Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 345392 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #705 am: 16.04.2025 12:27 »

Wenn man so anfängt, sollte man aber die Zwangsmitgliedschaft nochmal überdenken.

Oder nur nicht rauchende Partner kostenlos mitversichern.

Leute, ernsthaft?

Nein, aber wenn man die Idee vertritt, dass jeder das gleiche für die gleiche Leistung zahlen soll (jede Person wäre beitragspflichtig), dann entstehen durch gesundheitsschädliches Verhalten eben auch Situationen der Übervorteilung. Wenn Du in Rente Lungenkrebs bekommst, dann zahlen meine Kinder Dein Einkommen (den Rententeil) und eben auch durch Beiträge in die GKV Deine Behandlung. Ist zu Deinem Besten und das sollte Dir die Beitragsfreiheit meiner Kinder wohl wert sein, oder nicht?

Jetzt müsste man wahrscheinlich gegenrechnen, wie viel er dem Staat schon an Tabaksteuer (und andere an Alkoholsteuer) eingebracht hat/haben, um eine reellen Beitrag festzulegen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #706 am: 16.04.2025 12:29 »

Ihr könnt euch nicht über steigende Beiträge beschweren, aber die Lösungen verweigern, die am naheliegendsten sind. Angemessene Beiträge für Grundsicherungsbezieher sowie Einzahlungen für jeden Versicherungsnehmer.

"Im Koalitionsvertrag erklären Union und SPD zwar, dass sie die „Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung auch langfristig stabilisieren“ wollen. „Hierzu setzen wir auf ein Gesamtpaket aus strukturellen Anpassungen und kurzfristigen Maßnahmen“, heißt es dazu weiter. Konkrete Maßnahmen sind noch offen. Im Gegenteil haben die Parteien einen Ansatz aus den Arbeitsgruppen währen der Koalitionsverhandlungen gestrichen. Diese hatten sich geeinigt, einen höheren Zuschuss von zehn Milliarden Euro für die Krankenkassen-Beiträge von Bürgergeld-Empfängern zu zahlen. Dieser war bei den Zwischenergebnissen der Koalitionsverhandlungen noch enthalten."

Quelle: https://www.merkur.de/wirtschaft/rente-und-krankenkassen-arbeitnehmern-droht-beitrags-knall-zr-93681320.html


Das hatte ich gar nicht mitbekommen, dass wieder rausgehandelt wurde....

Dann ist ja noch etwas mehr Beitragszahlung für uns drin  8) :D.
Finde ich megagut, wenn ich einen Großteil des Geldes nur für andere erarbeite und netto für mich möglichst schön wenig übrig bleibt.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #707 am: 16.04.2025 12:57 »
Rente mit 70 wird der nächste Kracher vom Wendehals-Merz.

Ich kann dir sogar jetzt schon sagen wie es laufen wird, weil es einfach und schon bekannt ist und die Masse der betroffenen Boomer nicht ganz so hart trifft:

2029 endet die aktuelle Phase der Erhöhung des Renteneintrittsalters, immer um 1-2 Monate pro Jahr. Jahrgang 1964 ist der erste, der 67 Jahre voll hat. Statt dem Ende der Erhöhung wird die Erhöhung des Renteneintrittsalters ab 2030 einfach fortgesetzt. Jahrgang 1965 wird dann bis 67 Jahre und 2 Monate arbeiten müssen. Jahrgang 1966 wird bis 67 Jahre und 4 Monate arbeiten müssen usw..

Einzige Frage bleibt bis zu welchem Alter man dies vorschiebt. Wenn man 70 Jahre sagt, dann wird Jahrgang 1982 der erste Jahrgang sein mit Renteneintritt von 70 Jahren, wenn man in 2-Monat-Schritten geht.

Wenn es etwas schneller gehen soll, geht man eben in 3-Monat-Schritten. Dann es Jahrgang 1974 der erste mit Rente ab 70 Jahren.


Du wechselst dann ja nur vom Pflegenden direkt in das Pflegebett.  :P

Aber mit 80 % Arbeitszeit über 45 Jahre hast Du ja eigentlich schon einige Jahre vorgezogen, immerhin.

Das stimmt leider.

Wuhu. It`s Party Time.
Dann darf ich sogar bis 71 oder so.

Ich denke nicht, dass das diese Koalition angehen wird, aber ab 2029 geht es dann ab, weil dann leider alles nachgeholt werden muss, was die Vorgängerregierungen "vergessen" bzw. "verweigert" zu tun zu haben.

Hauptsache die Boomer sind fein raus, das ist das Wichtigste.

2027 soll doch, soweit ich weiß, eine Experten-Kommission Vorschläge machen. Da die Politik aber eh nie auf die Experten hört, ist das eigentlich nur eine Verschwendung von Steuermitteln....   :D

Ich sag dir: Die Experten-Kommission wird genau das vorschlagen, was ich geschrieben haben. Eine Adhoc-Erhöhung um 2-3 Jahre erzeugt zu viel Widerstand, einfach die jetzige Form der Erhöhung fortführen, das wird kommen. Mark my words!  Wenn es kommt, hast du es hier zuerst gelesen. ;)

Könnte durchaus sein  :D. Sollte man gut wegspeichern den Beitrag von dir.
Aber so etwas ähnliches wird sicherlich kommen, vielleicht aber auch erst ab 2029/2030. Wobei die 1964er sind ja 2031 67, also passt das ja. Dann wird 2031 das Rentenniveau gleichzeitig aufgehoben und die Lebensarbeitszeit Monat für Monat angehoben, so dass die Beiträge nicht auf 25, sondern "nur" 22 Prozent steigen müssen.

Erscheint plausibel
Die Grundlagen sind ohnehin schon gelegt.
Offiziell hat man in der Koalition der Forderung der SPD nachgegeben, das Rentennivau vorerst bis 2031 auf 48% zu belassen. Aber auch das ist nur auf dem Papier. Denn die Union strebt die Änderung bei einer anderen Bezugsgröße an. Die angesprochenen 48% beziehen sich auf eine virtuelle Arbeitszeit von 45 Jahren. Dies wird nun auf 47 Jahre erhöht. Ist ne Nebenbedingung, verdammt kompliziert und geht deshalb auch weitestgehend unterm Radar der Öffentlichkeit. Aber in Summme bedeutet das, dass die Renten in Zukunft langsamer steiugen werden. Also letztendlich eine Rentenkürzung.
Und praktischerweise ist dies eine Änderung, die in der Formel mit Jahren bemessen wird. Also von 45 Jahre auf 47 Jahre. Da liegt es doch nahe, dann später den Renteneintritt ebenfalls um diese Jahreszahl zu erhöhen. Also dann von 67 auf 69.
Oder aber noch besser: man erhöht das offizielle Renteneintrittsalter erst gar nicht, weil das ja Empörung in der ffentlichkewit auslöst. Stattdessen gibt es dann durch die Hintertür einfach weniger Rente für alle die schon mit 67 in den Ruhestand gehen. Passenderweise hat man mit der "Aktivrente" ja auch schon eine Antwort darauf gefunden. Wem die Rente zu gering ist, der darf gnädigerweise einfach weiter arbeiten.

Wen das näher interessiert, hier mal ein Artikel dazu:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/wie-ein-satz-im-koalitionsvertrag-rentner-bis-zu-28-000-euro-kosten-koennte_ee2a3ca1-d39e-4f87-af15-e641d8e7129d.html
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

BAT

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« Antwort #708 am: 16.04.2025 13:02 »

Dann ist ja noch etwas mehr Beitragszahlung für uns drin  8) :D.
Finde ich megagut, wenn ich einen Großteil des Geldes nur für andere erarbeite und netto für mich möglichst schön wenig übrig bleibt.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Mittelschicht immer übergangen wird. Hieraus kommt die Produktivität, große Teil der Steuereinnahmen. Und nun werden wir uns wohl dann noch gegenseitig beackern innerhalb dieser Gruppe.

Aleksandra

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« Antwort #709 am: 16.04.2025 13:14 »

Dann ist ja noch etwas mehr Beitragszahlung für uns drin  8) :D.
Finde ich megagut, wenn ich einen Großteil des Geldes nur für andere erarbeite und netto für mich möglichst schön wenig übrig bleibt.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Mittelschicht immer übergangen wird. Hieraus kommt die Produktivität, große Teil der Steuereinnahmen. Und nun werden wir uns wohl dann noch gegenseitig beackern innerhalb dieser Gruppe.
Wir verdienen zu gut, als dass wir aus Verzweiflung auf die Straßen gehen und Mülltonnen in Brand stecken.
Und wir verdienen zu wenig, als dass wir den Parteien große Spenden oder deren Politikern lkukrative Aufsichtsratposten beisteuerrn könnten.

Von daher sind wir als Gruppe nicht so interessant.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KlammeKassen

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« Antwort #710 am: 16.04.2025 13:23 »

Die Grundlagen sind ohnehin schon gelegt.
Offiziell hat man in der Koalition der Forderung der SPD nachgegeben, das Rentennivau vorerst bis 2031 auf 48% zu belassen. Aber auch das ist nur auf dem Papier. Denn die Union strebt die Änderung bei einer anderen Bezugsgröße an. Die angesprochenen 48% beziehen sich auf eine virtuelle Arbeitszeit von 45 Jahren. Dies wird nun auf 47 Jahre erhöht. Ist ne Nebenbedingung, verdammt kompliziert und geht deshalb auch weitestgehend unterm Radar der Öffentlichkeit. Aber in Summme bedeutet das, dass die Renten in Zukunft langsamer steiugen werden. Also letztendlich eine Rentenkürzung.
Und praktischerweise ist dies eine Änderung, die in der Formel mit Jahren bemessen wird. Also von 45 Jahre auf 47 Jahre. Da liegt es doch nahe, dann später den Renteneintritt ebenfalls um diese Jahreszahl zu erhöhen. Also dann von 67 auf 69.
Oder aber noch besser: man erhöht das offizielle Renteneintrittsalter erst gar nicht, weil das ja Empörung in der ffentlichkewit auslöst. Stattdessen gibt es dann durch die Hintertür einfach weniger Rente für alle die schon mit 67 in den Ruhestand gehen. Passenderweise hat man mit der "Aktivrente" ja auch schon eine Antwort darauf gefunden. Wem die Rente zu gering ist, der darf gnädigerweise einfach weiter arbeiten.

Wen das näher interessiert, hier mal ein Artikel dazu:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/wie-ein-satz-im-koalitionsvertrag-rentner-bis-zu-28-000-euro-kosten-koennte_ee2a3ca1-d39e-4f87-af15-e641d8e7129d.html

Gehört hatte ich davon auch schon. Dieser "Standardeckrentner", der jedes Jahr genau 1,00 Rentenpunkte erwirbt, ist sowieso so ein abstruses Theoriekonstrukt. Der soll dann ja 48 % des Lohnniveaus erreichen.

Da eh jede Erwerbsbiographie äußerst unterschiedlich verläuft, handelt es sich hierbei nur um ein Konstrukt, dass den Erhöhungsprozentsatz etwas höher ausfallen lässt als er normalerweise ausfallen würde. Beispiel: Dieses Jahr hätten die Renten gemäß Formel 3,69 % steigen müssen, nun sind es wegen der 48 % 3,74 %.
Der Nachhaltigkeitsfaktor (Verhältnis Rentenbezieher zu Einzahlern) wird damit mehr oder weniger wieder ausgehebelt.

Aber sollen sie ruhig auf 47 Jahre setzen.... jeder ist für seine eigenen Rentenpunkte seines Glückes Schmied und hat mit den 48 % erst einmal wenig zu tun (außer, dass die Steigerungen ggf. etwas niedriger bzw. höher ausfallen). So dürften die Beiträge aber zumindest etwas weniger krass steigen als wenn die 45 Jahre herangezogen werden.

BAT

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« Antwort #711 am: 16.04.2025 13:23 »

Von daher sind wir als Gruppe nicht so interessant.

Und es wird nicht besser, wenn die Gruppe immer kleiner wird.

Nein, im Ernst. Ich finde ja schon bei den Rentner nicht gut, eine Klientelpolitik zu machen. Und auch wenn wird da immer mehr von haben, dürfte die wahlberechtigte Gruppe der Personen in der Mitte doch mindestens genauso groß sein.

Und das Geld? Naja. Wichtig und teils ärgerlich. Aber man treibt doch auch hier immer mehr Leute an die politischen Ränder.

KlammeKassen

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« Antwort #712 am: 16.04.2025 13:26 »

Dann ist ja noch etwas mehr Beitragszahlung für uns drin  8) :D.
Finde ich megagut, wenn ich einen Großteil des Geldes nur für andere erarbeite und netto für mich möglichst schön wenig übrig bleibt.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Mittelschicht immer übergangen wird. Hieraus kommt die Produktivität, große Teil der Steuereinnahmen. Und nun werden wir uns wohl dann noch gegenseitig beackern innerhalb dieser Gruppe.

Damit wird die SPD schon wieder zur Partei der Arbeitslosen, genauso wie in der letzten Regierung. Es wurde doch vollmundig versprochen, dass dieses Mal viel für die arbeitende Mitte getan werden soll.
Das ist auf jeden Fall wieder ein Beitrag für Gutverdiener (PKV) und Nichtarbeitende, deren Beitrag von der Bundesagentur gezahlt wird.

KlammeKassen

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« Antwort #713 am: 16.04.2025 13:29 »

Von daher sind wir als Gruppe nicht so interessant.

Und es wird nicht besser, wenn die Gruppe immer kleiner wird.

Nein, im Ernst. Ich finde ja schon bei den Rentner nicht gut, eine Klientelpolitik zu machen. Und auch wenn wird da immer mehr von haben, dürfte die wahlberechtigte Gruppe der Personen in der Mitte doch mindestens genauso groß sein.

Und das Geld? Naja. Wichtig und teils ärgerlich. Aber man treibt doch auch hier immer mehr Leute an die politischen Ränder.

Frag mal die Briten, Schotten, Nordiren und Waliser.
Hauptsächlich die alten Leute haben für den Brexit gestimmt. Die jüngeren waren mehrheitlich dagegen (die lange mit den Folgen leben müssen).

KlammeKassen

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« Antwort #714 am: 16.04.2025 13:36 »
Die Grundlagen sind ohnehin schon gelegt.
Offiziell hat man in der Koalition der Forderung der SPD nachgegeben, das Rentennivau vorerst bis 2031 auf 48% zu belassen. Aber auch das ist nur auf dem Papier. Denn die Union strebt die Änderung bei einer anderen Bezugsgröße an. Die angesprochenen 48% beziehen sich auf eine virtuelle Arbeitszeit von 45 Jahren. Dies wird nun auf 47 Jahre erhöht. Ist ne Nebenbedingung, verdammt kompliziert und geht deshalb auch weitestgehend unterm Radar der Öffentlichkeit. Aber in Summme bedeutet das, dass die Renten in Zukunft langsamer steiugen werden. Also letztendlich eine Rentenkürzung.
Und praktischerweise ist dies eine Änderung, die in der Formel mit Jahren bemessen wird. Also von 45 Jahre auf 47 Jahre. Da liegt es doch nahe, dann später den Renteneintritt ebenfalls um diese Jahreszahl zu erhöhen. Also dann von 67 auf 69.
Oder aber noch besser: man erhöht das offizielle Renteneintrittsalter erst gar nicht, weil das ja Empörung in der ffentlichkewit auslöst. Stattdessen gibt es dann durch die Hintertür einfach weniger Rente für alle die schon mit 67 in den Ruhestand gehen. Passenderweise hat man mit der "Aktivrente" ja auch schon eine Antwort darauf gefunden. Wem die Rente zu gering ist, der darf gnädigerweise einfach weiter arbeiten.

Wen das näher interessiert, hier mal ein Artikel dazu:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/wie-ein-satz-im-koalitionsvertrag-rentner-bis-zu-28-000-euro-kosten-koennte_ee2a3ca1-d39e-4f87-af15-e641d8e7129d.html

Ich habe nochmal nachgelesen. Mit den 47 Jahren steht so aber zumindest nicht im Koalitionsvertrag... daher mal sehen.
Dort ist folgendes geschrieben worden:

"Wir werden die Alterssicherung für alle Generationen auf verlässliche Füße stellen. Deshalb werden
wir das Rentenniveau bei 48 Prozent gesetzlich bis zum Jahr 2031 absichern. Die Mehrausgaben, die
sich daraus ergeben, gleichen wir mit Steuermitteln aus. Am Nachhaltigkeitsfaktor halten wir
grundsätzlich fest. Nur eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik, eine hohe Beschäftigungsquote
und eine angemessene Lohnentwicklung ermöglichen es, dies dauerhaft zu finanzieren. Deshalb
werden wir im Jahr 2029 im Hinblick auf diese Faktoren die tatsächliche Entwicklung des Beitrags und
des Bundeszuschusses evaluieren, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen. In einer
Rentenkommission werden wir bis zur Mitte der Legislatur eine neue Kenngröße für ein
Gesamtversorgungsniveau über alle drei Rentensäulen prüfen."

Volksverwirrung

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« Antwort #715 am: 16.04.2025 13:37 »

Dann ist ja noch etwas mehr Beitragszahlung für uns drin  8) :D.
Finde ich megagut, wenn ich einen Großteil des Geldes nur für andere erarbeite und netto für mich möglichst schön wenig übrig bleibt.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Mittelschicht immer übergangen wird. Hieraus kommt die Produktivität, große Teil der Steuereinnahmen. Und nun werden wir uns wohl dann noch gegenseitig beackern innerhalb dieser Gruppe.

Damit wird die SPD schon wieder zur Partei der Arbeitslosen, genauso wie in der letzten Regierung. Es wurde doch vollmundig versprochen, dass dieses Mal viel für die arbeitende Mitte getan werden soll.
Das ist auf jeden Fall wieder ein Beitrag für Gutverdiener (PKV) und Nichtarbeitende, deren Beitrag von der Bundesagentur gezahlt wird.

Das war bei SPD niemals anders. Grenzenlose Willkür.

Die Wahrheit ist: wenn ich das Fenster im Büro öffne, höre ich den ganzen Tag arabische Dialekte....während die arbeitende Minderheit die Kosten dafür trägt ;) Genau das will die SPD, so haben die es am Liebsten

Hugo Stieglitz

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« Antwort #716 am: 16.04.2025 13:44 »

Von daher sind wir als Gruppe nicht so interessant.

Und es wird nicht besser, wenn die Gruppe immer kleiner wird.

Nein, im Ernst. Ich finde ja schon bei den Rentner nicht gut, eine Klientelpolitik zu machen. Und auch wenn wird da immer mehr von haben, dürfte die wahlberechtigte Gruppe der Personen in der Mitte doch mindestens genauso groß sein.

Und das Geld? Naja. Wichtig und teils ärgerlich. Aber man treibt doch auch hier immer mehr Leute an die politischen Ränder.

Frag mal die Briten, Schotten, Nordiren und Waliser.
Hauptsächlich die alten Leute haben für den Brexit gestimmt. Die jüngeren waren mehrheitlich dagegen (die lange mit den Folgen leben müssen).
Fairerhalber muss man dazu sagen, dass das Wirtschaftswachstum der Briten trotz Brexit höher ist als in D und perspektivisch, aufgrund ungünstiger Zollpolitik, vermutlich höher sein wird. Gute Politik ist nicht notwendigerweise an die EU gebunden.

Faunus

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« Antwort #717 am: 16.04.2025 14:13 »
Der Beitragssatz beträgt seit dem 1. Januar 2025 3,6 Prozent des Bruttoeinkommens, bei Kinderlosen sind es 4,2 Prozent des Bruttoeinkommens (Beitragssatz plus Beitragszuschlag für Kinderlose in Höhe von 0,6 Prozent des Bruttoeinkommens).

Das war die zweitgrößte Fehlentscheidung bei den Sozialkassen, da hier das Solidaritätsprizip erstmalig zw. AN aufgehoben wurde und der Zuschlag bei Kinderlosen nicht zur Hälfte vom AG mitgetragen wird.

Die größte Fehlentscheidung,war den AG aus der Krankenkassenerhöhung herauszunehmen - also diejenigen, die am meisten den Sparzwang einfordern könnten.

Auch schürt diese Abkehr in unserer Gesellschaft die Ideen. sich weiter aus dem Solidaritätsprinzip auf Kosten der Schwächeren zu verabschieden.

Das geht für einen Starken so lange gut, bis ein Unfall/eine schwere Krankheit ihn selbst oder eine Familienmitglied trifft und schon ist man plötzlich der Schwächere, der sich dann vielleicht noch die 50.000 für eine Operation leisten kann, der monatelangen Gehaltsausfall  und die Physio/Reha/Hilfsmittel/Pflege... das Vermögen/ die ETFs auffressen. Arbeitgeber zahlt nicht mehr, Krankengeld gibt es nicht und Erwerbsminderung wurde auch abgeschafft, Bürgerged war das 1. was dran glauben musste ...
Da fallen mir wieder die Unmengen von Armen/Bettlern/Zukunftslosen in den Drittweltstaaten ein.


Wenn ich meinen Gehaltabrechnung  nachrechne/prüfe, dann bin ich genau deswegen, immer wieder verärgert.

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #718 am: 16.04.2025 15:56 »
Selbst heute ist jeder 2 Syrer arbeitslos. Und dabei sind schon Leute rausgerechnet die in Sprachkursen stecken oder nicht arbeitsfähig sind.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt für syrische Migranten andere statistsiche Zahlenwerte bis 2024 an.
Woher hast Du Deine Zahl von "2 Syrer" von ... minus...?

Jeder 2 war noch eine positive Aufrundung meiner Seits...

"Die Beschäftigungsquote inklusive ausschließlich geringfügiger Beschäftigung ist seit 2016 um
30 Prozentpunkte auf 41,7 Prozent im September 2024 gestiegen."

Quelle: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Migration/Generische-Publikationen/AMkompakt-Arbeitsmarktsituation-von-syrischen-Staatsangehoerigen.pdf?__blob=publicationFile&v=3

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #719 am: 16.04.2025 15:57 »
@KlammeKassen: Du warst doch derjenige, der vor der Wahl ständig "Werbung" für die Union gemacht hat, oder?

Wenn ich mir die bisherigen Ergebnisse anschaue, sehe ich unter anderem Folgendes:
- Agrardiesel-Subventionierung: "dank" der CSU
- Erhöhung der Mütterrente: "dank" der CSU
- reduzierte Gastrosteuer: "dank" der CSU
- Erhöhung der Pendlerpauschale: (mutmaßlich hauptsächlich) "dank" der CSU
- KEINE Änderung der Einkommensteuer-Sätze (weniger in der Mitte, dafür oben etwas mehr): "dank" der Weigerung der Union, oben zu erhöhen
- KEINE moderate Anpassung bei der Erbschaftssteuer, um Luft an anderer Stelle zu bekommen: "dank" der Union
- KEINE vernünftigen Reformschritte bei der Rente: OK, hier sitzt vermutlich die SPD mit im Boot (aber mutmaßlich ebenfalls die CSU)
- KEIN Klimageld (obwohl es absolut sinnvoll wäre und im Übrigen im Wahlkampf auch von Merz "versprochen" wurde): mutmaßlich hauptsächlich "dank" der Union
- usw. usf.

Und wenn die Grünen nicht reinverhandelt hätten, dass das Infrastruktur-Sondervermögen nur für NEUE Investitionen ausgegeben werden darf, sähe es noch düsterer aus.


Ich hatte ja wirklich gehofft, dass wenn ich schon die bittere Pille eines Kanzlers Merz schlucken muss, dieser zumindest im Bereich der Wirtschaft- und Finanzpolitik einen halbwegs vernünftigen Weg einschlägt. Leider sieht es bislang nicht gerade danach aus..