Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion

Begonnen von Admin, 06.06.2020 20:50

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Kryne

Zitat von: Basti4986 am 12.10.2020 14:30
Zitat von: Spid am 12.10.2020 14:21
Das Problem liegt außerhalb des Tarifvertrags: es gibt landesgesetzliche Regelungen, die es Kommunen grundsätzlich untersagen, übertariflich zu zahlen und auch die Satzungen der KAV enthalten häufig derlei Regelungen.
Wären das dann aber nicht, die sinnigsten Stellschrauben, wo man ansetzen sollte? Allein schon um nicht immer ganze Berufsgruppen hin und her zu schieben, sondern wirklich nach Bedarf zu handeln?

Du verkennst hier ein weiteres Problem. Die Politik und zu viele Köche.

Und selbst wenn Kommunen könnten, so würden die meisten weiterhin nur das Minimum zahlen, weil nicht die fachlichen Vorgesetzten hier entscheiden, sondern die Hobbypolitiker. Lieber vergeben die alles Extern, Hauptsache die Personalkosten im Haushalt sehen niedrig aus.

Und die Hoffnung, dass sich in den verkalkten Köpfen der Hobbypolitiker irgendwas tut habe ich lange aufgegeben.

Spid

Es handelt sich um landesgesetzliche Regelungen und Satzungen der Arbeitgeberverbände. Beides kann nicht Bestandteil von Tarifverhandlungen sein. Auch eine unbedingte tarifliche Öffnungsklausel würde nur das Satzungsproblem lösen.

Basti4986

Zitat von: Spid am 12.10.2020 14:35
Es handelt sich um landesgesetzliche Regelungen und Satzungen der Arbeitgeberverbände. Beides kann nicht Bestandteil von Tarifverhandlungen sein. Auch eine unbedingte tarifliche Öffnungsklausel würde nur das Satzungsproblem lösen.
Mein letzter Gedanke war auch nicht wirklich auf die aktuelle Verhandlung bezogen, sondern als Gedankengang eines einfachen Lösungsansatzes, der scheinbar nur theoretisch einfach klingt und nicht umsetzbar ist.

Philipp

Zitat von: Britta2 am 12.10.2020 12:04
https://www.rnd.de/wirtschaft/wegen-corona-beherbergungsverbot-ende-der-tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-unklar-3LXZ6WBKUWAPBDFQ5OLKYOYCQY.html

Oh, tatsächlich ist eine Verhandlung ohne persönliches Treffen nicht möglich?

Wie schön wäre das an der Stelle, wenn es so etwas wie eine Möglichkeit gäbe, sich digital am Bildschirm zu sehen, jeder hat eine Kamera und ein Mikrofon, und man tauscht die Informationen so aus.

Oder soll ich das als Statement werten, dass sowohl VKA als auch VERDI nichts von digitalem, standortunabhängigen Arbeiten und Online-Konferenzen halten?

MrRossi

Zitat von: Philipp am 12.10.2020 15:15
Zitat von: Britta2 am 12.10.2020 12:04
https://www.rnd.de/wirtschaft/wegen-corona-beherbergungsverbot-ende-der-tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-unklar-3LXZ6WBKUWAPBDFQ5OLKYOYCQY.html

Oh, tatsächlich ist eine Verhandlung ohne persönliches Treffen nicht möglich?

Wie schön wäre das an der Stelle, wenn es so etwas wie eine Möglichkeit gäbe, sich digital am Bildschirm zu sehen, jeder hat eine Kamera und ein Mikrofon, und man tauscht die Informationen so aus.

Oder soll ich das als Statement werten, dass sowohl VKA als auch VERDI nichts von digitalem, standortunabhängigen Arbeiten und Online-Konferenzen halten?

Die Bedenken richten sich eher in die Richtung, dass es in der Schnittchenecke zu lange dauert bis der Snack weggeholt ist.

Pham Nuwen

In erster Linie stellt sich die Frage, wofür überhaupt physische Treffen notwendig sein sollen. Das ganze könnte in einem simplen Whatsapp-Chat (oder natürlich einer sperrigeren, komplizierteren, absolut deutsch-datensicheren Alternative) abgehandelt werden.

Mach Angebot.
4,8.

Nee, komm, ernst!  ;) ;)
4,8!
Brudi!!

Straik, Alta?!?  >:(
Kuck Wirtschaft!  :o
StraiK!!!
...

4,8%.
1,1% erstes Jahr, 0,9% in den beiden Folgejahren.

K.  :)


Unwissender20

Zitat von: Pham Nuwen am 12.10.2020 15:43
In erster Linie stellt sich die Frage, wofür überhaupt physische Treffen notwendig sein sollen. Das ganze könnte in einem simplen Whatsapp-Chat (oder natürlich einer sperrigeren, komplizierteren, absolut deutsch-datensicheren Alternative) abgehandelt werden.

Mach Angebot.
4,8.

Nee, komm, ernst!  ;) ;)
4,8!
Brudi!!

Straik, Alta?!?  >:(
Kuck Wirtschaft!  :o
StraiK!!!
...

4,8%.
1,1% erstes Jahr, 0,9% in den beiden Folgejahren.

K.  :)

;D

signs4

Vielleicht wäre der beste Weg wirklich mal die Eingruppierungen von verschiedenen Berufsgruppen zu überarbeiten und an die Nachfrage anzupassen. IT, Ingenieure, Pflege sehe ich ein, dass da Nachholbedarf ist. Im Gegenzug sehe ich auch bei uns, dass die einfach Bürokräfte meist "Überbezahlt" im Vergleich zur freien Wirtschaft sind.
Irgendwie muss da ein wenig mehr Flexibilität rein oder Automatismen die greifen um nicht besetzte Stellen ohne Bewerber doch noch besetzen zu können. Pro Ausschreibung 100 Euro mehr :D

Otto1

Zitat von: Spid am 12.10.2020 14:35
Es handelt sich um landesgesetzliche Regelungen und Satzungen der Arbeitgeberverbände. Beides kann nicht Bestandteil von Tarifverhandlungen sein. Auch eine unbedingte tarifliche Öffnungsklausel würde nur das Satzungsproblem lösen.

Wird auch so bleiben, da sich das Land nicht von den Kommunen die Butter vom Brot nehmen lässt. Wenn die Kommune mehr zahlt als das Land kommt es zum Aderlass.

Spid

Die Kommunen zahlen doch ab E9b aufwärts bereits besser als die Länder.

Otto1

Naja, beim Land gibt es aber ,,verantwortungsvollere Posten", sodass man für die gleiche Tätigkeit oder aufgrund der Hierarchien eine höhere EG zahlt.

Spid

Und es gibt beim Land weniger verantwortungsvolle Tätigkeiten, die zu einer niedrigeren Entgeltgruppe führen - so what?

Bastel

Zitat von: Otto1 am 13.10.2020 08:37
Naja, beim Land gibt es aber ,,verantwortungsvollere Posten", sodass man für die gleiche Tätigkeit oder aufgrund der Hierarchien eine höhere EG zahlt.

Bei uns ist es genau anders herum. Man möchte die Angestellten möglichst klein halten und mit irgendwelchen Beamtenregeln gängeln (z.B. Bewährungen). War für mich ein Grund jetzt wieder zum Bund zu wechseln, verarschen können die sich selbst.

Platten

Also den Vorschlag zu Änderungen an den Arbeitsvorgängen halte ich für nicht mal so verkehrt. Einerseits hat Verdi wohl Recht, dass damit der Hausmeister nicht mehr an eine Eingruppierung über Marktniveau kommen würde, aber in den oberen Entgeltgruppen könnten einzelnen Arbeitsvorgängen auch eine größere Gewichtung zugute kommen. Oder sehe ich das falsch?

Spid

Ja. Je größer der Arbeitsvorgang, desto besser ist das grundsätzlich für den AN, da der Arbeitsvorgang die Betrachtungsebene ist. Kommt ein Tätigkeitsmerkmal in einem Arbeitsvorgang vor, kommt es im Umfang des gesamten Arbeitsvorgangs vor, z.B.
AV1 50% wiss. Hochschulbildung und entsprechende Tätigkeit
AV2 30% guFk, sL, bv, bSuB, MdV
AV3 20% gvFk

-> E13

Wird der Begriff des Arbeitsvorgangs neu so gefasst, daß er kleinteiliger ist, kann das bei selber Tätigkeit auch das ergeben.

AV1 15% wiss. Hochschulbildung und entsprechende Tätigkeit
AV2 20% guFk, sL, bv, bSuB
AV3 15% gvFk, sL

AV4 10% guFk, sL, bv, bSuB, MdV
AV5 10% guFk, sL, bv
AV6 10% guFk, sL

AV7 10% gFk
AV8 10% gFk

-> E9c