Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 40615 times)

NelsonMuntz

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natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.

Danke dafür. Es geht auch einfach. ;)

Du wusstest das mit der Kommission trotzdem nicht. Punkt.

KlammeKassen

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Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3

KlammeKassen

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Höhere Schichtzulagen sind wichtiger als weniger Arbeitszeit offenbar :D.

Ich bin mal gespannt, was die dieses Mal als Forderung aufstellen.

"10 Minuten weniger Arbeitszeit die Woche und 0,5 %, mindestens aber 30 Euro, mehr Gehalt im Monat"

BAT

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Asoziales Verhalten der Belegschaft - gerade im Pflege- und Klinikbereich. Tätigkeiten ohne Pause - auf die man nicht verzichten kann! - führen über die Jahre zu gesundheitlichen Problemen und Kosten, die über die SV vergesellschaftet werden.

Bevor also eine Gewerkschaft neue Forderungen aufstellt, hat sie zunächst die eigenen Mitglieder (fast 50 % Gewerkschaft) auf die Einhaltung gesetzlicher Regeln hinzuweisen. Aber so ticken Gewerkschafter. Und denken noch, sie handeln gemein- oder nur klientel - nützlich.

NelsonMuntz

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Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

KlammeKassen

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Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

ja das habe ich auch gedacht; Wechsel des Arbeitgebers aus finanziellen Gründen war auch dabei.... beißt sich dann auch, wenn Stunden nur reduziert werden.

Bekanntmachung Forderungen wohl offiziell am 09.10.2024

KlammeKassen

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https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/verdi-will-stress-%C3%B6ffentlichen-dienst-114942892.html

"Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar."

--> haben die das von letztem Jahr (2023) abgeschrieben? Oder ist es tatsächlich wieder der 24. Januar... wieder schön fast einen Monat ins Land ziehen lassen, wenn dem so ist.
Bestimmt auch die beiden Runden danach wieder ordentlich spät.

Der TV-L war da etwas fixer, da waren die Runden nur über 2 Monate und nicht über 3 gestreut

BAT

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Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

Welcher Widerspruch sollte zwischen Vollzeit und einer 4-Tage-Wochen bestehen?

Zumal sich mit geringeren Fahrkosten eher ein höheres Gehalt bei gleicher Arbeitszeit ergibt.

NelsonMuntz

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Der TV-L war da etwas fixer, da waren die Runden nur über 2 Monate und nicht über 3 gestreut

Als Betroffener muss ich ja sagen: Die Verhandlungen im TV-L waren nur lieblos! Verdi hat sich ja nicht mal die Mühe gemacht, andere Forderungen aufzustellen und das Ergebnis ist nahezu identisch zum TVöD.

@BAT: Sind dann halt 10h-Tage (+45Min gesetzliche Pause) bei 4 Tagen - laut Deiner Studien dann mindestens 4h davon im kognitiven Delirium ;)

Im Ernst: Hier ist der Wunsch ersichtlich, 32h bei vollem Lohnausgleich zu erhalten. Das überfordert selbst die Kräfte von Weihnachtsmann und Osterhase gemeinsam. Das funktioniert nur über einen längeren Umstellungszeitraum unter Erhalt des Nominalgehalts - sprich: Die Inflation wird Ihr unbarmherziges Werk tun.

In der Folge können wir dann ja das Wohngeld erhöhen, oder neue Transferleistungen erfinden - Wo das Geld dann wieder herkommen soll? Egal! Machen - Ist ja die Zukunft ;)

JahrhundertwerkTVÖD

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Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen

Faunus

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Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

KlammeKassen

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Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

Welcher Widerspruch sollte zwischen Vollzeit und einer 4-Tage-Wochen bestehen?

Zumal sich mit geringeren Fahrkosten eher ein höheres Gehalt bei gleicher Arbeitszeit ergibt.

4 Tage à 10 Stunden ( zzgl. 0:45 Pause)... na super, das kannst du doch komplett knicken. Die Tage sind dann wirklich verloren, um 6:30 anfangen, um 17:15 Feierabend, die Tage kann man abhaken, ob das besser ist dafür einen Tag frei zu haben?
Dank Gleitzeit kann ich immer mal etwas früher oder später gehen, je nachdem wie es gerade in das private Umfeld passt.

NelsonMuntz

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Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Ich finde, das ist eine sehr spannende Frage!

Arbeit ist eben nicht nur "stupide Maloche", sondern macht eben einen guten Teil unseres Lebens aus (egal ob mit 32, 35 oder 39 Stunden in der Woche). Die so hoch umjubelde "Sinnstiftung" sollte doch auch zu guten Teilen in eben jener Arbeit liegen. Dabei geht es auch um die Kollegen, das gemeinsame Meistern von Herausforderungen, die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ... das sollte doch auch Spaß machen.

Irgendwie ist dieser Gedanke wohl untergegangen. Schade eigentlich.

KlammeKassen

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Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen

Wurden diese Gruppen wirklich von verdi aufgeführt? Normalerweise weist eher die AG-Seite auf diese Berufsfelder hin - die wollten ja auch eher etwas für Fachkräfte >9b tun.

Aber Überlastung, zu wenig Kollegen, zu wenig besetzte Stellen und dann auch noch Stunden reduzieren, interessant

FearOfTheDuck

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Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Die Frage ist nicht komisch, sie ist berechtigt. Diese Unzufriedenheit scheint ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu sein, so kommt es mir vor. Welt ist schlecht, Land ist schlecht, Regierung ist schlecht. Man ist mit nüscht mehr richtig zufrieden und das Meckern ist en voque. Wenn dann die Rahmenbedingungen im Job nicht mehr passen, weil mehr Druck, mehr Arbeit, zuwenig Kohle, zulange Arbeitszeiten, zuviel Bullshit-Bingo, dann wird der Spaß an der Maloche nicht mehr erkannt. Und die 19-jährige Influenca macht sowieso aus AA Goldbarren.

Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?