den AG aus der Krankenkassenerhöhung herauszunehmen - also diejenigen, die am meisten den Sparzwang einfordern könnten.


Das ist doch schon etliche Jahre nicht mehr so; es war mal eine Zeitlang so, das stimmt. Dass der Zusatzbeitrag alleine vom AN zu bezahlen war.
Aber das ist ja nicht mehr aktueller Stand

Stimmt, der kassenindiviuelle Zusatzbeitrag ist seit 2019 wieder auf 1/2 AN/AG
K.A. warum ich das immer noch erfolgreich verdrängen kann und mich immer noch trefflich darüber ärgern kan n- lol!