Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung

Begonnen von armerknecht, 08.10.2019 07:42

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Schwabe

,,Jetzt zeigt sich, sie sind Leistungsträgerinnen und Leistungsträger, ohne die hier alles zusammenbrechen würde", so Werneke weiter. Die Sonderzahlungen ersetzten jedoch keinesfalls vernünftige tarifliche Regelungen: ,,Für die Zukunft sind deshalb dauerhaft bessere tarifliche Entgelte und Regelungen erforderlich. Das wird ver.di aufrufen, wenn die derzeitige Pandemie überwunden ist", kündigt der ver.di-Vorsitzende an.

Sag ich doch. Jetzt wird erkannt was man u.a. am ÖD hat. Die Tarifverhandlung wird super.

Spid

Bereitschaftszeiten werden innerhalb des Beginns und des Endes der Arbeitszeit nicht gesondert ausgewiesen. Eine 9,75+2,25-Verteilung bedeutet schlicht, daß in der 12-Stunden-Schicht weniger als 10,875 Stunden Vollarbeitszeit anfallen. Der BR wirkt bei dieser Bewertung mit - und sollte das sowohl regelmäßig als auch anlaßbezogen überprüfen. Dazu stehen ihm ja die entsprechenden Mittel und Wege zur Verfügung: selbst machen, den AG auffordern oder auf Kosten des AGs durchführen lassen. Kann aber auch zu einer Verschlechterung führen...

Bastel

Zitat von: Schwabe am 02.04.2020 07:38
,,Jetzt zeigt sich, sie sind Leistungsträgerinnen und Leistungsträger, ohne die hier alles zusammenbrechen würde", so Werneke weiter. Die Sonderzahlungen ersetzten jedoch keinesfalls vernünftige tarifliche Regelungen: ,,Für die Zukunft sind deshalb dauerhaft bessere tarifliche Entgelte und Regelungen erforderlich. Das wird ver.di aufrufen, wenn die derzeitige Pandemie überwunden ist", kündigt der ver.di-Vorsitzende an.

Sag ich doch. Jetzt wird erkannt was man u.a. am ÖD hat. Die Tarifverhandlung wird super.

Da kommt eh nichts bei rum ::)

Organisator

Zitat von: caaaaalu am 01.04.2020 16:58
Bei einer 12h Schicht besteht jede Schicht aus 9,75h Vollarbeit + 2,25h Bereitschaftszeit

Zitat von: caaaaalu am 01.04.2020 20:06
Wenn Personen mit 48h pro Woche das gleiche Entgelt bekommt wie das Personal mit 39h pro Woche - wo, wie, wann, und.. dann ist doch ganz offensichtlich einer der beiden Gruppen benachteiligt.

Am Ende und auf dem Konto heißt das: 9h pro Woche werden nicht vergütet/bezahlt.

Ich verstehe das Problem nicht. von den 48 Stunden sind 8 Stunden Bereitschaft, in denen du nicht arbeitest. Somit sind es auch nur 40h pro Woche. Und die Bereitschaft wird zu 50 % vergütet.

Also ich würde mich freuen. Ich würde gerne jeden Tag 1,5 Stunden länger im Büro sein, ausgedehnte Bereitschafts-Pausen machen und dafür auch noch 50 % Geld bekommen :)

WasDennNun

#3424
Zitat von: Organisator am 02.04.2020 08:25
Ich verstehe das Problem nicht. von den 48 Stunden sind 8 Stunden Bereitschaft, in denen du nicht arbeitest. Somit sind es auch nur 40h pro Woche. Und die Bereitschaft wird zu 50 % vergütet.
Falsch gerechnet.
Es sind knapp unter 36 h die er arbeitet und der Rest die er nicht arbeitet (besser gesagt nicht arbeiten sollte, aber er wird wahrscheinlich verarscht und ist deswegen wütent).
Zitat
Also ich würde mich freuen. Ich würde gerne jeden Tag 1,5 Stunden länger im Büro sein, ausgedehnte Bereitschafts-Pausen machen und dafür auch noch 50 % Geld bekommen :)
Naja, gefühlt ist es ja bei einigen so (und da gebe ich caaaalu durchaus recht), wird halt nicht offiziell Bereitschaft genannt.
Da kommt gleich @BAT um die Ecke und verweist darauf, dass man seine Arbeit auch mit 1,5h weniger pro Tag schaffen würde (was oftmals nicht unwahrscheinlich ist).

WasDennNun

Ich würde vorschlagen, dass man für Rettungsdiesntlern ala cccaaalu eine ähnlichen Vertrag macht wie er für die PKW-Fahrern in Pauschalgruppe IV (im TV-L) gemacht wurde.
Pauschale Vergütung der Überstunden, Arbeitskorridor 12h pro Tag, keine Unterscheidung zwischen ÜStunden und Bereitschaft und Pausen, und wenn mehr als 268h im Monat gearbeitet wird, werden diese als Überstunden gewertet. Entgelt bleibt wie es ist.
Und schwupps hat er nichts mehr worüber er sich aufregen kann.


Zitat von: caaaaalu am 01.04.2020 19:47
Und der Mitarbeiter im Rettungsdienst hat nun keinen Einfluss darauf, ob und wie oft der Notruf in seiner Schicht angerufen wird.
Und? Wenn du regelmäßig in einer Schicht mehr als 9,75h für einen Notruf unterwegs bist und weniger als 2,25h pennen kannst, dann bekommst du nicht mehr Geld? Oder mehr Freizeit?
Nein? Dann lasse dich weiter verarschen und nerv nicht.

Frage: Wird bei euch Bereitschaftszeit und Arbeitszeit erfasst? Bzw. die Verteilung regelmäßig überprüft?

Zitat
Wieso wird im Rettungsdienst mit Bereitschaftszeit und derlei Zahlenspielertricks gearbeitet - im Büro jedoch nicht?
Weil es ein ganz entscheidender Unterschied ist, ob jemand sich ins Bett legt  (Bereitschaftsdienst) oder arbeitet.

Ob jemand gute oder ineffktive Arbeit macht, oder während seiner Arbeitszeit Däumchen dreht ist ein außertarifliches Problem. Bei mir in meinem Umfeld gibt es das nicht. Und ich finde den Vergleich Bereitschaftsdienst vs. Papierkugel drehen sehr vermessen und kann da nur sagen: Bei dir Pieps wohl!
Auch gehe ich davon aus, dass du während deiner Vollarbeitszeit nicht mal nen Kaffee beim Kiosk holst? Nen Plausch machst oder irgend eines diese anderen Dinge die du den Büromenschen unterstellst?
Du hängst also wirklich 9,25 Stunden auf dem Thorax drückend rum oder fährst mit 70 durch die City ?
Respekt!

Zitat
Wir arbeiten hier alle unter dem gleichen Tarif, nehme ich an. Es kann mir doch jetzt keiner von euch erzählen, dass es (von euch) akzeptiert werden würde, wenn im Büro mit den gleichen Arbeitszeiten gearbeitet werden müsste. Es muss doch irgendwie verständlich sein, dass hier offensichtlich einige real nur 39h pro Woche und andere real 48h pro Woche arbeiten - bei gleicher Bezahlung! Oder werden die 9h "Bereitschaftszeit" pro Woche vergütet? Wie? Wo?
Wenn du tatsächlich 48h so arbeitest wie ich in den 40h, dann sollst du es natürlich auch vergütet bekommen, wenn du aber von den 48h teilweise nur faul auf der Pritsche liegst, dann natürlich nicht.

Zitat
Und genau diese Unterschiede sollten m.E. geändert werden. Diese dämliche Bereitschaftszeit gehört, gerade, wo die Einsatzzahlen und die Auslastung jedes Jahr um 10-15% steigen, abgeschafft. Darum geht es hier.
Kann man drüber nach denken so wie bei den Fahrern (s.o.) ob du damit besser fährst? glaube nicht.

Zitat
Aber es gibt doch keine Trennung zwischen diesen zwei verschiedenen Dienstzeiten - zumal die Arbeit/Tätigkeit selbstständig aufgenommen werden muss. Sobald es etwas zu tun gibt, endet die Bereitschaftszeit automatisch. Es gibt keine ausgewiesene Bereitschaftszeit in der man sagen könnte "Ne, Boss, die Rechnung schreibe ich später" oder "Diese Aufgabe liegt aber jetzt in meiner Bereitschaftszeit - die hätte ich gerne extra vergütet!".
Und? kommst du jetzt auf deine 2,25h auf der Pritsche liegen oder nicht?
Falls ja, alles paletti, falls es mehr sind, glück gehabt falls es weniger ist, lass dich nicht verarschen, selber Schuld!
ZitatWie gesagt.. versucht euch zumindest mal in die Lage zu versetzen und darein zu denken.
Habe ich und wenn ich nur 36h pro Woche arbeiten müsste, allerdings jeweils 12h pro Tag im Büro anwesend sein muss, dafür aber auch 12h pro Woche im Büro meinen privaten Kram machen kann und dafür trotzdem volle 40h bezahlt bekomme, dann wäre ich nicht unzufrieden.

Ach ja, wo wir bei Wünsch dir was sind: außerdem fordere ich, dass ich 15 min pro Stunde für meine Abwesenheit bei Dienstreisen bekomme, wenn ich nicht arbeite.

armerknecht

Wird es diesmal einen schnellen Abschluss geben.... ?
Kurz treffen, Handschlag auf 5-8% mehr, Laufzeit 12 Monate.
Das wäre doch mal ein starkes Zeichen

Otto1

Zitat von: Schwabe am 02.04.2020 07:38
,,Jetzt zeigt sich, sie sind Leistungsträgerinnen und Leistungsträger, ohne die hier alles zusammenbrechen würde", so Werneke weiter. Die Sonderzahlungen ersetzten jedoch keinesfalls vernünftige tarifliche Regelungen: ,,Für die Zukunft sind deshalb dauerhaft bessere tarifliche Entgelte und Regelungen erforderlich. Das wird ver.di aufrufen, wenn die derzeitige Pandemie überwunden ist", kündigt der ver.di-Vorsitzende an.

Sag ich doch. Jetzt wird erkannt was man u.a. am ÖD hat. Die Tarifverhandlung wird super.

Wo hat er das denn bzgl. es TVöD losgelassen? Bisher ging es immer um Verkäufer.

WasDennNun

Zitat von: armerknecht am 03.04.2020 20:12
Wird es diesmal einen schnellen Abschluss geben.... ?
Kurz treffen, Handschlag auf 5-8% mehr, Laufzeit 12 Monate.
Das wäre doch mal ein starkes Zeichen
Stimmt,
aber nur für die, die in der Corona Krise höhere Leistungen bringen mussten.
Alle anderen gehen mit 0,5% nach hause.
Also schnell mal eben in der EGO die Zahlen angepasst.

Sabr

Moin,

Wenns nicht mehr Gehalt gibt dann weniger Stunden die Woche.

Auf die 2-3% da bin ich persönlich nicht geil drauf.
Mit 36 Std die Woche würde man einen viel größeren Hebel haben / Stundenlohn als mit 2-3% Steigerung auf 40 Stunden.

Wer sich nur auf einen Einkommenstrom im Leben ausruht der hat wenn man mich fragt sowieso das System nicht verstanden. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Tipp: Buch - Rich das Poor Dad, das beschreibt 95% der Leute im ÖD.

Das Prinzip Hoffnung hat noch nie geklappt. Selbst wenns 2-3% im Jahr mehr gibt ist es immer noch zu gering um aus dem Hamsterrad zu entfliehen.


Otto1

Zitat von: Sabr am 04.04.2020 14:56
Moin,

Wenns nicht mehr Gehalt gibt dann weniger Stunden die Woche.

Auf die 2-3% da bin ich persönlich nicht geil drauf.
Mit 36 Std die Woche würde man einen viel größeren Hebel haben / Stundenlohn als mit 2-3% Steigerung auf 40 Stunden.

Wer sich nur auf einen Einkommenstrom im Leben ausruht der hat wenn man mich fragt sowieso das System nicht verstanden. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Tipp: Buch - Rich das Poor Dad, das beschreibt 95% der Leute im ÖD.

Das Prinzip Hoffnung hat noch nie geklappt. Selbst wenns 2-3% im Jahr mehr gibt ist es immer noch zu gering um aus dem Hamsterrad zu entfliehen.

Ich sehe Sie sind uns überlegen.

WasDennNun

Zitat von: Sabr am 04.04.2020 14:56Selbst wenns 2-3% im Jahr mehr gibt ist es immer noch zu gering um aus dem Hamsterrad zu entfliehen.
welches Hamsterrad?


Otto1

Zitat von: WasDennNun am 04.04.2020 17:09
Zitat von: Sabr am 04.04.2020 14:56Selbst wenns 2-3% im Jahr mehr gibt ist es immer noch zu gering um aus dem Hamsterrad zu entfliehen.
welches Hamsterrad?

Keine Ahnung was er meint. Hier im hD gibts genug Abwechslung und teils extrem verantwortliche Themen, aber keine angemessene Bezahlung...

Otto1

Markus Söder hat in einem Interview angekündigt, dass nach der Krise die Binnenkonjunktur gestärkt werden muss, da der Export auf absehbare Zeit noch schwächeln wird. Dementsprechend ist er für die sofortige Soliabschaffung, eine Einkommenssteuerreform und für Investitionen in die Digitalisierung sowie die Automobilwirtschaft.

Zur Stärkung der Binnenkonjunktur würde natürlich ein guter Abschluss im öD gut passen...