Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion

Begonnen von Admin, 06.06.2020 20:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Spid

Man tritt also der Linkspartei bei, damit diese sich vielleicht zum Kapitalismus bekennt? Oder den Grünen, um sie zur Befürwortung der Kernkraft zu bewegen?

MrRossi

Abgesehen davon dass ich den Vergleich nicht für vergleichbar halte, warum sollte man das tun, dafür gäbe es andere alternative Parteien.

Schokobon

Welches Interesse ist größer:
Das Interesse der Gewerkschaft die Mitgliederzahl und damit Beiträge auch in den Bereichen >E8 zu erhöhen
oder
Das Interesse der Arbeitnehmer >E8 gewerkschaftlich adäquat vertreten zu sein?

Spid

Zitat von: MrRossi in 09.09.2020 14:51
Abgesehen davon dass ich den Vergleich nicht für vergleichbar halte, warum sollte man das tun, dafür gäbe es andere alternative Parteien.

Und warum sollte man das bei Gewerkschaften tun?

MrRossi

Zitat von: Spid in 09.09.2020 14:59
Zitat von: MrRossi in 09.09.2020 14:51
Abgesehen davon dass ich den Vergleich nicht für vergleichbar halte, warum sollte man das tun, dafür gäbe es andere alternative Parteien.

Und warum sollte man das bei Gewerkschaften tun?
Zitat von: MrRossi in 09.09.2020 14:41
Nun, ohne Stimmen innerhalb der Organisation gibt es ja auch keinen Grund Angebote auszuarbeiten. Mit der Anzahl der Stimmen innerhalb kann sich sowas erst ändern.


Spid

Das ist doch bei Parteien genau das gleiche. Also doch den Grünen beitreten und sie zur Kernkraft bekehren?

MrRossi

Zitat von: Spid in 09.09.2020 15:09
Das ist doch bei Parteien genau das gleiche. Also doch den Grünen beitreten und sie zur Kernkraft bekehren?
Ich schrieb bereits das es nicht vergleichbar wäre. Die Partei finanziert sich nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen.
Sicher kannst Du mit ausreichend Gleichgesinnten aber den Grünen beitreten und versuchen sie zu bekehren.
Warum sollte man aber überhaupt einer Partei beitreten, gibt es doch Wahlen. Welche Organisation kann man als Alternative für sich in die Tarifverhandlungen schicken?

yamato

Zitat von: Spid in 09.09.2020 14:26

Ich bin mir sehr sicher, daß es AN gab, bevor Gewerkschaften für diese gegründet worden sind. Die Gewerkschaften haben aber offenbar keine Angebote, mit denen sie höherqualifiziertes Personal ansprechen.

Die einzige Wahl für Höherqualifizierte wären eigene Gewerkschaften, sowie Cockpit oder der Marburger Bund.
Aber dafür hat die Politik ja das Tarifeinheitsgesetz geschaffen.

Spid

Zitat von: MrRossi in 09.09.2020 15:25
Zitat von: Spid in 09.09.2020 15:09
Das ist doch bei Parteien genau das gleiche. Also doch den Grünen beitreten und sie zur Kernkraft bekehren?
Ich schrieb bereits das es nicht vergleichbar wäre. Die Partei finanziert sich nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen.
Sicher kannst Du mit ausreichend Gleichgesinnten aber den Grünen beitreten und versuchen sie zu bekehren.
Warum sollte man aber überhaupt einer Partei beitreten, gibt es doch Wahlen. Welche Organisation kann man als Alternative für sich in die Tarifverhandlungen schicken?

Beides sind Interessenvertretungsorganisationen.

Wer braucht Tarifverhandlungen?

Kaiser80


MrRossi

Zitat von: Spid in 09.09.2020 15:27
Zitat von: MrRossi in 09.09.2020 15:25
Zitat von: Spid in 09.09.2020 15:09
Das ist doch bei Parteien genau das gleiche. Also doch den Grünen beitreten und sie zur Kernkraft bekehren?
Ich schrieb bereits das es nicht vergleichbar wäre. Die Partei finanziert sich nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen.
Sicher kannst Du mit ausreichend Gleichgesinnten aber den Grünen beitreten und versuchen sie zu bekehren.
Warum sollte man aber überhaupt einer Partei beitreten, gibt es doch Wahlen. Welche Organisation kann man als Alternative für sich in die Tarifverhandlungen schicken?

Beides sind Interessenvertretungsorganisationen.

Wer braucht Tarifverhandlungen?
geschätz1 1,3 Millionen AN
Wer braucht Parteien?

Spid

Die korrekte Gegenfrage wäre: wer braucht den politischen Willensbildungsprozeß? Ich habe ja nicht gefragt, wer braucht Gewerkschaften. Die Antwort darauf ist ja allseits bekannt: die Unterdurchschnittlichen bedürfen ihrer, um mindestens durchschnittliche Arbeitsbedingungen zu erhalten. Parteien braucht man für den politischen Willensbildungsprozeß, sieht das GG so vor.

öfföff

Zitat von: MrRossi in 09.09.2020 14:28
Nus mal so am Rande

2018 Beschäftige ohne Pflege, Sonstige und Azubis
E1-E8  ca. 1.333.000
E9a-E15 ca. 1.234.000
So ungleich sind die 2 Gruppen nicht, nur organisiert sind eindeutig die unteren Lohngruppen besser.
Bauernschläue?

Erstaunlich. Verdi müsste doch daran erkennen wer den Großteil der Finanzierung einbringt.

Stonie

Dabei hatte ich kurzzeitig gehofft das das Tarifeinheitsgesetzt Verdi den Todesstoß im öD verpasst. Es hätte ja nur eine andere Gewerkschaft mit besseren Forderungen dafür sorgen müssen das ihr mehr AN beitreten als Verdi sowieso nicht hat und schwupps hätte Verdi nicht an den Verhandlungstisch gedurft. Was für eine Welle der Gewerkschaflichen aktivität möglich gewesen wäre....

Otto1

Zitat von: Schokobon in 09.09.2020 13:53
Denke nicht, dass die Behauptung unhaltbar ist.
Es gibt zweifellos Arbeitnehmer, die erst im Zuge des Lock-Downs eine Home-Office Lösung bekommen haben und die bis heute aufrecht erhalten haben; mindestens für Notfälle (weiterer Lock-Down, KITA Streik, Quarantäne usw.)
D.h. es trifft natürlich weniger Eltern als in der Vergangenheit.

Aber immer noch genug um eine Schlagkraft im Tarifverhandlungsgeschehen darzustellen.

Immer dieses ,,Corona"... was hat das mit den Tarif-Verhandlungen zu tun?