Autor Thema: Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern  (Read 20306 times)

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #75 am: 02.06.2025 14:19 »
Inzwischen kämpfen auch sehr viele Ingenieurbüros und Planungsfirmen mit erheblichem Mangel an Ingenieuren. Ich bekommen viele Abwerbeversuche. Das ganze Thema spitzt sich massiv zu. Im ÖD und in der freien Wirtschaft. Da bringt irgenwann auch Vergabe von Planungsleistungen nichts mehr wenn keine Planer da sind...

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #76 am: 02.06.2025 15:22 »
Inzwischen kämpfen auch sehr viele Ingenieurbüros und Planungsfirmen mit erheblichem Mangel an Ingenieuren. Ich bekommen viele Abwerbeversuche. Das ganze Thema spitzt sich massiv zu. Im ÖD und in der freien Wirtschaft. Da bringt irgenwann auch Vergabe von Planungsleistungen nichts mehr wenn keine Planer da sind...

Aber zumindest ist der Wettbewerb der vorhandenen um Aufträge inzwischen gegeben. Dank der EU-Kommission ist seit 2019 das verbindliche Korsett der HOAI weg bzw. seit der HOAI 2021 ist diese an sich unverbindlich. Interessanterweise schlägt es sich aber (noch) nicht in den "Preisen" der Büros wieder. Die sind immer noch in ihrer Denkweise gefangen und versuchen es über Bes. Leistungen zu horrenden Stundensätzen zu kompensieren.
Auch da hilft zur Abwehr unberechtigter Forderungen ein versierter Sachbearbeiter.

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #77 am: 02.06.2025 16:13 »
Klar ist, es braucht in den Behörden und Ämtern technisches Fachpersonal. Gerade bei so komplexen Themen. Jedoch hakt es auch im Bereich der Hochschulen. Gerade für Laboringenieure und ITler müssen zu besetzende technische Stellen oft mehrmals ausgeschrieben werden mangels Bewerber. Was als Folge das vorhandene Personal zusätzlich belastet. Und damit eine praxisorientierte Ausbildung künftiger MINTler ebenfalls bremst.

Im Verwaltungsbereich gibt es diese Probleme in dieser massiven Dringlichkeit seltener. Wir erhalten jedenfalls sehr viele Bewerbungen in dem Bereich.  Muss doch endlich zu denken geben....

Lady Wilmore

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #78 am: 02.06.2025 19:06 »
 Die sind immer noch in ihrer Denkweise gefangen und versuchen es über Bes. Leistungen zu horrenden Stundensätzen zu kompensieren.
Auch da hilft zur Abwehr unberechtigter Forderungen ein versierter Sachbearbeiter.
[/quote]

Wobei ich mich mittlerweile frage, was horrende Stundensätze sein sollen, wenn der KFZ Lackierer und der KFZ Mechaniker Stundensätze von 170 netto aufrufen.

Da halte ich den Ingenieur mit 250 für nicht zu teuer.

Und guckt man sich dann die Stundensätze der Anwälte an, würde ich sagen, die Verhältnismäßigkeit passt eh nicht.

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #79 am: 03.06.2025 07:46 »


Wobei ich mich mittlerweile frage, was horrende Stundensätze sein sollen, wenn der KFZ Lackierer und der KFZ Mechaniker Stundensätze von 170 netto aufrufen.

Da halte ich den Ingenieur mit 250 für nicht zu teuer.

Und guckt man sich dann die Stundensätze der Anwälte an, würde ich sagen, die Verhältnismäßigkeit passt eh nicht.

Der Vergleich mit dem KFZ-Mechatroniker und -Lackierer hinkt. Gerade bei diesen Berufen hauen inzwischen die AGK's ziemlich rein. Wenn man überlegt, dass die Werkstattausstattung früher recht übersichtlich war, kommt man da heute nicht mehr weit. Und bei Lackierern sind doch die Umweltauflagen (zurecht) heute nicht mehr vergleichbar.

Das dies bei Ing-Büros anders aussieht, kann man zB an den recht geringen Sätzen für Bauzeichner oder auch Schreibkräften erkennen. Und, wenn man sich dann die Stundenaufstellung bei der Abrechnung anschaut, fällt halt eben auf, dass oft der Ing. 3-4x so lange an der Umsetzung (!) einer Planänderung gesessen hat, wie die Zeichner. Joah, den Yeti soll man auch schon gesehen haben...

Um, aber sowas zu erkennen, braucht man Personal, die diese Arbeitsvorgänge im Idealfall schon mal selbst durchgeführt hat - also, die Arbeit nachvollziehen kann. Ich hab meinem letzten AG mal ein Erfolgshonorar vorgeschlagen, also sie sollen mir statt Gehalt jeweils 10% von dem zahlen, was ich nach der Rechnungsprüfung durch die Sachbearbeiter noch "raus hole". War Ihnen viel zu teuer  ;D

Jetzt will ich aber nochmal einen kurzen Schwenk zurück zu meiner Ursprungsaussage machen. Was die Ing.-Büros noch nicht verstanden haben ist, dass es ehrlicher wäre, nicht mehr den HOAI-Mindestsatz anzubieten und dann versuchen mit allerlei Winkelzüge zusätzliches Honorar zu generieren, sondern da eben aufzuschlagen.
Hält sich nur leider in den Köpfen, dass der öffentliche AG nur Mindestsatz bezahlt - was absolut Blödsinn ist, da ja auch hier Wettbewerb bei der Angebotseinholung zum tragen kommt.
Und, genau das kann man auch auf die Arbeitgeber im ÖD übertragen. Man zahlt nur das (im Vergleich, viel zu geringe Tabellenentgelt) und versucht dann krampfhaft über individuelle Zulagen die Leute zu halten, anstatt das Tabellenentgelt den Realitäten anzupassen.


sebbo83

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #80 am: 03.06.2025 08:18 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Checkt mal in euren Bundesländern, wieviel Brückenbau-Ingenieure es noch gibt und wie viele es eigentlich bedarf. Laut meiner Erfahrungen, sind es bereits einige unbesetzte Stellen - und wie marode unsere Brücken sind, wissen wir ja. Da kann der Bund noch so viele Milliarden für die Infrastruktur bereitstellen, wenn das Personal fehlt, wird keine Brücke, keine Straße, etc. saniert. Ich habe erst aus aktuellen Gesprächen erfahren, dass in vielen Bundesländern die Personaldecke in den Landesstraßenbauämtern so dünn ist, dass nur noch Notsicherungen möglich sein. An ein ganzes Planungsverfahren, inkl. Neubau von Brücken oder Umgehungsstraßen ist nicht mehr zu denken.

Dies sind ja auch keine Leistungen, die originär beim Staat liegen müssen. Man kann sie also auch durch Dritte erledigen lassen.

Das kann so nicht funktionieren. Für Bundes- und Landesstraßen ist das Land für Planung, Bau, Erhaltung und Unterhaltung verantwortlich. Um wenigstens zu prüfen, ob eine Brücke marode ist, braucht es (Brückenbau-)Bauingenieure. Selbst wenn man die Leistung vergibt, muss es immer noch jemanden im Amt geben, der die Prüfung und das Ergebnis auf ihre Richtigkeit prüfen/verstehen kann.

Also die Landes-Straßenbauverwaltungen stehen für die Sicherheit der Ingenieurbauwerke ein. Um diese zu gewährleisten werden in regelmäßigen Abständen Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 "Ingenieurbauwerke im Zuge von Straßen und Wegen – Überwachung und Prüfung“ durchgeführt. Diese Prüfungen werden durch fachkundiges ingenieurtechnisches Personal aus dem Amt durchgeführt. Wenn kaum noch einer da ist, machen es Fremdfirmen? Wie schon gefragt, wer prüft dann deren Richtigkeit?

So, und wie prekär das ganze ist:
https://bau-verkehr.thueringen.de/karriere/stellenausschreibungen

Die Stelle Bauingenieur/-in / Architekt/-in (m/w/d) Bundesbau bekommt im Land eine E11 und bei der Autobahn GmbH des Bundes für die gleiche Arbeit eine E12:
https://www.autobahn.de/karriere/job/11112-architekt-ingenieur-w-m-d-hochbau


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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #81 am: 03.06.2025 08:32 »
...Wenn kaum noch einer da ist, machen es Fremdfirmen? Wie schon gefragt, wer prüft dann deren Richtigkeit?

So, und wie prekär das ganze ist:
https://bau-verkehr.thueringen.de/karriere/stellenausschreibungen

Die Stelle Bauingenieur/-in / Architekt/-in (m/w/d) Bundesbau bekommt im Land eine E11 und bei der Autobahn GmbH des Bundes für die gleiche Arbeit eine E12:
https://www.autobahn.de/karriere/job/11112-architekt-ingenieur-w-m-d-hochbau

Zur Prüfung: das wäre an sich tatsächlich machbar  bzw. übertragbar- nur muss man dazu die zu Grunde liegenden Vorschriften ändern. Indem man "einfach" von der doppelt und dreifach Prüfung + Überprüfung wegkommt. Zudem, muss die Verantwortlichkeit letztendlich übertragbar sein. In der Folge, trägt dann die prüfenden Instanz (egal, ob intern oder extern) auch die Verantwortung. Sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ist aber genau das Gegenteil. Es gibt soviel beteiligte Instanzen, dass am Ende keiner verantwortlich ist bzw. sich jeder auf den anderen beruft. ZB sind die externen sind nie voll in der Haftung, weil ja immer noch der fachkundige AG überprüft hat usw.

Zur Ausschreibung des Bundes: Genau deshalb fand in den Regionen, wo es eine NL der Autobahn GmbH gibt/entsteht einen massiven Wechsel von Faching. dorthin statt. Vorher waren die MA bei Land im TV-L und, per Organleihe für den Bund tätig, nun haben sie die Möglichkeit in den dortigen Tarifvertrag mit sogar besserer Einstufung zu wechseln - Wer rechnen kann, geht!

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #82 am: 03.06.2025 08:43 »
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn es nicht richtig scheppert, sehen die AG keinen Grund zur Veränderung. Darum sollten es zB die MA tunlichst unterlassen, Projekte die wegen Personalmangels drohen zu implodieren, durch Massen an Überzeiten oder umgehen von Vorschriften (Vergaberecht oder gern auch Zuständigkeiten/Wege der Beauftragung) am Laufen zu halten.

Ich rede nicht davon etwas absichtlich gegen die Wand zu fahren, aber wenn es mit der vorhandenen Personaldecke nicht zu stemmen ist, dann ist es eben so. Problemmeldung nach oben weitergeben, Priorisierung anfordern und wichtig: sich selbst nicht den Schuh anziehen.

Checkt mal in euren Bundesländern, wieviel Brückenbau-Ingenieure es noch gibt und wie viele es eigentlich bedarf. Laut meiner Erfahrungen, sind es bereits einige unbesetzte Stellen - und wie marode unsere Brücken sind, wissen wir ja. Da kann der Bund noch so viele Milliarden für die Infrastruktur bereitstellen, wenn das Personal fehlt, wird keine Brücke, keine Straße, etc. saniert. Ich habe erst aus aktuellen Gesprächen erfahren, dass in vielen Bundesländern die Personaldecke in den Landesstraßenbauämtern so dünn ist, dass nur noch Notsicherungen möglich sein. An ein ganzes Planungsverfahren, inkl. Neubau von Brücken oder Umgehungsstraßen ist nicht mehr zu denken.

Dies sind ja auch keine Leistungen, die originär beim Staat liegen müssen. Man kann sie also auch durch Dritte erledigen lassen.

Richtig, es wird ja auch inzwischen so ziemlich alles an Planungsleistungen, was zulässig ist, raus gegeben. Allerdings fehlen auch die Leute, die externen halbwegs fachkundig zu überwachen. Da diese das wissen, benutzen sie die öffentliche AG als Selbstbedienungsladen. Wenn es nicht Steuergelder wären, die verballert werden, wäre es zum brüllen Komisch, was sich die Leute alles alles Besondere Leistung verkaufe lassen, nur weil sie sich von vornherein nicht für kompetent genug halten, um mal in den Vertrag zu schauen.

Aber auch diese Leistung kann ich recht problemlos extern einkaufen. Sollte nur nicht derselbe Konzern sein ;-)

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« Antwort #83 am: 03.06.2025 08:50 »

Richtig, es wird ja auch inzwischen so ziemlich alles an Planungsleistungen, was zulässig ist, raus gegeben. Allerdings fehlen auch die Leute, die externen halbwegs fachkundig zu überwachen. Da diese das wissen, benutzen sie die öffentliche AG als Selbstbedienungsladen. Wenn es nicht Steuergelder wären, die verballert werden, wäre es zum brüllen Komisch, was sich die Leute alles alles Besondere Leistung verkaufe lassen, nur weil sie sich von vornherein nicht für kompetent genug halten, um mal in den Vertrag zu schauen.

Aber auch diese Leistung kann ich recht problemlos extern einkaufen. Sollte nur nicht derselbe Konzern sein ;-)

Auch richtig, das ist idR dann das Leistungsbild "Projektsteuerung". Aber:
1. Muss man eben auch regeln, dass diese letztendlich die Verantwortung für Ihre Arbeit tragen (leider wird es gern als Beratung verkauft, also ohne geschuldeten Erfolg). Also, man muss auch die AG-Verantwortlichkeit übertragen bzw. übertragen dürfen!
2. Sind meiner Erfahrung nach, sehr sehr sehr wenige Projektsteuerer wirklich gut in ihrem Job.

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #84 am: 03.06.2025 10:40 »
Das kann so nicht funktionieren. Für Bundes- und Landesstraßen ist das Land für Planung, Bau, Erhaltung und Unterhaltung verantwortlich. Um wenigstens zu prüfen, ob eine Brücke marode ist, braucht es (Brückenbau-)Bauingenieure. Selbst wenn man die Leistung vergibt, muss es immer noch jemanden im Amt geben, der die Prüfung und das Ergebnis auf ihre Richtigkeit prüfen/verstehen kann.

Ist das so?

Wenn es in dem konkreten Beispiel zu einer Klage kommt, wäre der Richter sicherlich auch nicht sachverständig, sondern ließe sich extern beraten.

Genauso wie ein Hauskäufer, der ob der Bausubstanz unsicher ist und einen Sachverständigen einkauft.

Was spräche denn konkret dagegen, die Prüfung von Brückenbauwerken extern zu vergeben und mit entsprechender Leistungsbeschreibung sicherzustellen, das der Stand von Wissenschaft und Technik berücksichtigt wird?

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #85 am: 03.06.2025 11:00 »
Was spräche denn konkret dagegen, die Prüfung von Brückenbauwerken extern zu vergeben und mit entsprechender Leistungsbeschreibung sicherzustellen, das der Stand von Wissenschaft und Technik berücksichtigt wird?

Aktuell noch die Verwaltungsvorschriften/Richtlinien/etc.. Diese gehen eben davon aus, dass die Bauverwaltungen nicht nur verwalten, sondern auch eigenständig planen und die Bauausführung überwachen. Dort sind Zuständigkeiten definiert (zB welche Leistungen verbleiben müssen, also nicht extern vergeben werden dürfen) und, es sind eben auch Verantwortlichkeiten definiert. Des weiteren ist da auch die Überwachung bei externer Vergabe geregelt

In dem BL in dem ich lebe, gibt es dafür eine Richtlinie des zuständigen Ministeriums. Da ist zB geregelt, dass PS nur Ausnahmsweise und mit Einzelfallabstimmung mit dem Ministerium eingeschaltet werden dürfen. Dennoch müssen Projektleitung und Projektmanagement verbleiben!

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #86 am: 03.06.2025 11:16 »
Was spräche denn konkret dagegen, die Prüfung von Brückenbauwerken extern zu vergeben und mit entsprechender Leistungsbeschreibung sicherzustellen, das der Stand von Wissenschaft und Technik berücksichtigt wird?

Aktuell noch die Verwaltungsvorschriften/Richtlinien/etc.. Diese gehen eben davon aus, dass die Bauverwaltungen nicht nur verwalten, sondern auch eigenständig planen und die Bauausführung überwachen. Dort sind Zuständigkeiten definiert (zB welche Leistungen verbleiben müssen, also nicht extern vergeben werden dürfen) und, es sind eben auch Verantwortlichkeiten definiert. Des weiteren ist da auch die Überwachung bei externer Vergabe geregelt

In dem BL in dem ich lebe, gibt es dafür eine Richtlinie des zuständigen Ministeriums. Da ist zB geregelt, dass PS nur Ausnahmsweise und mit Einzelfallabstimmung mit dem Ministerium eingeschaltet werden dürfen. Dennoch müssen Projektleitung und Projektmanagement verbleiben!

Das sind natürlich Vorgaben, die einer weitergehenden Vergabe widersprechen. Wenns tatsächlich nur untergesetzliche Vorgaben sind, wären diese jedoch einigermaßen leicht unzupassen.

Irgendwie hats mit dem TÜV (für Autos) ja auch geklappt.

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #87 am: 03.06.2025 15:33 »
Es macht ja auch total Sinn das Know-How in den Behörden zu erhalten. Mir ging es darum, dass man Spitzen ausgleicht, die z.B. für umfangreiche Sanierungen/Neubauten ausgleichen muss. Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit sowas regional oder gar überegional zu bündelt um dann wirklich einen schlagkräftigen Pool an Experten zu haben?

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« Antwort #88 am: 03.06.2025 16:55 »
Es macht ja auch total Sinn das Know-How in den Behörden zu erhalten. Mir ging es darum, dass man Spitzen ausgleicht, die z.B. für umfangreiche Sanierungen/Neubauten ausgleichen muss. Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit sowas regional oder gar überegional zu bündelt um dann wirklich einen schlagkräftigen Pool an Experten zu haben?

Wozu?
Es braucht auch kein Know-How in den Behörden für KfZ-Prüfungen, Briefpost, Bahnverkehr oder Rechenzentren. Alles keine Staatsaufgaben.

Vollender

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« Antwort #89 am: 03.06.2025 17:54 »

Wozu?
Es braucht auch kein Know-How in den Behörden für KfZ-Prüfungen, Briefpost, Bahnverkehr oder Rechenzentren. Alles keine Staatsaufgaben.

Und wie machen wir das bei praktischen Laboren an staatlichen Hochschulen? Zum Beispiel die Laboringenieure in etlichen technischen Studiengängen. Alles Fremdvergabe?